CH330495A - Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat - Google Patents

Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat

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CH330495A
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Vola Gera Delfino
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Montedison Spa
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05BPHOSPHATIC FERTILISERS
    • C05B1/00Superphosphates, i.e. fertilisers produced by reacting rock or bone phosphates with sulfuric or phosphoric acid in such amounts and concentrations as to yield solid products directly
    • C05B1/02Superphosphates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)

Description


  Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat    Bekanntlich ist man zur Herstellung von  Superphosphat kürzlich von der diskontinuier  lichen zur kontinuierlichen Herstellung über  gegangen, welche gegenüber den älteren Ver  fahren bedeutende Vorteile bietet.  



  Nach dem veralteten diskontinuierlichen  Verfahren, das ungefähr ein Jahrhundert lang  praktiziert wurde, wurden die Schwefelsäure  und der     Phosphorit    in aufeinanderfolgenden       bereehneten    Dosen zugesetzt und kurze Zeit in  einem Becher innig vermischt, worauf man die  Mischung in     Form.    eines flüssigen Breies in  geschlossene Räume (Reaktionskeller) brachte,  die mehrere zehn Tonnen Produkt fassen  konnten. Die Mischung verblieb darin viele  Stunden, das heisst während der ganzen, für  die Beendigung der Reaktion und die Beseiti  gung der gasförmigen     Fluorverbindungen     nötigen Zeit.

   Das schliesslich im Magazin ein  gelagerte     Produkt    hatte seine stabile und nahe  zu     Endzusammensetzung    erreicht und eine  pulverige, dem Superphosphat eigene Form  angenommen.  



  Bis vor kurzem haben sich die Erfinder  hauptsächlich darauf     beschränkt,    die in ver  schiedenen Ausführungsformen bekannten  Keller zu verbessern, ohne das Grundkonzept  der eigentlichen Verarbeitung umzuändern,  welches darin besteht, grosse Stoffmengen zu  lagern und das Ende der     Reaktionen    abzu  warten, ohne auf deren Geschwindigkeit ein-         zuwirken.    Diese Anlägen waren platzraubend  und kostspielig.  



  In den letzten 20 Jahren hat das einge  hende Studium der zur     Superphosphatbildung     führenden Reaktionen dazu geführt, die Ver  besserung des     Fabrikationsprozesses    von einer  andern Seite her zu versuchen. Man hat fest  gestellt, dass die Reaktion zwischen Säure und  Phosphat bedeutend schneller vor sich geht,  wenn der aus dem Mischer kommende Brei in  eher kleine Massen aufgeteilt wird. Von die  sem Studium ausgehend und sich auf     diese     neuen Ansichten stützend, haben die Erfin  der die kontinuierliche Herstellung von Super  phosphat mit bedeutend     wirtschaftlicheren    An  lägen und niedrigeren Gestehungskosten als  beim unterbrochenen System verwirklicht.  



  Vorliegendes Patent betrifft ein Verfahren  zur kontinuierlichen Herstellung von     trok-          kenem,    feinpulverigem Superphosphat durch       Verknetung    von- fein gemahlenen Rohphos  phaten mit     Schwefelsäure    in einer Mischvor  richtung unter Absaugen der entwickelten  flüchtigen Reaktionsprodukte und des Was  serdampfes aus der     Reaktiönsmasse,    dadurch  gekennzeichnet, dass die Temperatur der Re  aktionsmasse in der Mischvorrichtung auf 80  bis 90  C gehalten und die Masse bei Erreichen  eines Feuchtigkeitsgehaltes von 18 bis 20 Ge  wichtsprozent im festen Zustand aus der       Mischvorrichtung        ausgetragen    und,

   ohne Auf-           enthalt    in einem     Nachreaktionsraum    (Reife  keller), unmittelbar durch eine Förderein  richtung bei Temperaturen von 50 bis 60  C  in den Lagerraum gefördert .wird, wobei die  Temperatur der Reaktionsmasse in diesem  während einer Zeit von 20 bis 30 Tagen auf  40' bis 45  C gehalten wird.  



