CH339096A - Verfahren zur Herstellung von verzierten Kunststoffgegenständen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von verzierten KunststoffgegenständenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B44—DECORATIVE ARTS
- B44C—PRODUCING DECORATIVE EFFECTS; MOSAICS; TARSIA WORK; PAPERHANGING
- B44C5/00—Processes for producing special ornamental bodies
- B44C5/04—Ornamental plaques, e.g. decorative panels, decorative veneers
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- D—TEXTILES; PAPER
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Description
Verfahren zur Herstellung von verzierten Kunststoffgegenständen Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zur Herstellung von verzierten Kunststoffgegenständen, bei welchem eine aus langfaseriger, gut verfilzter, durch ein Bindemittel gebundener Zellulose beste hende Folie verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie auf der einen Seite mit hitzebeständi gen, gegen die wässerige Kunstharzlösung, mit der die Folie nachher imprägniert wird, beständigen, fettarmen bzw. fettfreien Farben verziert und zwi schen mindestens zwei Elektroden eines Hochfre- quenzgenerators gebracht und einer Wärmeeinwir kung ausgesetzt wird, dass hierauf die Folie mit einer wässerigen Lösung von polykondensierbarem Kunst harz imprägniert und dann getrocknet wird, so dass letzteres Kunstharz bis zu einem gewissen Grad vor kondensiert, dass die durch das Trocknen spröde gewordene Folie durch Zuführung von Feuchtigkeit wieder plastisch gemacht und mit der verzierten Seite auf einen Kunststoff-Rohpressling gelegt wird, und dass das Ganze zu einem Kunststoffgegenstand ver- presst wird, auf welchem die Verzierung durch die beim Verpressen eine hohe Transparenz erhaltene Folie hindurch mit praktisch unverminderter Leucht kraft der Farben sichtbar ist. Umfangreiche Versuche haben ergeben, dass den Verzierungsfarben ganz besondere Aufmerksamkeit zu schenken ist. Sie müssen nicht nur fettarm oder fettfrei sein, sondern auch einer zusätzlichen Behand lung unterzogen werden. Sie besteht darin, dass die verzierte Folie zwischen mindestens zwei Elektroden eines Hochfrequenzgenerators gebracht und einer Wärmeeinwirkung ausgesetzt wird. Dadurch kann eine raschere Durchtrocknung der Farben erreicht und deren Ausbluten vermieden werden. Das in der verwendeten Folie enthaltene Binde mittel ist vorzugsweise ein solches, das bis zu einer Temperatur von etwa 60 C hinauf in der beim Ver fahren verwendeten Imprägnierlösung unlösbar ist. Die Folie kann mit einer wässerigen Lösung von solchem polykondensierbarem Kunstharz imprägniert werden, welches mit dem für die Herstellung des Kunststoffrohpresslings verwendeten Kunstharz art gleich ist. Um eine rasche, gleichmässige und von Luftblasen freie Kunstharzaufnahme der Folie zu erzielen, wird die Imprägnierung zweckmässig in einem Kessel vor genommen, in welchem abwechselnd Vakuum und Druck erzeugt werden kann. In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel eines solchen Kessels rein schematisch dargestellt, wobei die Organe zur Erzeu gung von Vakuum und Druck sowie die Einrich tungen zur Aufnahme der Imprägnierlösung nicht ge zeichnet sind. 1 ist ein Kessel mit dem mittels Deckel 2 und Verschraubung 3 verschliessbaren Kesselraum 4, in welchen die notwendigen, durch Ventile ge steuerten Leitungen führen, und zwar: 5, 6 für Va kuum, 7, 8 für Druck, 9, 10 für die Zuleitung der Imprägnierlösung, 11, 12 für den Auslass über Mano meter 13. Die aufeinandergeschichteten Folien 14 werden in einer Schale 15 in den Kesselraum 4 ge bracht und letzterer mittels Deckel 2 und Verschrau bung 3 geschlossen. Dann werden die Ventile 8, 10 und 12 für die Leitungen 7, 9 und 11 geschlossen und durch Öffnen des Ventils 6 über Leitung 5 wird im Kesselraum 4 ein möglichst hohes Vakuum er zeugt, beispielsweise von 30 mm. Nach Schliessen des Ventils 6 wird durch Öffnen des Ventils 10 über Leitung 9 das erforderliche Quantum Imprägnier lösung auf die geschichteten Folien 14 gegeben, je doch so, dass das Vakuum unverändert bestehen bleibt. Die Dauer der Einwirkung hängt u. a. von der Saugfähigkeit des Folienmaterials ab; sie kann beispielsweise etwa 10 Minuten betragen. Alsdann wird Ventil 10 geschlossen und durch Öffnen des Ventils 8 über Leitung 7 ein Druck von etwa 3 atü erzeugt und Ventil 8 wieder geschlossen. Nach Ab lauf der notwendigen Dauer der Druckeinwirkung wird über Ventil 12 und Leitung 11 der Druck abge lassen und der Deckel 2 abgehoben, worauf die im prägnierten Folien 14 dem Kesselraum 4 entnommen werden können. <I>Beispiel</I> Eine Folie, bestehend aus langfaseriger, reiner und gut verfilzter, durch Melaminharz als Binde mittel zusammengehaltener Zellulose wird auf der einen Seite mit hitzebeständigen, fettfreien, gegen die wässerige Kunstharzlösung, mit welcher die Folie nachher imprägniert wird, beständigen Farben be druckt. Um zu erreichen, dass die Farben rascher und gleichmässiger durchtrocknen und so auf der Folie haften, dass sie nicht auslaufen, wird die letztere zwischen mindestens zwei Elektroden eines Hoch- frequenzgenerators gebracht und einer