Reihenbestuhlung, insbesondere für Theater, Kinos und Versammlungsräume Bei der Bestuhlung von Theatern, Kinos, Vor- führungs- oder Versammlungsräumen und dergleichen geht das Bestreben der Veranstalter dahin, möglichst viele Stühle in einer Stuhlreihe unterzubringen. Von diesem Gesichtspunkt aus gesehen haben solche Be stuhlungen allgemein Eingang gefunden, bei denen zwischen zwei benachbarten Stühlen nur eine einzige Armstütze vorgesehen ist.
Dies ergibt aber den Nachteil, dass die Armlehne von zwei benachbarten Stühlen nur jeweils von einer Person benutzt werden kann, während die andere Person mehr oder weniger unbequem ihre Arme anderweitig unterbringen muss.
Will man dieses übel vermeiden, so bleibt nichts anderes übrig, als die Stuhlreihen mit erheblich brei teren Stühlen auszurüsten, also jeden Stuhl mit zwei Armlehnen zu versehen, was aber zwangsweise zur Verminderung der Stuhlzahl in jeder Stuhlreihe führt.
Vorliegende Erfindung bezweckt nun, diese bei den Nachteile zu beheben und eine Reihenbestuhlung zu schaffen, bei welcher einerseits eine grösstmög liche Anzahl von Stühlen in einer Reihe aufgestellt werden können und bei welcher anderseits jeder Stuhlbenützer beide Armlehnen benützen kann.
Die Erfindung betrifft eine Reihenbestuhlung, insbeson dere für Theater, Kinos und Versammlungsräume, bestehend aus Stühlen mit Klappsitzen oder festen Sitzen und einer einzigen Armstütze zwischen je zwei benachbarten Stühlen, und diese Bestuhlung ist dadurch gekennzeichnet, dass die Stühle in senkrech ter Richtung zu der Stuhlreihe gegeneinander ge staffelt angeordnet, und die Armstützen nach hinten verlängert sind, und dass die Rückenlehnen im Be reich oberhalb der Armstützen eine solche Form auf weisen, dass die benachbarten Stuhlinhaber beide Armstützen unbehindert durch die Rückenlehne be nützen können. Nachfolgend sind einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes anhand der Zeichnung be schrieben.
Fig. 1 zeigt eine Draufsicht auf die bisherige Stuhlanordnung.
Fig. 2 zeigt eine Draufsicht auf eine erfindungs gemässe Bestuhlung.
Fig. 3 bis 5 zeigen drei der möglichen Stuhl anordnungen.
Fig. 6 zeigt eine Vorderansicht der Stuhlanord nung nach Fig. 2 und Fig. 7 eine Rückansicht eines Teils einer Stuhl reihe.
Fig. 1 zeigt eine bekannte Stuhlreihe, bei welcher die Stühle beispielsweise in einer Fluchtlinie angeord net sind. Mit dem Bezugszeichen 2 sind die Sitz flächen bezeichnet, welche fest angeordnet oder als Klappsitze ausgebildet sein können. Zwischen je zwei benachbarten Stühlen ist nur eine einzige Armlehne 3 vorhanden. Wie ersichtlich, können von den darge stellten drei Benützern nur die beiden äussern ihre Armlehne 3 benützen, während die dazwischen sitzende Person ihre Arme anderweitig unterbringen muss.
Fig. 2 zeigt eine erfindungsgemässe Bestuhlung, bei welcher jeder zweite Stuhl beispielsweise nach rückwärts um ein bestimmtes Mass versetzt ist. Es genügen dabei nur wenige, z. B. 8 bis 10 Zentimeter. Ferner ist die Armlehne 3 zwischen zwei benach barten vordern und hintern bzw. hintern und vor- dern Stühlen um ein gewisses Mass, mindestens aber um das Mass des zurückversetzten Stuhls, nach hinten verlängert, damit der Hintensitzende genügend Arm lehnenfläche hat und auch seine Arme 1 auf die ge meinsame Armlehne 3 auflegen kann.
