Parallelschraubstock Die Erfindung betrifft einen Parallelschraubstock mit einer Schraubenspindel, einer festen und einer beweglichen Spannbacke, wobei letztere auf zwei zur Schraubenspindel parallelen, in gleichen Abständen von dieser angeordneten Führungsstangen gelagert ist, die zur lösbaren Befestigung des Schraubstockes an einer Tischplatte oder dgl. mit zwei Befestigungs organen verbindbar sind.
Bei einem bekannten Schraubstock dieser Gat tung sind die beiden Spannbacken umwendbar, allerdings erst nach weitgehender Zerlegung des Schraubstockes, zwecks Ermöglichens des Einspan- nens verschiedenartiger Gegenstände.
Der erfindungsgemässe Parallelschraubstock zeich net sich demgegenüber dadurch aus, dass die Spann backen mit den Führungsstangen und der Schrauben spindel eine selbständige Baueinheit bilden und dass jedes der beiden Befestigungsorgane wahlweise in verschiedenen Lagen längs der Führungsstangen an diesen anklemmbar ist, und zwar in Längsrichtung der Führungsstangen gesehen, wahlweise in jeder von vier paarweise spiegelverkehrten Lagen.
Durch diese Ausgestaltung ergeben sich viel fältige Möglichkeiten für die Anbringung des Schraubstockes am Rand eines Tisches, einer Werk bank oder dgl., wobei die Handhabung besonders dadurch erleichtert ist, dass bei der Veränderung der Lage der Befestigungsorgane namentlich in bezug auf die feste Spannbacke die Glieder der besagten Baueinheit unverändert miteinander verbunden belassen werden können. Ein derart vervollkomm neter Parallelschraubstock eignet sich besonders für Bauleute, Monteure und Bastler.
Es ist der Vollständigkeit halber noch zu erwähnen, dass es bei Parallelschraubstöcken an sich bekannt ist, die Spannbacken mit den Führungs stangen und der Schraubenspindel als selbständige Baueinheit auszubilden, aber nicht in Zusammenhang mit Befestigungsorganen, die an die Führungsstangen anklemmbar sind.
Des weitern könnten an sich bei dem bekannten Schraubstock, der oben erwähnt wurde, die Befestigungsorgane nach der Zerlegung des Schraubstockes auch wahlweise in jeder von vier paarweise spiegelverkehrten Lagen wieder auf die Enden der Führungsstangen aufgesetzt werden; ein solches Umwenden wäre aber bei diesem Schraub stock sinnlos; ausserdem müssen aber die Befe stigungsorgane noch mittels Muttern auf den Führungsstangenenden festgespannt werden, da an- sonst der Schraubstock praktisch unbrauchbar ist.
In einem bevorzugten Ausführungsbeispiel be steht jedes der beiden Befestigungsorgane aus einer Schraubzwinge, welche zwei aneinander angelenkte, doppelarmige Hebel aufweist, die bei der Festklem- mung der Zwinge an der Tischplatte oder dgl. zugleich auch die beiden Führungsstangen festklem men.
Beiliegende Zeichnung stellt beispielsweise eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes und einige Verwendungsmöglichkeiten dar.
Fig. 1 ist ein Längsschnitt dieser Ausführungs form nach der Linie I-I von Fig. 3.
Fig. 2 ist eine zugehörige d'raufsicht. Fig. 3 ist ein zugehöriger Seitenriss.
Fig. 4 ist ein Querschnitt durch eine zu dieser Ausführungsform gehörende Schraubzwinge, und die Fig. 5, 6 und 7 zeigen drei verschiedene Anwendungsbeispiele des in den Fig. 1 bis 4 darge stellten Schraubstockes.
Der dargestellte Schraubstock weist zwei einander weitgehend ähnliche Spannbacken 1 und 2 auf, von denen jede zwei in einer gemeinsamen Ebene, aber im Abstand voneinander gelegene Spannflächen la, lb bzw.<I>2a, 2b</I> hat. Der Basisteil 1c bzw. 2c jeder Spannbacke weist die eine dieser Spannflächen auf und hat drei zu derselben winkelrecht stehende Bohrungen; durch die in der Mitte zwischen den anderen beiden gelegene Bohrung erstreckt sich eine Schraubenspindel 3.
