DE2200670B2 - - Google Patents

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DE2200670B2
DE2200670B2 DE2200670A DE2200670A DE2200670B2 DE 2200670 B2 DE2200670 B2 DE 2200670B2 DE 2200670 A DE2200670 A DE 2200670A DE 2200670 A DE2200670 A DE 2200670A DE 2200670 B2 DE2200670 B2 DE 2200670B2
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    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/12Both compacting and sintering
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
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    • B22F3/00Manufacture of workpieces or articles from metallic powder characterised by the manner of compacting or sintering; Apparatus specially adapted therefor ; Presses and furnaces
    • B22F3/12Both compacting and sintering
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    • B22F3/15Hot isostatic pressing
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
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    • C22F1/00Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working
    • C22F1/10Changing the physical structure of non-ferrous metals or alloys by heat treatment or by hot or cold working of nickel or cobalt or alloys based thereon

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Description

legen sind, da die bei den bekannten Verfahren anzuwendenden hohen Verdichtungstemperaturen zwangsläufig eine Kornvergrößerung oder ein Kornwachstum zur Folge haben. Bei einem Überschreiten der erfindungsgemäß einzuhaltenden oberen Verdichtungstemperaturgrenze (y'-Solvus-Temperatur) ergeben sich nachteilige Auswirkungen auf die Dehnung und Querschnittsverminderung sowie eine Verringe,-rung der Streckgrenze. Dabei ist zu unterstreichen, daß die nachteiligen zu hohen Verdichtungstemperaturen innerhalb der im Stand der Technik beschriebenen Temperaturen liegen.
Mit Vorteil ist das Verfahren gemäß der Erfindung so ausgebildet, daß der Preßkörper nach dem Verdichten bei einer Temperatur warm bearbeitet wird, die unter der y'-Solvus-Temperatur liegt. Auf diese Weise ergeben sich Werkstücke mit einem gleichmäßig feinkörnigen Gefüge, hoher Duktilität und ausgezeichneter Verformbarkeit.
Eine vorteilhafte Ausbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist auch dadurch gegeben, daß der Preßkörper zur Erhöhung der Streckgrenze nach dem Verdichten auf eine Temperatur erhitzt wird, die unter der y'-Solvus-Temperatur liegt.
Eine günstige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird dadurch erreicht, daß der Preßkörper zur Erhöhung der Zeitstandfestigkeit nach dem Verdichten auf eine höhere Temperatur als die y'-Solvus-Temperatur erhitzt wird.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung in Verbindung mit der Zeichnung beschrieben. Deren einzige Figur zeigt ein Schaubild, in dem für zwei Nickel-Superlegierungen die Beziehung zwischen Verdichtungstemperatur und Korngröße aufgezeigt ist.
Allgemein wird bei der Erfindung ein Superlegierungspulver verwendet, dessen Partikeln nicht größer als 595 μηι (—30 mesh) sind. Es ist charakteristisch für das Pulver, daß in ihm /-Teilchen fein verteilt sind und daß das Korn der Pulverpartikeln im Durchschnitt nur maximal 20 μηι groß ist. Die feinverteilten Teilchen, auch Teilchen der y'-Phase genannt, bilden in der Matrix der Superlegierung eine charakteristische intermetallische Dispersion. Genauer gesagt besteht das Mikrogefüge einer Nickelsuperlegierung genauso wie bei einigen Kobalt-Superlegierungen (1) aus einer kompakten, fest in Lösung gegangenen Matrix (/-Phase), (2) aus /-Teilchen und (3) aus Karbiden. Die /-Teilchen bilden eine kubisch-flächenzentrierte Verbindung mit der charakteristischen Formel Ni3Al. Diese /-Teilchen stellen ein ausgezeichnet wirksames Härtungsmittel besonders bei Nickellegierungen oder zumindest stark nickelhaltigen Legierungen dar, da sie einen Ausscheidungshärtungsmechanismus besitzen und über die ganze Matrix verstreut vorliegen.
