Einrichtung zur Veränderung der Geschwindigkeit und des Hubes der Bremsschiene für den Antrieb der Fadenführer an einer flachen Kulierwirkmaschine Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zur Veränderung der Geschwindigkeit und des Hubes der Bremsschiene für den Antrieb der Fadenführer an einer flachen Kulierwirkmaschine, bei welcher die Mitnehmervorrichtung für die Bremsschiene mit der Kuliervorrichtung für die Rösselschiene gekuppelt ist.
Die für diesen Zweck bisher bekannten Einrich tungen bestehen aus einem mittels einer Schubstange mit dem Kulierzeug für die Rösselschiene gekuppelten Hebel, welcher während des Arbeitens der Ferse und anderer verstärkter Teile im Strumpf die Brems schiene für den Fadenführerantrieb durch einen ent sprechend gelagerten Drehpunkt und Angriffspunkt der Schubstange mit geringerer Geschwindigkeit und kürzerem Hub als die Rösselschiene betätigt.
Um die Geschwindigkeit der Bremsschiene variabler zu ge stalten, wurde die Bohrung für den Angriffspunkt der Schubstange an diesem Hebel für den sogenannten Fersengang als Langloch ausgebildet oder auch im Mitnehmerschlitten ein verstellbarer Gleitstein an geordnet. Diese Verstellung musste von Hand ausge führt werden und war zeitraubend und umständlich.
Eine weitere bekannte Einrichtung besteht aus einem Rädergetriebe samt Zahnstange, welche mit der Rösselschiene verbunden und von dieser betätigt wird. Mit dieser Einrichtung ist es möglich, die Brems schiene je nach L7bersetzungsstufen mit ein oder zwei herabgesetzten Geschwindigkeiten zu bewegen, und so den Bremsschienenhub in ein oder zwei Stufen der Strumpfbreite etwas anzupassen. Diese Einrich tung ist in ihrem Wirkungsbereich jedoch eng be grenzt. Es kann bei zwei Geschwindigkeitsabstufun gen jeweils nur einer kleineren und einer grösseren Strumpfbreite, beispielsweise von 8" und 13" Breite, ein entsprechend verlangsamter Bremsschienenlauf angepasst werden.
In dem Zwischenbereich von 8-13" ist keine Veränderung der Geschwindigkeit der Bremsschienen mehr möglich, so d'ass sich der Bremsdruck auf die zur Begrenzung des Bremsschie nenweges vorgesehenen Anschläge infolge der groben Geschwindigkeitsstufung bereits sehr ungünstig aus wirkt.
Bei der erfindungsgemässen Einrichtung zur Ver änderung der Geschwindigkeit und des Hubes der Bremsschiene für den Antrieb der Fadenführer an einer flachen Kulierwirkmaschine sollen diese Nach teile der bekannten Anordnungen vermieden werden.
Die Geschwindigkeits- und Hubveränderung er folgt dabei in Abhängigkeit von der sich ändernden Warenbreite an den Verstärkungsteilen des Strumpfes durch eine Verlagerung des Drehpunktes des Hebels für den Fers engang und seiner Angriffspunkte, einer seits an der Kulierschiene für den Fersengang, ander seits am Mitnehmerschlitten für die Bremsschiene zum Antrieb der Fadenführer.
Die Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass zum Verstellen und Feststellen des Drehpunktes des Hebels für den Fersengang zwei am Maschinengestell drehbar gelagerte Schrauben spindeln samt Muttern oder eine Schraubenspindel mit Mutter gemeinsam mit einer glatten Spindel mit Gleitmuffe dienen, wobei die beiden Muttern bzw. die Mutter und die Gleitmuffe das Lager für den Drehpunkt des Hebels für den Fersengang tragen. Zur selbsttätigen Verlagerung dieser Dreh- bzw.
An griffspunkte des Hebels für den Fersengang kann eine an sich bekannte Steuervorrichtung dienen, zu deren Ingangsetzen und Stillegen die Fadenführer- Mindervorrichtung herangezogen werden kann. Die erfindungsgemässe Einrichtung ermöglicht es, die Ge schwindigkeit und den Hub der Bremsschiene der jeweiligen veränderlichen Breite der Verstärkungs- teile im Fussteil des Strumpfes anzupassen, wie im folgenden beschrieben.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt, und zwar zeigt: Fig.l eine Draufsicht auf den Hebel für den Feriengang mit seinem verstell- und feststellbaren Drehpunkt und seinen gleichfalls verstellbaren An griffspunkten an der Kulierschiene für den Ferien gang einerseits und am Mitnehmerschlitten für die Bremsschiene anderseits, und zwar bei grösster Ent fernung seines Drehpunktes von der Kulierschiene für den Feriengang,
Fig. 2 eine Draufsicht auf die Anordnung gemäss Fig.1 bei in Richtung gegen die Kulierschiene ver schobenem Drehpunkt des Hebels, Fig.3 eine Seitenansicht der Anordnung gemäss Fig. 1 bei teilweisem Schnitt durch die an den Hebel angrenzenden Maschinenteile und Fig. 4 eine abgeänderte Anordnung zum Verschie ben und Feststellen des Drehpunktes des Hebels für den Feriengang.
Bei der Ausführung nach Fig. 1 bis 3 erfolgt der Antrieb der Kulierschiene 2 für den Feriengang in an sich bekannter Weise mittels einer am nicht dar gestellten Kulierhebel für den Antrieb der Rössel- schiene angelenkten Kuppelstange 1, welche der zwischen Führungen 2' gleitenden Kulierschiene 2 für den Feriengang eine hin und her gehende Be wegung vermittelt.
