CH347920A - Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen

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CH347920A
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Heinrich Prof Dr Hopff
Hug Hansruedi
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Geigy Ag J R
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B1/00Dyes with anthracene nucleus not condensed with any other ring
    • C09B1/16Amino-anthraquinones
    • C09B1/20Preparation from starting materials already containing the anthracene nucleus
    • C09B1/36Dyes with acylated amino groups
    • C09B1/42Dyes with acylated amino groups the acyl groups being residues of an aromatic carboxylic acid

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Küpenfarbstoffen       Es ist bekannt, dass     Aroylaminoanthrachinone          Küpenfarbstoffcharakter    besitzen und dass sie je nach  dem zugrunde liegenden     Aminoanthrachinon        in    ver  schiedenen Farbtönen färben. Ein Nachteil der mei  sten dieser Produkte liegt darin, dass sie aus kalter       Küpe    unter Zusatz von Glaubersalz gefärbt werden  müssen und aus diesem Grunde mit heiss färbenden       Küpenfarbstoffen    nicht kombinierbar sind. Dies trifft  besonders für die     grünstichig    gelben Farbstoffe zu, die  sich vom     1-Aminoanthrachinon    ableiten.

   Heiss färb  bare,     grünstichig    gelbe     Küpenfarbstoffe,    welche sich  mit heiss färbenden blauen     Küpenfarbstoffen    zu grü  nen Mischtönen kombinieren lassen, sind darum be  sonders     wertvoll.     



  Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist  ein Verfahren zur Herstellung von     Küpenfarbstoffen,     dadurch gekennzeichnet, dass man drei Äquivalente       verküpbarer        Aminoanthrachinonverbindungen    mit  Verbindungen der Formel I kondensiert.  
EMI0001.0017     
    In dieser Formel I bedeutet X die     Hydroxyl-          gruppe    oder Halogen, vorzugsweise Chlor.

   Unter dem  Begriff      verküpbare        Aminoanthrachinonverbindun-          gen     werden solche     verküpbare        Anthracenabkömm-          linge    verstanden, welche     mindestens    eine am     Anthra-          cenring    gebundene     Aminogruppe    und mindestens eine       parachinoide        meso-Ketogruppe    enthalten.  



  Nicht nur     unsubstituierte    und weitersubstituierte,  beispielsweise halogensubstituierte Aminoanthrachi-         none,    sondern auch solche     verküpbare        Aminoanthra-          chinonverbindungen,    welche     ankondensierte    Ringe,  insbesondere     ankondensierte        Heterocyclen,    enthal  ten, sollen unter diesem     Begriff    zusammengefasst wer  den;

   beispielsweise sollen     Aminoanthrachinon-imid-          azole,        -oxazole    und     -thiazole,        Aminoanthrachinon-          benzacridone,        Aminoanthrapyrimidine,        Aminoanthra-          pyridone,        Aminopyrazolanthrone,        Aminoisothiazol-          anthrone        mitumfasst    sein.  



  Das     1,3,5-Tris-(p-carboxyphenyl)-benzol        (X=OH     in obiger Formel) ist technisch leicht zugänglich. Bei  spielsweise kann es aus der entsprechenden     Methyl-          verbindung    durch Oxydation z. B. mit Chromsäure  in konzentrierter Schwefelsäure oder mit verdünnter  Salpetersäure unter Druck sowie auch aus der ent  sprechenden     Cyanverbindung    durch     Verseifung    er  halten werden. Vorzugsweise verwendet man für die  Umsetzung die     Säurehalogenide,    insbesondere die  Säurechloride, der genannten     Tricarbonsäure.     



  Beispielsweise sind folgende     verküpbare        Amino-          anthrachinonverbindungen    im erfindungsgemässen       Verfahren    verwendbar:       1-Amino-anthrachinon,          2-Amino-anthrachinon,          1-Amino-4-chlor-anthrachinon,          1-Amino-6-    oder     -7-chlor-anthrachinon,          1-Amino-6,7-dichlor-anthrachinon,          1-Amino-3-brom-anthrachinon,          1-Amino-4-    oder     -5-methoxy-anthrachinon,     1,4- oder     1,5-Monobenzoyl-diamino-anthrachinon,

            1,5-Mono-(p-chlorbenzoyl)-diamino-anthrachinon,          1-Amino-5-benzoylamino-S-methoxy-anthrachinon,     1,4- oder     1,5-Mono-nicotinoyl-diamino-anthrachinon,     1,4- oder     1,5-Diamino-anthrachinon,          4-Amino-1,1'-dianthrimid,          4-Amino-anthrachinon-2,1-(N)-benzacridon,     4- oder     5-Amino-1,9-anthrapyrimidin,          4-Amino-1,9-anthrapyridon,              4-Amino-1,9-isothiazolanthron,          4-Amino-1,2-o-chlorphenyl-anthrimidazol.     



