CH341459A - Verfahren zur Herstellung von hauptsächlich zu technischen Zwecken bestimmten Zuckern durch Verzuckerung von Cellulose oder von Hexosane und Pentosane enthaltendem Cellulosematerial - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von hauptsächlich zu technischen Zwecken bestimmten Zuckern durch Verzuckerung von Cellulose oder von Hexosane und Pentosane enthaltendem Cellulosematerial

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CH341459A
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Schlaepfer Paul Dr Prof
Casimir Dr Silberman Henri
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Schweizerische Eidgenossenschaft Finanz & Zolldepartement Vertreten Durch Finanzverwaltung
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13KSACCHARIDES OBTAINED FROM NATURAL SOURCES OR BY HYDROLYSIS OF NATURALLY OCCURRING DISACCHARIDES, OLIGOSACCHARIDES OR POLYSACCHARIDES
    • C13K13/00Sugars not otherwise provided for in this class

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Description


  Verfahren zur Herstellung von hauptsächlich zu technischen Zwecken bestimmten Zuckern durch  Verzuckerung von     Cellulose    oder von     Hexosane    und     Pentosane    enthaltendem     Cellulosematerial       Zur Hydrolyse von     hexosan-    und     pentosanhaltigem          Cellulosematerial,    insbesondere von Holz, bei Tempe  raturen von 120-220  unter Druck bedient man sich  nach den bekannten Verfahren saurer, wässriger  Flüssigkeitsschübe, die periodisch während der Druck  erhitzung durch das Material     fliessen    und den sich  bildenden Zucker aus dem Reaktionsraum entfernen,  um ihn so vor auftretender Zersetzung möglichst zu  schützen.

    



  Als saure     Hydrolysierflüssigkeit    wird etwa 1 %     ige          wässrige    Schwefelsäure verwendet. Nach diesem Ver  fahren erhält man eine Zuckerwürze mit einem       Gesamtzuckergehalt    von durchschnittlich 4%. Diese  saure Würze muss neutralisiert werden, was im all  gemeinen mit     Calciumcarbonat    geschieht.  



  Charakteristisch bei diesem Verfahren ist     beson-          sonders,    dass nur verdünnte Zuckerlösungen erhalten  werden, was sich bei ihrer Weiterverarbeitung nach  teilig auswirkt. Ein weiterer Nachteil des Verfahrens  besteht darin, dass starke     Verharzungen    im Leitungs  system auftreten, was den Unterhalt der     Anlage     wesentlich erschwert. Ausserdem fällt das nach be  kannten     Perkolationsverfahren    gewonnene     Lignin    als  ein in Wasser und organischen Lösungsmitteln un  löslicher, reaktionsträger Rückstand an.  



  Ein anderes bekanntes Verfahren zur Gewinnung  von Zuckerlösungen aus     cellulosehaltigem    Material  besteht darin, dass man das Holz in einer Batterie von       Diffusoren    im Gegenstrom mit hochkonzentrierter,  d. h. mit etwa 40%     iger    Salzsäure bei Raumtemperatur  behandelt. Es lassen sich auf diese Art, berechnet auf  1000 kg     Holztrockensubstanz,    laut Literaturangaben  nach Vergärung der erhaltenen Zucker rund 320 Liter  Alkohol gewinnen.  



  Trotz dieser sehr guten Ausbeute haften auch    diesem     Verfahren    Nachteile an, weil ziemlich viel  Salzsäure verlorengeht und laufend ersetzt werden  muss. Schwierigkeiten bietet auch die Wahl des Werk  stoffes besonders im Hinblick auf Korrosion.  



  Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein  Verfahren zur Herstellung von     hauptsächlich    für  technische Zwecke bestimmten Zuckern durch Ver  zuckerung von     Cellulose    oder von     Hexosane    und       Pentosane    enthaltendem     Cellulosematerial,        insbeson-          ders    von Holz, dadurch gekennzeichnet,

   dass     Cellulose     oder     Hexosane    und     Pentosane    enthaltendes     Cellulose-          material    in Gegenwart von Alkoholen und einer  Säure als Katalysator auf Temperaturen von 120 bis  200 C gehalten wird. Die Säurekonzentration liegt  zweckmässig zwischen 0,001 und 0,05 normal.  



  Bei der Durchführung des Verfahrens in tech  nischem Massstab ist es unter Umständen gegeben,  den Wassergehalt des einzusetzenden     Cellulosemate-          rials    zu vernachlässigen.  



  Als Alkohole können verwendet werden:       aliphatische    primäre,     aliphatische    sekundäre,     alipha-          tische    mehrwertige, aromatische Kerne enthaltende  oder hydroaromatische Alkohole. Als Säurekatalysa  toren können im allgemeinen starke Säuren ver  wendet werden, die unter den einzuhaltenden Ver  suchsbedingungen nicht oder nur zum geringen Teil  neutrale Ester bilden, wie z. B. Schwefelsäure,     p-To-          luolsulfonsäure,    Überchlorsäure usw.

   Die Schwefel  säure bildet selbst bei einem sehr grossen Alkohol  überschuss unter den für die     Holzalkoholyse    erforder  lichen Reaktionsbedingungen mit Alkohol nicht den  neutralen Ester, sondern nur die saure     AlkyIschwefel-          säure,    welche die     katalytische    Wirkung der Schwefel  säure im Gegensatz zum neutralen Ester nicht beein  trächtigt.      Die     Alkoholyse    von     Cellulose    und     Cellulose-          derivaten    in Gegenwart von Schwefelsäure bei relativ  tiefen Temperaturen (0-100 C) und höheren Säure  konzentrationen zwecks Konstitutionsermittlung und  Abbaugeschwindigkeit ist aus der Literatur bekannt.

    Es sind auch Extraktionsversuche von     Lignin    aus  Holz mit alkoholhaltigen Flüssigkeiten bekannt, wo  bei     Polysaccharidverbindungen        z.T.    ebenfalls in Lö  sung gehen.  