Diese Bewegung wird von der Kulierschiene 2 für den Feriengang über einen mittels eines Schraubenbolzens 3 an der Schiene 2 drehbar gelagerten Steines 3' auf den um den Bolzen 5 schwin genden Hebel 4 für den Feriengang dadurch übertra- gen, .dass der Stein 3' ständig in .eine durch Längs rippen 4' gebildete,
in Längsrichtung des Hebels 4 verlaufende Geradführung eingreift. Der den Hebel drehpunkt @bildende Bolzen 5 ist hierbei in einander übergreifenden Lappen 6' zweier zu beiden Seiten des Hebels 5 angeordneten Schraubenmuttern 6 gelagert. Einer jeden dieser beiden Schraubenmuttern 6 ist je eine zur Schiene 2 senkrechte und, mit ihren Enden in einer am Hinterriegel 15 des Maschinengestells be festigten Konsole 16 drehbar gelagerte Schrauben spindel 7 bzw. 7' zugeordnet.
Beim gleichzeitigen Drehen dieser beiden Spindel 7 und 7' um jeweils den gleichen Betrag verschieben sich die beiden Muttern 6 mit ihren Lappen 6' gleichzeitig uni gleich weit, wo mit der Drehpunkt 5 des Hebels 4 willkürlich in Richtung parallel zu den Achsen der Spindeln 7 ver schoben und festgestellt werden kann.
Am andern Ende des Hebels 4 ist mittels eines Schraubenbol zens 8 ein weiterer Stein 8', drehbar gelagert, welcher in einer Gleitführung 9' am Mitnehmerschlitten 9 für die Bremsschiene 14 gleitet. Beim Verschieben des Hebeldrehpunktes 5 in Richtung gegen die Schiene 2 wird der Arm 5-3 des Hebels 4 verkürzt, wie in Fig.2 dargestellt. Dabei verlängert sich der Hebel arm 3-8.
Bei gleichbleibendem Gleitweg der Schiene 2 wird bei einer derartigen Verschiebung des Hebel- drehpunktes 5 der Weg des obern Hebelendes und damit der Weg des mit dem Hebel 4 hin und her schwingenden Steines 8' sowie des von diesem Stein gesteuerten Mitnehmerschlittens 9 für die Brems schiene 14 und der Bremsschiene selbst vergrössert. Durch Entfernen des Hebeldrehpunktes 5 von der Schiene 2 (Fig.l) werden die Wege des Steines 8, des Mitnehmerschlittens 9 und der Bremsschiene 14 dagegen verringert.
Die Schraubenspindeln 7, 7' samt Schraubenmuttern 6 gestatten es somit, den Dreh punkt 5 für den Hebel 4 innerhalb der in Fig.1 und 2 dargestellten beiden Grenzlagen beliebig zu verschie ben und festzustellen, wodurch -die Bremsschiene 14 jeweils mit einer Geschwindigkeit verschoben wird, die der jeweiligen geminderten oder erweiterten Wa renbreite an den Verstärkungsteilen des zu wirken den Strumpfes entspricht.
Bei dem in Fig.4 dargestellten Ausführungsbei- spiel sind die Spindeln zum Verstellen des Hebeldreh punktes 5 zum Unterschiedvon der Bauart gemässFig.1 bis 3 parallel zur Schiene 2 für den Feriengang gela gert und gemeinsam zu einem Stück mit gegenläufigen Gewinden 27 bzw. 27' vereinigt.
Anstelle der bei der erstbeschriebenen Ausführung verwendeten Lappen 6', Fig. 1, treten hier zwei Kupplungslaschen 24, die je einerseits an den Hebeldrehpunkt 5, anderseits an die beiden Schraubenmuttern 26 angelenkt sind.
Die beschriebene Anordnung kann mit verschie denen Abänderungen ausgeführt werden. So kann beispielsweise nur eine der beiden Spindeln 7 oder 7', Fig.1, bzw. 27 oder 27', Fig. 4, mit Gewinde für die ihr zugeordnete Gewindemutter versehen und die zweite Spindel glatt zum Führen einer glatten Muffe anstelle einer Schraubenmutter ausgeführt sein. Anstelle der Gleitbahnen und Steine 3' bzw. 8' können Schlitz führungen mit durchgreifenden Führungsbolzen 3 bzw. 8 treten.
Die Steuerung der Schraubenspindeln 7, 7' bzw. 27, 27' und damit der Muttern 6 bzw. 26 erfolgt in an sich bekannter Weise selbsttätig, wobei der Beginn und Abschluss des Dreheis der Spindel und damit des Verstellens des Hebeldrehpunktes 5 mittels Faden führer-Mindervorrichtung gleichfalls selbsttätig ver anlasst wird.
Auf diese Weise wird das bisher not wendige, lästige und zeitraubende Einstellen .des Stei nes im Mitnehmerschlitten zur Begrenzung des Brems schienenweges vermieden und eine fein abgestufte Änderung der Bremsschienengeschwindigkeit entspre chend der Änderung der Warenbreite im verstärkten Fussteil des Strumpfes bei Vermeidung eines un günstigen Bremsdruckes infolge zu starken Anschla geis der Bremsschiene in ihren Randlagen .er möglicht.