Der Unterschied zwischen beiden Spannbacken besteht darin, dass nur im Basisteil 1c der Spannbacke 1 eine zur mittleren der erwähnten drei Bohrungen koaxiale Mutter 4 eingegossen ist, die mit der Schraubenspindel 3 im Eingriff steht.
Wohl haben die Basisteile der beiden Spannbacken eine Ausnehmung 1d bzw.<B>2d;</B> aber nur in der Aus- nehmung 2d der Spannbacke 2 ist ein Stellring 5 angeordnet, und zwar ohne seitliches Spiel ; dieser Stellring ist durch einen Stift 6 mit dem glatten Schaftteil 3a der Schraubenspindel 3 verbunden ; die Spannbacke 2 ist also gegenüber der Schrauben spindel nicht verschiebbar und bildet deshalb die ruhende Spannbacke ; die mit der Mutter 4 versehen.. Spannbacke 1 bildet dagegen die bewegliche Spann backe.
Durch die seitlichen Bohrungen der Spann backenbasisteile erstrecken sich die beiden zylin drischen Führungsstangen 7 und 8, auf denen die Spannbacke 1 durch Drehen der Schraubenspindel 3 verschoben werden kann, während die Spannbacke 2 durch Klemmschrauben 9 auf ihnen festgesetzt ist.
Zur Drehung der Schraubenspindel 3 dient eine Kurbel 10 mit Handhabe 11 ; die an sich auf dem Schaftteil 3a drehbar gelagerte Nabe der Kurbel 10 hat einen Innensechskant, der mit einem mit der Schraubenspindel verstifteten Aussensechskant 27 durch Längsverschiebung der Kurbel in und ausser Eingriff gebracht werden kann, so dass die Drehlage der Kurbel um 600 oder ein ganzes Mehrfaches von 6011 gegenüber der Schraubenspindel verändert werden kann.
Jede der Spannbacken 1, 2 hat auf der der Schraubenspindel 3 näheren Seite ihrer Spannfläche la bzw. 2a zwei Führungsausnehmungen 12, die über Rippen 13 gelegen und zur Spannfläche lc.a bzw. 2a winkelrecht sind. Die Ausnehmungen 12 dienen zum Halten des einen Schenkels einer im Profil winkligen Futterbacke 14 aus. z. B. Blei oder Kunststoff ;der andere Schenkel liegt beim Spannen auf der Spannfläche la bzw. 2a auf.
Der gezeigte Schraubstock weist zu seiner Be festigung an einem Rand einer Tischplatte T oder dergl. zwei gleiche Schraubzwingen auf. Jede dieser letzteren weist zwei mittels eines Achsbolzens 15 aneinander angelenkte, doppelarmige Hebel 16, 17 auf, die sich bei ihrer Festklemmung an der Tisch platte oder dergleichen zugleich auch an den beiden Führungsstangen 7, 8 festklemmen.
An jeder Schraubzwinge liegen die Hebelarme einander paarweise gegenüber ; ein erstes, zur Fest- klemmung an den Führungsstangen bestimmtes Hebelarmpaar bzw. Klemmbackenpaar 16a, 17a hat auf den einander zugewendeten Seiten nebst mittleren Vertiefungen 18, deren Wandungen die Schrau benspindel 3 mit Spiel umgeben wenn die betr.
Schraubzwinge an den Führungsstangen festgeklemmt ist, Vertiefungen 19, deren Profil demjenigen der Führungsstangen 7, 8 angepasst ist ; im vorliegenden Fall sind die durch die Wandungen der Vertiefungen 19 gebildeten Klemmflächen wie die Führungs stangen 7, 8 zylindrisch.