  Die Verzuckerung von Holz in Gegenwart von  sauren     wässrigen    Alkoholen verläuft im wesentlichen  gleich wie in Gegenwart von angesäuertem Wasser.  Die gebildeten Zucker     (Hexosen    und     Pentosen)    liegen  je nach dem Verhältnis Alkohol zu Wasser zum Teil  als leicht in Zucker und Alkohol spaltbare     Glykoside,     zum Teil als freie Zucker vor. Ein Teil der aus den  Zersetzungsprodukten der Zucker stammenden orga  nischen Säuren wird mit dem vorhandenen Alkohol  verestert.  



  Der wesentliche Unterschied zwischen der Holz  verzuckerung mit nur wässriger Säure und jener mit       wässrigem    angesäuertem Alkohol liegt darin, dass bei  letzterem Verfahren gleichzeitig, mit der Verzuckerung  der     Hemicellulose    und der     Cellulose    das Herauslösen  von     Lignin        stattfindet,    welches somit nicht, wie bei  den erwähnten bekannten Verfahren mit wässriger  Säure als ein hochpolymerer und reaktionsträger  Rückstand im Reaktionsgefäss verbleibt, sondern aus  der     wässrigalkoholischen    Lösung zum grössten Teil  als ein sehr reaktionsfähiges Produkt isoliert werden  kann.

   Die Isolierung des     Lignins    kann auf verschie  dene Arten erfolgen. Wenn unter 100 C siedender  Alkohol verwendet wird, so kann der alkoholische  Anteil in geeigneter Weise     abdestilliert    werden, z. B.  durch Druckverminderung oder     Dünnschichtver-          dampfung,    wobei das     Lignin    aus dem     wässrigen          Destillationsrückstand    ausfällt. Das     Lignin    kann aus  der wässrig alkoholischen Lösung auch durch Zugabe  von Wasser ausgefällt werden. In beiden Fällen lässt  es sich nachher entweder durch Zentrifugieren oder  Filtrieren von der vorhandenen Zuckerlösung trennen.  



  Verglichen mit der Holzhydrolyse mit wässriger  Säure wird die Reaktionsgeschwindigkeit bei der       Verzuckerung    mit einem angesäuerten wasserfreien  Alkohol um ein Vielfaches erhöht. Daraus geht her  vor, dass, um die gleichen Reaktionsgeschwindig  keiten zu erhalten wie in nur     wässrigem    Milieu, ent  weder die verwendete Säuremenge verkleinert oder  die Reaktionstemperatur herabgesetzt werden kann.  So kann die     Alkoholyse    bei einer Schwefelsäure  konzentration von nur     0,02-0,10/,    durchgeführt wer  den, wogegen eine     wässrige    Verzuckerung eine 6- bis  30fache höhere     Schwefelsäurekonzentration    erfordert.  



  Bei der wasserfreien     Alkoholyse    von     cellulose-          haltigem    Material fallen die Zucker in Form ihrer       Glykoside    an. Die     Zuckerzersetzungsprodukte    (orga  nische Säuren) werden mit dem verwendeten Alkohol  verestert. Die     Veresterung    der auftretenden organi  schen Säuren erlaubt, bei sehr geringen konstanten und  genau einstellbaren Säurekonzentrationen zu ver-    zuckern.

   Auch das     Lignin    fällt nicht als solches an,  sondern ebenfalls als eine     Lignin-Alkoholverbindung,     die jedoch leicht in ihre Komponenten     Lignin    und  Alkohol gespalten werden     kann.    Dies kann z. B.  dadurch geschehen, dass die     Lignin-Alkoholverbin-          dung    mit stark verdünnter Lauge gekocht wird, wo  durch man eine quantitative Zerlegung der     Lignin-          Alkoholverbindung    in die Komponenten erreicht.  



  Die Verzuckerung von Holz in einem Milieu aus  Äthylalkohol und einem organischen,     inerten,    nicht  polaren Lösungsmittel, beispielsweise     Xylol,        Ligroin,          Isopropyläther    usw., verläuft unter Umständen gleich  artig wie diejenige bei Verwendung von Alkohol allein.  Dieser Umstand wirkt sich vorteilhaft aus, indem er  gestattet, anstelle von teureren Alkoholen ihre niedri  geren, billigeren Homologe zu verwenden, sowie durch  die grössere Wirtschaftlichkeit bei der Rückgewinnung  der letzteren.  



  Ein zu hoher Gehalt an nicht polarem Lösungs  mittel     beeinflusst    den Reaktionsverlauf ungünstig: Im  allgemeinen kann einem niedrigeren Alkohol mehr       inertes    Lösungsmittel zugefügt werden als einem  höheren Alkohol. Als besonders geeignete Mischungen  zeigen sich     Propanol-Xylol-Mischungen    im Verhältnis  von etwa 1:1.

   Da die     Verdampfungswärme    eines       Propanol-Xylol-Gemisches    1:1 rund     1/,1    derjenigen  von Wasser beträgt, geht daraus der wärmewirtschaft  liche Vorteil bei der Verwendung eines solchen orga  nischen Lösungsmittels gegenüber Wasser hervor,  insbesondere sofern eine vollständige     Eindampfung     oder eine weitgehende Konzentrierung der Lösung  zur     Glucosegewinnung    erfolgen soll.  



  Versuche haben ferner gezeigt, dass die Reaktions  geschwindigkeit der Verzuckerung in Gegenwart von  Alkohol von der Menge der zur Hydrolyse ver  wendeten Flüssigkeit, d. h. vom Verhältnis Holz  trockensubstanz: Flüssigkeit abhängig ist.  



