CH334614A - Verfahren zur Wasserzersetzung und Druckelektrolyseur zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zur Wasserzersetzung und Druckelektrolyseur zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
Verfahren zur Wasserzersetzung und Druckelektrolyseur zur Durchführung des Verfahrens Bei elektrolytischen Zellen zur Wasser zersetzung muss für eine reichliche Zirkula tion des Elektrolyten Sorge getragen werden, weil sonst an den Elektrodenoberflächen Kon zentrationswiderstände auftreten. Um eine Vermisehung der im Elektrolyten gelösten bzw. emulgierten Gase zu verhindern, werden Katholyt und Anolyt meist getrennt gehalten und nach erfolgter Gasabscheidung dem Ka thoden- resp. Anodenraum wieder zugeführt. Bei atmosphärischen Zersetzern hat man zur Vereinfachung der Konstruktion und zur Einsparung von Leitungen bereits versucht, den. Katholyten mit dem Anolyten vor ihrer Zuriiekführung in die Zelle zu vermischen. Diese Massnahme war berechtigt, weil bei Atmosphärendruck und der angewandten hohen Betriebstemperatur (etwa 800 C) nur sehr kleine Gasmengen im Elektrolyten in Lösung gehen und daher eine Verunreinigung des im Kathodenraum entstehenden Wasser stoffes durch Sauerstoff und des im Anoden raum entstehenden Sauerstoffes durch Was serstoff kaum zu erwarten war. Anders verhält es sich bei Wasserzer- setzern, die unter Druck betrieben werden; bei höheren Gasdrucken ist bekanntlich die Löslichkeit der Gase im Elektrolyten sehr viel höher, so dass theoretisch eine Verunrei nigung der in getrennten Räumen entwickel ten CTase durch Abscheidung der im zirkulie renden Elektrolyten gelösten Gase zu erwar- ten ist, wenn wasserstoffgesättigter Katholyt in den Anodenraum oder sauerstoffgesättigter Anolyt in den Kathodenraum gelangt. Man hat sich daher angesichts der mit einer Gas vermischung verbundenen Gefahren gescheut, bei Druckzersetzern den Katholyt und den Anolyt vor ihrer Rückführung in die Zer- setzerzellen zu mischen. Diese Vermischung unterblieb besonders auch deshalb, weil man andernorts auf Grund eingehender Versuche zu dem Resultat kam, dass die gelösten Gas anteile der Depolarisation an den gegenpoli- gen Elektroden unterworfen sind und hier durch den Wirkungsgrad der Elektrolyse er heblich verschlechtern können, wenn sie an die Gegenelektrode gelangen. Infolgedessen wurde bisher bei Druckelektrolyseuren der Katholyt stets sorgfältig getrennt vom Anolyt gehalten. Wie nun eingehende Untersuchungen ge zeigt haben, beruhen die bei obengenannten Versuchen erhaltenen Messungen auf einem Irrtum. Es konnte nachgewiesen werden, dass in Druckelektrolyseiiren eine Depolarisation praktisch überhaupt nicht eintritt, wenn man die in den Gasabscheidern getrennt anfallen den Elektrolytmengen (Katholyt und Anolyt) vor der Rückführung in die Zellen mitein ander vermischt. So wurde z. B. bei einem Versuchsapparat mit 100 kW Leistungsauf nahme bei 30 atü Druck eindeutig ein elektro chemischer Wirkungsgrad von 99;6-99,8 /a bestimmt; dies beweist zweifelsfrei das Feli Len einer Depolarisation. Ferner konnte festgestellt werden, dass durch die Vermischung von Anolyt und Katholyt überraschenderweise keinerlei Ver unreinigung der erzeugten Gase hervorgerrz- fen wurde; denn der Wasserstoff wurde bei dem oben genannten Versuch mit einer Rein heit von 99,95 /o und der Sauerstoff mit einer Reinheit von 99,7 /o gewonnen. Bessere Re sultate konnten auch dann nicht erzielt wer den, wenn man Katholyt und Anolyt ge trennt in den Kathoden- bzw. Anodenraum der Zellen zurückführte. Offensichtlich ver bleiben die einmal gelösten Gasanteile unver ändert in Lösung und werden weder in die elektrolytischen Vorgänge einbezogen noch mit den erzeugten Gasen vermischt. Auf Grund dieser Ermittlungen werden die bisherigen Bedenken gegenüber einer Ver mischung des rücklaufenden Katholyt mit dem rückläufenden Anolyt auch bei Druck- zersetzern fallen gelassen.. Das erfindungsgemässe Verfahren besteht demgemäss darin, dass der von den entwickel ten Gasen aus den Zersetzerzellen des Druicli:- elektrolyserxrs in dessen Gasabscheider mitge rissene Anolyt und Katholyt gemeinsam in die Zersetzerzellen zurückgeführt. werden. Der erfindungsgemässe Druckelektrolyseur zur Durchführung dieses Verfahrens zeichnet sich durch eine für Anolyt und Katholyt ge meinsame Rückführungsleitung aus, welche mit den Gasabscheidern und mit den Zer- setzerzellen in Verbindung steht. Bei diesem Druckelektrolyseur wird nicht nur ein ganzer Rücklaufkanal eingespart, sondern es kann auch die Filtration bzw. Kühlung des Elektrolytes in einem