Spannvorrichtung Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf eine Spannvorrichtung, die dadurch gekennzeichnet ist, dass sie eine Spannlitze aufweist, deren Enden mittels einer Verbindung aneinander befestigt sind, so dass sie ein endloses Seil bildet, welche Verbindung aus schrau- benlinienförmig vorgeformten, beide Enden über einen Teil ihrer Länge eng umschliessenden Elementen be steht, wobei das Ganze zur Einstellung der gewünsch ten Spannung um die Längsachse verwunden ist.
In der Zeichnung sind eine bekannte Spannvorrich tung und Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegen standes dargestellt. Es zeigen: Fig. 1, 2 eine bisher bekannte Spannvorrichtung, Fig. 3, 4 ein Ausführungsbeispiel der Spannvor richtung gemäss der Erfindung, jedoch vor der Ver windung, Fig. 5 eine verwundene Spannlitze, Fig. 6 ein Schutzblech, Fig. 7 einen Schnitt nach Linie 7-7 in Fig. 6, Fig. 8-11 die verschiedenen Operationen zur Bil dung der Verbindung der Spannlitze, Fig. 12 die Spannlitze mit Schutzblöcken,
Fig. 13 einen Schnitt nach der Linie 13-13 in Fig.12. Fig. 14 eine verwundene Spannlitze mit Schutz blöcken und Fig. 15 einen Schutzblock.
In Fig. 1 bezeichnet 10 einen Telegraphenmast, der einen Befestigungsring 12 trägt, an welchem ein Schlau fenstück 14 angehängt ist. Dieses besteht aus einem Stück Kabel, dessen Enden zur Bildung von Ösen um gebogen und mittels Klemmen 16, 18 befestigt sind (Fig. 2). Die eine dieser Ösen umschliesst einen Isolator 20 des Befestigungsringes 12 und die andere einen Isolator 22 von an sich bekannter Art mit einer mitt leren Öffnung 24, in welchem die Hauptspannlitze 26 gehalten ist. Das Ende dieser Litze ist durch die<B>Öff-</B> nung 24 geführt und mittels der Klemme<B>28</B> befestigt. Das andere Ende dieser Litze ist entsprechend mit einem Isolator 30 mittels einer Klemme 32 verbunden.
34 bezeichnet ein zweites Schlaufenstück, das ent sprechend dem Schlaufenstück 14 gebildet ist. Das eine Ende dieses Schlaufenstückes 34 ist mittels der Klemme 36 an dem Isolator 30, das andere mittels der Klemme 38 an der Öse 40 eines in der Erde verankerten Blockes befestigt. Das Schlaufenstück 34 könnte durch ein Spannschloss ersetzt werden. Dadurch kann der auf den Mast 1 C ausgeübte Zug nach Wahl eingestellt werden. Zu diesem Zweck wäre es ebenfalls möglich, die Enden der Spannlitze 26 mittels eines Werkzeuges anzuziehen und erst nach Erreichung der gewünschten Spannung mittels der Klemmen 28 bzw. 32 zu befesti gen.
Solche an sich bekannte Spannvorrichtungen be stehen somit aus zwei Schlaufenstücken, einer Spann litze, sechs Klemmen, mindestens zwei Isolatoren und manchmal einem Spannschloss, dies zusätzlich dem Befestigungsring 12 und dem Grundblock.
Nachstehend werden Spannvorrichtungen wesent lich einfacherer Bauart an Hand der Fig. 3-15 erläutert. Das Schlaufenstück 42 kann entweder wie 14 in Fig. 1 oder wie -nachstehend erläutert ausgeführt wer den. Es besteht aus einer Litze 44, die über den Isolator 46 und die Öse 20 läuft. Es bildet ein endloses Seil, dessen Enden 48 mittels schraubenlinienförmig vor geformten Verbindungselementen 50, die eine Art Rohr bilden, verbunden werden.
In gleicher Weise ist die Spannlitze 52 über die Isolatoren 46 und 54 geführt. Ihre Enden sind bei 56 an- einandergebracht (Fig. 3, 4). Weitere schraubenlinien- förmig vorgeformte Elemente 50 halten diese Enden zusammen. Diese Elemente bestehen vorzugsweise aus einer Anzahl hartgezogenen Drähten und haben die gleiche oder leicht grössere Dicke als die die Litze bil denden Drähte. Der innere Durchmesser der zu einem Rohr schraubenlinienförmig vorgeformten Elemente 50 entspricht annähernd 85% des äussern Durchmessers der Litzen, deren Enden sie verbinden.
Dadurch halten sie diese Enden fest und widerstehen jedem axialen Zug. Alle Elemente 50 haben die gleiche Ganghöhe und sind im gleichen Sinne gewunden. Ihr Steigungs winkel ist höchstens gleich dem Steigungswinkel der Litzenwindungen. Dadurch ist der grösste Linien kontakt und somit die grösste Reibung zwischen Litzen und Elementen 50 gewährleistet.
Die Länge, über welche die Elemente 50 die Litzen überlappen, muss derart gewählt werden, dass die Haf tung zwischen beiden mindestens der zulässigen Zug kraft der Litze entspricht. Zwischen den Elementen und den Litzen können zur Erhöhung der Reibung Schleifmittel eingelegt werden.