Wärmeein- wirkung ausgesetzt. Darauf wird sie mit einer wässe rigen Lösung von Melaminharz, bestehend aus 1 Teil Harz und 1,3 Teilen Lösungsmittel (80 % Wasser und 20 % Alkohol) imprägniert und bei etwa 100 bis l10 C getrocknet, so dass das Melaminharz bis zu einem gewissen Grad vorkondensiert und die Folie spröde wird. Inzwischen ist pulverförmige Press- masse (etwa 55 Gewichtsprozente Melaminharz und 45 Gewichtsprozente Zellulose als Füllstoff) in der Presse unter einem Druck von etwa 300 t und bei einer Temperatur von etwa 140 C vorgepresst, aber noch nicht ganz ausgehärtet worden, wodurch ein Rohpressling entstanden ist. Die Presse wird nun kurz geöffnet, die durch Zuführung von Feuchtigkeit in der Form von Wasserdampf wieder plastisch ge machte Folie mit der verzierten Seite auf den Roh- pressling gelegt und das Ganze unter den bereits genannten Druck- und Temperaturverhältnissen fertig verpresst, wobei durch die fortschreitende Kondensa tion Folie und Pressling in eine gehärtete Einheit übergehen. Durch den Pressvorgang hat der Harz gehalt der Folie der letzteren eine so hohe Trans parenz verliehen, dass durch die Folie .hindurch die Verzierung mit praktisch unverminderter Leuchtkraft der Farben sichtbar geworden ist. Nach der Imprägnierung, jedoch vor Beendigung des Trocknungsprozesses, kann die Folie zwecks Schaffung einer Materialreserve für das Tiefziehen gekreppt, also gekräuselt oder gewellt werden. Bei einer Verformung glätten sich diejenigen Stellen, wo Materialknappheit besteht, während sich die Folie dort, wo genügend Material vorhanden ist, verdich tet. Schliesslich ist noch klarzustellen, dass in der vor stehenden Beschreibung wie auch in den Ansprüchen unter Verzieren die ein- und mehrfarbige Anbrin- gung von Bild, Ornament, Zeichnung oder Schrift oder wahlweise Kombinationen dieser Elemente auf der Folie verstanden wird.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von verzierten Kunst stoffgegenständen, bei welchem eine aus langfaseri ger, gut verfilzter, durch ein Bindemittel gebundener Zellulose bestehende Folie verwendet wird, dadurch gekennzeichnet, dass die Folie auf der einen Seite mit hitzebeständigen, gegen die wässerige Kunstharz lösung, mit der die Folie nachher imprägniert wird, beständigen, fettarmen bzw.fettfreien Farben ver ziert und zwischen mindestens zwei Elektroden eines Hochfrequenzgenerators gebracht und einer Wärme einwirkung ausgesetzt wird, dass hierauf die Folie mit einer wässerigen Lösung von polykondensier- barem Kunstharz imprägniert und dann getrocknet wird, so dass letzteres Kunstharz bis zu einem ge wissen Grad vorkondensiert, dass die durch das Trocknen spröde gewordene Folie durch Zuführung von Feuchtigkeit wieder plastisch gemacht und mit der verzierten Seite auf einen Kunststoff-Rohpressling gelegt wird,und dass das Ganze zu einem Kunststoff gegenstand verpresst wird, auf welchem die Ver zierung durch die beim Verpressen eine hohe Trans parenz erhaltene Folie hindurch mit praktisch un verminderter Leuchtkraft der Farben sichtbar ist. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass das in der verwendeten Folie ent haltene Bindemittel bis zu einer Temperatur von etwa 60 C hinauf in der verwendeten Imprägnier lösung unlösbar ist. 2.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge- kennzeichnet, dass die Folie mit einer wässerigen Lösung eines solchen polykondensierbaren Kunst harzes imprägniert wird, welches aus den gleichen Verbindungen aufgebaut ist wie das im Kunststoff- rohpressling enthaltene Kunstharz. 3. Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Imprägnierung der Folie in der Weise erfolgt, dass die Folie zuerst im Vakuum mit der Imprägnierlösung getränkt und hierauf einem Druck ausgesetzt wird. 4.Verfahren nach Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass die Folie nach der Imprägnierung, jedoch vor Beendigung des Trocknungsprozesses zwecks Schaffung einer Materialreserve für das Tief ziehen gekreppt wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH339096T | 1952-11-06 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH339096A true CH339096A (de) | 1959-06-15 |
Family
ID=4504882
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH339096D CH339096A (de) | 1952-11-06 | 1952-11-06 | Verfahren zur Herstellung von verzierten Kunststoffgegenständen |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
BE (1) | BE515581A (de) |
CH (1) | CH339096A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3180776A (en) * | 1961-01-28 | 1965-04-27 | Ornapress A G | Ornamentation of plastic articles |
US3222059A (en) * | 1962-12-17 | 1965-12-07 | Molins Organisation Ltd | Suction apparatus |
-
0
- BE BE515581D patent/BE515581A/xx unknown
-
1952
- 1952-11-06 CH CH339096D patent/CH339096A/de unknown
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3180776A (en) * | 1961-01-28 | 1965-04-27 | Ornapress A G | Ornamentation of plastic articles |
US3222059A (en) * | 1962-12-17 | 1965-12-07 | Molins Organisation Ltd | Suction apparatus |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
BE515581A (de) |
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