CH354787A - Verfahren zur Herstellung von Salzen heterocyclischer Carbonsäuren - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Salzen heterocyclischer Carbonsäuren

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CH354787A
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Hartwig Dr Schuett
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Henkel & Cie Gmbh
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  Verfahren     zur    Herstellung von Salzen     heterocyclischer        Carbonsäuren       Es wurde gefunden, dass man Salze     heterocycli-          scher        Carbonsäuren    mit guten Ausbeuten dadurch  gewinnen kann, dass man     heterocyclische    Verbin  dungen mit aromatischem Charakter, welche minde  stens zwei Stickstoffatome im Ring enthalten und  welche ferner mindestens ein an ein Ringkohlen  stoffatom gebundenes Wasserstoffatom besitzen,

   bei  erhöhter Temperatur und in Gegenwart säurebin  dender Stoffe mit Kohlendioxyd zur Reaktion     bringt.     Je nach den Reaktionsbedingungen und Ausgangs-    Stoffen entstehen hierbei     Salze    von ein- oder mehr  basischen     Carbonsäuren,    die man gegebenenfalls in  die freien Säuren überführen kann.  



  Die erfindungsgemässe Reaktion sei am Beispiel  des     Pyrazols    erläutert. Verwendet man     Kalium-          carbonat    als säurebindenden Stoff, so verläuft die  Reaktion z. B. bei einer Temperatur von 230  unter  Bildung des     Dikaliumsalzes    der     Pyrazold'icarbon-          säure-(3,5)    nach     folzender    Formel:  
EMI0001.0018     
    Bei höherer Temperatur, z.

   B. bei 270 , entsteht unter sonst gleichen Bedingungen das     Kaliumsalz    der       Pyrazolmonocarbonsäure-(4):     
EMI0001.0021     
    Es können auch Salze von     Tricarbonsäuren    ge  bildet werden, in manchen Fällen als Nebenprodukte.  Die freien Säuren bzw. ihre sauren     Salze        sind    jedoch  in diesem Falle instabil und spalten sehr leicht Koh  lendioxyd ab, so dass ihre Isolierung nicht immer  möglich ist. In einigen Fällen, z.

   B. beim     Triazol-          (1,2,4),    ist bekanntlich auch die freie     Dicarbonsäure     nicht beständig, sondern geht unter CO.-Abspaltung  in die     Triazol-(1,2,4)-monocarbonsäure    über.  



  Als Ausgangsmaterial für das erfindungsgemässe  Verfahren verwendbare     heterocyclische    Verbindungen  mit aromatischem Charakter, welche mindestens zwei    Stickstoffatome im Ring enthalten, sind z. B.     Imid-          azol,        Pyrazol,        Triazol-(1,2,4),        Triazol-(1,2,3),        Pyrazin,          Pyrimidin,        Pyridazin,    ferner die     Triazine    und       Tetrazine.    Auch     Substitutionsprodukte,    z.

   B.     Alkyl-          substitutionsprodukte,    der genannten Verbindungen  kommen als Ausgangsstoffe für das erfindungs  gemässe Verfahren in Frage, soweit sie mindestens  ein Wasserstoffatom an einem     Ringkohlenstoffatom     besitzen und unter den angewandten Reaktionsbedin  gungen nicht zersetzt werden.

   Derartige     Substitutions-          produkte    sind beispielsweise     3-Methyl-pyrazol,        3-          Phenyl-pyrazol,        3-Methyl-5-phenyl-pyrazol,    2-Me-           thyl-imidazol,        3-Methyl-triazol-(1,2,4),        Methyl-          pyrazin,        2,5-Dimethyl-pyrazin,        2-Phenyl-pyrimidin,          4-Methyl-pyrimidin,

          Benzpyrazin.    Geeignete     Substi-          tutionsprodukte    sind auch die     Monocarbonsäuren    der  obengenannten     heterocyclischen    Verbindungen bzw.  deren Salze oder Derivate, soweit sie noch ein ersetz  bares Wasserstoffatom an einem     Ringkohlenstoff-          atom    besitzen, z.