Von den Hebelarmen 16b, 17b, die das zweite Paar bilden, trägt der eine, 17b, eine Klemmschraube 20; dagegen hat der andere, 16b, eine zum Aufliegen auf einer Tischplatte T bestimmte, ebene (wenngleich möglicherweise auch randrierte) Klemmfläche 21 ;
die in Fig. 4 durch die strichpunktierte Linie 22 angedeutete Ebene dieser Klemmfläche 21 berührt die tiefsten Stellen der halbzylindrischen Klemmflächen 19, die am gleichen Hebel 16 vorhanden sind wie diese Auflagefläche 21, damit eine ebene Werkstückfläche zugleich auf die von der Auflagefläche 21 berührte Tischfläche und die Führungsstangen 7, 8 aufgelegt werden kann.
Jede der beiden Schraubzwingen ist mit einer den Achsbolzen 15 umgebenden Drehfeder 23 aus gerüstet, deren Enden auf Teile der beiden Hebel 16, 17 einwirken, im Bestreben, diese letzteren im Sinne des Festklemmens an den Führungsstangen aneinander zu schwenken.
Dank diesen Schraubzwingen als Mittel zur Befestigung des Schraubstockes an einem vorstehen den Rand einer Tischplatte T, Werkbank oder der gleichen ist die Verwendungsmöglichkeit gegenüber bekannten Ausführungen stark erweitert.
Fig. 6 zeigt eine erste Anbringungsmöglichkeit ; eine der Schraubzwingen ist auf den linksseitigen Stangenenden festgeklemmt ; diese letzteren ragen aus der von der beweglichen Spannbacke 1 abge wendeten Seite der ruhenden Spannbacke 2 um einen Betrag heraus, der etwas grösser ist, als die Breite der Schraubzwingenklemmbacken. Es kann ein Werkstück zwischen den Spannflächen<I>la, 2a</I> oder <B><I>l b,</I></B><I> 2b</I> oder<I>l a, 2a</I> und<B><I>l b,</I></B><I> 2b</I> festgespannt werden.
Die in Fig. 6 gezeigte Anbringungsmöglichkeit ist der in Fig. 5 gezeigten ähnlich ; die Schraub zwingen sind lediglich, wenn man Fig. 4 betrachtet, zur Achse der Schraubenspindel um 180 verkehrt an den Führungsstangen angelegt und dann der ganze Schraubstock samt den Schraubzwingen nochmals um 180o verkehrt worden.
Weitere Anbringungsmöglichkeiten ergeben sich u. a. aus der Tatsache, dass jede der beiden Schraub zwingen, in Längsrichtung der Führungsstangen (also in Fig. 3) gesehen, wahlweise in jeder von vier paarweise spiegelverkehrten Lagen an den beiden Führungsstangen anklemmbar ist.
Muss man die Spannweite des Schraubstockes bis auf das Äusserste ausnützen, so kann, (wie z. B. in Fig. 7 dargestellt) die eine der Schraubzwingen zwischen den Spannbacken 1, 2 an den Führungs stangen 7, 8 festgeklemmt werden.
Wenn, wie in Fig. 7 bezeigt, eine zusätzliche, dritte Schraubzwinge 24 verwendet wird, deren Klemmbacken 16a, 17a sich gegeneinander oder zweckmässig gegen kurze Rundstangenstücke 26 mit dem gleichen Durchmesser wie die Führungsstangen 7, 8 festklemmen, so kann ein Werkstück 25, dessen Länge diejenige der Führungsstangen 7, 8 beliebig viel überschreitet, zwischen der Spannfläche 1e der beweglichen Spannbacke 1 und einer Stirnfläche der Schraubzwinge 24 festgespannt werden.
Dies sind nur einige wenige Beispiele der Ver wendungsmöglichkeiten.
Anstelle der Futterbacken 14 könnten z. B. Rohrbacken montiert werden, d. h. solche mit konkav gekrümmten Spannflächen.
Die Einzelheiten der Konstruktion des gezeigten Schraubstockes könnten in mannigfaltiger Weise geändert werden.