DE1274073B - Elektrodialyseverfahren und dafuer geeignete Vorrichtung - Google Patents
Elektrodialyseverfahren und dafuer geeignete VorrichtungInfo
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Description
BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND DEUTSCHES Wj9Wl· PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. Cl.:
Deutsche KI.:
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BOId
HOIm
12 d -1/05
21b-14/01
21b-14/01
P 12 74 073.7-41 (S 100800)
4. Dezember 1965
I. August 1968
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Elektrodialyseverfahren und eine dafür geeignete
Vorrichtung mit zumindest einer porösen Elektrode mit einer Poren abdeckenden Schicht aus Ionenaustauschermaterial.
Es ist seit langem bekannt, ionendisperse Lösungen vermittels der Elektrodialyse aufzutrennen. So kann
man z. B. bei der wäßrigen Lösung eines Salzes die Anionen aus der Lösung im Kathodenraum in den
Anodenraum transportieren und dort anreichern und gleichzeitig die Konzentration der Kationen im
Kathodenraum erhöhen. Die beiden Elektrolyträume sind durch ein Diaphragma oder durch eine Ionenaustauschermembran
voneinander getrennt. Die Elektrodialyse läuft an, sobald man bei ausreichender Spannung einen elektrischen Strom durch
die Vorrichtung schickt.
Es ist auch bekannt, die Energieverluste weitgehend zu vermeiden, die durch die bei der Elektrodialyse
wäßriger Lösungen stattfindende Wasserzer- ao setzung entstehen. Zu diesem Zweck verwendet man
entweder zwei Wasserstoff- oder zwei Sauerstoffelektroden, von denen jeweils die eine als Anode, die
andere als Kathode arbeitet. Dabei wird während der Elektrodialyse der an der Anode bzw. Kathode abgeschiedene
Sauerstoff bzw. Wasserstoff der Gegenelektrode zugeführt und an dieser wiederum elektrochemisch
in Lösung gebracht.
Es ist bereits ein Verfahren geschildert worden, wie
man die der Elektrodialyse entgegenwirkende Osmose des Wassers aus dem verdünnten Elektrolyten durch
die Ionenaustauschermembran hindurch in den konzentrierten Elektrolyten verringern kann. Dazu werden
die Konzentrationsunterschiede zwischen den beiden durch die Trennwand geteilten Elektrolyträumen
gering gehalten, indem man die Elektrodialyse nacheinander in mehreren Zellen stufenweise
ablaufen läßt.
Bei den bekannten Vorrichtungen und Verfahren zur Elektrodialyse werden durch die Ionenaustauschermembarn
mindestens zwei offene, Elektroden enthaltende Elektrolyträume voneinander getrennt.
Dabei bildet sich innerhalb jedes Elektrolytraumes ein Konzentrationsgefälle für die Ionen längs
der zur Ionenaustauschermebran senkrechten Verbindungslinie der beiden Elektroden aus. Die überhöhte
Ionenkonzentration nahe der Ionenaustauschermembran wird durch Diffusion und Konvektion nur unzureichend
abgebaut und behindert die Elektrodialyse.
Durch die Konzentrationspolarisation in den Elektroden
treten weitere erhebliche Verluste an elektrischer Energie auf.
Elektrodialyseverfahren und dafür geeignete
Vorrichtung
Vorrichtung
Anmelder:
Siemens Aktiengesellschaft, Berlin und München, 8520 Erlangen, Werner-von-Siemens-Str. 50
VARTA AKTIENGESELLSCHAFT,
6000 Frankfurt, Neue Mainzer Str. 54
Als Erfinder benannt:
Dipl.-Phys. Konrad Mund,
Dipl.-Phys. Ralf Wendtland,
Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. August Winsel,
3300 Braunschweig
Dipl.-Phys. Konrad Mund,
Dipl.-Phys. Ralf Wendtland,
Dipl.-Phys. Dr. rer. nat. August Winsel,
3300 Braunschweig
Es ergab sich daher die Aufgabe, ein Verfahren und eine zu dessen Durchführung geeignete Vorrichtung
zur Elektrodialyse aufzufinden, die die genannten Nachteile nicht aufweist und darüber hinaus
kompakt, einfach und mechanisch stabil aufgebaut ist.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Öffnungen der zur Gegenelektrode gerichteten
Seite der porösen Elektrode durch Ionenaustauschermaterial verschlossen sind, während die
mit der zu dialysierenden Lösung gefüllten Elektrodenporen den Elektrolytraum dieser Elektrode bilden,
indem bis auf Ein- und Auslaßbereiche für den Elektrolyten und gegebenenfalls für Gas die nicht durch
den Ionenaustauscher abgedeckten Elektrodenoberflächen ionen-, gas- und flüssigkeitsdicht verschlossen
sind. Die für den Elektrolyten durchlässigen Bereiche sind durch poröse Schichten abgedeckt, deren Poren
im Mittel wesentlich kleiner sind als die im Innern der Elektrode vorherrschenden Porengrößen. Über
eine dieser Schichten wird die zu dialysierende Lösung zugeführt und über die andere abgeführt. Zwischen
den in diesen Schichten befindlichen Lösungen erzeugt man ein Druckgefälle, das den Elektrolyten
durch die feinporigen Zu- und Abfuhrschichten (Deckschichten) und die Poren der Elektrode strömen
läßt. Dadurch wird wirksam verhindert, daß in der Nähe des Ionenaustauschermaterials eine überhöhte
Ionenkonzentration auftritt.