   B.     Imidazolcarbonsäure-(4),        Pyr-          azincarbonsäure,        Pyridazincarbonsäure-(3),        Pyrimidin-          carbonsäurer(4),        Pyrimidincarbonsäure-(5),        Triazol-          (1,2,4)-carbonsäure.    Verwendet man solche     Mono-          carbonsäuren    bzw.

   ihre     Salze        als    Ausgangsmaterial  für das erfindungsgemässe Verfahren, so tritt in man  chen Fällen neben einer     Carboxylierung    eine Wan  derung der ursprünglich vorhandenen     Carboxylgruppe     ein.  



  Als säurebindende Stoffe verwendet man vorteil  haft die     Carbonate    der     Alkalimetalle.    Besonders gute  Ausbeuten werden bei Verwendung von     Kaliumcar-          bonat    erhalten. Auch die     Carbonate    des Magnesiums,       Calciums    sowie des     einwertigen        Thalliums    sind ge  eignet. Anstelle der     Carbonate    dieser Metalle kann  man auch ihre Oxyde,     Hydroxyde,        Bicarbonate,          Formiate    oder     Oxylate    verwenden.

   Die genannten  Stoffe sollen möglichst wasserfrei sein, obwohl ge  ringe Anteile an Wasser die Reaktion praktisch nicht  stören. Um die meist wertvollen Ausgangsstoffe weit  gehend     auszunutzen,    setzt man mindestens die zur  Bildung des mono- bzw.     dicarbonsauren    Salzes theo  retisch benötigte Menge, vorteilhaft jedoch einen       überschuss    von 10 bis     100 ö    und mehr, des betreffen  den säurebindenden Stoffes ein.  



  Die erfindungsgemässe Reaktion findet bei erhöh  ten Temperaturen, im allgemeinen oberhalb 150 ,  statt, wobei die obere Grenze lediglich durch die  Zersetzungstemperatur der organischen Substanz ge  geben ist. Die optimale Reaktionstemperatur ist bei  den einzelnen Ausgangsstoffen verschieden und liegt  meist     zwischen    200 und 350 . In manchen Fällen  werden bei verschiedenen Reaktionstemperaturen aus  den gleichen Ausgangsstoffen verschiedene Produkte  gebildet:  Man     führt    das Verfahren zweckmässig unter  Druck aus, indem man mindestens die berechnete  Menge Kohlendioxyd, vorteilhaft     einen        überschuss,    in  das Reaktionsgefäss gibt. Die Höhe des Druckes wäh  rend der Reaktion kann in weiten Grenzen schwan  ken.

   Das Kohlendioxyd kann durch     inerte    Gase, z. B.  durch Stickstoff, verdünnt sein. Man kann die Reak  tion auch ohne Druck durchführen, indem man bei  spielsweise den Dampf der als Ausgangsmaterial die  nenden     heterocyclischen    Verbindung gemeinsam mit  Kohlendioxyd über erhitztes     Kaliumcarbonat    leitet  oder indem man Kohlendioxyd auf eine erhitzte Mi  schung der     heterocyclischen    Verbindung und     Ka-          liumcarbonat    einwirken lässt.  



  Es hat sich gezeigt, dass die Reaktion durch An  wesenheit einer grösseren Anzahl von Katalysatoren  begünstigt wird. Besonders vorteilhaft wirken Me  talle, wie Zink, Cadmium, Blei, Quecksilber oder    Eisen, sowie deren Verbindungen. Die genannten  Metalle können z. B. in Form ihrer Oxyde oder  ihrer Salze mit anorganischen oder organischen Säu  ren eingesetzt werden. Die Menge des zugesetzten  Katalysators kann in weiten Grenzen schwanken und  z. B. bis zu     15 n,    vorzugsweise 0,5 bis 5 Gewichts  prozent, bezogen auf das Reaktionsgemisch, betra  gen. In den meisten Fällen sind die Ausbeuten auch  ohne Zusatz von Katalysatoren zufriedenstellend.