  In Gegenwart grosser Mengen Flüssigkeit erfolgt  die Verzuckerung schneller als bei kleinen Flüssig  keitsmengen unter sonst identischen Bedingungen.  So wurde z. B. festgestellt, dass bei der     Alkoholyse    in       Propanol-Xylol    1:1, bei 180 C, bei einer Schwefel  säurekonzentration 1/40 normal nach einer Reaktions  dauer von 40 Min. von der ursprünglich vorhandenen       Cellulose    verzuckert worden ist    Bei einem Verhältnis     Holztrockensubstanz    zu  Flüssigkeit 1:5 = 40 ,ö,  bei einem Verhältnis     Holztrockensubstanz    zu  Flüssigkeit 1:8 = 75%,  bei einem Verhältnis     Holztrockensubstanz    zu  Flüssigkeit 1:

  10 = 85%,  bei einem Verhältnis     Holztrockensubstanz    zu  Flüssigkeit 1:20 =     92 /a.       Versuche haben auch gezeigt, dass die     Verzucke-          rungsgeschwindigkeit    in Gegenwart von Alkohol von  der Art des     cellulosehaltigen    Materials abhängig ist:  z. B. werden     Ulmenholz,        Filtrierpapier    oder Leinen,      Fichtenholz und Buchenholz in obiger Reihenfolge  mit zunehmender Geschwindigkeit verzuckert.  



  Die Zerstörung von gebildetem Zucker findet bei  der Holzverzuckerung mittels saurer, wasserfreier  Alkohole, bzw. mittels Alkoholen im Gemisch mit       inerten    Lösungsmitteln auf die gleiche Art statt wie  bei der sauren     wässrigen    Hydrolyse. Es handelt sich  in beiden Fällen zunächst um eine durch Wasserstoff  ionen katalysierte     Dehydratation    von Zuckern.  



  Die Vorteile der Holzverzuckerung mit wasser  freien Alkoholen in Gegenwart organischer nicht  polarer Lösungsmittel wie z. B.     Xylol    liegen sowohl  darin, dass die Reaktionsgeschwindigkeit der Ver  zuckerung wie auch das Verhältnis der gebildeten zu  den abgebauten Zuckern recht günstig     beeinflusst    wer  den gegenüber einer Hydrolyse mittels keine Alkohole  enthaltender saurer wässriger     Hydrolysefiüssigkeit.     



  Zugleich werden höher konzentrierte Zucker  lösungen erhalten. Der wasserfreien     Holzalkoholyse,     sei es mit Alkohol allein, sei es mit Alkohol und einem       inerten    Lösungsmittel, kann eine wässrig alkoholische  Stufe vorangehen, wobei die     Hemicellulosen    und ein  Teil des     Lignins    in Lösung gebracht werden.  



  Die bei der Verzuckerung in wässrig alkoholi  schem Milieu erhaltenen Zuckerlösungen, die, wie  weiter oben gesagt, den Zucker zum Teil in Form  von     Glykosiden    und das     Lignin    zum Teil in Form  einer     Alkohol-Lignin-Verbindung    enthalten, lassen  sich auf einfache Weise aufarbeiten. Es kann dies bei  spielsweise geschehen, indem die organischen Lösungs  mittel in geeigneter Weise von der Zuckerlösung durch  Destillation entfernt werden. Hierbei ist es nicht  nötig, dass die saure Zuckerlösung vorher neutralisiert  wird.

   Das     Lignin    wird im Verlaufe der Konzentrierung,  d. h. der     Eindampfung    der sauren organischen Zucker  lösungen bei abnehmendem Alkoholgehalt des     Destil-          lationsrückstandes    direkt ausgeschieden. Damit das       Lignin    in einer für seine Isolierung geeigneten Form  anfällt, müssen für die     Eindampfung    der Würzen be  stimmte Richtlinien eingehalten werden. Dazu gehört  z.

   B. die Anwendung von vermindertem Druck, womit  gleichzeitig eine tiefere     Eindampftemperatur    erreicht  wird; die Temperatur soll möglichst nicht über 60   steigen und soll so gesteuert werden, dass die Ein  dampftemperatur mit abnehmendem Alkoholge  halt des Extraktes immer niedriger wird. Bei Ein  haltung dieser Arbeitsbedingungen erhält man ein  reaktionsfähiges, leicht isolierbares     Lignin    und eine  konzentrierte Zuckerlösung als     Destillationsrückstand.     Wenn die Reaktionsfähigkeit des     Lignins    keine aus  schlaggebende Rolle spielt, so kann man selbst  verständlich auch bei höheren Temperaturen arbeiten.  



  Wird die     Alkoholyse    mittels wasserfreiem Alkohol  bzw. von Gemischen aus Alkohol und einem     apolaren     Lösungsmittel durchgeführt, so kann, ebenfalls ohne  vorhergehende Neutralisation der Säure, das Ein  dampfen der Lösung bis zur Trockene erfolgen. Bei  einer nachfolgenden Dispersion des Rückstandes mit  geringen Wassermengen geht das     Glykosid    in Lösung  und das     Lignin    bleibt ungelöst.    Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, bei der Durch  führung der Verzuckerung in Gegenwart von Alkohol  möglichst in einem Milieu zu arbeiten, in dem jeder       Einfluss    von Metallionen ausgeschlossen ist.  



  Vergleichende Versuche, teils unter Zusatz von  Metallsalzen, teils ohne Metallsalze, zeigen, dass die       Verzuckerungsgeschwindigkeit    je nach der Natur des  Metallions entweder beschleunigt oder verzögert wer  den kann; in allen     Fällen    jedoch wird das Verhältnis  der gebildeten zu den zerstörten Zuckern durch die  Gegenwart von Metallionen ungünstig     beeinflusst.     Ausserdem beeinträchtigt die Gegenwart von Metall  salzen das Herauslösen des     Lignins.    Die Abgabe von  Metallionen aus den Wänden des Reaktionsgefässes  sollte möglichst vermieden oder auf ein tragbares  Minimum reduziert werden, da bei der Durchführung  der Verzuckerung in solchen Apparaten ein Teil der  Säure in Metallsalze umgesetzt wird,

   wodurch einer  seits die katalytisch wirksame     Wasserstoffionenkon-          zentration    vermindert wird und anderseits die reak  tionsstörenden Metallsalze auftreten.  