Die Poren der sogenannten Deckschichten haben stets einen derartigen Querschnitt, daß der Kapillardruck
in ihnen größer ist als der Gasdruck in der
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Elektrode; bei der Dialyse entstehendes oder von der Gegenelektrode zur Energieeinsparung zugeführtes
Gas kann daher nicht durch diese Deckschicht entweichen. Die Zu- und Abfuhr des Gases kann unter
Elektroden abdecken, genügt es, wenn die zur Elektrodenoberfläche vorstoßenden Poren durch Ionenaustauschermaterial
verschlossen sind. Die meisten Ionenaustauschermaterialien haben thermoplastische
weitgehend konstantem Druck über einen dritten 5 Eigenschaften und können schon bei mäßigen Tem-
Unterbrechungsbereich der Elektrodenoberfläche, beispielsweise in Form eines Rohrstutzens, erfolgen.
Der vierte Auslaß ist dann vorzusehen, falls im zugeführten Betriebsgas Inertgase enthalten sind, die aus
der Elektrode entfernt werden müssen.
Es ist zweckmäßig, die Elektroden entweder als rechteckige Platten oder als kreisrunde Scheiben auszubilden.
Im Falle der kreisförmigen Scheibe läßt man den Elektrolyten vorzugsweise radial, im Falle
IO
peraturen in die Poren der Elektrode eingepreßt werden. Durch Zwischenlegen eines Diaphragmas
wird sichergestellt, daß Anode und Kathode nicht kurzgeschlossen werden.
Man kann vorteilhaft auch beide Elektroden jeder Elektrodialysezelle als Gasdiffusionselektroden ausbilden,
die Ionenaustauschermembran beispielsweise zwischen einer Wasserstoffanode und einer Sauerstoffkathode
anordnen und den Elektroden die ent-
Die nicht maßstabgerechten schematischen Darstellungen
in F i g. 1 und 2 zeigen Beispiele für die Anordnung der Ein- und Auslaßbereiche an einer rechteckigen
bzw. an einer zylindrischen Elektrode.
Mit 11 ist die rechteckige Elektrode, mit 12 eine Ionenaustauschermembran und mit 13 der Elektrodialysebehälter
bezeichnet. Die Elektrolytzuführung 14 mit der Deckschicht 15 und die -abführung 16
der rechteckigen Platte vorzugsweise von dem einen 15 sprechenden Gase zuleiten. Das auf diese Weise gezum
gegenüberliegenden Elektrodenrand strömen. bildete Knallgaselement kann bei gleichzeitiger
Die rechteckige Platte und die kreisrunde Scheibe Elektrodialyse die dafür benötigte Energie durch die
der F i g. 1 und 2 sind Beispiele für diese Gestaltung, elektrochemische Vereinigung der beiden zugeführda
alle Elektrodenbereiche gleichmäßig vom Elektro- ten Betriebsgase zu Wasser liefern. Da die Betriebslyten
durchflossen werden. Das Prinzip der optimalen 20 gase oftmals inerte Bestandteile enthalten, müssen
Elektrodenform wird dann erreicht, wenn die Flächen für diesen Fall die Elektroden nach Möglichkeit
konstanter Strömungsgeschwindigkeit mit den Flächen auch vom Gas nach dem optimalen Strömungsprinkonstanter
Konzentration innerhalb der Elektrode zip durchflossen werden, was man durch entspreübereinstimmen.
