Türantriebsvorrichtung Es sind sich automatisch öffnende und schliessende Türen bekannt, welche sich durch Betätigen eines elektrischen Schalters oder eines Ventils, wenn es sich um hydraulisch oder pneumatisch betätigte Tü ren handelt, automatisch öffnen und hierauf wieder schliessen. Die Betätigung des Schalters bzw. des Ventils kann beispielsweise photoelektrisch oder me chanisch mittels einer Fusschwelle oder in anderer Weise erfolgen. Hierbei war es bisher üblich, bei je der Betätigung der Türe den dieser zugeordneten Motor oder die Pumpe in Betrieb zu setzen. Dies bewirkte nicht nur störende zusätzliche Geräusche, sondern war auch unwirtschaftlich.
Die Gegenstand vorliegender Erfindung bildende Türantriebsvorrichtung ist zur Vermeidung dieser Nachteile dadurch gekennzeichnet, dass sie die Türe durch eine Druckflüssigkeit antreibt, die einem Druckflüssigkeitsbehälter entnommen wird. Die Steuerung der Druckflüssigkeit kann hierbei durch hydraulisch oder elektrisch betätigbare Ventile er folgen.
Ferner kann dem die Öffnungsbewegung der Türe antreibenden Hydraulikkolben eine die Schliessbewegung der Türe antreibende Feder gegen geschaltet sein und der Hydraulikkolben kann sich kegelig verjüngende Enden aufweisen, die in den Endbereichen der Kolbenbewegung den Druckflüs- sigkeitsstrom progressiv drosselnd in an den Enden des Zylinders vorgesehene verengte Zylinderbereiche hineinragen.
Endlich kann der Druckflüssigkeits- behälter je anteilig mit einem Gaspolster und mit Druckflüssigkeit gefüllt sein, wobei Schaltmittel für eine in dem Behälter liefernde Druckflüssigkeits pumpe vorhanden sind.
Die beiliegende Zeichnung zeigt teilweise schema tisch eine beispielsweise Ausführungsform des Erfin dungsgegenstandes. Es bezeichnet 1 einen Elektromotor, der natür lich auch durch eine andere Antriebsquelle ersetzt werden könnte, und dessen Antriebwelle über eine Kupplung 2 eine Druckmittelpumpe 3 treibt.
Diese fördert ein Druckmittel, im vorliegenden Beispiel Öl, aus einer drucklosen Kammer 5 über eine Leitung <I>5a</I> in einen Druckbehälter 6. Letzterer ist mit einem im Raum 6a befindlichen Druckgaskissen vorgeladen.
Der Raum 6a steht mit einem Druckschalter 4 in Verbindung, welcher bei Erreichen einer einstellbaren unteren Druckgrenze im Behälter 6 einen Stromkreis zum Elektromotor 1 schliesst und damit diesen und die Pumpe 3 in Betrieb setzt und bei Erreichen einer ebenfalls einstellbaren Druckgrenze im Behälter 6 diesen Stromkreis wieder unterbricht. Der im Behäl ter herrschende Druck kann an einem Manometer 7 abgelesen werden.
Aus dem unteren, Öl enthaltenden Teil des Druckbehälters 6 führt eine Leitung 8 zu einem elektrohydraulischen Schieberventil 11, von welchem eine Rückleitung 9 in die drucklose Kam mer 5 mündet. In der Ruhelage hält das Schieber ventil 11 die Druckleitung 8 geschlossen und ver bindet die Rückleitung 9 mit einer Leitung 19. Wird es jedoch durch Betätigung eines Schalters 18 er regt, so schliesst es die Rückleitung und verbindet die Druckleitung 8 mit der Leitung 19.
Der Schalter 18 wird beliebig auf elektrischem, photoelektrischem oder mechanischem Wege geschlossen, wenn die ihm zugeordnete Türe oder Türen geöffnet werden sollen.
Die Leitung 19 ist anderends an den eigentlichen Türantrieb angeschlossen, welcher aus einem Zylin der 12 besteht, in welchem ein beiderends konisch verjüngter Kolben 14 verschiebbar ist. Der Kolben 14 trägt eine Kolbenstange 17, welche in ohne wei teres aus der Zeichnung verständlicher Weise die Bewegung des Kolbens 14 über ein Gestänge 22 in eine öffnende bzw. schliessende Bewegung einer Türe 21 umwandelt.
