CH332214A - Molybdänlegierung - Google Patents

Molybdänlegierung

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CH332214A
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Lowell Ham John
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American Metal Climax Inc
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22CALLOYS
    • C22C27/00Alloys based on rhenium or a refractory metal not mentioned in groups C22C14/00 or C22C16/00
    • C22C27/04Alloys based on tungsten or molybdenum

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Description


      Molybdänlegierung       Die vorliegende Erfindung bezieht sich  auf eine insbesondere für die Warmver  formung geeignete     Molybdänlegierung,    aus  der grosse, fehlerfreie     Gussblöcke    hergestellt  werden     können,    die durch Schmieden, Pres  sen, Walzen, Ausstossen oder auf ähnliche  Weise warmverformbar sind.

   Die erfindungs  gemässe     Molybdänlegierung    ist wichtig für  Anwendungsgebiete, bei denen Metalle von  grosser Festigkeit oder Härte - sowohl bei  gewöhnlicher als auch bei erhöhter Tempera  tur benötigt werden, insbesondere für solche  Anwendungsgebiete wie     Gasturbinenschau-          feln,    bestimmte Teile von Strahltriebwerken  und Raketen., Lochdorne für die Formung  nahtloser Stahlrohre, Elektroden zum Er  hitzen geschmolzenen Glases,     Spritzguss-          formen    für Messing und andere Metalle usw.  



  Die     Molybdänlegierung    der vorliegenden  Erfindung ist warm     verarbeitbar    und zeichnet  sieh durch hohe Härte und Festigkeit, sowohl  bei gewöhnlicher als auch erhöhter Tempera  tur, aus und besitzt in der Regel ein nied  rigeres spezifisches Gewicht als reines     Molyb-          dän.    Mit der erfindungsgemässen     Molybdän-          legierung    können     Gussstücke    erhalten werden,  in denen, im Vergleich mit     Gussstücken    aus       Molybdän,    die Kohäsion zwischen den Metall  körnern verbessert und die Korngrösse durch  Zusatz eines andern Legierungselementes  verringert ist. .

      Die Bezeichnungen       Gussstücke      und  ge  gossen  in der vorliegenden Beschreibung  sollen Erzeugnisse kennzeichnen, die durch  Schmelzen von Metall und dessen Wieder  erstarrung in einer Form entstehen, einerlei  ob das Metall anschliessend einer weiteren  Behandlung oder Bearbeitung ausgesetzt  wird oder nicht. Der Ausdruck  Giessen  soll  jeden Arbeitsvorgang und jedes Verfahren .  bezeichnen, die auf ein Schmelzen und Wie  dererstarrenlassen von Metall in einer Form  hinauslaufen.  



  Die erfindungsgemässe     Molybdänlegierung     ist dadurch gekennzeichnet, dass sie min  destens 70%     Molybdän    und mindestens     eines     der Metalle Titan und     Zirkonium    enthält,  wobei ihr Gehalt an diesen letzteren Metallen  und ihr Sauerstoffgehalt derart bemessen  sind, dass sie warmverformbar ist.  



  Überdies kann die erfindungsgemässe       Molybdänlegieiung    noch eines oder mehrere  der folgenden Elemente enthalten    bis 0,4% Nickel  bis     1,30/,    Eisen  bis 0,9% Kobalt  bis 2,0% Chrom  von 0,01 bis 0,5%     Thorium     und Wolfram  Die Elemente Titan und     Zirkonium,    von  denen wenigstens eines vorhanden sein muss,      werden nachstehend als die     Hauptlegierungs-          elemente    bezeichnet, zum Unterschied gegen  die andern Elemente, -die noch zugegen sein  können.  