   Das  bei Anwesenheit der genannten Katalysatoren erhal  tene Reaktionsprodukt ist jedoch häufig von grö  sserer Reinheit, was schon an der helleren Farbe des  rohen Reaktionsgemisches zu erkennen ist.  



  Ausser den Katalysatoren kann man dem Reak  tionsgemisch auch     inerte    Füllstoffe, z. B. Sand, fein  verteilten Kohlenstoff,     Kieselgur,        Bentonit,    Metall  pulver oder -späne, ferner     inerte    Salze, z. B. Natrium  sulfat,     Kaliumsulfat,        Calciumcarbonat    und derglei  chen, zusetzen. Von dieser Massnahme macht man  insbesondere dann Gebrauch, wenn das Reaktions  gemisch zum Verbacken neigt. Auch der Zusatz or  ganischer     Lösungs-    bzw.

   Verdünnungsmittel, wie     Py-          rid'in,        Dioxan,        Tetrahydrofuran,    Benzol,     Toluol,          Xylol,    hochsiedende Benzine usw., ist manchmal  zweckmässig.  



  Zur Aufarbeitung des Reaktionsgemisches kann  man dieses z. B. in Wasser lösen und durch Filtration,  gegebenenfalls unter Zusatz von Aktivkohle oder  von anderen     Entfärbungsmitteln,    von unerwünschten  Bestandteilen befreien. Durch Ansäuern der     wäss-          rigen    Lösung auf einen entsprechenden     pH-Wert     können die gebildeten     Carbonsäuren    bzw. ihre sauren  Salze aus der     wässrigen    Lösung abgeschieden wer  den. Das Ansäuern kann z. B. mit Salzsäure, Schwe  felsäure oder anderen starken Säuren erfolgen.

   Oft  ist es zweckmässig, das Ansäuern mit Kohlendioxyd  vorzunehmen, weil man in diesem Fall das Kalium  in Form des     Carbonats    bzw.     Bicarbonats    zurückge  winnen und erneut für die Umsetzung verwenden  kann. In manchen Fällen kann man sich auch die  Schwerlöslichkeit der     Kaliumsalze    in gesättigter     Ka-          liumcarbonatlösung    zunutze machen und die Reak  tionsprodukte auf diese Weise isolieren. Man kann  ferner das rohe Reaktionsprodukt direkt auf Derivate  der gebildeten     Carbonsäuren,    z. B. auf deren Chlo  ride oder Ester, nach bekannten Methoden auf  arbeiten.  



  Durch das erfindungsgemässe Verfahren ist eine  grössere Anzahl von     heterocyclischen        Carbonsäuren     in einfacher Weise zugänglich geworden, welche bis  her meist nur durch Oxydation der entsprechenden,  oft schwierig darzustellenden     alkylsubstituierten    Ver  bindungen mit mässigen Ausbeuten erhalten werden  konnten. Die Anwendungsmöglichkeiten der nach  dem neuen Verfahren erhaltenen     Carbonsäuren    liegen  auf den verschiedensten Gebieten. Die     Dicarbon-          säuren    lassen sich z.

   B. überall dort einsetzen, wo  man bisher     bifunktionelle    Verbindungen verwendet  hat, unter anderem bei der Herstellung von Poly  estern, Kunstharzen oder Weichmachern. Aus den           Dicarbonsäuren    bzw. ihren sauren Salzen lassen  sich ferner durch     Decarboxylierung,    die oft schon  beim Erhitzen in wässriger Lösung erfolgt, in einfacher  Weise     Monocarbonsäuren    erhalten. In vielen Fällen  stellen die nach dem neuen Verfahren erhaltenen     Car-          bonsäuren    auch wichtige Zwischenprodukte für organi  sche Synthesen dar.