Ein Pulver oben beschriebener Art wird in einen Behälter gefüllt und der Behälter sodann luftleer gemacht. Auf diese Weise versucht man, die Verunreinigungen durch Entgasen aus dem Behälter zu entfernen. Dazu erhitzt man auf die relativ niedrige Temperatur von ungefähr 2600C und pumpt während des Erhitzens die Luft und die entstehenden gasförmigen Reaktionsprodukte ab. Hernach werden die Teilchen in inertem Gas oder im Vakuum entweder auf die ausgewählte Verdichtungstemperatur oder sogar noch darüber erhitzt. Es soll jedoch vermieden werden, daß die Teilchen über die y'-Solvus-Temperatur der Superlegierung hinaus erhitzt werden. Diese y'-Solvustemperatur ist je nach Zusammensetzung der Legierung verschieden, w ie nachfolgend aus Beispielen u ersehen ist. Ebenso wird die unterste Verdichti ngstemperatur je nach der Zusammensetzung der Legierung schwanken, sie liegt jecOch bei keiner der schon erwähnten Legierungen tiefer als 210cC unter der y'-Solvus-Temperatur. Will man bei einem Produkt eine hohe Dichte erreichen, ohne jedoch beim Verdichten über die y'-Sohus-Temperatur hinaus erhitzen zu müssen, so ist es notwendig, daß das Verdichten isostatisch geschieht. Obwohl ii:h die v'-Solvus-Temperatur von Legierung zu Lejiervng ändert, kann sie für jede einzelne Legierung bestimmt werden. Sie liegt allgemein zwischen 850 urd 1250°C.
Um allgemein ein Entgasen und anschließendes Erhitzen und Verdichten zu ermöglichen, ist es vorteilhaft, wenn das Pulver in einen Behälter eingebracht wird, der zuerst entgast, dann gegen die Atmosphäre verschlossen, erhitzt und danach zum Verdichten in einen Autoklav gestellt wird. Superlegierungen werden nach dem Verdichten gern warm bearbeitet, um z. B. durch Schmieden dem Werkstück die Form des Endprodukts zu geben. Es ist gemäß der Erfindung möglich, das Werkstück warm zu bearbeiten. Voraussetzung dafür ist, daß das Werkstück während der Bearbeitung nicht über die y'-Solvus-Temperatvr hinaus erhitzt wird. Wünscht man ein Werkstück, daß sich nach dem Warmbearbeiten durch eine höre Streckgrenze auszeichnet, so sollte es nicht über die y'-Solvus-Temperatur hinaus erhitzt werden. Anders dagegen, wenn man in dem Werkstück ein gutes Fließverhalten und eine hohe Zeitstanc festigkeit enielen will. Dann ist es notwendig, den Gegenstand über cie y'-Solvus-Temperatur hinaus zu erhitzen.
Es hat sich in der Praxis herausgestellt, daß bei der Erfindung die hohen Verdichtungsgrade im Autoklav dann erreicht werden, wenn das Druckmittel einen Druck in der Größe von 70 bis zu 3500 at ausübt. Dabei ist es möglich, einen Verdichtungsgrad von mindestens 95% und darüber zu erzielen. Trotz allem läßt dabei die Erfindung die Möglichkeit offen, die Verdichtung in zwei Schritten zu vollziehen. Das Werkstück wird dann zuerst auf eine mittlere Dichte verdichtet und kann dabei irgendwelchen anderen Verfahrensschritten unterzogen werden. Beim endgültigen Verdichten ist es dann z. B. möglich, auf den sonst das Pulver enthaltenden Behälter zu verzichten.
In der nun folgenden Tabelle 1 sind Nickelsuperlegierungen aufgeführt, die den Ausführungsbeispielen der Erfindung zugrundeliegen.
Tabelle 1
Zusammensetzung (%)
Element Astroloy Waspaloy IN-IOO
Kohlenstoff 0,07 0,07 0,18
Chrom 15,0 19,75 10,0
Kobalt 18,5 13,5 15,0
Molybdän 5,25 4,45 3,0
Titan 3,5 3,0 4,7
Aluminium 4,25 1,4 5,5
Bor 0,03 0,005 0,014
Zirkonium 0,05 0,04 0,06
Vanadium 1,0
Nickel Rest Rest Rest
Das Pulver war in zylindrischen Behältern eingefüllt, die luftleer und gegenüber der Atmosphäre verschlossen waren. Danach wurden die Behälter bei ver-
22 OO 670
schiedenen Verdichtungstemperaturen und Verdichtungsdrucken erhitzt. Nach dem Verdichten wurden die verschiedenen Exemplare folgenden Wärmebehandlungen unterzogen. Die Waspaloy-Probe wurde 4 Stunden lang auf einer Temperatur von ICOD0C gehalten und hinterher abgekühlt. Daraufhin erhitzte man sie wieder und hielt sie 24 Stunden lang bei einer Temperatur von 8500C. Man kühlte sie wieder ab. Zuletzt erhitzte man sie auf eine Temperatur von 7500C und ließ diese Temperatur 16 Stunden lang auf die Probe einwirken. Danach wurde sie wiederum abgekühlt.