Da sowohl die Litzen als auch die Elemente aus schraubenlinienförmigen Drähten bestehen, sind sie biegsam. Die vom Schlaufenstück 42 und der Spann litze 52 gebildeten endlosen Seile sind zwecks Vor spannung um ihre Achse gewunden und bilden eine Anordnung, wie in Fig. 5 dargestellt. Durch das Ver winden kann jede gewünschte Spannung hervor gerufen werden. Die Litzen werden im gleichen Dreh sinn wie die Drähte oder Drahtseile, aus denen sie hergestellt sind, verwunden. Dadurch wird das Ver winden enger und die grösste Verkürzung für die kleinste Zahl Drehungen kann erreicht werden. Dieses Verwinden könnte natürlich auch im umgekehrten Sinne erfolgen. Die Ganghöhe der Elemente 50 ist eine Vielzahl des Durchmessers der Spannlitze.
Mit Bezug auf Fig. 8-.-11 wird ein Verfahren zur Herstellung der Verbindung der Enden der Spannlitze näher erläutert. Eine Litze 60 von gewünschter Länge wird durch die beiden Isolatoren 62 derart geführt, dass ihre Enden 64, 66 gegeneinander gezogen werden können. Diese Enden werden aneinandergebracht und schraubenförmig vorgeformte, annähernd parallel an geordnete Drähte 68 werden von Hand um diese Enden gehalten (Fig. 9). Mit den beiden Händen werden diese Drähte 68 um die Enden 64, 66 gewunden (Fig. 10) und bilden somit eine rohrförmige Befestigungshülle 50. Die Drähte 68 werden von der Mitte aus gegen ihre Enden gewunden.
Die Litze 60 bildet somit ein zwi schen den Isolatoren gespanntes endloses Seil (Fig. 11).
Die dargestellte Anordnung kann mittels eines Werkzeuges 70 gemäss Fig. 5 verwunden werden. Das Ganze wird entsprechend der gewünschten Spannung gewunden. Dies wird dadurch ermöglicht, dass zwi schen dem Halteblock und der Spannlitze ein Dreh gelenk eingebaut wird. Ein solches Gelenk ist sche matisch in Fig. 3, 4 dargestellt. Natürlich können aber auch andere Drehgelenke verwendet werden. Das beispielsweise dargestellte Gelenk weist einen Körper 72, eine U-förmige, beidseitig des Körpers angreifende, mit dem Halteblock verbundene Zugstange 74 auf. Die beiden Enden der Zugstange 74 weisen Bohrungen auf, so dass diese Stange mittels eines durch die Öse 40 des Halteblockes geführten Bolzens 76 an diesem Block befestigt werden kann.
Im Körper 72 ist ein Bolzen- Schaft 78 drehbar gelagert, an welchem ein Spann mittel, z. B. ein Haken 80, befestigt ist. Der Bolzenschaft weist eine Anzahl Ra.dialbohrungen auf, die koaxial mit Löchern 82 des Körpers 72 sind. Ein Stift 84 wird durch die Löcher 82 und die Bohrungen des Bolzen schaftes eingeführt, so dass dieser Bolzenschaft 78 sich nicht mehr drehen kann. Wenn der Stift herausgezogen wird, kann die Spannlitze wie in Fig. 11 beschrieben mittels eines Werkzeuges 70 verwunden werden. Wenn die gewünschte Spannung erzielt worden ist, wird der Stift 84 wieder eingeführt, wodurch die Litze in ihrer gewundenen Lage gehalten wird.
Die beschriebenen Litzen haben einen verhältnis mässig kleinen Querschnitt, stehen manchmal unter sehr grossen Spannungen und sind daher ziemlich unbeweglich. Aus diesem Grunde sind sie oft für Personen kaum wahrnehmbar, was zu Unfällen führen kann. Um sie besser sichtbar zu machen, wurden Abschirmungen und Schutzbleche vorgesehen. Letztere bestehen gewöhnlich aus einem U- oder Uförmigen Metallstück 90 (Fig. 6, 7). U-förmige Klemmen 92 sind durch Löcher des Schutzbleches 90 derart geführt, dass sie die Litze 94 umschliessen und mit einer Lasche 96 mittels Muttern 98 verbunden werden können.
In Fig. 12 ist eine Spannlitze 60 wie in Fig. 11 dar gestellt. Zwischen den beiden Hälften der Spannlitze 60 sind Blöcke 100 (Fig. 15) eingesetzt. Diese Blöcke bestehen aus Metall, Holz oder Kunststoff. Sie haben einen annähernd rechteckigen Querschnitt, wobei die Seiten abgerundet sind. Die Längsseiten weisen ver tiefte Längsnuten 102 auf. Die obere und die untere Fläche 104 bzw. 106 sind eben. Diese Blöcke 100 wer den derart zwischen die Hälften der Litze 60 geklemmt, dass diese in den Längsnuten 102 verlaufen (Fig. 12, 13). Es ist somit trotzdem möglich, die Litze 60 mittels des Werkzeuges 70 zu spannen.
Nach dem Spannen sind diese Blöcke gegeneinander verdreht (Fig. 14) angeord net.
Dank der abgerundeten Form der Blöcke werden kleinere Schäden bei einem plötzlichen Kontakt, z. B. beim Stolpern über die Spannvorrichtung, verursacht. Sie sind derart bemessen, dass die ganze Vorrichtung auch bei relativer Dunkelheit sichtbarer wird. Es sind ferner wenige Drehungen zur Erreichung einer be stimmten Spannung nötig. Die Blöcke 100 könnten aber auch aus einem einzigen Stück bestehen. Die Litzenhälften können dann nur an ihren vorstehenden Enden verwunden werden.
Solche Spannvorrichtungen sind natürlich in ihrer Anwendung nicht auf Telegraphenmasten beschränkt, sie könnten z. B. auch für Schiffsmasten verwendet werden, in welchem Falle keine Isolatoren vorgesehen sein müssten. Ferner können sie zum Aufhängen einer elektrischen Leitung dienen. In diesem Falle können sie als Spannvorrichtung und als Stromzuführung ver wendet werden.