  Das Patent     betrifft    auch eine     Vorrichtung          zur        Ausführung    dieses     Verfahrens,    die gekenn  zeichnet ist durch Mittel zur kontinuierlichen       Gewichtsdosierung        der-Rohphosphate    und zur  kontinuierlichen     volumetrischen    Dosierung der  Schwefelsäure, durch Mittel für die gleich  zeitige Mischung,     Anteigung    und Kompression  der Reaktionskomponenten sowie zum Ab  saugen der sich während der Reaktion bil-         denden    Gase und durch Fördervorrichtungen  zum Transport des     Produktes    vom Mischer in  den Lagerraum.

    



  Damit die Grundzüge der neuen Erfindung  klar ersichtlich sind, ist eine kurze Zusammen  fassung der beim Aufschluss von     Phosphorit     mit     Schwefelsäure    stattfindenden Reaktionen  notwendig. Diese können in drei Kategorien  eingeteilt werden:  1. Reaktionen, die vollkommen im ge  wünschten Sinne vor sich gehen, ohne zu einem  chemischen Gleichgewicht zu führen. Es sind  jene, bei welchen sich gasförmige oder un  lösliche Verbindungen bilden.

   Im vorliegenden  Falle sind es die Reaktionen der Schwefelsäure  mit den     Carbonaten    und     Fluoriden:     
EMI0002.0018     
    und die Reaktion der Schwefelsäure mit dem     Tricalciumphosphat    unter     Calciumsulfat-    und       Phosphorsäurebildung    : '       Ca3(P04)2        +        3112S04    =     2H3        (P04)2        +        3CaS04    (unlöslich)    2.

   Reaktionen, die ein chemisches Gleich  gewicht bewirken.     Einwirkung    der Phosphor  säure auf das     Tricalciumphosphat    unter Bit  ding der Mono- und     Dicalciumphosphate:     Ca.     (P04)2        +        4113P04    = 3     Ca(1:12p04)2     2 Ca"     (P04)    2     +    2     113P04    = 6     CaHP04     und der Phosphorsäure auf das     Dicalcium-          phosphat        unter    Bildung des     Monocalcium-          phosphates:

            CaHP04        +        113P04    =     Ca(H@p04)2     3. Einlagerung von     Kristallwasser    in die  sich bildenden Salze. Diese sind:       Monocalciumphosphat,    welches ein Molekül  Kristallwasser aufnimmt.  



       Dicalciumphosphat,    welches zwei Wasser  moleküle aufnimmt.  



       CaS04,    das vorerst ein halbes Wassermole  kül aufnimmt und auch eines oder zwei auf  nehmen kann.  



  Ein ausführliches Studium der drei     ob-          genannten    -Reaktionstypen hat zur Feststel-         lung    der Grundlagen für das vorliegende neue       Herstellungsverfahren    von Superphosphat ge  führt. Die wesentlichste erreichte Verbesse  rung besteht in der Abschaffung des Reak  tionskellern mit gleichzeitiger Verkürzung der  Reaktionsdauer der Endphase bis zur endgül  tigen Gleichgewichtseinstellung. Im     Labor-          und    halbtechnischen Betrieb stellt man fest,  dass die Reaktionen des 1.     Typus    in wenigen  Minuten beendet werden können, wenn man  folgende Bedingungen einhält:  I.

   Innige Berührung von Säure und     Phos-          phorft    während des ganzen     Reaktionsverlaufes.     Das erreicht man:       a)    indem man mit nicht zu grossen Stoffmen  gen (einige     hundert    Kilo) arbeitet;       b)    indem man den     Dispersionsgrad    des     Phos-          phorites    durch eine äusserst feine     Mahlung     steigert;

    c) mit einer langsamen und allmählichen Mi  schung des     iri    Reaktion befindlichen Breies,  welche das Entweichen der gasförmigen      Produkte begünstigt, und mittels einer       Kompressions-    und     Anteigwirkting,    welche  die Ausbildung einer die Reaktionen hem  menden, übermässig porösen Struktur der  Mischung verhindert.  



       II.    Beseitigung der     gasförmigen    Produkte.  Es ist zweckmässig, die     gasförmige        Fluss-          säure    und das gasförmige     Siliciumfluorid,     welche bei der Einwirkung der Schwefelsäure  auf das Rohphosphat entstehen, sofort in einer  besonderen Anlage zu absorbieren, damit sie  sich nicht in der Reaktionsmasse ausbreiten  und beim späteren Lagern in den Lager  raum entweichen. Man erzielt auch dieses  Resultat, indem man die unter I. genannten  Bedingungen einhält und dazu noch     gewisse     Temperaturgrenzen für das aus dem Mischer  austretende Produkt beachtet.  



