Verfahren zur Herstellung von substituierten Isonicotinsäureamiden Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von Isonicotinsäure-N- oxyd-amiden der Formel
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worin Hal ein Halogenatom, n die Zahlen 1 oder 2 und X Wasserstoff, Halogen oder die Methylgruppe bedeuten, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Iso- nicotinsäureamid der Formel
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mit organischen Persäuren oxydiert.
Die Verfahrenserzeugnisse stellen neue Verbin dungen dar, die eine ausserordentlich gute Wirksam keit gegen Grippeinfektionen besitzen. Als organische Persäuren kommen neben Per essigsäure z. B. Perbenzoesäure oder Phthalmono- persäure in Betracht.
Nach einer vorteilhaften Ausführungsform des Verfahrens gemäss der Erfindung führt man die Oxy dation der Isonicotinsäureamide mit organischen Per säuren in Gegenwart eines Lösungsmittels bei Temperaturen zwischen etwa 60 und etwa 80 C- durch. Als Lösungsmittel kommt bei Verwendung von Peressigsäure zweckmässig der gleichzeitig zur Darstellung der Peressigsäure dienende Eisessig in Betracht.
Verwendet man dagegen andere Persäuren, beispielsweise Benzoepersäure, so ist es vorteilhaft, die Umsetzung in einem inerten Lösungsmittel, das mit den Ausgangsstoffen nicht reagiert, vorzunehmen; mit besonderem Vorteil ist Benzol geeignet.
Die nach dem erfindungsgemässen Verfahren her gestellten Verbindungen weisen nach subcutaner Applikation eine ausserordentlich gute Wirksamkeit bei Grippe-Infektionen auf. Beispielsweise zeigt das Isonicotinsäure-N-oxyd-[3,3-(p,p'-dichlor-diphenyl)- propyl-(1)]-amid nach oraler Verabreichung von 4 X 0,625 mg/20 g im Versuch an der Maus eine durchschnittliche Verzögerung bei Grippe APR 8 von 27,
3 %. Im Falle der subcutanen Applikation beträgt die Verzögerung bei Grippe APR 8 bei Verabrei chung von 4 X 2,5 mg/20 g im Durchschnitt 42,50/0. Auch gegen Hundestaupe sind die Verfahrenserzeug nisse gut wirksam.
Die Verbindungen können, gegebenenfalls unter Beimischung pharmazeutisch üblicher Trägerstoffe, wie Stärke, Milchzucker, Talcum, Traganth, Ma- gnesiumstearat, zu pharmazeutischen Präparaten ver arbeitet werden. Sie können somit beispielsweise in Form von Tabletten, Dragees, Kapseln, Tropfen, Emulsionen und Ampullen appliziert werden.
<I>Beispiel 1</I> Isonicotinsäure-N-oxyd-[3,3-(p, p'-dichlor- dipherzyl-propyl-(1)]-arnid 39,4 Gewichtsteile Isonicotinsäure-3,3-(p,p'-di- chlor-diphenyl)-propyl-(1)-amid werden mit 46 Ge- wichtsteilen Wasserstoffperoxyd (30%) und 100 Vo- lumteilen Eisessig im Ölbad bei einer Aussentempe ratur von 90 C zuerst drei Stunden, dann acht Stun den auf 110 C erhitzt.
Danach wird der grösste Teil des Lösungsmittels unter vermindertem Druck abge dampft, der Rückstand mit 200 Volumteilen Wasser versetzt und das Wasser unter vermindertem Druck wieder abgedampft. Der Rückstand wird dann zwei mal mit je 200 Volumteilen Aceton versetzt und das Aceton jedesmal abgedampft.
Durch Lösen des kri stallinen Rückstandes in 1000 Volumteilen Aceton, Filtrieren und Eindampfen des Acetons auf 100 Vo- lumteile, erhält man 28 Gewichtsteile Isonicotin säure-N-oxyd-[3,3-(p,p'-dichloridiphenyl-propyl-(1)]- amid in Form von farblosen Kristallen vom Schmelz punkt 128-129 C (unter Zersetzung). Das Ver fahrensprodukt kristallisiert mit einem halben Mol Aceton.
<I>Beispiel 2</I> Isonicotinsäure-N-oxyd-[3-(3',4'-dichlor-- phertyl)-3-(4'-chlorphenyl)-propyl-(1)]-arnid 42 Gewichtsteile Isonicotinsäure-3-(3',4'-dichlor- phenyl)-3-(4'-chlorphenyl)-propyl-(1)-amid werden mit 46 Gewichtsteilen Wasserstoffperoxyd (30%) und <B>100</B> Volumteilen Eisessig im ölbad bei einer Aussen temperatur von 90 C zuerst drei Stunden, darauf acht Stunden auf 110 C erhitzt.
Dann wird das Re aktionsgemisch unter vermindertem Druck auf dem Dampfbad eingedampft, der Rückstand mit 250 Vo- lumteilenWasser versetzt und das Wasser unter ver- mindertem Druck wieder abgedampft. Dann wird der Rückstand dreimal mit je 200 Volumteilen Aceton versetzt und jeweils das Aceton abgedampft.
Der Rückstand, aus wenig Aceton umkristallisiert, ergibt 23,6 Gewichtsteile Isonicotinsäure-N-oxyd- [3 -(3',4'-i dichlorphenyl)-8 -(4'-chlorphenyl)-propyl- (1)]-amid vom Schmelzpunkt 116-1170C (unter Zersetzung).