  Es ist schon früher festgestellt worden,  dass die Gegenwart geringer Mengen von  Sauerstoff in einem     Molybdän-Gussstück    des  sen Eignung zur Warmbearbeitung erheblich  stört oder sie sogar aufhebt, wenn der Sauer  stoff an den Korngrenzen in Form gewisser  Metalloxyde abgeschieden     wird.    Das schäd  liche Oxyd     wird    bei     mikroskopischer    Prüfung       intergranularer    Brüche sichtbar und besteht       wahrscheinlich    grösstenteils aus     Mo02.    Je  doch sind auch die Oxyde bestimmter anderer  Metalle, wenn zugegen,     schädlich.    Auf jeden  Fall haben     Gussstücke,

      die warm verarbeitet  werden können, bei der mikroskopischen  Prüfung an den Korngrenzen keine sicht  baren     Oxydabscheidungen,    die für     Mo02     charakteristisch sind. Gegossenes     Molybdän,     das 0,001% oder weniger Sauerstoff enthält,  besitzt keine die Korngrenzen schädigenden  Mengen von Oxyden und kann warm ver  arbeitet werden; es ist aber sehr schwer, bei  der Herstellung von     Gussblöcken    aus     Molyb-          dän    und seinen Legierungen den Sauerstoff  gehalt des Metalls auf einen so     niedrigen     Wert zu senken.  



  Es wurde nun gefunden, dass die schäd  lichen Oxyde auch entfernt werden können,  wenn man gewisse Metalle zugibt, die eine  stärkere Affinität zum Sauerstoff als das       Molybdän    haben und welche Oxyde bilden,  die sich entweder nicht an den Korngrenzen  abscheiden, oder wenn dies geschieht, eine  grössere     intergranulare    Kohäsion als das       Molybdänoxyd    hervorrufen. Aluminium und       Beryllium    haben, wie gefunden wurde, diese  Eigenschaft, und schmiedbare     Gussstücke    aus       Molybdän    mit bis zu 0,05% Sauerstoff wur  den erhalten, indem man geringe Mengen von  Aluminium oder Beryllium oder von beiden  dem Giessmetall einverleibte.

   Kohlenstoff  kann     gewünschtenfalls    ebenfalls zugegen sein,       und        geringe    Mengen davon oder von Alu  minium sind besonders günstig in     Molybdän-          Gussstücken,        die    Beryllium enthalten.

      Die Wirkung des Sauerstoffes auf die       Molybdänlegierungen    nach der vorliegenden  Erfindung, die mindestens eines der oben  genannten     Haupt-Legierungselemente    ent  halten, ist der oben erwähnten Wirkung auf  andere     molybdänhaltige        Gussteile    ähnlich;  infolgedessen ist es nötig,     Abscheidungen    von       Molybdänoxyd    an den Horngrenzen zu ver  hüten, wenn die Legierungen nach vor  liegender Erfindung warm verarbeitet werden  sollen. Dies kann am besten durch Einver  leiben von Kohlenstoff, Aluminium oder       Beryllium    in die Legierung, entweder einzeln  oder zusammen, geschehen.

   Die schädliche  Wirkung des Sauerstoffs auf die Warm  verformbarkeit der Legierung ist, im Gegen  satz zu den durch Zusammensintern von  Metallpulvern erhaltenen, nur den gegossenen  Legierungen eigen.  



  Wenn Kohlenstoff in Mengen von 0,01 bis  0,04% und kein Aluminium oder Beryllium  zugegen ist, ist der höchstzulässige Sauer  stoffgehalt bei warm zu bearbeitenden ge  gossenen Legierungen 0,005%. Die Mindest  menge an freiem Kohlenstoff innerhalb dieser  Grenzen     wird        zweckmässigerweise    in dem  Masse erhöht, wie der Gehalt an verbleiben  dem Sauerstoff sich     0,005%    nähert.

   Grössere  Mengen Kohlenstoff bis zu 0,25 % können in  einem     Gussstück    vorhanden sein, das warm  verarbeitet werden soll, aber die nebenher  entstehenden Karbide erhöhen die Schwierig  keiten bei der Warmverarbeitung der     Guss-          legierung,    ohne andere Vorteile zu bieten, und  deshalb ist es vorzuziehen, den Kohlenstoff  gehalt nicht über 0,07% zu steigern.  