  <I>Beispiele</I>  1. 0,8 g     Fichtenholz-Sägemehl    werden mit der  8fachen Menge, bezogen auf die     Holztrockensubstanz,     eines sauren     n-Propanol-Wasser-Gemisches    versetzt  und in einem gläsernen Bombenrohr bei konstanter  Temperatur erhitzt. Volumenverhältnis     Propanol-          Wasser,    Säurekonzentration, Temperatur und Ver  suchszeit sind in Tabelle I angegeben.

   Nach Ablauf  der Reaktion wird das Bombenrohr geöffnet, das  Restholz     abgenutscht,    ausgewaschen, getrocknet und  darin die nicht verzuckerte     Cellulose    mit 72%iger  Schwefelsäure nach der Methode von     Saeman,        Bubl     und     Harris        (Ind.    Eng.     Chem.    Anal.     Ed..    17, Seite 35,  1945) in Glucose übergeführt. Der Gehalt an Glucose  wird nach     Shaffer    und     Somogyi    (J. Biolog.     Chem.    100,  Seite 695, 1933) bestimmt.

   Im Filtrat werden die  reduzierenden Substanzen vor und nach der     Inversion     (mit 4%iger Schwefelsäure     4%2    Stunden bei Siede  temperatur) bestimmt. In der invertierten Lösung  werden die reduzierenden Substanzen ausserdem nach  erfolgter Vergärung bestimmt. Mit Hilfe dieser Analy  senresultate werden die Werte für Glucose,     Glucosid     und für die nicht     vergärbaren    reduzierenden Sub  stanzen berechnet. Der Gehalt an Glucose in dem  Reaktionsrückstand, ausgedrückt in Prozenten, be  zogen auf die Einwaage (Trockensubstanz) ergibt den   potentiellen Zucker  im Restholz.

   Der Nachweis auf       Glucoside    in den Filtraten wurde durch Spaltung mit  selektiv wirkenden Fermenten     (alpha-    und     beta-Glu-          cosidase)    erbracht. Das Verhältnis Glucose zu     Gluco-          sid    im Filtrat wurde wie folgt gefunden: in     Propanol-          Wasser    (1:1) 2/1 bis 4/1 je nach Säurekonzentration  und Versuchsdauer, in     n-Propanol-Wasser    (2:1) un  gefähr 1/1.

   Die nicht     vergärbaren    reduzierenden Sub  stanzen in den Filtraten betragen 0,3-9%, meist  1-2%, bezogen auf die ursprüngliche     Holztrocken-          substanz,    und sind in der Tabelle I nicht speziell an  geführt.      <I>Tabelle I</I>         Wässrigalkoholische    Holzverzuckerung bei 180   C. Potentieller Zucker im Ausgangsmaterial: 68%.  Reduzierende Substanzen in den Würzen nach der    Inversion bestimmt. Die Säurekonzentration (Salz  säure) ist in     Normalitäten    angegeben.

    
EMI0004.0003     
  
    Potentieller <SEP> Reduzierende
<tb>  Säure- <SEP> Versuchs- <SEP> Zucker <SEP> Substanzen
<tb>  konzentration <SEP> zeit <SEP> im <SEP> Restholz <SEP> im <SEP> Filtrat
<tb>  N <SEP> Min.
<tb>  n-Propanol- <SEP> 0,05 <SEP> 5 <SEP> 40,5 <SEP> 25,6
<tb>  Wasser <SEP> (1:1) <SEP> 0,05 <SEP> 40 <SEP> 24,0 <SEP> 25,5
<tb>  0,05 <SEP> 80 <SEP> 17,0 <SEP> 22,5
<tb>  0,10 <SEP> 15. <SEP> 27,0 <SEP> 23,5
<tb>  0,10 <SEP> 40 <SEP> <B>1</B>3,0 <SEP> 22,0
<tb>  0,15 <SEP> 15 <SEP> 21,5 <SEP> 24,3
<tb>  0,15 <SEP> 40 <SEP> 6,7 <SEP> 18,2
<tb>  n-Propanol- <SEP> 0,03 <SEP> 10 <SEP> 40,0 <SEP> 23,0
<tb>  Wasser <SEP> (2:

  1) <SEP> 0,03 <SEP> 40 <SEP> 35,3 <SEP> 24,8
<tb>  0,07 <SEP> 10 <SEP> 34,0 <SEP> 24,5
<tb>  0,07 <SEP> 40 <SEP> 26,0 <SEP> 25,5
<tb>  0,13 <SEP> 40 <SEP> 14,0 <SEP> 23,3       2. 0,5 g lufttrockenes     Fichtenholz-Sägemehl    wer  den in ein gläsernes Bombenrohr eingewogen, mit  20     cm3        n-Propanol-angesäuertem    Wasser (1:1) ver  setzt und 1 Std. bei 170 C erhitzt. Nach Ablauf der  Reaktion wird das     Restholz        abgenutscht,    ausge  waschen, getrocknet und gewogen. Das     Lignin    im  Restholz wird mittels 72%iger Schwefelsäure isoliert  und     gravimetrisch    bestimmt.

   Das verwendete Säge  mehl wies folgende     Zusammensetzung    auf:     Cellulose       45,1%,     Hemicellulose        14,6 /a,        Lignin    26,3%, Feuch  tigkeit 10,5%, Harze, Salze, Fette usw. 3,5%. In der  Tabelle     II    sind die bei Verwendung verschiedener  Säurekonzentrationen erhaltenen Versuchsresultate       zusammengefasst.    Die     Hemicellulosen    sind vollständig  in Lösung gegangen.     Lignin    und     Cellulose    des Rest  holzes sind in      /o    von der (luftfeuchten) Einwaage  angegeben.