   So dient die     Imidazoldicarbon-          säure-(3,4)    als Ausgangsmaterial zur Darstellung von       Xanthin    und     Histidin.    Die     Triazol-(1,2,4)-monocar-          bonsäure-(3)    kann z. B. als Ausgangsstoff für die Syn  these von     ss-Triazolylalanin    gemäss A. P. Nr. 2 719 849  Verwendung finden.  



  <I>Beispiele</I>  1. Ein Gemisch aus 10,0g     Imidazol,    50,0g     Ka-          liumcarbonat    und 2,0 g     Cadmiumfluorid    wurde in  einer Kugelmühle fein vermahlen und in einem       250-cm'-Rollautoklaven    drei Stunden auf 260  er  hitzt. Vor Beginn des     Erhitzens    wurde der     Autoklav     mit Kohlendioxyd gespült, anschliessend wurden 50     at     Kohlendioxyd aufgedrückt. Das leicht     gelbstichig     gefärbte rohe Reaktionsprodukt hatte ein Gewicht von  71,0 g. Es wurde in 250     cm3    Wasser gelöst und die  Lösung filtriert.

   Anschliessend wurde mit konzen  trierter Salzsäure auf     pH    = 2 eingestellt, worauf nach  einigem Stehen das     Monokaliumsalz    der     Imidazol-          dicarbonsäure-(4,5)    ausfiel, dessen     Abscheidung    durch  Eiskühlung vervollständigt wurde. Das Salz war  zunächst noch durch     Kaliumchlorid    verunreinigt.  Durch     Umkristallisieren    aus siedendem Wasser wurde  es in reiner Form mit einer Ausbeute von 25,8 g  (90,5      h    der Theorie) erhalten.

   Der     Schmelzpunkt    be  trug 288-291      (Zers.).    Durch     Umkristallisieren    aus  0,5 n     HCl    (25     cm-'    pro 1 g Substanz) wurde aus dem       Kaliumsalz    die freie     Dicarbonsäure    dargestellt, welche  einen Schmelzpunkt von 288-290      (Zers.)    aufwies.  



  2. Ein Gemisch aus 10,0 g     Imidazol    und 50,0 g       Kaliumcarbonat    wurde in einer Kugelmühle fein     ver-          mahlen    und in einem     250-cm3-Rollautoklaven    unter  den gleichen Bedingungen wie in Beispiel 1 drei  Stunden auf 280  erhitzt. Das rohe Reaktionsprodukt  war grau gefärbt und wog 70,7g. Es wurde in der  gleichen Weise, wie in Beispiel 1 beschrieben, auf  gearbeitet und ergab 23,0, g = 54,3 % der Theorie des  sauren     Kaliumsalzes    der     Imidazoldicarbonsäure-(4,5).     



  3. 2,0g frisch destilliertes     Pyrazol,    10,0g     Ka-          liumcarbonat    und 0,5 g wasserfreies     Cadmiumchlorid     wurden in einer Reibschale innig     vermischt    und in  ein Reagenzglas gefüllt, welches mit Glaswolle ver  schlossen wurde. Das Reagenzglas wurde in einen  mit Glaswolle ausgepolsterten     250-cm3Rollautoklaven     gesetzt und bei 50     at        C02    Anfangsdruck zwei Stun  den auf 230  erhitzt. Das rohe Reaktionsprodukt wies  ein Gewicht von 14,0 g auf.

   Es wurde in 25     cm3    Was  ser gelöst, filtriert und in 25     cm3    kalte 1 n     HCl    ein  gegossen. Nach kurzem Stehen kristallisierte aus der  Lösung die     Pyrazoldicarbonsäure-(3,5)    in einer Menge  von 1,8 g, entsprechend 39,3     %    der Theorie, aus. Der  Schmelzpunkt betrug     292 .     



  4. 10,0 g     Imidazol,    50,0 g     Kaliumcarbonat    und  6 g     K"CdC12F.,    wurden fein     vermahlen.    15,0 g die-         ses    Gemisches wurden in ein Reagenzglas     eingepresst,     anschliessend wurde in einem Aluminiumblock vier  Stunden auf 240      erhitzt.        Während    des     Erhitzens     wurde gasförmiges Kohlendioxyd über die Öffnung  des Reagenzglases geleitet. Das gelb gefärbte Reak  tionsprodukt wies ein Gewicht von 13,7 g auf.  Es wurde in 50     cm3    Wasser gelöst, filtriert und  mit Salzsäure auf     pH    = 2 eingestellt.