  Wenn Aluminium oder Beryllium in ge  eigneten Mengen zugegen ist, ist der zu  lässige Sauerstoffgehalt für warm zu ver  arbeitende     Gussstücke    etwa 0,05%. Die Alu  minium- oder     Berylliummenge    wird zweck  mässigerweise so bemessen, dass sie     stöchio-          metrisch    für die Umsetzung des in der end  gültigen Legierung vorhandenen Sauerstoffs  zu     A1203    oder     BeO    mindestens genügt, und  sie beträgt im Falle des Aluminiums vorzugs  weise das Dreifache dieser Mindestmenge.  So kann Aluminium in einer Menge von      0,003-0,4%, oder Beryllium in einer Menge  von     0,001-0,030/,    vorhanden sein.

   Im allge  meinen wird man Aluminium dem Beryllium  für diesen Zweck vorziehen. Wenn man  Beryllium verwendet, so ist es zweckmässig,  gleichzeitig eine kleine Menge Aluminium  oder Kohlenstoff zuzusetzen. Wenn Alu  minium in den oben angegebenen Mengen  verwendet wird, so vermeidet man freien  Kohlenstoff     zweckmässigerweise    möglichst  ganz, oder lässt seine Menge 0,02% nicht  übersteigen. Jedoch können     Gussmolybdän-          legierungen,    die Aluminium und 0,06%  Kohlenstoff enthalten, ebenfalls warm ver  arbeitet werden. Wenn man Beryllium ver  wendet, stellt man den     Kohlenstoffgehalt          zweckmässigerweise    auf einen Wert ein, der  0,06% nicht übersteigt.  



  Hervorragende Ergebnisse werden bei der  Warmverarbeitung von gegossenen     Molyb-          dänlegierungen    nach vorliegender Erfindung  erzielt, wenn sie Kohlenstoff in Mengen von  0,02-0,05% und Sauerstoff unter 0,003%  oder<B>0,003-0,2</B> % Aluminium und unter     0,020/,          Sauerstoff    oder 0,001-0,02% Beryllium und  unter 0,02% Sauerstoff enthalten. Wenn die  Mengen an     Aluminium    und Beryllium über  den oben angegebenen Mindestgrenzen liegen,  die zur Reaktion mit dem Sauerstoff erforder  lich sind, so haben sie andere günstige Wir  kungen, und es kann daher Aluminium bis  zu     einer    Menge von 2,5 % und Beryllium bis  zu einer Menge von 0,25% zugegen sein.

    Jedoch muss, wie noch näher angegeben wer  den wird, der Anteil weiterer noch vorhande  ner Legierungselemente unter die bereits ge  nannten Höchstwerte gesenkt werden, wenn  der Aluminiumgehalt über     0,4%    oder der an  Beryllium über 0,03 % liegt und die Legierung  warm     verarbeitbar    bleiben soll.  



  Das Legieren des     Molybdäns    mit Titan  erhöht die Härte bei     gewöhnlicher    Tempera  tur, wie auch die Härte und Festigkeit bei  erhöhten Temperaturen. Titan verringert die  Korngrösse der gegossenen Legierungen in  grösserem Masse als andere bekannte Le  gierungszusätze, wenn es in Mengen von 2,5<B>0/0</B>  oder mehr vorhanden ist, und die Korn-         verfeinerung    nimmt mit steigendem Titan  gehalt zu. Gegossene     Molybdän-Titan-Le-          gierungen    mit mehr als 14 Gewichtsprozent  Titan können nicht mehr in befriedigender  Weise warm verarbeitet werden.

   Jedoch sind  Legierungen mit     Titangehalten    von 14%  oder darunter warm     verarbeitbar.    Besonders  günstige Legierungen ergeben sich, wenn der       Titangehalt    zwischen 0,25 und 8%     liegt,    so  dass     dieser    Bereich der bevorzugte ist. Ein  Zusatz von 0,25% Titan     wurde    als wirksam  gefunden, wenn es auf bessere Beibehaltung  der Bearbeitungshärte bei höheren Tempera  turen ankam, und diese Wirkung nahm mit  steigenden     Titangehalten    noch zu. Prozent  sätze unter 0,25% Titan erwiesen sich als  nicht zweckmässig.