    
EMI0004.0022     
  
    <I>Tabelle <SEP> II</I>
<tb>  Säurekonzentration <SEP> Lignin <SEP> Cellulose
<tb>  N
<tb>  0,0125 <SEP> 3,5 <SEP> 35,3
<tb>  0,0250 <SEP> 2,4 <SEP> 31,2
<tb>  0,050 <SEP> 1,3 <SEP> 26,9
<tb>  0,20 <SEP> 1,8 <SEP> 2,6       3. Es wird wie in Beispiel 2 verfahren, aber als       Verzuckerungsflüssigkeit    wurde     äthanolangesäuertes       Wasser (1:1) verwendet und 1 Stunde bei 140  er  hitzt. Die Tabelle     III    enthält die Versuchsresultate.

    
EMI0004.0026     
  
    <I>Tabelle <SEP> III</I>
<tb>  Säure- <SEP> Lignin <SEP> Hemicellulose <SEP> Cellulose
<tb>  konzentration
<tb>  <U>N</U>
<tb>  0,0125 <SEP> 20,0 <SEP> 7,0 <SEP> 45,0
<tb>  0,0250 <SEP> 14,1 <SEP> 1,7 <SEP> 44,1
<tb>  0,050 <SEP> 9,2 <SEP> 0 <SEP> 42,3       Das aus den Lösungen von Beispiel 3 durch Zu  gabe von Wasser ausgeflockte, danach     abfiltrierte,     ausgewaschene und im Vakuum bei 60 C getrocknete       Lignin    stellt ein hellbraunes Pulver dar, welches eine       Methoxylzahl    zwischen 15 und 17 aufweist.

      Beim Eindampfen der Zuckerlösungen unter ver  mindertem Druck bei Temperaturen zwischen 20 und  60 C, auf     i/6    des ursprünglichen Volumens, wird ein       wässrigalkoholisches    Destillat und ein Rückstand,  bestehend aus ausgeschiedenem     Lignin    in einer wäss-           rigen,    sauren Zuckerlösung erhalten. Das nach dem       Abfiltrieren,    Auswaschen und Trocknen im Vakuum  erhaltene     Lignin    weist ebenfalls eine     Methoxylzahl     von l5-17 auf.  



  Die     Methoxylzahl    des im ursprünglichen Holz  bestimmten     Lignins        beträgt    15,7.  



  Ein von     Restcellulose    befreites, im rein     wässrigen,     sauren     Hydrolyseverfahren    bei hoher Temperatur    erhaltenes     Lignin    weist eine     Methoxylzahl    von nur  11,7 auf.  



  Das durch Ausfällen oder Eindampfen erhaltene       Lignin    ist in     wässrigem    Alkali und in organischen       Lösungsmitteln    löslich. Beim Erhitzen im Trocken  schrank weisen solche     Lignine    folgende charakte  ristische Merkmale auf:  
EMI0005.0017     
  
    <I>Tabelle <SEP> IV</I>
<tb>  Temperatur <SEP> Verweilzeit <SEP> im <SEP> Gewichts- <SEP> Methoxyl  C <SEP> Trockenschrank <SEP> verlust <SEP> gehalt
<tb>  <U>Stu</U>n<U>den</U>
<tb>  65 <SEP> 60 <SEP> 10 <SEP> 17
<tb>  110 <SEP> 40 <SEP> 15 <SEP> 17
<tb>  <B>180 <SEP> 100</B> <SEP> 18 <SEP> 16
<tb>  250 <SEP> 60 <SEP> 40 <SEP> 5       4.

   Bei der     Alkoholyse    von     Fichtenholz-Sägemehl     nach der im Beispiel 1 angeführten Arbeitsweise,  jedoch mit wasserfreien primären     aliphatischen    Alko-    holen als     Verzuckerungsflüssigkeit    wurden die in  Tabelle V angeführten Werte gefunden:

    
EMI0005.0022     
  
    <I>Tabelle <SEP> V</I>
<tb>  Versuchs- <SEP> Potentieller <SEP> Reduzierende
<tb>  Alkohol <SEP> H=SO, <SEP> Verhältnis <SEP> Temperatur <SEP> Substanzen
<tb>  N <SEP> Holz/Flüssigkeit <SEP> <B>O</B>C <SEP> dauer <SEP> Zucker <SEP> Min. <SEP> o <SEP> im <SEP> Filtrat
<tb>  0
<tb>  n-Propylalkohol <SEP> 0,03 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 80 <SEP> 22,6 <SEP> 33,8
<tb>  n-Amylalkohol <SEP> 0,025 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 10 <SEP> 39,4 <SEP> 18,2
<tb>  0,025 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 20 <SEP> 34,3 <SEP> 21,3
<tb>  0,025 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 40 <SEP> 25,7 <SEP> 21,5
<tb>  n-Octylalkohol <SEP> 0,025 <SEP> 1/8 <SEP> <B>180</B> <SEP> 5 <SEP> 39,3 <SEP> 16,3
<tb>  0,025 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 10 <SEP> 33,4 <SEP> 17,8
<tb>  0,025 <SEP> 1/40 <SEP> 180 <SEP> 10 <SEP> 29,9 <SEP> 21,2       5.

   Bei der     Alkoholyse    von     Fichtenholz-Sägemehl,     analog ausgeführt wie unter Beispiel 5, jedoch mit  andern wasserfreien Alkoholen als Verzuckerungs-         flüssigkeit,    wurden die in der Tabelle     VI    angeführten  Werte erhalten.