  Auch - beispielsweise durch Halogen,     Alkyl-          oder        Alkoxygruppen    - weitersubstituierte Derivate  der aufgezählten Verbindungen sind verwendbar.  



  Besonders     wertvolle,    reine,     grünstichig    gelbe     Kü-          penfarbstoffe    werden durch erfindungsgemässe     Aroy-          lierung    von     1-Aminoanthrachinon    und seinen     haloge-          nierten        Abkömmlingen    erhalten. Die entsprechenden  erfindungsgemäss     herstellbaren        Küpenfarbstoffe    stel  len eine bevorzugte Gruppe vor.  



  Die Herstellung der erfindungsgemäss erhal  tenen Farbstoffe kann auf übliche Weise er  folgen, beispielsweise durch einfaches Erhitzen  der     verküpbaren        Aminoanthrachinonverbindungen     mit einer äquivalenten Menge der erwähnten  Säurechloride in einem hochsiedenden und vorzugs  weise     indifferenten    Lösungsmittel wie     Dichlorbenzol,          Trichlorbenzol,        Nitrobenzol,    Naphthalin oder auch  in Phenol.

   Die Umsetzung wird zweckmässig bei Tem  peraturen zwischen gewöhnlicher Raumtemperatur  und etwa 200 ,     vorzugsweise    etwa zwischen 120 und  180 , vorgenommen, wobei die gebildeten     Aroyl-          aminoanthrachinone    beim Erkalten ausfallen und  durch einfaches Absaugen oder     Ausdämpfen    gewon  nen werden können. Die Umsetzung kann auch unter  Zusatz säurebindender Mittel wie     Pyridin,        Dimethyl-          anilin    und anderer tertiärer Basen oder auch Soda  durchgeführt werden und erlaubt dann das Arbeiten  bei niederen Temperaturen.

   Man kann auch die ein  gangs erwähnten     Tricarbonsäuren    direkt einsetzen  und die Reaktion mit den     Aminoanthrachinonen     durch Erhitzen in einem hochsiedenden Lösungsmit  tel und langsames     Zutropfen    von z. B.     Thionylchlorid     herbeiführen und damit Bildung des     Säurechlorides     und Kondensation in einer Operation durchführen.  



  Es ist auch möglich, die     Tricarbonsäuren    bzw.  ihre     Halogenide    in einer Operation oder auch stufen  weise mit drei     Mol    von verschiedenen     Aminoanthra-          chinonen    umzusetzen; man erhält auf diese Art un  symmetrisch gebaute Produkte.  



  Die neuen     Aroylierungsprodukte    können durch  Auskochen mit Lösungsmitteln bzw. durch Umkri  stallisation oder durch Behandlung mit oxydierenden       Mitteln,    wie z. B. mit     Alkalihypochloritlösung,    Na  triumnitritlösung in saurem Mittel, oder     Perborat-          lösung    gereinigt werden. Sie lassen sich nach bekann  ten Methoden in die     Leukoderivate,    wie z. B. die       Leukoschwefelsäureester,        überführen.       Die neuen Farbstoffe färben - je nach Aus  gangsmaterial - in     grünstichig    gelben, orangen,  roten oder violetten Tönen von ausgezeichneten  Echtheitseigenschaften.

   Sie können zum Färben und  Bedrucken von Wolle und Seide, insbesondere aber  von pflanzlichen Fasern wie Baumwolle, Leinen,  Kunstseide und Zellwolle aus regenerierter     Cellulose     sowie auch als Pigmente zum Färben von Lacken  und plastischen Massen Verwendung finden.  



  In den folgenden Beispielen bedeuten Teile, so  fern nichts anderes ausdrücklich vermerkt ist, Ge  wichtsteile. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden  angegeben. Gewichtsteile stehen zu     Volumteilen    im  gleichen Verhältnis wie Gramm zu Milliliter.  