   Legierungen von 0,25 bis       14 /o    Titan mit     Mölybdän    stellen bei gewöhn  licher Temperatur feste Lösungen dar und  schmelzen bei über 1650  C.  



  Der Zusatz von     Zirkonium    zu     Molybdän=          guss    bietet folgende nachgewiesene Vorteile:  1. Er erhöht die Festigkeit und Härte bei  gewöhnlicher Temperatur; 2. er erhöht die  Festigkeit und Härte bei höheren Tempera  turen; 3. er verfeinert die Korngrösse der  gegossenen Legierung, und diese Wirkung  nimmt mit steigendem     Zirkoniumgehalt    zu;  und 4. er verteilt die     Karbidphase    in der  gegossenen Legierung. Es ist anzunehmen,  dass die Steigerung der Festigkeit der gegos  senen Legierung teilweise auf einer Erhöhung  der     intergranularen    Kohäsion infolge des       Zirkoniumgehaltes    beruht.

   Gegossene     Molyb-          dänlegierungen    mit nicht mehr als 20/,     Zir-          konium    lassen sich warm bearbeiten, wo  gegen -gegossene     Molybdän-Zirkonium-Le-          gierungen    mit mehr als 2%     Zirkonium    nicht  warm     bearbeitbar    sind. Besonders günstige  Legierungen werden erhalten, wenn der     Zir-          koniumgehalt    zwischen 0,5 und 1,5% ge  halten wird, so dass dieser Bereich als der  bevorzugte gilt.

   Ein Zusatz von 0,1 %     Zir-          konium    bewirkt     eine    Verbesserung der Eigen  schaften der Legierungen bei erhöhten Tem  peraturen. Prozentsätze unter .0, 1 %     Zir-          konium    wurden dagegen nicht als unzweck  mässig befunden. Legierungen von 0,1-2           Zirkonium    mit     Molybdän    sind als feste  Lösungen bei gewöhnlicher Temperatur an  zusehen.  



  Wenn erwünscht, kann die erfindungsge  mässe Legierung noch Wolfram enthalten,  das die Härte der Legierung erhöht.  



  Es ist zweckmässig, den     Wolframgehalt     unter 10% zu halten. Die Warmbearbeitung  von     Molybdän-Gusslegierungen    nach vor  liegender     Erfindung    wird erleichtert, wenn  der Sauerstoffgehalt nach Massgabe der Er  höhung der Anteile der andern Legierungs  elemente oder des Wolframs in Richtung auf  die praktisch erreichbare Mindestmenge von  ungefähr     0,0010/,    gesenkt wird.  



       Geringe    Mengen anderer Elemente kön  nen ebenfalls zugegen sein. So haben die  Elemente Nickel, Eisen, Kobalt und Chrom  in geringer Menge günstige Wirkungen und  können, wenn gewünscht, beigegeben werden.  Es ist jedoch zur Erzielung     einer    in der  Wärme gut     bearbeitbaren    Legierung zweck  mässig, die Mengen dieser Elemente und von  Wolfram, Aluminium und Beryllium zu be  grenzen.

   Die bevorzugten Legierungen ent  halten wenigstens 85%     Molybdän.    So ist es  zweckmässig, die nachstehend aufgezählten  Elemente in Mengen zu verwenden, die die  angegebenen Höchstwerte nicht überschrei  ten:  
EMI0004.0011     
         Beryllium    in Mengen über 0,03% bis zu  der Höchstgrenze von 0,25% und Aluminium  über 0,4% bis zu höchstens 2,5% haben eine  Wirkung auf die     Warmbearbeitbarkeit,    die  ähnlich der der obengenannten Elemente ist.  Sie alle verursachen eine proportionale Härte  zunahme bei 870  C, wenn ihre Mengen in  Richtung auf die angegebenen Höchstmengen  ansteigen.

   Die Höchstmengen, die für Beryl  lium, Aluminium und die oben genannten  zusätzlichen Elemente ausser Wolfram gelten,    entsprechen ungefähr derjenigen Menge jedes  Elements, die bei seiner alleinigen Zugabe  zum     Molybdän    eine Härte von 200     V.P.N.          (Vickers        Pyramidenhärte)    bei 870      C    in  einem eingelassenen     Gussstück    ergibt.