    
EMI0005.0027     
  
    <I>Tabelle <SEP> V1</I>
<tb>  Versuchs- <SEP> Potentieller <SEP> Reduzierende
<tb>  Alkohol <SEP> H,S0,, <SEP> Verhältnis <SEP> Temperatur <SEP> Substanzen
<tb>  N <SEP> Holz/Flüssigkeit <SEP> <B>O</B>C <SEP> dauer <SEP> Zucker <SEP> Min. <SEP> <B>%</B> <SEP> im <SEP> Filtrat
<tb>  Äthylenglykol <SEP> 0,050 <SEP> 1/20 <SEP> 180 <SEP> 30 <SEP> 25,7 <SEP> 24,5
<tb>  Cyclohexanol <SEP> 0,025 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 60 <SEP> 45,7 <SEP> 12,2
<tb>    <SEP>   <SEP> 0,025 <SEP> 1/40 <SEP> 180 <SEP> 60 <SEP> 32,5 <SEP> 20,6
<tb>   Äthylcello- <SEP> 0,025 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 30 <SEP> 24,2 <SEP> 22,5
<tb>  solve  <SEP> (eingetra- <SEP> 0,025 <SEP> 1/20 <SEP> 180 <SEP> 30 <SEP> 14,4 <SEP> 34,2
<tb>  gene <SEP> Marke)       Ein Vergleich zwischen den Säuregehalten der  angesetzten     Verzuckerungsflüssigkeit,

      der für sich  allein auf 180 C erhitzten     Verzuckerungsflüssigkeit     und der Zuckerlösung nach     erfolgter    Verzuckerung  gibt Auskunft über die     Veresterung    der katalytisch  wirksamen Säure, sowie über die     Veresterung    der ge-    bildeten organischen Säuren. Einige diesbezügliche  Werte sind in Tabelle     VII        zusammengefasst.    Diese  Werte, erhalten durch     Titration    mit 0, 1 N     NaOH     bis     p$    9, beziehen sich auf Versuche, bei denen  jeweils die Hälfte des ursprünglichen     Holzes    ver  zuckert wurde.

      
EMI0006.0001     
  
    <I>Tabelle <SEP> VII</I>
<tb>  Flüssigkeit <SEP> Flüssigkeit <SEP> erhitzt <SEP> Flüssigkeit <SEP> erhitzt
<tb>  Säure <SEP> ohne <SEP> Holz <SEP> Versuchsbedingungen <SEP> mit <SEP> Holz
<tb>  Säurekonzentration <SEP> Säurekonzentration <SEP> Temperatur <SEP> Zeit <SEP>   <SEP> Säurekonzentration
<tb>  N <SEP> N <SEP> C <SEP> Minuten
<tb>  HCl <SEP> 0,03 <SEP> 0,03 <SEP> 180 <SEP> 80 <SEP> 0,16
<tb>  wässrig
<tb>  HCl <SEP> 0,05
<tb>  n-Propanol- <SEP> 0,04 <SEP> 180 <SEP> 40 <SEP> 0,09
<tb>  Wasser <SEP> (1:1)
<tb>  H,S04 <SEP> 0,025 <SEP> 0,0125 <SEP> 1g0 <SEP> 40 <SEP> 0,0125
<tb>  n-Amylalkohol       6.

   Bei der     Alkoholyse    von     Fichtenholz-Sägemehl,     analog ausgeführt wie unter Beispiel 1, jedoch mit  Gemischen von wasserfreien Alkoholen mit     inerten       Lösungsmitteln, wurden unter anderen folgende Werte  erhalten, die in Tabelle     VIII    festgehalten sind:

    
EMI0006.0006     
  
    <I>Tabelle <SEP> VIII</I>
<tb>  Versuchs- <SEP> Potentieller <SEP> Reduzierende
<tb>  Lösungs- <SEP> <B>H2SO4</B> <SEP> Verhältnis <SEP> _ <SEP> Temperatur <SEP> Substanzen
<tb>  mittel <SEP> N <SEP> Holz <SEP> Flüssigkeit <SEP>   <SEP> C <SEP> dauer <SEP> Zucker
<tb>  Min. <SEP> o <SEP> im <SEP> Filtrat
<tb>  0
<tb>  Xylol-n- <SEP> 0,025 <SEP> 1/5 <SEP> 180 <SEP> 10 <SEP> 41,5 <SEP> 12,8
<tb>  Propanol <SEP> 0,025 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 10 <SEP> 33,3 <SEP> 20,4
<tb>  (1:

  1) <SEP> 0,025 <SEP> 1/10 <SEP> 180 <SEP> 10 <SEP> 31,1 <SEP> 21,8
<tb>  0,025 <SEP> 1/20 <SEP> 180 <SEP> 10 <SEP> 32,4 <SEP> 22,9
<tb>  0,025 <SEP> 1/40 <SEP> 180 <SEP> 10 <SEP> 31,7 <SEP> 27,9
<tb>  0,025 <SEP> 1/5 <SEP> 180 <SEP> 20 <SEP> 31,6 <SEP> 18,0
<tb>  0,025 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 20 <SEP> 25,4 <SEP> 24,7
<tb>  0,025 <SEP> 1/10 <SEP> 180 <SEP> 20 <SEP> 19,9 <SEP> 25,8
<tb>  0,025 <SEP> 1/20 <SEP> 180 <SEP> 20 <SEP> 15,7 <SEP> 3<B>1</B>,0
<tb>  0,025 <SEP> 1/5 <SEP> 180 <SEP> 40 <SEP> 30,8 <SEP> 17,5
<tb>  0,025 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 40 <SEP> 12,0 <SEP> 24,6
<tb>  0,025 <SEP> 1/10 <SEP> 180 <SEP> 40 <SEP> 6,9 <SEP> 30,1
<tb>  0,025 <SEP> 1/20 <SEP> 180 <SEP> 40 <SEP> 4,2 <SEP> 32,5
<tb>  0,040 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 15 <SEP> 11,6 <SEP> 35,4
<tb>  0,0125 <SEP> 1/40 <SEP> 180 <SEP> 80 <SEP> 12,7 <SEP> 36,3
<tb>  0,007 <SEP> 1/40 <SEP> 180 <SEP> 120 <SEP> 19,