       III.    Auch die     -unter    3) genannten Reak  tionen sollten zur Hauptsache beendet, das  heisst das Kristallwasser in die entstehenden  Salze eingelagert sein, bevor das Superphos  phat im Magazin in Haufen von Hunderten  von Tonnen eingelagert wird. Das ist notwen  dig, um ein     Zusammenbacken    des Produktes  zu vermeiden, weil sonst eine Zerkleinerung  des Produktes vor dem Versand erforderlich  wäre.  



  Das gewünschte Resultat wird erreicht, in  dem das Superphosphat bei einer Temperatur  von 50 bis 60  C in den Lagerraum befördert  wird, da das Kristallwasser nur bei solchen  Temperaturen, wenn auch in einer nicht sehr  kurzen Zeit, gebunden wird.  



  Arbeitet man nach dem erfindungsgemässen  Verfahren, so erreichen auch die Reaktionen  des zweiten Typus ihr stabiles Gleichgewicht  erst nach einiger Zeit (nach einigen Wochen),  je nach der vorliegenden Reaktionsgeschwin  digkeit. (Bekanntlich wird durch     einen'    Tem  peraturanstieg um ungefähr 10  C die Reak  tionsgeschwindigkeit verdoppelt.) Es ist aber  nicht möglich, diesen Faktor über gewisse  Grenzen auszunützen, um rasch das chemische  Gleichgewicht zu erzielen, weil sonst die Bin  dung des Kristallwassers verhindert würde    (3. Reaktion).

   Es wurde auf Grund der beim       Studiiun    der     obgenannten    Reaktionen     erwor-          benenKenntnisse    ermittelt, welche     Massnahmen     zweckmässig bei der     Ausführung    des erfin  dungsgemässen Verfahrens zu treffen sind.  Diese sind:  a) Die gasförmigen     Fluorverbindungen    in  kürzester Zeit im Mischer entwickeln     lassen,    so  dass sie durch Absorption gleich beim Austritt  aus dem Mischer rasch     vollkommen    beseitigt  werden können.  



       ss)    Die Reaktionen, welche zu einem chemi  schen Gleichgewicht zwischen Phosphorsäure  und Mono-,     Di-    und     Tricalciumphosphat    füh  ren; bis zu einer gewissen     Grenze    im Mischer  vor sich gehen lassen und sie daraufhin wäh  rend der Lagerung des Superphosphates im  Magazin zu     vervollständigen.    Die oben  genannte Grenze muss derart festgelegt wer  den,

   dass die während dieser     zweiten    Phase  bei der Beendigung der     exothermen    Reaktio  nen frei werdende     Wärme    die Temperatur im  Innern des Haufens nicht über 50 bis 60  C  steigen lässt und zur Ermöglichung der im  nächsten Absatz angeführten Reaktionen die  Temperatur vorzugsweise zwischen 40 bis 45  C       liegt.     



  y) Die Überführung des sich im Reifen  befindlichen     Superphosphates    in das Magazin  soll bei einer 50 bis 60  C nicht übersteigenden  Temperatur stattfinden, um dem sich bei der  Reaktion zwischen Schwefelsäure und'     Phos-          phorit    bildenden     Calciumsulfat    die Möglich  keit zu geben, in das kristalline     Dihydrat    über  zugehen.

   Damit soll die     Hydratisierung    des  schon im Magazin befindlichen Produktes ver  mieden und das besonders beim Wasserbinden  des     Calciumsulfates        eintretende    Erhärten des  Lagergutes     .verhindert    werden, das eine Zer  kleinerung des     Prodidites    vor dem Versand  notwendig machen würde.  



  Diese Bedingung allein genügt aber nicht,  sondern muss von der unter     ss)    angeführten  ergänzt werden, da bei, einer Temperaturerhö  hung im Innern :der Masse auf über 60  C  das Kristallwasser der- Verbindungen         CaS04        #        2H20-Ca(HP04)2H20-CaIIP04        #    2H20-      frei werden könnte, um dann bei der Tem  peraturabnahme wieder gebunden zu werden,  wobei dann die anfänglich vermiedene Erhär  tung doch noch einträte.  



  Nach zahlreichen halbtechnischen Ver  suchen gelangte man zu der folgenden, beson  ders     zweckmässigen    Ausführungsform des Ver  fahrens.  