   Es ist  mit der normalen Bearbeitungstechnik nicht  möglich gewesen, einen nennenswerten     Pro-          zentsätz    einwandfreier Werkstücke bei der  Warmbearbeitung von Metallen und Le  gierungen von höherer Warmhärte zu er  reichen; aber es kann eine erfolgreiche Warm  bearbeitung bei Temperaturen weit über  870  C mit den Legierungen nach dieser Er  findung vorgenommen werden, sofern die  Härte der angelassenen     Gussstücke    bei 870  C       nicht    über 200     V.P.N.    liegt.

   Die Wirkung all  der obengenannten Metalle und des Wolf  rams auf die Warmhärte sind additiv, und  darum sollte, wenn zwei davon anwesend  sind und die Legierung gut warm     bearbeitbar     sein soll, der zulässige Höchstanteil des einen  Zusatzmetalls in dem Verhältnis gegenüber  seinem Höchstgehalt verringert werden, wie  sich der andere Bestandteil seinem Höchst  wert nähert. Noch weitere Verringerungen  auf derselben Grundlage sind nötig, wenn  mehr als zwei Elemente zugegen sind, und in  allen Fällen erzielt man die besten Ergeb  nisse, wenn man unter den Höchstwerten  dieser Elemente bleibt.

   Vom Standpunkt der  Erzielung hoher Festigkeit und Härte bei  hohen Temperaturen an     Gussstücken    aus       Molybdänlegierungen,    die warm     verarbeitbar     sein sollen, sind Titan und     Zirkonium    vor  zuziehen.    Es wurde beobachtet, dass Zusätze von  0,01-0,5%     Thorium    zu     Molybdän    die Tem  peratur heraufsetzen, auf die die bearbeiteten  Metalle, ohne übermässige     Kornvergröberung     und ohne spröde zu werden, erhitzt werden  dürfen.

   So kann das     Thorium    in den angege  benen Mengengrenzen den Legierungen nach  vorliegender     Erfindung    zugegeben werden. ,    Als Beispiele dieser Erfindung mögen die  nachstehenden     Zusammensetzungen    von Le  gierungen erwähnt sein, die gegossen und       warm.    bearbeitet werden können:

      
EMI0005.0001     
  
   
EMI0005.0002     
  
    <I>Beispiel <SEP> 9</I>
<tb>  Zirkonium <SEP> 1
<tb>  Kohlenstoff <SEP> <B><I>0,01501,</I></B>
<tb>  Beryllium <SEP> 0,02(/',
<tb>  Sauerstoff <SEP> <B>0,02.A</B>
<tb>  Molybdän <SEP> Rest
<tb>  <I>Beispiel <SEP> 10</I>
<tb>  Zirkonium <SEP> 1
<tb>  Aluminium <SEP> 0,10
<tb>  Sauerstoff <SEP> 0,03
<tb>  Molybdän <SEP> Rest       Die Legierungen nach     dieser        Erfindung     können nach den verschiedensten Verfahren  hergestellt werden, jedoch werden die kohlen  stoffhaltigen Giesslegierungen vorzugsweise  auf die Weise hergestellt, dass 1.

   das     Molyb-          dän,    das     Haüptlegierungselement,    Kohlen  stoff und etwaige weitere Zusatzelemente in  Pulverform miteinander in den gewünschten  Mengenverhältnissen vermengt werden; 2.  das Gemenge zu     aneinandergereihten    Ta  bletten gepresst wird, die miteinander einen  zusammenhängenden Stab bilden; 3. der  Stab so weit gesintert wird, dass er genügend  fest wird, um sich selbst zu tragen, und 4. der  gesinterte Stab im     Vakuum    als eine sieh  selbst verbrauchende Elektrode im Licht  bogen geschmolzen und das geschmolzene  Metall unmittelbar in einer wassergekühlten  Kupferform aufgefangen wird.  