   Nach Kühlung       kristallisierten    aus der Lösung 0,8 g des sauren     Ka-          liumsalzes    der     Imidazoldicarbonsäure-(4,5)    aus, ent  sprechend einer Ausbeute von 15,5 % der Theorie.  



  5. 5,0 g     Pyrazin    wurden mit 20,0 g     K.C03    und  1,0 g     CdC03    in der Kugelmühle fein vermahlen. Das  Gemisch wurde in einem     Rollautoklaven    unter 50     at     C02 Anfangsdruck drei Stunden auf 290  erhitzt.  Das Reaktionsprodukt wurde in 100     cm3    Wasser ge  löst,     filtriert    und aus der Lösung durch Ansäuern auf       pH    - 2,5-3,0 die     Pyrazindicarbonsäure-(2,5)    aus  gefällt.

   Sie wurde durch Auflösen in verdünnter Kali  lauge und Eingiessen in überschüssige Salzsäure ge  reinigt und anschliessend aus Wasser unter Zusatz  von Aktivkohle     umkristallisiert.    Die Ausbeute betrug  4,7 g an reiner, umkristallisierter Substanz, entspre  chend einer Ausbeute von 44,8 % der Theorie.  



  6. a) 5,0 g     Imidazol,    25,0 g wasserfreies     Kalium-          carbonat    und 100 g über Natrium getrocknetes Ben  zol wurden in einen     Autoklaven    gefüllt. Die Suspen  sion wurde unter einem     C02    Anfangsdruck von 50     at     zwei Stunden auf 250  erhitzt. Nach dem Erkalten  wurden die     Feststoffe    vom Lösungsmittel durch Ab  saugen getrennt, in Wasser gelöst und in der in  Beispiel 1 beschriebenen Weise aufgearbeitet. Die  Ausbeute betrug 3,0g des sauren     Kaliumsalzes    der       Imidazoldicarbonsäure-(4,5),    entsprechend     21,0%     der Theorie.  



  b) Der gleiche Versuch, wie oben beschrieben,  wurde unter Verwendung von 100 g     Dioxan    durch  geführt. Hierbei ging der C02-Anfangsdruck     infolge     der Löslichkeit dieses Gases in     Dioxan    rasch auf     etwa     die Hälfte zurück. Bei der Aufarbeitung wurden 4,6 g  des sauren     Kaliumsalzes    der     Imidazoldicarbonsäure-          (4,5),    entsprechend 32,3 % der Theorie, erhalten.  



  7. a) Ein inniges Gemisch aus 10,0 g     Triazol-          (1,2,4)    und 50,0 g wasserfreiem     Kaliumcarbonat     wurde im     Rollautoklaven    unter einem     CO.-Anfangs-          druck    von 50     at    drei Stunden auf 220  erhitzt. Das  weisse, zusammengeschmolzene     Reaktionsprodukt     wurde in 300     cm3    Wasser gelöst und filtriert. An  schliessend wurde mit konzentrierter Salzsäure lang  sam in der Hitze angesäuert.

   Hierbei schieden sich  bei     pH    = 7-8 kleine Mengen des sauren Kalium  salzes der     Triazol-(1,2,4)-dicarbonsäure-(3,5)    ab, wel  che     abfiltriert    wurden. Beim weiteren     Ansäuern    des  Filtrates auf     pH    = 1 kristallisierten 12,8 g der freien       Triazol-(1,2,4)-monocarbonsäure    aus, entsprechend  einer Ausbeute von 78,0 % der     Theorie.    Die Substanz  war analysenrein. Der Schmelzpunkt betrug 132 .  



  b) Der gleiche Ansatz wie oben wurde unter sonst  gleichen Bedingungen drei Stunden auf 270  erhitzt.  Die Aufarbeitung erfolgte ebenfalls in der oben be-           schriebenen    Weise. Hierbei kristallisierten bei     pH     = 7,5 2,0 g des sauren     Kaliumsalzes    der     Triazol-          (1,2,4)-dicarbonsäure    und bei Erreichen eines     pH     = 1 11,2g der     Triazol-(1,2,4)-monocarbonsäure    in  Form von Nadeln aus.  



