Polsterung für Sitz- und Liegemöbel Die vorliegende Erfindung bezieht sieh auf eine Polsterung mit Polsterauflage, zum Beispiel Sehaumgummiauflage für .Sitz- und Liegemöbel. Derartige Polsterungen sind be reits bekannt, in der Weise, dass die Auflagen entweder feste Unterlagen besitzen oder aus Unterlagen bestehen, bei denen Federn ver wendet werden, die durch Ketten, Drähte oder ähnlich weiträumig miteinander verbunden sind.
Da der Schaumgummi sehr weich und nachgiebig ist, so muss sein Querschnitt ent sprechend stark sein, da man sonst. einzelne Druckstellen aufreehtstehender Federn und dergleichen durch die Auflage hindurch fühlt. Ausserdem drückt sieh der weiche Gummi bei Belastung zwischen die weiträumige F'ed.er- unterlage und wird in verhältnismässig kur zer Zeit. zerstört.
Um dies zu vermeiden, hat man bei weit räumigen Federunterlagen Massnahmen getrof fen, die ein Durchdrücken des weichen Gummis bei Belastung und dessen Beschädigung verhindern sollen in der Weise, dass dünne Zwischenpolsterungen auf die Federkerne auf gebracht und erst hierauf die Schaumgummi auflagen aufgelegt werden. Abgesehen von den höheren Herstellungskosten kann die Schaumgummiauflage bei dieser Ausführung nicht. ausdünsten und wird an ihrer Unter seite feucht..
Die Erfindung hat es sich zum Ziel ge setzt, diese Nachteile zu vermeiden. Sie be trifft eine Polsterung, bei der es möglich ist, eine dünnere Auflage zu verwenden, um da durch eine Ersparnis his zu 50 /o von: Schaum gummi zu erzielen.
Die erfindungsgemässe Polsterung ist ge kennzeichnet durch eine Unterlage der Polster auflage, die aus Schraubenfedern und diese verbindenden Abstand'ha'ltern besteht.
Bei Verwendung einer solchen Lamel@len- federung als Unterlage für eine Schaum gummiauflage wird auch die Ausdünstung der Schaumgummiauflage nicht behindert. Sie bleibt trocken, und erst hierdurch .ist es möglich, zum Beispiel Matratzen mit Schaum- gummiauflagen herzustellen, die die Nachteile der bisherigen nicht aufweisen.
In der Zeichnung sind verschiedene Aus führungsbeispiele der für die, Polsterauflage dienenden federnden Unterlage dargestellt.
Fig.1 zeigt eine Draufsicht auf eine fe dernde Unterlage mit Schaumgummiauflage und Überzug, bei der die Lamellen dicht auf geschlossen angeordnet sind.
Fig. 2 zeigt einen Schnitt. durch diese An ordnung, während in Fig.3 die Anordnung in Vorderansicht, teilweise im Schnitt, in vergrösserter Aus führung dargestellt ist. In Fig. 4 ist angedeutet, wie man zweckmässig eine aus .Schaumgummi und Überzug gebil dete Auflage an einem Sitz oder einer Rücken lehne eines Sessels befestigt. Die Anordnung zeigt eine Seitenansicht, wobei die aus La- mellen gebildete Unterlage nur teilweise dar gestellt ist.
Fig. 5 zeigt einen Abschnitt einer solchen Federung, zum Beispiel für Matratzen, die einen Metallrahmen besitzen, wobei -die linke Seite mit im Abstand voneinander angeord neten Lamellen gebildet wird, während die rechte Seite an Stelle der Lamellen endlose Schlaufen aus Gummi, Textil oder anderem geeignetem Werkstoff aufweist. Bei diesen Ausführungen ist Wert darauf gelegt, da.ss bei Benutzung keine Geräusche entstehen.
Fig.6 zeigt eine Seitenansicht der aus Lamellen mit Abstandhaltern gebildeten Un terlage, während in Fig.7 eine Seitenansicht der .Federung dargestellt ist, bei der die Lamellen durch endlbse Schlaufen aus schalltotem Stoff, zum Beispiel Gummi, Textil oder dergleichen er setzt sind.
An Stelle dieser Schlaufen kön nen auch, wie in Fig. 8 gezeigt ist, Formstücke aus Gummi oder anderem geeigneten Werkstoff ange wendet werden, deren Enden rohrförmig ein gerollt sind, und die es gestatten, diese rohr- förmigen Enden während des Aufsetzens auf die Federn aufzurollen, wobei sie sich nach dem Aufsetzen selbsttätig wieder einrollen, also die sie tragenden Federn umfassen. In Fig. 9 ist eine teilweise Vorderansicht für die Isolierung der Schraubenfedern vom Trä gerrahmen, teilweise im Schnitt, dargestellt.
In Fig.10 ist ein Seitenteil eines Rahmens einer Matratze veranschaulicht, bei der die Ilaltekrampen zur Befestigung der Schrauben federn in die abgesetzte innere Kante des Rahmens eingeschlagen sind, während in Fig. 11 auf einer innern Abschrägung des Rahmens die Krampen angeordnet sind.