Diese beiden Massnahmen, nämlich die Vor- und Rückwärtsver- setzung der benachbarten Stühle und die Verlänge- rung einer Armlehne genügen aber noch nicht, um eine gemeinsame Benützung der einzigen Armlehne zwischen zwei Stühlen zu erreichen. Vielmehr muss noch eine dritte Massnahme hinzukommen. Es müssen nämlich die Rückenlehnen 5 im Bereich oberhalb der nach hinten verlängerten Armstütze eine solche Form 4 aufweisen, dass der jeweils Hintersitzende durch die Rückenlehnen der benachbarten vordern Stühle nicht behindert ist. Erst durch diese Ausneh- mung bzw.
Form 4 der Rückenlehnen 5 an den vordern Stühlen kann der Hintensitzende seine Arme auf die nach hinten verlängerte Armstütze auflegen.
Anstelle einer nach hinten verlängerten, einzigen Armlehne 3 kann man die jeweils vorne bzw. hinten stehenden Stühle mit beiderseits angeordneten, etwa halb so langen Armlehnen ausrüsten, welche stumpf gegeneinandergestossen die ganzen verlängerten Arm lehnen 3 ergeben.
Man kann aber auch jeden Stuhl nur auf der einen Seite mit einer verlängerten Armstütze ver- sehen. Wie aus den Fig. 3 bis 5 zu ersehen ist, sind mit dieser Stuhlbauweise die mannigfachsten Stuhlanord nungen durchführbar. So zeigt z. B. Fig. 3 die regel mässige Staffelung der Stühle nach vorwärts bzw. rückwärts von der Reihenmitte aus nach beiden Seiten in leichtem Bogen.
In Fig. 4 sind die mittleren Stühle abwechselnd nach vor- und rückwärts gestaffelt, während die bei derseits anschliessenden Stühle nach vorwärts ge staffelt sind.
In Fig. 5 sind die Stühle von der Reihenmitte aus nach den Flügeln zu, gleichmässig nach vorne gestaffelt, wenn man annimmt, dass sich die Bühne auf der rechten Seite der Zeichnung befindet.
Die in den Fig. 3 bis 5 dargestellten Stuhlanord nungen lassen sich beliebig variieren.
In Fig. 7 sind mit den Bezugszeichen<I>A, B, C</I> die drei benachbarten Stühle bezeichnet, die abwech selnd nach vorwärts und rückwärts versetzt sind.
Auf den Seitenteilen 6 in Fig. 6 ist die Arm stütze 3 aufgesetzt, welche gemäss Fig. 2 nach hinten verlängert ist und die, wie bereits erwähnt worden ist, aus einem oder zwei Stücken bestehen kann.
Wie die Fig. 7 zeigt, sind entsprechend der Stuhlstaffelung auch die Rücklehnen 5 so gestaffelt, dass hinter dem nach vorne gestaffelten Stuhl B ein dem Staffelmass entsprechend freier Raum D ent steht. In diesem freien Raum D wird eine diesen Raum in zwei gleiche Hälften teilende, lotrechte Trennwand 7 angeordnet, deren Tiefe der Tiefe des Raumes D entspricht. Unterhalb der Oberkante der Rückenlehne 5 ist ein waagrecht verlaufendes Ablage brett 8 vorgesehen, dessen Tiefe ebenfalls der Tiefe des Raumes D entspricht und dessen rückwärtige Kante zweckmässigerweise parallel zur Rückenlehne 5 verläuft.
Unterhalb<B>-</B>des Ablagebrettes 8 können nicht dargestellte Haken zum Aufhängen von irgendwel chen Gegenständen angeordnet sein. Bei versetzt gestellten Stuhlreihen können zwei benachbarte Stuhl inhaber die vor ihnen befindliche Ablagevorrichtung gleichzeitig benützen, ohne sich zu stören.
Die Stühle können aus Holz, Stahlrohr, Kunststoff oder beliebigen Kombinationen dieser Baustoffe be stehen.