  Die Ausgangsstoffe für diese Arbeitsweise  sind technisch reines     Molybdänpulver,    vor  zugsweise mit nicht mehr als     0,05%    Sauer  stoff und technisch verfügbare Pulver von  Kohlenstoff und den anderen angewandten  Elementen. Metalle in Form feiner Späne  oder Körner können einen Teil der Charge  ausmachen.

   Die Ausgangsstoffe werden auf  ihren     Kohlenstoff-    und Sauerstoffgehalt hin  analysiert, und die     stöchiometrisch    erforder  liche     Kohlenstoffmenge    zur Bindung des vor  handenen Sauerstoffes als     Kohlenmonöxyd     und zur Erzielung eines verbleibenden Koh  lenstoffgehaltes von wenigstens     0,010/"    aber  weniger als     0,250/,),    wird zugegeben.  



  Die pulverförmige Charge wird in eine  Ausstossmatrize gefüllt, die sich unter dem      Stempel einer auf- und abgehenden Presse       befindet,    worin jeweils eine Tablette aus dem  pulverigen Gut von oben auf die vorher  gehende Tablette derart gepresst wird, dass  daraus ein fortlaufender Stab aus dem ge  pressten Metallpulver entsteht. Das Pressen  wird in einem vakuumdichten Behälter voll  endet, unter Einhaltung von annähernd 700  bis 1400, gewöhnlich 980     kg/cm2        Pressdruck.     



  Eine hinreichende Festigkeit, um den  gepressten Metallstab selbsttragend zu ma  chen,     wird    ihm durch     Sinterung    im Vakuum  bei einer Temperatur von 1300 bis 1600  C  während     I/4    Minute bis zu mehreren Minuten  verliehen. Das Sintern kann durch beliebige  Heizverfahren erfolgen. Dabei hat sich elek  trische Widerstandsheizung als vorteilhaft  erwiesen.    Der gesinterte Stab     wird    dann als sich  selbst verbrauchende Elektrode in einem.       Vakuum-Lichtbogenofen    eingesetzt.

   Das  Schmelzen     wird        eingeleitet,    indem man einen  Lichtbogen zwischen dem Stab und einer  Zündelektrode erzeugt,     die    aus einem Stapel  von Spänen derselben oder einer ähnlichen  Legierung besteht, die auf einer Scheibe aus       Molybdän    am Boden der Giessform liegt. Eine  wassergekühlte Kupferform hat sich zur Auf  nahme der geschmolzenen     Molybdänlegierung     gut bewährt, ohne dass dabei die Legierung  mit Kupfer verunreinigt     wird.    Sobald die       geschmolzene    Legierung das wassergekühlte  Kupfer berührt, erstarrt sie rasch und bildet  eine oberflächliche Schutzschicht auf dem  Kupfer.

   Dann     wird    die flüssige Legierung zur  unteren Elektrode, und die obere, sich selbst  verbrauchende Elektrode wird mechanisch  gegen die untere flüssige hingesenkt, um ein  stetiges Niederschmelzen mit richtigem     Elek-          trodenabstand    zu gewährleisten.  



  Für die oben angegebenen Arbeitsstufen 2,  3     und    4 sollte der     Gasdruck    in den Behältern  so niedrig wie     möglich    sein, und eine Höchst  grenze von 500     Mikron        Hg,    möglichst sogar  100     Mikron        Hg,    nicht überschreiten. Alle drei  Arbeitsstufen können in demselben Behälter  ausgeführt werden.

      Wenn Aluminium oder Beryllium oder  ein anderes verhältnismässig flüchtiges Ele  ment der Legierung zugegeben wird, kann       die    oben beschriebene Arbeitsweise unter dem  oben angegebenen hohen Vakuum nicht an  gewandt werden, und deshalb ist es in diesem  Falle nötig, in dem Schmelzraum eine     inerte     Atmosphäre unter höherem Druck zu halten.  Eine Argon- oder     Helium-Atmosphäre    unter  normalem Atmosphärendruck oder etwas dar  über hat sich für diese Zwecke bewährt. Ab  gesehen von dem Ersatz des Vakuums durch  ein Schutzgas unter höherem Druck ist aber  das oben angegebene Verfahren auch hier an  wendbar. Die erforderlichen Mengen von  Aluminium oder Beryllium werden zu der zu  sinternden Mischung der andern Metallpulver  zugemischt.  