Das ist immer dann der Fall, wenn chende Ausgestaltung bzw. gegenseitige Anordnung
der Abstand zwischen Ein- und Ausströmungsbereich 25 der Bereiche für die Gaszufuhr und -abfuhr erreicht,
überall gleich ist. Dabei achtet man vorteilhafterweise darauf, daß das
Gas in gleicher Richtung wie der Elektrolyt die Elektrodenporen durchströmt.
Bei Kombination einer Wasserstoffanode mit einer Wasserstoffkathode in einer Dialysezelle ist der
kathodisch entwickelte Wasserstoff so rein, daß die Anode nicht gespült zu werden braucht; das gleiche
gilt bei einer Dialysezelle mit Sauerstoffanode und -kathode. In diesem Fall wird der Energiebedarf für
mit der Deckschicht 17 werden durch entsprechend 35 die Elektrodialyse um den für die Wasserzersetzung
ausgefüllte Ausnehmungen in der Behälterwandung aufzubringenden Anteil verringert,
hergestellt. Die Gasführung erfolgt durch die Boh- Platten- oder kreisförmige Elektroden können
hergestellt. Die Gasführung erfolgt durch die Boh- Platten- oder kreisförmige Elektroden können
rungen 18 und 19. Mit 20 ist der Raum der Gegen- auch an beiden Seiten mit Ionenaustauschermaterial
elektrode gekennzeichnet. versehen sein, an die sich beidseitig Gegenelektroden
Bei der Elektrolysevorrichtung nach F i g. 2 mit 4° anschließen. Auf diese Weise erhält man eine Elekder
kreisförmigen Elektrode 21 bedeutet 22 die trodialysevorrichtung mit abwechselnd angebrachten
Ionenaustauschermembran und 23 die dichte Elek- Anoden und Kathoden und dazwischenliegenden
trodenemfassung. Die Elektrolytzuführang erfolgt Ionenaustauschermembranen, wobei die Poren der
über den Bereich 24 auf der Peripherie, der mit einer einzelnen Anoden und Kathoden vom Anolyten
Deckschicht 25 abgedeckt ist. Die Abführung des 45 bzw. Katholyten parallel oder in Serie durchströmt
Elektrolyten geschieht über den mit der Deckschicht werden.
27 abgedeckten zentralen Bereich 26. Die Gaszufüh- Bei der Durchführung der Elektrodialyse nach
rung erfolgt über die Bohrung 28 in der Halte- dem erfindungsgemäßen Verfahren durchströmt der
rung 23. Elektrolyt die Porenräume zwischen dem Einlaß-
Die gleichsam als Sperren dienenden Deckschich- 5° bereich und dem Auslaßbereich. Dabei erhalten
ten bestehen beispielsweise aus porös gesintertem durch die zwangläufig entlang dem Ionenaustau-Metall
oder aus einem feinporigen Nichtleiter, wie schermaterial führende Strömung auch diejenigen
Asbest oder Kohle. Sie können sich über die ganze Ionen die Möglichkeit zum Durchtritt durch den
Elektrodenoberfläche unter der Elektrodeneinfassung Austauscher, die sich am Anfang des Strömungs-23
erstrecken; lediglich die Gaskanäle müssen die 55 weges nicht in dessen unmittelbarer Nähe befinden.
Deckschicht durchstoßen. Durch die ständige Spülung der Poren der Elektrode
Einen anderen Aufbau einer Elektrodialysevorrichtung bietet eine poröse Elektrode in Form eines
Zylinders, der auf den Stirnflächen feinporige Deckschichten aufweist und dessen äußere Mantelfläche
beispielsweise mit einer Ionenaustauschermembran bedeckt ist; der Elektrolyt durchfließt die Poren des
Zylinders in Achsrichtung; das Gas kann über eine die Deckschichten durchstoßende Gasleitung zu-
bzw. abgeführt werden.
Da von einer Ionenaustauschermembran im wesentlichen nur diejenigen Bereiche zur Elektrodialyse
beitragen, welche die Porenmündungen der
wird auch die beim elektromechanischen Umsatz von Gas auftretende Konzentrationspolarisation weitgehend
unterdrückt.
Die Konzentration des Elektrolyten ändert sich auf dem Wege durch die Porenräume der Elektrode.