  B. Ein Gemisch aus 2,1 g     Triazol-(1,2,4)    und  20,0 g wasserfreiem     Natriumcarbonat    wurde fein     ver-          mahlen    und unter einem C02     Anfangsdruck    von 50     at     drei Stunden auf 230  erhitzt. Das Reaktionsprodukt  wurde in der im Beispiel 7 beschriebenen Weise auf  gearbeitet. Es wurden 1,5 g     Triazol-(1,2,4)-carbon-          säure    erhalten, entsprechend einer Ausbeute von  43,7 % der Theorie.  



  9. 100,0 g     Triazol-(1,2,4)    und 500 g wasserfreies       Kaliumcarbonat    wurden miteinander vermahlen und  in einem     Autoklaven    bei 50     at        CO"-Anfangsdruck     drei Stunden auf 270  erhitzt. Das rohe Reaktions  produkt wurde in 1200     cm3    Wasser in der Kälte  gelöst, die Lösung     filtriert    und mit Salzsäure auf       pH    = 6 eingestellt.     Hierbei    schieden sich 19,4 g des       Dikaliumsalzes    der     Triazoldicarbonsäure    ab, welche  abgesaugt wurden.

   Durch weiteres Ansäuern in der  Kälte auf     pH    = 1 wurden 170,1 g des sauren Ka  liumsalzes der genannten     Dicarbonsäure    erhalten, ent  sprechend einer Ausbeute von 60 % der Theorie.  



  10. 8,2 g     Pyrazol,    41,0 g     Kaliumcarbonat    und  1,5 g     Cadmiumfluorid    wurden innig vermischt und  unter einem Anfangsdruck von 50     at        C02    zwei Stun  den auf 270  erhitzt. Das schneeweisse, pulverförmige  Reaktionsprodukt wog 55,7 g. Es wurde in 250     cm3     Wasser gelöst und filtriert. Das     Filtrat    wurde mit       Salzsäure    auf     pH    = 1 angesäuert und mit Eis ge  kühlt, wobei die     Pyrazolmonocarbonsäure-(4)    in  einer Ausbeute von 8,1 g, entsprechend 60,0 % der  Theorie, auskristallisierte. Das Produkt war sehr rein.  



  11.<B>10,0</B> g     2-Methylimidazol,    50,0 g wasserfreies       Kaliumcarbonat    und 2,0 g     Cadmiumfluorid    wurden  miteinander vermahlen und in einem     Rollautoklaven     bei 50     at        C02    Anfangsdruck drei Stunden auf 260   erhitzt. Das weiss gefärbte Reaktionsrohprodukt wog  65,3 g. Es wurde in 200     cms    kaltem Wasser gelöst.  Die Lösung wurde filtriert und mit Salzsäure auf       pH    = 2 angesäuert.

   Nach einigem Stehen in der  Kälte kristallisierten aus dieser Lösung 9,0 g des sau  ren Kaliumsatzes der     2-Methyl-imidazoldicarbon-          säure-(4,5)    aus, entsprechend einer Ausbeute von  36     %a    der Theorie.  



  12. 13,9 g     2-Propyl-imidazol    und 50,0 g wasser  freies     Kaliumcarbonat    wurden miteinander vermahlen  und im     Rollautoklaven    bei einem     C02    Anfangsdruck  von 50     at    drei Stunden auf 260  erhitzt. Das hellgelb  gefärbte pulverige Reaktionsprodukt hatte ein Ge  wicht von 68,7 g. Es wurde in 200     cm3    Wasser ge  löst.