  In Anbetracht dessen, dass schon äusserst  kleine Mengen von Sauerstoff die     Warm-          bearbeitbarkeit    der gegossenen Legierungen  beeinträchtigen, sollen die zu verwendenden  Ausgangsstoffe so wenig wie möglich Sauer  stoff enthalten, und es ist auch nötig, das  Eindringen merklicher Mengen Sauerstoff als  Verunreinigung in die     inerte    Atmosphäre zu  vermeiden. Die     inerte    Atmosphäre kann ge  reinigt werden, indem man sie vor Eintritt in  den Giessbehälter durch einen üblichen     Trok-          kenturm    laufen lässt.

   Das Gas kann wieder in  Umlauf gesetzt bzw. wieder gebraucht wer  den, nachdem es über ein Bett aus Titan  metall geleitet wurde, das auf etwa<B>820'</B> C  gehalten wird, und über ein Bett aus     Magne-          sium-Metall,    das auf ungefähr<B>600'C</B> gehalten  wird. Wegen der ziemlich hohen Flüchtigkeit  des Aluminiums und des Berylliums bei der       Lichtbogen-Temperatur    wird der Druck der       inerten    Atmosphäre im Giessbehälter vor  zugsweise ungefähr auf Atmosphärendruck  oder etwas darüber gehalten, z.

   B. auf etwa  1,09     at.    Der Giessbehälter wird zuerst leer  gepumpt und dann mit dem     inerten    Gas ge  füllt; während des Schmelzens lässt man das       inerte    Gas langsam nachströmen, um in dem  Giessbehälter atmosphärischen oder etwas  höheren Druck aufrechtzuerhalten.      Wenn     Kohlenstoff    gleichzeitig neben Alu  minium oder Beryllium angewandt wird,  sollte der Teildruck des     Kohlenmonooxydes     in dem Schmelzraum auf weniger als 100       Mikron        Hg    gehalten werden. In manchen  Fällen kann dies das Durchleiten eines Stro  mes des gereinigten     inerten    Gases durch den  Raum hindurch erfordern.  



  Eine grosse Zahl von Untersuchungen an       Molybdän-Titan-Legierungen    zeigte, dass  solche Legierungen eine unerwartet grosse  Neigung besitzen, die durch Bearbeitung er  langte Härte auch bei hohen Temperaturen  beizubehalten. So ergaben Untersuchungen  folgende Ergebnisse  Die Legierung des Beispiels 1 in Form  eines Zylinders von<B>38,1</B> mm Durchmesser  und 54 mm Länge, mit einer Härte im an  gelassenen Zustande von 207     V.P.N.        (Vickers          Pyramidenhärte),    wurde in dem Bereich von  1370-1430  C erhitzt und aus einer Matrize  von 21,5 mm Durchmesser ausgepresst.

   Nach  dem Ausstossen war die Härte 283     V.P.N.     Der so     ausgepresste    Zylinderstab wurde dann  eine Stunde lang bei 1200  C angelassen, wo  bei die Härte nur auf 271     V.P.N.    zurückging.  Nach einstündigem Anlassen auf 1320  C war  die Härte 248     V.P.N.    Die günstige Wirkung  des Titans auf die Erhaltung der Bearbei  tungshärte bei hohen Temperaturen ist dar  aus ersichtlich, dass ähnlich behandeltes       titanfreies        Molybdän    mit demselben Kohlen  stoffgehalt seine ganze Bearbeitungshärte  schon bei einstündigem Erhitzen auf 1100  C  verlor.  



  Die mikroskopische Untersuchung einer  grossen Zahl gegossener     Molybdän-Titan-          Legierungen    ergab, dass der Zusatz des Titans  zu einer Verteilung der     Karbidphase    führte  und die     Karbidabscheidung    an den Korn  grenzen unwesentlichen beseitigte. Als eine  Folge dieser     Karbid-Verteilung    lassen sich  die Legierungen leichter warm bearbeiten  und haben eine grössere Plastizität.  