Die Astroloy-Probe hielt man hintereinander auf folgenden Temperaturstufen:
4 Stunden lang bei 1120° bis 1140°C,
8 Stunden lang bei 8500C,
4 Stunden lang bei 1000°C,
24 Stunden lang bei 650° und zuletzt
8 Stunden lang bei 75O0C.
Zwischen jedem Erhitzen und nach Schluß der Wärmebehandlung wurde die Probe jedesmal abgekühlt.
Die IN-100-Probe wurde keiner derartigen Behandlung unterzogen.
Die Korngröße des Pulvers war eingangs sehr fein und in der Größenordnung von ungefähr 3 μΐη.
Der Waspaloy-Werkstoff hatte bei hohen Temperaturen an sich schon eine geringere Festigkeit als das IN-100-Material. Spezifisch ist zu jeder der Legierungen die 0,2-Grenze. Bei einer Temperatur von 1000C liegt sie für Waspaloy bei 1400 kp/cm2 und für IN-100 bei 3800 kp/cm«. Werden die Werkstoffe, die in der oben beschriebenen Pulverform vorliegen, auf eine Temperatur von 11000C erhitzt und benützt man zum Verdichten einen Autoklav, in dessen Innerem ein Druck von 1050 kp/cm2 herrscht, so wird das IN-100-Pulver nahezu vollständig verdichtet (99 % der theoretischen Dichte). Dagegen ist das verdichtete Waspaloy-Pulver in einem gewissen erwünschten Maß porös und weist ungefähr eine Dichte von weniger als 97% auf. Verdichtet man die beiden Werkstoffe bei einer Temperatur von 11500C, so erreicht man genau das gleiche Resultat. Betrachtet man die auffällig höheren Werte für die Festigkeit und den Verformungswiderstand von IN-100, so mußte es überraschen, daß der Werkstoff mit der höheren Festigkeit unter gleichen Bedingungen eine nahezu ebenso große Dichte erreicht wie der weniger Festigkeit aufweisende Waspaloy-Werkstoff. Es wurde ermittelt, daß der Grund für dieses unerwartete Verhalten darin lag, daß Waspaloy auf eine Temperatur erhitzt wurde, die über der /-Solvus-Temperatur für diese spezielle Legierung lag. Dagegen wurde IN-100 nicht über seine /-Solvus-Temperatur hinaus erhitzt. Die /-Solvus-Temperatur für Waspaloy liegt bei ungefähr 1000° C und für IN-100 bei ungefähr 1230°C.
Obwohl dieses Phänomen nicht restlos geklärt ist, wird angenommen, daß die nicht in Lösung gegangenen /-Teilchen das Kornwachsen verhindern oder zumindest verzögern. Es bleibt folglich so lange das feinkörnige Gefüge erhalten, wie man nicht über die Temperatur hinaus erhitzt, bei der die /-Teilchen in
ίο Lösung gehen. Bewahrt man dieses feine Korn, so zeigt der Werkstoff eine bisher unerreichbare und unerwartete Verformbarkeit. Das ist der Grund, warum der Korndurchmesser nicht größer als 20μπι, vorzugsweise sogar nicht größer als ΙΟμηι sein sollte.
Man fand heraus, daß das Phänomen ebenso vorteilhaft während der nachfolgenden Warmbearbeitung verwandt werden kann. Legierungen, die auf Grund früherer Verfahren hergestellt wurden, konnten auf herkömmliche Weise nicht geschmiedet werden.
