CH338834A - Verfahren zum Reinigen von rohem Caprolactam - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von rohem Caprolactam

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CH338834A
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caprolactam
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Inventor
Felix Kampschmidt Leonar Wiebo
Original Assignee
Stamicarbon
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  Verfahren     zum    Reinigen von rohem     Caprolaetam       Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Reini  gen von rohem,     hydrierbare        Verunreinigungen    enthal  tendem     Caprolactam    durch Behandlung mit Wasser  stoff in Anwesenheit eines     Hydrierungskatalysators.     



  Es ist bereits bekannt, dass     Caprolactam    in ge  schmolzenem Zustand durch Behandlung mit Wasser  stoff unter Anwendung von Druck in Anwesenheit  eines     Hydrierungskatalysators    gereinigt werden     kann.     Zum Durchführen dieses Reinigungsverfahrens ist  eine Apparatur notwendig, in der hohe Temperaturen  und Drücke angewandt werden können. Ausserdem  muss man den Katalysator von dem Reaktionsprodukt  trennen. Zu diesem Zweck ist dem     Lactam    Wasser  zuzusetzen und die     konzentrierte    Lösung zu     filtrieren,     worauf man das     Lactam    durch Destillation gewin  nen kann.  



  Es wurde nunmehr gefunden, dass das Reinigen  von rohem,     hydrierbare    Verunreinigungen enthal  tendem     Caprolactam    durch Behandlung mit Wasser  stoff in Anwesenheit eines     Hydrierungskatalysators     in einfacher Weise durchgeführt werden kann, wenn  man den Wasserstoff durch eine     wässrige,    nicht sie  dende Lösung des rohen     Caprolactams        hindurchleitet     und darauf das     Caprolactam    aus der Reaktionsflüs  sigkeit abtrennt.  



  Es können so die im rohen     Lactam    vorhandenen       hydrierbaren    Verunreinigungen     hydriert    werden, ohne  dass das     Lactam    selbst eine Änderung     erfährt.    Vor  zugsweise wird von Lösungen mit     Lactamkonzen-          trationen    von 15 bis 30 Gewichtsprozenten ausgegan  gen. Diese Lösungen sind zugleich für eine Behand  lung mit     lonenaustauschern    geeignet, durch welche  eine der Hydrierung förderliche und den Katalysator  schützende     vorgängige    Reinigung erfolgen     kann.     



  Lösungen mit höheren     Lactamkonzentrationen,     beispielsweise mit 40, 60 oder 90 Gewichtsprozenten       Lactam,    können ebenfalls als Ausgangslösungen ver-    wendet werden, jedoch muss man bei der Hydrie  rung konzentrierterer Lösungen auch der höheren Kon  zentration an Verunreinigungen     Rechnung    tragen,  zu deren Entfernung eine intensivere     Hydrierungs-          behandlung    nötig ist.  



  Vorzugsweise werden zur Hydrierung Tempera  turen von 85 bis 100  C angewandt. Es ist jedoch  auch möglich, niedrigere Temperaturen, beispiels  weise von 15 bis 25  C, oder mässig erhöhte Tempe  raturen, beispielsweise von 30 bis 50  C, anzuwenden.  



  Die Anwendung hoher Drücke ist nicht erfor  derlich. Die Behandlung kann bei atmosphärischem  Druck in     einer    einfachen Apparatur durchgeführt  werden. Es wird zweckmässig ein geringer Wasser  stoffüberdruck, z. B. von 1 bis 2 Atmosphären, auf  rechterhalten, um die Verteilung des Wasserstoffes  in der     Lactamlösung    zu fördern.  



  Als     Hydrierungskatalysatoren    kann man die übli  chen verwenden, beispielsweise Metallkatalysatoren,  wie Eisen, Nickel, Palladium,     Platin    und Kupfer, oder  Metalloxyde, wie beispielsweise     Molybdänoxyd,    Kup  feroxyd,     Vanadiumoxyd,    oder aber Gemische aus  Metallen und/oder Metalloxyden. Die Katalysatoren  können sich auf einem Träger     befinden,    beispiels  weise auf     Kieselgur,        Diatomeenerde,        Silikagel    oder  Aluminiumoxyd.

   Sehr     geeignet    sind die porösen so  genannten     Foraminatkatalysatoren,    die aus Legierun  gen von Metallen, wie Nickel, Kobalt, Eisen oder  Kupfer mit Metallen, wie Aluminium, oder mit       Silicium    bestehen, welch letztere teilweise wieder aus  der Legierung entfernt werden.  