  3 <SEP> 35,0
<tb>  Xylol-n  Propanol <SEP> 0,007 <SEP> 1/40 <SEP> 180 <SEP> 80 <SEP> 34,1 <SEP> 27,5
<tb>  (1:2)
<tb>  Xylol-n  Propanol <SEP> 0,0075 <SEP> 1/40 <SEP> 180 <SEP> 80 <SEP> 21,2 <SEP> 31,5
<tb>  (2:1)
<tb>  Xylol- <SEP> 0,02 <SEP> 1/5 <SEP> 200 <SEP> 7 <SEP> 30,7 <SEP> 12,0
<tb>  Äthanol <SEP> 0,02 <SEP> 1/8 <SEP> 200 <SEP> 7 <SEP> 29,3 <SEP> 19,3
<tb>  (2:1) <SEP> 0,02 <SEP> 1/8 <SEP> 200 <SEP> 15 <SEP> 0,7 <SEP> 12,1
<tb>  0,01 <SEP> 1/8 <SEP> 200 <SEP> 15 <SEP> 43,3 <SEP> 10,5
<tb>  Isopropyl  äther-n  Propanol <SEP> 0,04 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 8 <SEP> 31,9 <SEP> 24,2
<tb>  (1:1) <SEP> 0,04 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 25 <SEP> 5,6 <SEP> 31,4
<tb>  Isopropyl  äther-Iso  propanol <SEP> 0,04 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 8 <SEP> 28,2 <SEP> 17,5
<tb>  (1:

  1) <SEP> 0,04 <SEP> 1/8 <SEP> 180 <SEP> 15 <SEP> 14,0 <SEP> 21,6         Eine Gegenüberstellung dieser Versuchsresultate  mit denjenigen von J. F.     Saeman        (Ind.    Eng.     Chem.    37,  Seite 43, 1945), die auf analoge Weise, jedoch mit  wässriger Schwefelsäure erzielt wurden, erlaubt     einen     Vergleich zwischen der     Alkoholyse    und der Hydrolyse  von Holz zu ziehen.    7.

   Bei der     Alkoholyse    von     Filtrierpapier        (What-          man        No.    1), Leinen,     Ulmen-    und     Buchenholz,    nach  der in Beispiel 1 angeführten Arbeitsweise, werden  laut Tabelle IX folgende Werte erhalten:

    
EMI0007.0013     
  
    <I>Tabelle <SEP> IX</I>
<tb>  Potentieller <SEP> Reduzierende
<tb>  Substanz <SEP> Lösungsmittel <SEP> H2S0, <SEP> Verhältnis <SEP> Temperatur <SEP> Versuchsdauer <SEP> Zucker <SEP> Substanzen
<tb>  N <SEP> Holz/Flüssigkeit <SEP>   <SEP> C <SEP> Min. <SEP> im <SEP> Filtrat
<tb>  Filtrier- <SEP> Xylol-n-Pro- <SEP> 0,0125 <SEP> 1/16 <SEP> <B>180</B> <SEP> 20 <SEP> 69,8 <SEP> 23,9
<tb>  Papier <SEP> panol <SEP> (1:1) <SEP> 0,0<B>1</B>25 <SEP> <B>1</B>/16 <SEP> 180 <SEP> 80 <SEP> 37,5 <SEP> 40,7
<tb>  0,0125 <SEP> 1/16 <SEP> <B>1</B>80 <SEP> 160 <SEP> 5,7 <SEP> 34,9
<tb>  Leinen <SEP> Xylol-n-Prop.
<tb>  (1:1) <SEP> 0,007 <SEP> 1/16 <SEP> 180 <SEP> 120 <SEP> 45,9 <SEP> 38,1
<tb>  Ulme <SEP> Xylol-n-Prop.
<tb>  (1:1) <SEP> 0,007 <SEP> 1/40 <SEP> 180 <SEP> 30 <SEP> 41,2 <SEP> 7,7
<tb>  (2:

  1) <SEP> 0,007 <SEP> 1/40 <SEP> 180 <SEP> 80 <SEP> 44,1 <SEP> 11,7
<tb>  Buche <SEP> Xylol-n-Prop.
<tb>  (2:1) <SEP> 0,007 <SEP> 1/40 <SEP> 180 <SEP> 80 <SEP> 14,7 <SEP> 36,9
<tb>  (1:1) <SEP> 0,007 <SEP> 1/40 <SEP> 180 <SEP> 120 <SEP> 13,7 <SEP> 40,8       B.     Fichtenholz-Sägemehl        wurde    einer wässrig  alkoholischen Teilverzuckerung mit N/40 Schwefel  säure in     Äthanol-Wasser    (1:1) während 3 Stunden  bei 140 C unterworfen. Das Restholz wurde darauf       abfiltriert,    ausgewaschen und getrocknet. Analytisch  wurde festgestellt,     daB    bei dieser Teilverzuckerung  Harze, Salze, Fette und     Hemicellulosen    praktisch  vollständig aus dem Holz herausgelöst wurden.

   Von  der ursprünglichen     Cellulose    gingen nur einige Pro  zente, vom     Lignin    etwa 1/3 in Lösung. Bei der nach-    folgenden wasserfreien Verzuckerung des derart vor  verzuckerten Holzes verhält sich dieses in bezug auf  die     Verzuckerungsgeschwindigkeit    und die Zucker  ausbeute gleich wie ein unbehandeltes Holz. Dies ist  aus Tabelle X ersichtlich.

   Die Werte für den poten  tiellen Zucker und für die reduzierenden Substanzen  in der Würze beziehen sich beim     vorverzuckerten    Holz  auf die Einwaage (Trockensubstanz) an     vorverzucker-          tem        Holz    von der Zusammensetzung 71,2%     Cellulose,     28,0%     Lignin.       <I>Tabelle X</I>  Verzuckerung von unbehandeltem Holz und von     vorverzuckertem    Holz mit 0,04 N Schwefelsäure in       Xylol-n-Propanol    (1:1) bei 180 C.