Die gleichen Legierungen aber kann man, vorausgesetzt man wendet das erfindungsgemäße Verfahren an, auf herkömmliche und normale Art schmieden. Aus der Tabelle 2 sind mechanische Eigenschaften eines verdichteten IN-100-Werkstoffs aufgeführt, wobei das isostatische Verdichten jeweils bei den in der Tabelle angeführten Temperaturen geschah. Die /-Solvus-Temperatur für IN-100 hegt bei etwa 1230° C. Man kann aus den in Tabelle 2 aufgeführten Ergebnissen eines Hochtemperatur-Tests ersehen, daß bei einer Steigerung der Verdichtungstemperatur bis nahezu an die / -Solvus-Temperatur der Verformungswiderstand der Legierung steigt. Gleichzeitig nimmt die Duktilität ab; sie findet ihren Ausdruck in dem Dehnungsverhältnis und in der Querschnittsverminderung, beide ausgedrückt in Prozent. Verdichtete man den Werkstoff bei einer Verdichtungstemperatur von HOO0C und prüfte man bei 10700C, so könnte man eine erstaunlich gute Duktilität feststellen. Das Werkstück war um 518 % gedehnt und im Querschnitt um 98 % vermindert worden. Es ist allgemein bekannt, daß ein niedriger Verformungswiderstand und eine hohe Duktilität für das Warmbearbeiten einer Legierung eine notwendige Voraussetzung darstellen. Um speziell diesen Punkt darzustellen, wurde bei einer Temperatur von 11500C ein verdichteter IN-100-Werkstoff warm geschmiedet und so der Querschnitt um 80% vermindert. Der gleiche IN-100-Werkstoff konnte unter identischen Schmiede-Bedingungen nicht verarbeitet werden, wenn er mit herkömmlichen Gießmethoden hergestellt und deshalb in seinem Gefüge sehr grobkörnig war. Die Werte dieses herkömmlich verarbeiteten Materials sind ebenfalls in der Tabelle 2 aufgeführt.
Tabelle 2
IN-100
Verdichtungstemperatur Korn-
durchmesser
Prüf temperatur Streckgrenze Zugfestigkeit Dehnung Querschnitts-
veiminderung
(0Q (μηι) (0Q (kp/cm«) (kp/cma) (%) (%)
1100 6 1070 703 518 98
1150 10 1070 844 352 99
1200 12 1070 1340 26 26
1100 6 1010 492 1620 48 33
1150 10 1010 1120 2110 34 19
1200 12 1010 1340 2530 16 15
Temp, bei üblichen
Gießverfahren ... 200 loio 3230 5270 6 8
22 OO 670
Es wurde schon erwähnt, daß Superlegierungen je nach Verwendung entweder eine sehr hohe Streckgrenze oder ein gutes Kriechverhalten und eine hohe Zeitstandfestigkeit besitzen sollen. Diese Eigenschaften sind gewöhnlich abhängig von dem Ausmaß der Verformung und von den Temperaturen, die während der verschiedenen Bearbeitungsstufen herrschen, sowie von der nachfolgenden Wärmebehandlung. Wünscht man nun einen Gegenstand mit hoher Streckgrenze, so ist feines Korn notwendig. Grobes Korn ist dagegen von Vorteil, wenn man großen Wert auf ein gutes Kriechverhalten und auf eine hohe Zeitstandfestigkeit legt.
In der Figur der Zeichnung ist dargestellt, wie bei IN-100 und Astroloy der Korndurchmesser abhängig ist von der Temperatur und speziell von der y'-Solvus-Temperatur. Wie aus der Zeichnung und den Tabellen 3 und 4 zu entnehmen ist, nimmt die Korngröße rapide zu, sobald über die y'-Solvus-Temperatur hinaus erhitzt wird. Will man folglich einen Gegenstand, der sich durch eine hohe Streckgrenze sowie auf Grund des erfindungsgemäßen Verfahrens durch ein feines ίο Korn auszeichnet, ein gutes Kriechverhalten und eine hohe Zeitstandfestigkeit geben, so erhitzt man den Gegenstand bei der letzten Warmbehandlung über die y'-Solvus-Temperatur hinaus.
Tabelle 3
ASTROLOY (bei Raumtemperatur)
Verdichtungs
temperatur
(0C)
Korndurchmesser
(μηι)
Streckgrenze
(kp/cm2)
Zugfestigkeit
(kp/cm2)
Dehnung
(%)
Querschnitts
verminderung
(%)
1100
1150
1230
8,5
16
120
11700
10 580
9 440
15 700
13 540
13 470
19
10
20
21
12
20
Wie aus der Tabelle 3 ersichtlich ist, wurde bei dem Überschritt man diese Temperatur, wie es gemäß 2. verdichteten Astroloy-Werkstück die höchste Streck- und 3. Zeile geschah, wonach man auf 1150 und grenze dann erreicht, wenn man nicht über die y'-Sol- 30 1230°C erhitzte, so verminderte das sehr grobe Korn vus-Temperatur von ungefähr 112O0C hinaus erhitzte. die Streckgrenze.