  Die Katalysatoren können auch     in        feinkörnigem     Zustand oder in Pulverform in der     Lactamlösung    sus  pendiert werden. In diesem Fall ist der Katalysator  im     Anschluss    an die Hydrierung von der Lösung zu  trennen, beispielsweise durch     Filtration.    Diese Ope  ration erübrigt sich, wenn die Katalysatoren     in    grob-           körnigem    Zustand als feste     Katalysatorschicht    in dem  Reaktionsraum angebracht sind, während die     Lactam-          lösung    und der Wasserstoff durch den Reaktionsraum  geleitet werden.  



  Aus der Reaktionsflüssigkeit kann man das ge  reinigte     Caprolactam    durch Destillation abtrennen.  Auch kann man die Reaktionsflüssigkeit über     Ionen-          austauscher    leiten, welche die hydrierten     Verunreini-          gungen        entfernen,    und anschliessend die     wässrige          Lactamlösung,    z. B. unter     herabgesetztem    Druck,  zum     Entfernen    des Wassers eindampfen.  



  Nach dem erfindungsgemässen Verfahren können  hohe Ausbeuten an - sich beim Aufbewahren nicht       verfärbendem    -     hochwertigem        Caprolactam    erhal  ten werden, aus dem sich farblose     Polymerisations-          produkte    mit ausgezeichneten mechanischen Eigen  schaften, beispielsweise Fasern, anfertigen lassen.

         Beispiel     Eine     wässrige    Lösung, die 20 Gewichtsprozente  durch     hydrierbare    Produkte verunreinigtes     Capro-          lactam    enthält, wird kontinuierlich durch eine mit       Adsorptionskohle    beschickte Säule, anschliessend  durch eine Säule, die mit einem     Kationenaustauscher     beschickt ist, z. B. mit      Dowex    50  (eingetragene  Marke), und schliesslich durch eine weitere Säule,  die mit einem     Anionenaustauscher,    z. B. mit      Dowex     2 , beschickt ist, hindurchgeleitet.  



  Der Flüssigkeitsstrom     wird    sodann kontinuierlich  durch eine Reihe von drei aufrecht stehenden, zylin  drischen Reaktionsgefässen     (Höhe    2 m, Durchmesser  30 cm), jedes mit einer     Hydrierungskatalysatorfül-          lung,    hindurchgeleitet. Als Katalysator wird auf Alu  miniumoxyd aufgebrachtes Palladium (0,4 Gewichts  prozent Palladium) angewandt.  



  Mittels eines     Heizmantels,    durch den Dampf hin  durchgeleitet wird, wird die Temperatur in den Re  aktionsgefässen ständig auf 90  C gehalten.    Die     Durchflussmenge    der     Lactamlösung    wird auf  3 Liter pro Liter Katalysator und pro Stunde ein  gestellt.  



  Die     Lactamlösung    strömt abwärts durch die er  wähnte Reihe von Reaktionsgefässen im Gegenstrom  zu Wasserstoff, der von unten in die Reaktionsgefässe  mit einer Geschwindigkeit von 2 Liter pro Liter Kata  lysator und pro Stunde (gemessen bei     0     C und  1     atm)        eingeleitet    wird.  



  Die aus den Reaktionsgefässen ausströmende     Lac-          tamlösung    wird nacheinander durch eine Säule mit        Dowex    50  und eine mit      Dowex    2  hindurch  geleitet und sodann in einem Verdampfer bis zur  Trockne verdampft.  



  Das     Caprolactam    wird als weisse     Kristallmasse    mit  einer Ausbeute von 200 g pro Liter Ausgangslösung  gewonnen. Das so erhaltene Produkt eignet sich für  die Herstellung von     Polymerisationsprodukten    mit  guten mechanischen Eigenschaften.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Reinigen von rohem, hydrierbare Verunreinigungen enthaltendem Caprolactam durch Behandlung desselben mit Wassertoff in Anwesenheit eines Hydrierungskatalysators, dadurch gekennzeich net, dass der Wasserstoff durch eine wässrige, nicht siedende Lösung des rohen Caprolaetams hindurch geleitet und anschliessend das Caprolactam aus der Reaktionsflüssigkeit abgetrennt wird. UNTERANSPRDCHE 1.
    Verfahren gemäss Patentanspruch, dadurch ge kennzeichnet, dass der Wasserstoff durch eine 15- bis 30gewichtsprozentige Lösung von Caprolactam hindurchgeleitet wird. 2. Verfahren gemäss Patentanspruch und Unter anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Be handlung bei einer Temperatur von 85 bis 1001>C durchgeführt wird.
CH338834D 1954-11-04 1955-10-28 Verfahren zum Reinigen von rohem Caprolactam CH338834A (de)

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