In der Zeichnung bewirkt eine Ver schiebung des Kolbens 14 nach links, nachfolgend öffnende Bewegung genannt, das Öffnen der Türe, und entsprechend eine Bewegung nach rechts, nach folgend schliessende Bewegung genannt, das Schlies- sen der Türe. Bei der öffnenden Bewegung des Kol bens muss die Kraft einer Feder 15 überwunden werden, die beim vorliegenden Beispiel als im Zylin der 12 angeordnete und direkt auf den Kolben wir kende Schraubenfeder ausgebildet ist. Den gleichen Zweck würde auch eine an der Türe selber in schlies- sendem Sinne wirkende Torsionsfeder erfüllen. Diese Feder ist vorzugsweise einstellbar.
Die beschriebene und dargestellte Vorrichtung arbeitet wie folgt Der Befehl zur Türöffnung schliesst den Schalter 18. Das Ventil 11 wird erregt und sein Schieber ver schiebt sich aus der dargestellten Ruhelage in die Arbeitsstellung, in welcher es die Verbindung zwi schen der Druckleitung 8 und der Leitung 19 her stellt. Der Druck im Behälter 6 drückt das Öl durch die Leitungen 8, 19 in den Zylinder 12 und ver schiebt darin den Kolben 14 unter Überwindung der Federkraft der Feder 15 in öffnendem Sinne.
Hierbei drückt der Kolben 14 Öl über ein die Türgeschwin digkeit regulierendes Ventil 13b und eine Leitung 20 in einen Auffangbehälter 16.
Der Befehl zum Schliessen der Türe hat das Öffnen des Schalters 18 zur Folge. Das Ventil 11 wird dadurch stromlos und verschiebt sich unter der Wirkung seiner Feder 23 in die dargestellte Ruhelage. Die Druckleitung ist gesperrt und die Leitung 19 steht nun in Verbindung mit der drucklosen Rück leitung 9. Unter der Wirkung der Feder 15 schliesst sich die Türe und der Kolben 14 führt die schlies sende Bewegung nach rechts aus. Dabei drückt er das rechts vor ihm befindliche<B>öl</B> über ein Brems- und Überbrückungsventil 13a und die Leitungen 19 und 9 in die drucklose Kammer 5.
Die konischen Enden des Kolbens 14 bewirken, dass in den End bewegungen der Ölauslass sukzessive geschlossen wird, was eine angenehme, ruckfreie Bremsung der Endphase der Türbewegung bewirkt.
Ist nach einer gewissen Anzahl Türbetätigungen, welche Anzahl je nach Dimensionierung der Aggre gate bis 50 betragen kann, der Druck im Druckbehäl ter 6 unter einen Wert gesunken, welcher unter Um ständen für eine weitere Öffnung der Türe nicht mehr genügen könnte, so setzt der auf diese untere Druckgrenze eingestellte Druckschalter 4 den Motor 1 und damit die Pumpe 3 in Bewegung, welche aus der Kammer 5 wieder Öl durch die Leitung 5a in den Druckbehälter fördert,
bis in diesem durch Kom- primierung des Gaskissens die obere Druckgrenze er reicht ist, bei welcher der Druckschalter Motor und Pumpe wieder stillsetzt. Ein in die Leitung 5a einge schaltetes Rückschlagventil 5b verhindert den Rück- fluss von Drucköl aus dem Behälter 6 in die Kam mer 5.
Die beschriebene Vorrichtung gestattet, kurzzeitig dem Druckbehälter 6 mehr Druckflüssigkeit zu ent nehmen, als die Pumpe 3 fördert.
Der Behälter 6 und die Kammer 5 können, wie dargestellt, in einem einzigen Kessel mit Trennwand kombiniert werden.
Der Türantriebszylinder 12 kann auch in den Be hälter 16 eingebaut werden, wodurch der Antrieb vereinfacht werden kann. Selbstverständlich können an den Druckbehälter mehrere Türantriebe geschlos sen werden, die gesamthaft über ein Steuerventil 11 steuerbar sind, wenn alle Türen gleichzeitig betätigt werden sollen, oder denen je ein Steuerventil zuge ordnet ist, wodurch die Türen unabhängig vonein ander betätigbar sind. Der Hauptvorteil der beschrie benen Vorrichtung ist dabei immer der, dass eine einmalige Inbetriebsetzung des Motors 1 und damit der Pumpe 3 für mehrere Türbetätigungen hinreicht.