  Der fein gemahlene     Phosphorit    und die  richtig dosierte Schwefelsäure werden in  dauerndem Strahl einem Mischer zugeführt,  der den unter I. angegebenen Verhältnissen  entsprechen soll; er kann z. B. dem in der  Broschüre      Lavorazione        continua        del        super-          fosfato    -     sistema        Montecatini     (Kontinuier  liche Herstellung des Superphosphates nach  dem     Montecatini-System)    des Herrn Dr.

       Gia-          como        Bellinzoni    beschriebenen und in den  italienischen     Patenten.        Nrn.    369796 vom 19. 1.  1939; 383092 vom 17. 4. 1940; 447539 vom  23. 6. 1948 dargestellten Mischer entsprechen,  das heisst, er kann aus einem langsam laufenden       Mischapparat    mit zwei horizontalen, mit ver  zögernden und vorwärtsschiebenden Schaufeln  versehenen Wellen bestehen. Die beiden Wel  len rotieren vorzugsweise in entgegengesetzter       Richtung,    und zwar mit nach     Wunsch    regel  barer Geschwindigkeit.  



  Die wesentliche Bedingung, die bei dieser  Ausführungsform des neuen Verfahrens ein  gehalten werden muss, ist     die,    dass der     ange-          teigte    Brei langsam gemischt wird, um eine  übermässig poröse Struktur der Masse zu ver  meiden.

   Die Schaufeln der' Schneckenwellen  müssen die Reaktionsmasse derart verrühren,  dass die Säure     und    der     Phosphorit    immer in  inniger     Berührung    sind, wobei aber vermieden  werden muss, dass die     Mischung    in lebhafte Be  wegung übergeht, welche infolge der     thixo-          tropen    Eigenschaften des sich bildenden Su  perphosphates den Übergang der flüssigen  Phase in die feste stark verspäten würde.

   Der  feste Zustand ist aber notwendig, damit das  Produkt beim Austritt aus dem     Mischer    mit  einem beliebigen     Beförderungsmittel    für feste  Stoffe     in        das    Magazin befördert werden und  in der     gewünschten    Weise seine Gleichgewichts  reaktionen vervollständigen kann..

   Andere    während der     Anteigungsphase        einzuhaltende     Bedingungen sind folgende:  Die     Reaktionsmasse    muss eine bestimmte  Zeit im Mischer verweilen, die sich in der  Praxis je nach den zu verarbeitenden     Phos-          phattypen,    der Feinheit, Menge und Konzen  tration der verwendeten Säure usw.

   auf 2 bis  10 Minuten beläuft, um die Entwicklung der       Fluorgase    (HF und     SiF4)    und ihre     Absau-          gung    und Absorption in der     Absorptionsanlage     zu gestatten und um<B>75%</B> der Gleichgewichts  reaktionen innerhalb des Mischers und 25% im  Magazin vor sich gehen zu lassen. Dieses Ver  hältnis erwies sich als das für die Verwirkli  chung der Bedingungen nach     ss)    günstigste.  



  Die     Absaugung    wird dann derart geregelt,  dass ausser den     Fluorgasen    ein Grossteil der       Reaktionswärme    und ein Teil des H20 in  Dampfform entfernt wird, damit das aus dem  Mischer austretende Produkt eine Temperatur  von 50 bis 60  C nicht überschreitet und  eine Feuchtigkeit zwischen ungefähr 18 bis  20% aufweist. Unter diesen Verhältnissen lau  fen allmählich die Gleichgewichtsreaktionen  wieder an und vervollständigen sich in un  gefähr 20 Tagen bis 1 Monat. Die Tempera  tur im Innern des Haufens steigt nicht über  40 bis 45  C und bleibt während der     obge-          nannten    Zeit nahezu konstant, da die Wärme  verluste einer auf einen grossen Haufen gesam  melten Produktmasse nicht bedeutend sind.

    Dank dieser Wärmereserve können die Reak  tionen bequem das     Endgleichgewicht    errei  chen, während sie früher aufhören würden,  wenn die Temperatur gleich der     Raiuntem-          peratur    wäre. Infolge der unbedeutenden       Temperaturänder-Lingen    erfolgt die Wasser  abgabe     allmählich    und in Form von gesättig  tem Dampf, welcher die ganze Superphosphat  masse     imprägniert    und während seines lang  samen     Entweiehens    aus dem Haufen eine  physikalische Zerkleinerung der festen Be  standteile bewirkt.