    
EMI0007.0031     
  
    Verhältnis <SEP> Versuchsdauer <SEP> Potentieller <SEP> Reduzierende <SEP> Substanz
<tb>  Holz <SEP> Zucker <SEP> im <SEP> Filtrat
<tb>  Holz/Flüssigkeit <SEP> Min. <SEP> a <SEP> a
<tb>  Unbehandelt <SEP> 1/8 <SEP> 3 <SEP> 39,6 <SEP> 21,0
<tb>  Unbehandelt <SEP> 1/8 <SEP> 7 <SEP> 27,3 <SEP> 27,8
<tb>  Vorverzuckert <SEP> 1/12 <SEP> 7 <SEP> 41,9 <SEP> 16,1
<tb>  Unbehandelt <SEP> 1/8 <SEP> 15 <SEP> 11,6 <SEP> 35,4
<tb>  Unbehandelt <SEP> 1/8 <SEP> 30 <SEP> 3,3 <SEP> 34,3
<tb>  Vorverzuckert <SEP> 1/8 <SEP> 30 <SEP> 4,2 <SEP> 32,4
<tb>  Vorverzuckert <SEP> 1/12 <SEP> 30 <SEP> 8,1 <SEP> 36,3       9.

   Die Verzuckerung von     Fichtenholz-Sägemehl     wurde in gläsernen Bombenröhrchen vergleichsweise    in Gegenwart und in Abwesenheit von     Metallsalzen     unter folgenden identischen Versuchsbedingungen    
EMI0008.0001     
  
    vorgenommen: <SEP> _
<tb>  Holzeinwaage: <SEP> 0,5 <SEP> g
<tb>  Verhältnis <SEP> Holz/Flüssigkeit: <SEP> 1/40
<tb>  Lösungsmittel: <SEP> n-Propanol-Wasser <SEP> (1:1)
<tb>  Temperatur: <SEP> l70  <SEP> C
<tb>  Versuchsdauer: <SEP> 2 <SEP> Stunden
<tb>  Schwefelsäurekonzentration <SEP> : <SEP> N/40       Die Versuche ergaben:  Ohne Salzzugabe:

         Cellulose    im Restholz: 35%  Isoliertes     Lignin    im Restholz: 1,5% (hellbraun)  Mit Zugabe von 0,05 g     Eisenammonsulfat        FeS04          (NH4)2S04    6H20:       Cellulose    im Restholz : 41  Isoliertes     Lignin    im Restholz: 2,5% (dunkel, verharzt)  10. Die Verzuckerung von     Fichtenholz-Sägemehl     wurde in einem Gefäss aus Stahl (18     Cr,    8 Ni, 2,5 Mo,  Rest Fe) durchgeführt.

   Die Versuchsbedingungen  waren:  
EMI0008.0011     
  
    Verhältnis <SEP> Holz/Flüssigkeit: <SEP> l/40
<tb>  Lösungsmittel: <SEP> n-Propanol-Wasser <SEP> (1:2)
<tb>  Temperatur: <SEP> 180  <SEP> C
<tb>  Versuchsdauer: <SEP> 2 <SEP> Stunden
<tb>  Schwefelsäurekonzentration: <SEP> N/40       Das Restholz wies folgende Zusammensetzung auf:  
EMI0008.0012     
  
    Potentieller <SEP> Zucker <SEP> 49,0%
<tb>  Lignin <SEP> 16,5%       Das Filtrat enthielt Metallionen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von hauptsächlich zu technischen Zwecken bestimmten Zuckern durch Ver zuckerung von Cellulose oder von Hexosane und Pentosane enthaltenden Cellulosematerial, insbeson dere von Holz, dadurch gekennzeichnet, dass die Cellulose oder das Hexosane und Pentosane ent haltende Cellulosematerial in Gegenwart von Alko holen und einer Säure als Katalysator auf Tempe raturen von 120-200 C gehalten wird. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Säure Chlorsulfonsäure ver wendet wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Säure Perchlorsäure verwendet wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Säure Schwefelsäure verwendet wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Säure konzentration unter 0,5 n ist. 5. Verfahren nach Patentanspruch und Unter anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Säure konzentration zwischen 1/250 und 1/20 normal liegt. 6. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass als Katalysator eine Säure ver wendet wird, welche mit Alkoholen nicht oder nur zum geringen Teil neutrale Ester bildet. 7.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Verzuckerungsflüssigkeit wäss- rige primäre aliphatische Alkohole enthält. B. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Verzuckerungsflüssigkeit einen oder mehrere wasserfreie Alkohole enthält. 9. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Verzuckerungsflüssigkeit Ge mische von wasserfreien Alkoholen mit nicht polaren organischen Lösungsmitteln enthält. 10.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass vor der Verzuckerung eine teil weise oder gänzliche Entfernung von Harzen, Hemi- cellulosen und Lignin vorgenommen wird. 11. Verfahren nach Patentanspruch und Unter ansprüchen 7, 9 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Verzuckerung zuerst mit wässrigalkoholischem und dann mit wasserfreiem Alkohol oder mit wasser freiem Alkohol und nichtpolarem Lösungsmittel durch geführt wird. 12. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das Verhältnis Holztrockensubstanz zu Flüssigkeit zwischen 1: 5 und 1:40 liegt. 13.
    Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Rückgewinnung des organischen Lösungsmittels aus den Zuckerlösungen durch Destil lation unter vermindertem Druck und bei Tempe raturen, die 60 C nicht übersteigen, durchgeführt wird. 14. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Verzuckerung in Abwesenheit von Metallionen durchgeführt wird. 15. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Verzuckerung in Gegenwart geringer Mengen Metallionen durchgeführt wird.
CH341459D 1955-03-08 1955-03-08 Verfahren zur Herstellung von hauptsächlich zu technischen Zwecken bestimmten Zuckern durch Verzuckerung von Cellulose oder von Hexosane und Pentosane enthaltendem Cellulosematerial CH341459A (de)

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