Tabelle 4
IN-100
(bei 650°)
Verdichtungs
temperatur
(0Q
Korndurchmesser
(μηι)
Streckgrenze
(kp/cm2)
Zugfestigkeit
(kp/cm2)
Dehnung
(%)
Querschnitts
verminderung
(%)
1100
1150
1200
6
10
12
9840
9140
8860
10 920
11270
11480
2
7
8
9
14
13
Aus der Tabelle 4 ist deutlich zu ersehen, wie bei IN-100-Werkstücken die Streckgrenze um so stärker abnimmt, je näher die Verdichtungstemperatur an der y'-Solvus-Temperatur von ungefähr 1250°C liegt.
Tabelle 5 zeigt, daß bei über die y'-Solvus-Temperatur von 1120° C hinaus erhitzten Astroloy-Werkstücken die Zeitstandfestigkeit enorm steigt, besonders wenn man auf eine Temperatur von 12300C erhitzt.
Tabelle 5
ASTROLOY
50
Verdichtungs
temperatur
(0C)
Korn
durchmesser
(μηι)
Zeitstandfestigkeit
bei 7550C und
5980 at
(h)
55
1100
1150
1230
8,5
16
120
6
13
49
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509507/216

Claims (4)

22 OO 670 1 2 Patentansprüche- Es ist bekannt> ein Metallpulver so herzustellen, daß geschmolzenes Metall fein zerstäubt wird und die
1. Pulvermetallurgisches Heißpreß-Verfahren zur flüssigen Metalltröpfchen nach dem Erstarren das Herstellung von Werkstücken aus durch Zer- Pulver bilden. Je schneller diese Tröpfchen erstarren, stäuben hergestelltem Superlegierungspulver, da- 5 desto feiner wird das Korn der Pulverteilchen sein, durch gekennzeichnet, daß eine Charge Da folglich kleinere Pulverteilchen schneller erstarren aus Superlegierungspulver, welches einen darin als größere, ist die Korngröße des Gefüges der Pulverfein zerteilten Anteil von Teilchen einer inter- teilchen eine Funktion ihrer Größe.
metallischen Phase (γ') enthält und eine mittlere Aus F. Eisenkolb, »Fortschritte der Pulver-Korngröße von maximal 20 μπι besitzt, auf eine io metallurgies Bd. II, 1963, S. 264, ist bekannt, daß ausgewählte Verdichtungstemperatur erhitzt wird, Pulver von Ni—Cr—Co- und Ni—Cr—Co—Mo-Legiedie maximal 21O0C unterhalb der unteren Tempe- rangen durch Zerstäuben von Schmelzen gewonnen werratur (y'-Solvus-Temperatur der Svperlegierung) den können und daß die gesinterten Legierungen mit liegt, bei welcher die y'-Phase nach maximal ein- Ausnahme der Ermüdungsfestigkeit, Bildsamkeit und minütigem Erhitzen im wesentlichen in der Matrix 15 Schlagfestigkeit den erschmolzenen oder geschmiededer Legierung in Lösung gegangen ist und bei ten Legierungen ähnlicher Zusammensetzung in einer mindestens dieser Verdichtungstemperatur in an Reihe von Eigenschaften gleichwertig sind. Ferner ist sich bekannter Weise isostatisch auf wenigstens der genannten Veröffentlichung zu entnehmen, daß die 95 % der theoretischen Dichte verdichtet wird. Verwendung gesinterter Legierungen der angegebenen
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- ao Art fertigungstechnische Vorteile bei der Herstellung zeichnet, daß der Preßkörper nach dem Verdichten kleiner Gasturbinenschaufeln bietet.
bei einer Temperatur warm bearbeitet wird, die Aus Kieffer-Hotop, »Pulvermetallurgie und
unter der /-Solvus-Temperatur liegt. Sinterwerkstoffe«, 2. Auflage, 1948, S. 24, ist außerdem
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch bekannt, daß das Granulieren und Zerstäuben der gekennzeichnet, daß der Preßkörper zur Erhöhung 25 Legierungen zu Pulvern mit einer Teilchengröße von der Streckgrenze nach dem Verdichten auf eine 100 bis 500 μηι führt.