Bei Verwendung eines Kationenaustauschers ist in dem Katholyten die Kationenkonzentration am Elektrolytauslaß
größer als am Elektrolyteinlaß. Im Anolyten ist die Kationenkonzentration am Elektrolyteinlaß
größer als am Elektrolytauslaß. Beim erfindungsgemäßen Verfahren ist es daher möglich, die
Konzentrationsunterschiede und damit das Auftre-
ten osmotischer Vorgänge an den beiden Seiten der Austauschermembran dadurch gering zu halten, daß
Anolyt und Katholyt im Gegenstrom durch die Elektrodialysezelle geführt werden.
Die erfindungsgemäße Elektrodialysezelle eignet sich sehr gut zur Ausscheidung des Reaktionswassers
aus dem Elektrolyten von Knallgaselementen. In diesen Elementen besteht der Elektrolyt beispielsweise
aus wäßriger Kaliumhydroxidlösung mit einer Konzentration von etwa 6 val/1, die durch das ent- ίο
stehende Reaktionswasser verdünnt wird. Zur elektrodialytischen Aufbereitung in der erfindungsgemäßen
Zelle verwendet man einen Kationenaustauscher zwischen den Elektroden, z. B. zwischen
einer Wasserstoffanode und einer Wasserstoffkatode, und führt die verdünnte Elektrolytauslösung
durch die Poren der Anode. Auf dem Wege durch die Elektrode werden die K+-Ionen durch das elektrische
Feld in als Katholyt verwendete Elektrolytlösung der Knallgaszelle eingebracht. Das an Kali- zo
lauge verarmte Reaktionswasser tritt aus der Anode aus.
Ist die Reaktionswassermenge so groß, daß durch sie der Elektrolyt des Brennstoffelementes sehr stark
verdünnt wird, beispielsweise auf eine Konzentration von 1 val/1, so kann man durch eine Förderpumpe
mit zwei ungleichen Hubräumen den größeren Teil der Elektrolytlösung durch die Anode und den kleineren
Teil mit entsprechend kleinerer Geschwindigkeit im Gegenstrom durch die Kathode schicken.
Dann reichert sich die Kathodenflüssigkeit sehr stark an, während das Reaktionswasser wieder aus der
Anode abgeführt wird.
Die Dialyse kann auch in einer Vorrichtung erfolgen, bei der mehrere Dialysezellen nacheinander von
den Anoden- und den Kathodenlösungen durchflossen werden. Dabei kann man die Betriebsbedingungen
jeder einzelnen Dialysezelle auf optimale Werte regeln.
Die schematische F i g. 3 dient zur Erläuterung dieses Vorganges. Sie zeigt eine Dialysezelle, bei der
Anolyt und Katholyt zueinander im Gegenstrom geführt werden. 31 ist die Anode, 32 die Kathode. Mit
33 ist die Ionenaustauschermembran bezeichnet. 34 ist die Gasleitung, die die gaserfüllten Arbeitsschichten
der beiden Elektroden miteinander verbindet. Durch die Einlaßöffnung 35 wird der Katholyt in
die Kathode gepreßt, strömt an der Ionenaustauschermembran vorbei, verläßt die Zelle durch den
Ausfluß 36. In der entgegengesetzten Richtung strömt der Anolyt, er tritt durch die Öffnung 37 ein
und verläßt die Anode durch den konzentrischen Auslaßbereich 38. Die Strömungsrichtungen kann
man auch umkehren.
Vorteilhaft ist es dabei, den Elektrolysestrom und die Menge der die Elektroden durchfließenden
Dialysierflüssigkeit durch die pH-Werte der jeweiligen Elektrolytlösungen regeln zu lassen.
B eispiel
60
Für die Entfernung des Reaktionswassers aus dem alkalischen Elektrolyten von Knallgaselementen
wurde eine erfindungsgemäße Elektrodialysezelle hergestellt. Die Zelle enthielt zwei kreisförmige
Elektroden mit einem Durchmesser von 4 cm, die in passende Halterungen eingesetzt wurden, sowie
eine Kationenaustauschermembran aus sulfonierten Styrol-Divinylbenzol-Copolymeren. Die Doppelskelett-Katalysator-Elektroden
wurden nach dem Heißpreßverfahren aus einer Pulvermischung hergestellt, die auf 1,6 Teile Carbonylnickel (<
6 μ) als Stützgerüstpulver 1,0 Teil Raney-Nickel-Legierung (Ni: Al = 1 : 1; 30 bis 50 μ) als Ausgangsmaterial
für den Raney-Niekel-Katalysator enthielt.