  <I>Beispiel 1</I>  494 Teile     1,3,5-Triphenylbenzol-4',4",4"'-tricar-          bonsäurechlorid    werden in die siedende Lösung von  669 Teilen     1-Aminoanthrachinon    in 7000 Teilen       o-Dichlorbenzol    langsam eingetragen und anschlie  ssend 1 Stunde bis zur Beendigung der Chlorwasser  stoff-Entwicklung gekocht. Der Farbstoff scheidet  sich bereits in der Hitze teilweise in Form von gelben  Nadeln aus. Nach dem Erkalten, Absaugen und Aus  dämpfen mit Wasserdampf wird das Produkt in fast  quantitativer Ausbeute in Form eines dunkelgelben  Pulvers erhalten.

   Der erhaltene Farbstoff kann wie  folgt verwendet werden:  2 Teile des     Farbstoffes    werden in 300 Teilen  Wasser von 55-60  mit 4 Teilen     Natriumhydrosul-          fit    unter Zusatz von 8     Volumteilen        conc.    Natronlauge  von 36      B6        verküpt.    Diese     Stammküpe    gibt man in  eine Färbebad von 1700 Teilen Wasser, welches 20       Volumteile        conc.    Natronlauge von 36      B6    und 4 Teile       Natriumhydrosulfit    enthält.

   Bei einer Temperatur von  60  werden 100 Teile     Baumwoll-Tricot    zugegeben  und bei 60  gefärbt. Nach 20 Minuten Färbezeit wer  den 20 Teile Kochsalz zugesetzt und hierauf noch  30 Minuten bei 60  weitergefärbt. Nach dieser Zeit  wird die Baumwolle abgequetscht, an der Luft oxy  diert, mit Wasser gespült, gesäuert und wieder ge  spült und schliesslich im Seifenbad eine halbe Stunde  gekocht, wieder gespült und getrocknet. Man erhält  eine     grünstichig    gelbe Färbung von ausgezeichneten  Echtheitseigenschaften.  



  Durch Verwendung äquivalenter Mengen anderer       Aminoanthrachinone    werden die in der nachfolgen  den Tabelle dargestellten Farbstoffe erhalten.  
EMI0002.0071     
  
    Aminoanthrachinon <SEP> Küpenfarbe <SEP> Nuance <SEP> auf
<tb>  Baumwolle
<tb>  1-Amino-4-methoxy-anthrachinon <SEP> dunkelbraun <SEP> orangerot
<tb>  1-Amino-5-methoxy-anthrachinon <SEP> dunkelbraun <SEP> zitronengelb
<tb>  4-Amino-1,9-anthrapyrimidin <SEP> dunkelgrün <SEP> zitronengelb
<tb>  4-Amino-1,2-o-chlorphenyl-anthrimidazol <SEP> dunkelbraun <SEP> orange
<tb>  1-Amino-5-benzoyl-aminoanthrachinon <SEP> dunkelbraun <SEP> goldgelb
<tb>  1-Amino-4-benzoyl-aminoanthrachinon <SEP> dunkelbraun <SEP> bordeauxrot         <I>Beispiel 2</I>  123 Teile     4-Amino-anthrachinon-3',5'-dichlor-          2,1-(N)-1',

  2'-benzacridon    werden in<B>10000</B> Teilen  Nitrobenzol suspendiert und auf 150  erwärmt. Bei  dieser Temperatur werden 49,5 Teile     1,3,5-Triphe-          nyl-benzol-4',4",4"'-tricarbonsäurechlorid    eingetragen    und anschliessend bis zur Beendigung der     Chlorwas-          serstoffentwicklung    auf 175-185  erhitzt. Nach dem  Erkalten wird das auskristallisierte Reaktionsgemisch       abfiltriert    und zuerst mit Chlorbenzol,     dann    mit hei  ssem Alkohol gewaschen. Man erhält einen blauen  Farbstoff von der Formel  
EMI0003.0009     
    Er färbt     Cellulosefasern    aus heisser     Küpe    in echten blauen Tönen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen, dadurch gekennzeichnet, dass man Verbindungen der Formel I EMI0003.0013 worin X die Hydroxylgruppe oder Halogen bedeutet, mit drei Äquivalenten verküpbarer Aminoanthrachi- nonverbindungen kondensiert. UNTERANSPRüCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, gekennzeich net durch die Verwendung von alpha-Aminoanthra- chinonverbindungen. 2. Verfahren nach Patentanspruch, gekennzeich net durch die Verwendung von Verbindungen der Formel I, worin X Chlor bedeutet.
CH347920D 1956-07-11 1956-07-11 Verfahren zur Herstellung von Küpenfarbstoffen CH347920A (de)

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