   Die Lösung wurde     filtriert    und mit     Salzsäure     auf     pH    = 2     angesäuert.    Nach einigem Stehen kristalli  sierten aus dieser Lösung 11,2 g des sauren     Kalium-          salzes    der     2-Propyl-imidazoldicarbonsäure-(4,5)    aus,  entsprechend     einer    Ausbeute von 38     %    der Theorie.  



  13. 9,3 g     Indazol    und 50,0 g wasserfreies     Kalium-          carbonat    wurden miteinander     vermahlen    und bei    einem     CO..,-Anfangsdruck    von 50     at    in einem     Roll-          autoklaven    drei Stunden auf     260     erhitzt. Das weisse  Reaktionsprodukt, welches 67,3 g wog, wurde in  500     cm3    Wasser gelöst. Die Lösung wurde filtriert  und das Filtrat mit konzentrierter Salzsäure auf     pH     = 2 angesäuert.

   Die ausgefallene     Indazolcarbon-          säure-(3)    wurde abgesaugt und aus     wässrigem    Me  thanol umkristallisiert. Die Ausbeute betrug 5,7 g,  der Schmelzpunkt 260 .  



  14. 10,0 g     3-Amino-1,2,4-triazol,    50,0 g wasser  freies     Kaliumcarbonat    und. 2,0 g     Cadmiumfluorid     wurden miteinander vermahlen und in einem     Roll-          autoklaven    bei einem CO; Anfangsdruck von 50     at     fünf Stunden auf 260  erhitzt. Das 67,3 g wiegende  farblose Reaktionsprodukt wurde in 300     cm3    war  mem Wasser gelöst. Die Lösung wurde filtriert und  das Filtrat mit Salzsäure auf     pH    = 2 angesäuert. Der  ausgefallene Niederschlag wurde nach einigem Stehen  abgesaugt.

   Es wurden 7,6 g     3-Amino-1,2,4-triazol-          carbonsäure-(5)    erhalten, welche einen Schmelzpunkt  von 178  aufwies.  



  15. 10,0 g     Imidazolhydrochlorid    wurden mit  50,0 g wasserfreiem     Kaliumcarbonat    und 2,0 g     Cad-          miumfluorid    in einer Kugelmühle vermahlen und bei  einem     CO,-Anfangsdruck    von 50     at    in einem     Roll-          autoklaven    fünf Stunden auf 260  erhitzt. Das Reak  tionsprodukt wurde in 400     cm3    Wasser gelöst. Die  Lösung wurde filtriert und das Filtrat mit konzentrier  ter Salzsäure auf     pH    = 2 angesäuert.

   Es kristallisier  ten 11,3 g des sauren Kaliumsatzes der     Imidazoldicar-          bonsäure-(4,5)    aus, entsprechend einer Ausbeute von  76     %a    der Theorie.  



  16. 10,0 g     Triazol-(1,2,4)-monohydrochlorid    wur  den mit 50,0 g wasserfreiem     Kaliumcarbonat    und  2,0 g     Cadmiumfluorid    in einer Kugelmühle vermahlen  und bei einem     CO,-Anfangsdruck    von 50     at    in einem       Rollautoklaven    fünf Stunden auf     260     erhitzt. Das  Reaktionsprodukt wurde in 400     cm3    Wasser gelöst.  Die Lösung wurde filtriert und das Filtrat mit kon  zentrierter Salzsäure auf     pH    = 2 angesäuert. Es kri  stallisierten 9,7 g des sauren Kaliumsatzes der     Triazol-          (1,2,4)-dicarbonsäure-(3,5)    aus.

    



  17. Ein Gemisch aus 10,0 g     Imidazol,    2,0 g     Cad-          miumfluorid    und<B>11,3</B> g gepulvertem, wasserfreiem       Ätzkali    wurde in einem     Rollautoklaven    von 200 cm  Inhalt unter einem Kohlendioxyddruck von 79     at    (bei  260 ) drei Stunden auf 260  erhitzt. Nach dem Ab  kühlen und Entspannen wurde das rohe Reaktions  produkt in 300     cm3    Wasser gelöst und von unlös  lichen Anteilen     abfiltriert.    Das klare Filtrat wurde  mit konzentrierter Salzsäure auf     pH    = 3 eingestellt.