Die beiden gleichartigen Elektroden wurden in eine Halterung entsprechend F i g. 2 eingebaut. Als
Sperr- bzw. Deckschichten 25 und 27 dienten 0,3 mm dicke Asbestscheiben. Zwischen die Halterungen
wurde die Ionenaustauschermembran eingesetzt und anschließend beide Halterungen mit Hilfe
von Spannschrauben aneinander gepreßt.
In die Elektrolyteinfüllstutzen 24 beider Halterungen wurde aus zwei Vorratsgefäßen 6n-Kalilauge
unter einem Druck von 0,2 atü durch die Sperrschichten in die Elektrodenporen gepreßt. Bei diesem
Druck strömten pro Stunde 3,3 ml Elektrolyt durch die Poren jeder Elektrode.
Bei strömendem Elektrolyt wurde dann der Dialysestrom i = 0,4 A eingeschaltet. Die Dialysezelle
wurde galvanostatisch betrieben, und die Spannung an der Zelle wurde so eingestellt, daß ein konstanter
elektrischer Strom durch die Zelle floß. Während der Anlaufperiode stieg die Spannung an der
Dialysezelle von 0,5 auf 0,9 Volt. Während des Betriebs sank die Konzentration des aus der Auslaßöffnung
strömenden Anolyten stetig und erreichte nach 2V2 Stunden einen konstanten Wert von
0,2 val/1. Die Zelle gab pro Stunde 1,3 ml abgereicherten Anolyt ab, die restliche Wassermenge
wurde als Hydratationshülle mit dem K+-Ion durch den Ionenaustauscher in den Raum der Gegenelektrode
gebracht.
Claims (10)
1. Vorrichtung zur Elektrodialyse mit mindestens einer porösen Elektrode und Trennflächen
aus Ionenaustauschermaterial, dadurch gekennzeichnet, daß die Öffnungen der
zur Gegenelektrode gerichteten Seite der Elektrode durch Ionenaustauschermaterial verschlossen
sind, während die mit der zu dialysierenden Lösung gefüllten Elektrodenporen den Elektrolytraum
dieser Elektrode bilden, indem bis auf Ein- und Auslaßbereiche für den Elektrolyten
und gegebenenfalls für Gas die nicht durch den Ionenaustauscher abgedeckten Elektrodenoberflächen
ionen-, gas- und flüssigkeitsdicht verschlossen sind.
2. Vorrichtung zur Elektrodialyse nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ein-
und Auslaßbereiche für den Elektrolyten aus feinporigen Schichten bestehen, in denen der
Kapillardruck des Elektrolyten größer ist als in den Poren der Elektrode. __
3. Vorrichtung zur Elektrodialyse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet,
daß bei rechteckigen Elektroden die Ein- und Auslaßbereiche an zwei gegenüberliegenden
Randflächen der Elektrode angeordnet sind.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei runden Elektroden
der Einlaßbereich in der Mitte der Elektrode angeordnet ist, während sich der Elektrolytsammelkanal
am Rand der Elektrode befindet.
5. Vorrichtung zur Elektrodialyse nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet,
daß den abwechselnd angeordneten Anoden und Kathoden Anionen- bzw. Kationenaustauschermembranen
aufliegen.
6. Verfahren zur Durchführung der Elektrodialyse in einer Vorrichtung nach den vorhergehenden
Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrolyt durch die Porenräume der Elektrode zwischen dem Einlaßbereich und dem
Auslaßbereich hindurchgedrückt wird.
7. Verfahren zum Betrieb einer Elektrodialysezelle nach Ansprach 6, dadurch gekennzeichnet,
daß Anolyt und Katholyt im Gegenstrom durch die Poren der jeweiligen Elektrode geführt
werden.
8. Verfahren nach den Ansprüchen 6 und 7, dadurch gekennzeichnet, daß bei Zufuhr von
Gasen zwecks Einsparung elektrischer Energie diese in gleicher Richtung wie die zu dialysierende
Lösung durch die Elektrodenporen gedrückt werden.
9. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß der Elektrodialysestrom
und die Strömungsgeschwindigkeit der Elektrolytlösungen durch Überwachung der pH-Werte geregelt werden.
10. Verfahren nach den vorhergehenden Ansprüchen, dadurch gekennzeichnet, daß die
ionendisperse Lösung in zwei Anteile aufgeteilt und jeder Anteil einer der beiden Elektrodenarten
zugeleitet wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
809 588/414 7.68 © Bundesdruckerei Berlin
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