einzigen Aggregat durchgeführt werden, während hierfür bisher stets getrennte Einrichtungen vorgesehen wurden. Man lässt den Anolyt und den Katholyt vorzugsweise bereits vor dem Filter zusammenfliessen. Dann dient das Fil ter gleichzeitig als Mischer, an welchen man den, Teil der Rückführungsleitung anschliesst, der in den untern Teil der Zellen einmündet. Die Zeichnung zeigt. ein Ausführungsbei spiel des Druckelektrolyseurs nach der Erfin dung. Fig. 1. zeigt eine schematische Teilansicht des Druckelektrolyseurs. Fig. 2 zeigt einen Querschnitt, durch den durch die Zersetzerzellen hindurchgeführten Teil der für Anolyt und Katholyt gemein ; samen Rückführungsleitung. Das aus mehreren hundert. aneinanderge- reihten, scheibenförmigen Zellen 1 bestehende Zellenpaket liegt zwischen der starken End- platte 2 und einer zweiten (nicht. Bezeichne-, ten) Endplatte gleicher Gestalt eingespannt. Die genannten Endplatten sind hierbei durch eine Reihe von Zugankern verbunden, von denen die Zeichnung nur die beiden Anker 3 und 4 zeigt. Zur Ableitung der entwickelten Gase dienen die beiden längs durch das Zellenpaket hindurchgeführten (im Zellenpaket hinterein- anderliegenden) Gasableitungskanäle 5 und 6, von denen der Kanal 5 durch Querbohrungen mit den. Anodenräumen aller Zellen, und der Kanal 6 durch Querbohrungen mit den Kathodenräumen aller Zellen verbunden ist. Die Kanäle 5, 6 sind mit den beiden Gasab- scheidern 7 und 8 verbunden. Im Gasabschei- der 7 scheidet sich der Sauerstoff vom mit gerissenen Anolyt (A) ab, der durch die Leitung 9 zurückfliesst. Im Gasabscheider 8 scheidet sieh der Wasserstoff vom mitgerisse nen Katholyt (K) ab, der über die Leitung 10 zurückfliesst. In den Gasabscheider 8 mün det die Speisewasserzuleitung 11. Die Leitun gen 9 und 10 vereinigen sich vor dem Filter 12 in der Mischleitung 13. Aus dem Filter 12 strömt der regenerierte Elektrolyt über die Kreislaufpumpe 14 in den Elektrolytrücklei- tungskanal 15, der in horizontaler Richtung längs durch das Zellenpaket hindurchgeführt und mit dem. Kathoden- und dem Anoden raum jeder Zelle durch eine relativ enge Querbohrung 16 (v g1. Fig. 2) verbunden ist. Der Querschnitt dieser Querbohrung wird zweckmässig kleiner als 7 mm2 (0 2-3 mm) bemessen.
Claims (1)
- PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Wasserzersetzung mittels eines Druckelektrolyseurs, dadurch gekenn zeichnet, dass der von den entwickelten Gasen aus den Zersetzerzellen (1) des Druckelektro- Jyseurs in dessen Gasabseheider (7, 8) mitge rissene Anolyt und Katholyt gemeinsam in die Zersetzerzellen (1) zurückgeführt werden.II. Druckelektrolyseur zur Durchführung des Verfahrens gemäss Patentanspruch I, ge kennzeichnet durch eine für Anolyt und Ka- tholyt. gemeinsame Rückführungsleitung (15), welche mit den Gasabscheidern (7, 8) und mit den Zersetzerzellen (1) in Verbindung steht. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass Anolyt und Ka- tholyt gemeinsam filtriert werden.2. Druckelektrolyseur nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die gemein same Rückführungsleitung mit einem Filter ausgerüstet ist.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH334614T | 1955-04-01 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH334614A true CH334614A (de) | 1958-12-15 |
Family
ID=4503240
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH334614D CH334614A (de) | 1955-04-01 | 1955-04-01 | Verfahren zur Wasserzersetzung und Druckelektrolyseur zur Durchführung des Verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH334614A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0044782A1 (de) * | 1980-07-22 | 1982-01-27 | Creusot-Loire | Verfahren zum Entgasen und Rückführen eines Elektrolyten bei der elektrolytischen Gewinnung von Gas |
EP0389263A1 (de) * | 1989-03-24 | 1990-09-26 | United Technologies Corporation | Wasserstofftrennungsvorrichtung für die Wasserelektrolyse in Schwerelosigkeit |
-
1955
- 1955-04-01 CH CH334614D patent/CH334614A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0044782A1 (de) * | 1980-07-22 | 1982-01-27 | Creusot-Loire | Verfahren zum Entgasen und Rückführen eines Elektrolyten bei der elektrolytischen Gewinnung von Gas |
FR2487384A1 (fr) * | 1980-07-22 | 1982-01-29 | Creusot Loire | Installation de degazage et recyclage de l'electrolyte dans un electrolyseur pour la production de gaz |
EP0389263A1 (de) * | 1989-03-24 | 1990-09-26 | United Technologies Corporation | Wasserstofftrennungsvorrichtung für die Wasserelektrolyse in Schwerelosigkeit |
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