Temperatur erhitzt wird, die unter der y'-Solvus- Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein VerTemperatur liegt. fahren der eingangs genannten Gattung zu schaffen,
4. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch welches die Herstellung von Werkstücken mit gleichgekennzeichnet, daß der Preßkörper zur Erhöhung 3° mäßig feinem Kornaufbau gestattet und damit zu Erder Zeitstandfestigkeit nach dem Verdichten auf Zeugnissen führt, denen durch entsprechende Wärmeeine höhere Temperatur als die y'-Solvus-Tempe- behandlungen entweder eine hohe Elastizitätsgrenze ratur erhitzt wird. oder ein gutes Fließvermögen und eine große Zeit-
Standfestigkeit erteilbar ist.
Die Erfindung bezieht sich auf ein pulvermetallur- 35 Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch ge-
gisches Heißpreß-Verfahren zur Herstellung von Werk- löst, daß eine Charge aus Superlegierungspulver, wel-
stücken aus Superlegierungen. ches einen darin fein zerteilten Anteil von Teilchen
Es ist ein Verfahren der vorstehend angegebenen einer intermetallischen Phase (γ') enthält und eine Art bekannt, bei dem Pulver aus Superlegierungen mit mittlere Korngröße von maximal 20 μηι besitzt, auf einer Teilchengröße zwischen 0,149 mm bis weniger als 4° eine ausgewählte Verdichtungstemperatur erhitzt wird, 0,052 mm bei Temperaturen zwischen etwa 1274und die maximal 2100C unterhalb der unteren Temperatur 13040C im Vakuum gesintert und auf hydrostatische (/-Solvus-Temperatur der Superlegierung) liegt, bei Weise gepreßt wird, wobei die Sintertemperatur nach welcher die y'-Phase nach maximal einminütigem Eroben durch die Ausbildung einer flüssigen Phase be- hitzen vollständig in der Matrix in Lösung gegangen grenzt ist. 45 ist, und bei mindestens dieser Verdichtungstemperatur
Das bekannte Verfahren ist insoweit nachteilig, als in an sich bekannter Weise isostatisch auf wenigstens
die verwendeten hohen Sintertemperaturen zu einem 95 % der theoretischen Dichte verdichtet wird.
Kornwachstum oder einer Kornvergrößerung führen, Die Erfindung hat gegenüber dem Stand der Technik
so daß mit dem bekannten Verfahren keine fein- wesentliche Vorteile. Sie beruht in erster Linie auf dem
körnigen Werkstücke herstellbar sind. 5° Leitgedanken, daß durch das isostatische Verdichten
Aus der DT-OS 1 758 141 ist bereits ein isostatisches der Pulvercharge in einem bestimmten, für jede bepulvermetallurgisches Verfahren bekannt, bei welchem treffende Legierung definierbaren Temperaturbereich eine wahllose und vollständige Dispersion der Carbide ein in seiner Feinkörnigkeit äußerst gleichmäßiges Erin aus hochlegierten Werkzeugstählen bestehenden Zeugnis herstellbar ist, welchem durch geeignete Werkstücken dadurch erzielt wird, daß die Werkzeug- 55 Führung einer späteren Wärmebehandlung unterstahlcharge auf eine unterhalb der Agglomerierungs- schiedliche Eigenschaften erteilbar sind. Im Gegentemperatur der Carbide liegende Temperatur erhitzt satz zu den in bekannten Verfahren verwendeten Verwird, welche oberhalb der 0,7fachen Schmelztempera- dichtungs- bzw. Sintertemperaturen richtet sich der tür der Metallpulvercharge liegt oder derselben ent- erfindungsgemäß einzuhaltende Temperaturbereich, in spricht,worauf die Pulvercharge bei einer Temperatur 60 welchem die Pulvercharge erhitzt werden soll, nicht verdichtet wird, die die erstgenannte Temperatur nicht nach der Schmelztemperatur der Charge bzw. nach unterschreiten darf. dem Auftreten der ersten flüssigen Phase, sondern
Auch dieses bekannte Verfahren gestattet keine Her- nach der in der Erfindung ganz neu als kritische Tempe-
stellung von feinkörnigen Werkstücken, da die Ver- ratur erkannten, oben definierten y'-Solvus-Tempera-
dichtungstemperatur, die die Aufgabe besitzt, die Auf- 65 tür. Mit Hilfe des erfindungsgemäßen Verfahrens sind
lösung bzw. Vereinigung der eingelagerten Carbide zu Erzeugnisse herstellbar, die hinsichtlich Feinkörnigkeit
verhindern, so hoch ist, daß das unerwünschte Korn- und Gleichmäßigkeit ihres Gefüges allen mit Hilfe der
wachstum der Legierung auftritt. bekannten Verfahren hergestellten Erzeugnissen über-
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