In Fig. 1 2 ist ein Abschnitt einer solchen Matratze in Draufsicht dargestellt, bei der die linke Befestigung gemäss Fig. 10 und die rechte Befestigung gemäss Fig. 11 angedeutet sind.
Es bedeutet a. die die federnde Unterlage bildenden Lamellen, die auf zum Beispiel hier straff ausgespannten Schraubenfedern b aufgereiht sind. c ist die Schaiungummi- auflage und d. der Überzug derselben. Wie aus Fig. "? -und' 3 ersichtlich ist, haben die Lamellen an ihren Abrund'ungen genügend Spiel, um federn zu können.
In Fig. 4 ist der Überzug d der Schaumgummiaufl'age c an einer Stoffbahn c befestigt, die an ihren En den g, ia mit Reissv erschluss versehen ist, so dass dieser Reissversehluss nach dem Auf legen der Auflage auf die Lamellenfed@erurrg bei f geschlossen wird, wodurch das Auflage kissen fest. mit der federnden Unterlage ver bunden wird.
Diese Anordnung hat den Vor teil, dass man. Polsterauflagen 'eicht a.usweeh- seln bzw. zwecks Reinig-Lrng leicht, abnehmen und wieder anbringen kann.
Zur Erzielung einer weichen und geräusclr- losen bzw. geräuseha.rmen Federung bei Ver wendung von 1Vletallr ahmen können die An ordnungen der Lamellen und Federn gemäss der Anordnungen der Fig.5 bis 9 getroffen werden. Zu diesem Zweck werden die Schrau benfedern b an ihren Enden gegen den Trä gerrahmen k durch Hülsen oder Kappen l aus schalltotem Stoff, zum Beispiel Gummi, iso liert.
Bei im Abstand voneinander angeord neten Lamellen ca werden die Zwischenräume zwischen den Lamellen durch aus sehallt.otem Stoff, zum Beispiel Pappe, Gummi oder der gleichen bestehende Hülsen oder rohrförmige Abstandhalter i, ausgefüllt. Es lassen sich aber auch an Stelle der Lamellen a. andere als endlose Schlaufen ausgebildete Lamellen a1 gemäss Fig.7 aus Gummi, Textil oder ähn 'l'ichem Werkstoff verwenden.
An Stelle dieser Sehlaufen lassen sieh Formstücke aus Gummi oder anderem geeignetem Werkstoff gemäss Fig. 8 anbringen, deren Enden rohrförmig eingerollt sind, so dass sich diese während des Aufsetzens auf die Federn aufrollen lassen und sich dann wieder selbsttätig um die Fe dern schliessen. Die Verwendung derartiger Formstücke als Lamellen hat den Vorteil, dass die Lamellen nicht. auf die Schrauben federn aufgefädelt werden müssen, sondern dass die ganze Bespannung, soweit es die Federn betrifft, fertiggestellt -werden kann, und es nachträglich möglich ist, diese Form stücke aufzusetzen.
In den Ausführungen der Fig. 10 bis 19, die für Matratzen mit Holzrahmen gedacht sind, werden die die Lamellen a tragenden Schraubenfedern b von der obern, innern Kante des Rahmens durch Krampen n so angeordnet, dass sie mit der obern Rahmen kante bündig stehen, so dass nur die Lamellen über den Rahmen vorstehen.
Derartige Anordnungen waren bisher so bekannt, dass die Federn auf den Flachrah men befestigt wurden, wodurch längere Fe dern erforderlich waren und ausserdem die auf dem Rahmen aufliegenden Federenden leicht zu einer Beschädigung der Auflage An lass geben konnten. Gemäss der jetzt vorge schlagenen Anordnung können die Federn wesentlich verkürzt werden, und es kommen keine freien Federenden mit der Auflage in Berührung.
In der Ausführung der Fig.10 werden die Krampen n, die winklig zur Zug richtung der Federn eingeschlagen sind und mit -Widerhaken versehen sein können, in einer obern, abgesetzten Kante des Rahmens an geordnet, während bei der Ausführung der Fig.ll die obere, innere Kante des Rah mens Dz abgeschrägt ist und hier die Krampe winklig zur Zugrichtung eingeschlagen wird.
Durch die hier gezeigten Ausführungsbei spiele lassen sich federnde Unterlagen, ins besondere für Sehaumgummiauflagen, für alle in Frage kommenden Zwecke für Sitz- und Liegemöbel herstellen, die eine gute Durch lüftung der Auflage und eine gleichmässig weiche Federung gewährleisten, wobei Zwi sehenpolsterungen oder Schutzauflagen für die Polsterauflagen selbst entbehrlich werden, wodurch wiederum eine bedeutende Verbilli gung eintritt.
Dadurch, dass die Schaumgummiauflage auf einer federnden Unterlage angeordnet ist, die in allen ihren Teilen gut nachgibt, können die sonst üblichen starken Schaum gummipolster, die auf der Unterseite mit Rippen und Vertiefungen versehen werden, durch die einfachen dargestellten flachen Auf lagen ersetzt werden.