    Nach längerem Stehen im Eisschrank kristallisierten  2,5g des sauren Kaliumsatzes der     Imidazoldicarbon-          säure-4,5    aus.  



  18. 3,0 g     Triazol-(1,2,4)    und 10,0 g wasserfreies       Rubidiumcarbonat    wurden durch Vermahlen innig  vermischt und in einem     Rollautoklaven    von 200     cm3     Fassungsvermögen 3 Stunden auf 220  erhitzt. Vor  Beginn des     Erhitzens    wurden 50     at        C02    aufgedrückt.  Das rohe Reaktionsprodukt wurde in 100     cm3    Was-           ser    gelöst und mit     Salzsäure    auf     pH    = 2 eingestellt.

    Nach einigem Stehen im Eisschrank     kristallisierten     8,1 g (78      lo    der Theorie) des sauren     Rubidiumsalzes     der     Triazol-(1,2,4)-dicarbonsäure-(3,5)    aus.  



  19. Ein Gemisch aus 1,4 g     Tetrazol    und 3,0 g was  serfreiem     Kaliumcarbonat    wurde im Mörser fein  verrieben. Diese Mischung wurde in ein kleines  Reagenzglas gefüllt, dessen Hals zu einer Kapillare  ausgezogen wurde. Das 'so vorbereitete Röhrchen  wurde in einem     Autoklaven    eine Stunde auf 180  bei  einem     Druck    von 77     at    CO, erhitzt. Das rohe Re  aktionsprodukt wurde     in    5     cm3    Wasser gelöst, filtriert  und durch Zusatz von     Äthanol    das     Kaliumsalz    der       Tetrazolcarbonsäure    in Form von Nadeln gefällt.

   Die  Ausbeute betrug 1,5 g (50% der     Theorie).     



  20. 10,0 g des     Monokaliumsalzes    der     Triazol-          (1,2,4)-monocarbonsäure-(3)    wurden mit 50,0 was  serfreiem     Kaliumcarbonat    innig vermischt und unter  einem Kohlendioxydanfangsdruck von 50     at    3 Stun  den auf     260     erhitzt. Das Reaktionsprodukt wurde  in Wasser gelöst. Die Lösung wurde filtriert und das  Filtrat mit Salzsäure auf     pH    = 2 eingestellt. Die aus  gefallenen Kristalle wurden filtriert und getrocknet.

    Es wurden 9,4g des sauren     Kaliumsalzes    der     Tri-          azol-(1,2,4)-dicarbonsäure-(3,5)    isoliert (SZ 302,       FP    300  C). Durch Extraktion des Filtrats mit Äther  konnten weiterhin 0,8 g der freien     Triazol-(1,2,4)-          dicarbonsäure-(3,5)erhalten    werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Salzen hetero- cyclischer Carbonsäuren, dadurch gekennzeichnet, dass man heterocyclische Verbindungen mit aromati schem Charakter, welche mindestens zwei Stickstoff atome im Ring und mindestens ein Wasserstoffatom an einem Ringkohlenstoffatom enthalten, bei erhöhter Temperatur und in Gegenwart säurebindender Stoffe mit Kohlendioxyd zur Reaktion bringt. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als säurebindende Stoffe basisch reagierende Alkalisalze verwendet werden. 2.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Reaktion unter erhöhtem Druck durchgeführt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Reaktion in Gegenwart von Zink, Cadmium, Quecksilber, Blei oder Eisen oder Verbindungen dieser Metalle durchgeführt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Reaktion in Gegenwart inerter fester Stoffe durchgeführt wird.
    5. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Reaktion in Anwesenheit eines Lösungs- bzw. Verdünnungsmittels durchgeführt wird.
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