  Die Tatsache, dass     Molybdän-Titan-Le-          gierungen    nach dieser     Erfindung    ein ver  ringertes     spezifisches    Gewicht mit hoher  Festigkeit und der Fähigkeit zur Beibehaltung    ihrer Bearbeitungshärte bei hohen Tempera  turen vereinigen, macht sie besonders wert  voll für die Verwendung für Gasturbinen  schaufeln.  



  Eine grosse Zahl von Untersuchungen an       Molybdän-Zirkonium-Legierungen    mit Zu  sammensetzungen     in    den obenerwähnten  Grenzen zeigten, dass solche Legierungen  ebenfalls eine Neigung haben,     ihre    Bearbei  tungshärte bei hohen Temperaturen beizu  behalten. Die Legierung nach Beispiel 6 in  Gestalt eines Zylinders von 38,1 mm Durch  messer und 54 mm Länge wurde nach Er  wärmung auf 1370-1430   C aus einer Matrize  von 19,8 mm     herausgepresst.    Nach dem Aus  stossen betrug die Härte 320     V.P.N.    bei ge  wöhnlicher Temperatur.

   Nachdem der aus  gepresste Stab eine Stunde lang bei 1200  C  angelassen worden war, betrug seine Härte  noch 295     V.P.N.    Nach einstündigem An  lassen bei 1320  C war die Härte 247     V.P.N.     Diese Legierung hatte im angelassenen Zu  stande eine Härte von 240     V.P.N.    Die gün  stige Fähigkeit des     Zirkoniums    zur Bei  behaltung der Bearbeitungshärte bei er  höhten Temperaturen ist     augenscheinlich,     wenn man bedenkt, dass     zirkonfreies,    ähnlich  behandeltes     Molybdän    mit dem gleichen  Kohlenstoffgehalt beim Erwärmen auf 1100   Celsius in einer Stunde seine ganze Bearbei  tungshärte verlor.  



  Die     mikroskopische    Untersuchung     einer     grossen Anzahl von     Molybdän-Zirkonium-          Legierungen    zeigte, dass der Zusatz des     Zir-          koniums    die     Karbidphase    verteilt und die       Karbidabscheidung    an den Korngrenzen nur  gering ist. Die Verteilung der     Karbidphase     verbessert die     Warmbearbeitbarkeit    der Le  gierung und erhöht ihre Plastizität.  



  Alle in der vorhergehenden Beschreibung  angegebenen Verhältnisse sind Gewichts  verhältnisse in den endgültigen Legierungen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Insbesondere für die 'Warmverformung geeignete Molybdänlegierung, dadurch ge kennzeichnet, dass sie mindestens 70% Molyb- dän und mindestens eines der Metalle Titan und Zirkonium enthält,. wobei ihr Gehalt an diesen letzteren Metallen und ihr Sauerstoff- gehalt derart bemessen sind, dass sie warm verformbar ist.
    UNTERANSPRÜCHE 1. Molybdänlegierung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,10-,20/, Zirkonium enthält. 2. Molybdänlegierung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,25-14% Titan enthält. 3. Molybdänlegierung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie noch Wolfram enthält. 4. Molybdänlegierung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie noch höchstens 0,4% Nickel enthält. 5. Molybdänlegierung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie noch höchstens 1,3% Eisen enthält.
    6. Molybdänlegierung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie noch höchstens 0,9% Kobalt enthält. 7. Molybdänlegierung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie noch höchstens 2% Chrom enthält. B. Molybdänlegierung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass der Sauerstoffgehalt 0,05% und der Kohlenstoff gehalt 0,250/, nicht übersteigt. 9. Molybdänlegierung nach Patentan spruch, dadurch gekennzeichnet, dass sie noch 0,01-0,50/, Thorium enthält.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN117626085A (zh) * 2023-12-27 2024-03-01 重庆大学 一种Mo-W-Cu-Zr复合材料及其制备方法

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