   Dieser innige Kontakt  zwischen der flüssigen Phase, der freien Phos  phorsäure (in Gegenwart von gesättigtem  Dampf) und der festen Phase (Mono-,     Di-    und       Tricalciiunphosphat)    in     angeschlämmtem    Zu  stand     begünstigt        zusammen    mit der Tempera-           tur    in bedeutendem Masse den Ablauf der     ge-          wünschten    Vorgänge während der Endphase.

    Das     Ergebnis    dieser sich im Magazin ab  wickelnden Reaktionen ist ein     Aufschfussgrad     des     Phosphorites    von 99 bis 99,5%, während       dieser    bei den bisherigen Verfahren unter den       ,gleichen    Verhältnissen zwischen 96 und 98%  lag.

   Das Produkt unterscheidet sich in seinen       physikalischen    Eigenschaften bedeutend von  den mit andern     Verfahren    gewonnenen     Super-          phosphaten,        cla    es als wesentlich feineres Pul  ver und mit hellerer Farbe anfällt und mit    dem     Knochensuperphosphat    verglichen werden  kann, welches durch die Behandlung     kalzinier-          ter    Knochen gewonnen wird.

   Es ist wahr  scheinlich, dass diese Farbe dem hohen Rein  heitsgrad sowie der vollständigen     Abscheidung     und Vernichtung der normalerweise im     Phos-          phorit    enthaltenen organischen Stoffe zuzu  schreiben ist.  



       1NTachfolgende    Tabelle zeigt in klarer Weise  den Reaktionsverlauf vom Moment, wo das  sieh bildende Superphosphat aus dem Mischer  tritt, bis zu seiner vollkommenen Reifung.    
EMI0006.0001     
      Die vorstehende Tabelle führt die durch  schnittlichen     Arbeitswerte    an; aus ihr geht  klar hervor, dass man mit. dem erfindungs  gemässen Verfahren sehr gute     Aufsehlussgrade          zwisehen    99     und    99,5% erzielt., welche höher  liegen als die     normalerweise    mit den bis jetzt  bekannten     Verfahren    erhaltenen.  



  Die Tabelle enthält ferner die Arbeits  bedingungen, sei es bezüglich der beim Trans  port ins Magazin günstigen Temperatur, sei  es bezüglich des     Aufschluss-rades    beim Aus  tritt aus dem Mischer oder während des La  gerns im Magazin. Die beiliegende Zeichnung  stellt schematisch ein Ausführungsbeispiel der       erfinclungsgemässen    Vorrichtung zur Ausfüh  rung des     erfindungsgemässen    Verfahrens dar.  



  Das fein     gemahlene        Phosphatmehl    wird  mittels eines Aufzuges in einen kontinuier  lichen     Standard-Gewichtsdosierer    eingeführt,  während gleichzeitig von     Schwefelsäurebehä.l-          ter    2 die Säure einer mechanischen, auf     Poly-          vinylchlorid    hergestellten Vorrichtung 3 für  die fortlaufende     volumetrische    Dosierung zu  fliesst; 6 und 7 stellen die Waagen für die  tägliche Kontrolle des     Phosphatmehls    bzw. der       Schwefelsäure    dar.

   Das Mehl und die Schwe  felsäure werden in den horizontalen     Misch-          und        Anteigbehälter    4 eingeführt, der aus  einem weiten Blechgefäss besteht, welches  innen mit säurefestem Material überzogen ist.  In diesem rotieren eine oder mehrere Wellen  (meistens     zwei    in entgegengesetzter und um  kehrbarer Richtung) mit     regelbarer    Geschwin  digkeit (von 25 bis 50 Umdrehungen pro  Minute). Die Drehzahlregulierung ist nötig,  um die Aufenthaltszeit der Masse im Mischer  4, je nach Art und Zerkleinerungsgrad der zu  verarbeitenden Phosphate, variieren zu kön  nen.  



  Die Wellen des horizontalen Misch- und       Anteigbehälters    4 sind mit     schraubenlinien-          förmig    angeordneten, aus säurebeständigem  Material hergestellten Schaufeln, welchen eine  verschiedene Neigung gegeben werden kann,  versehen, so dass die Geschwindigkeit der Vor  wärtsbewegung der Masse in der Richtung der  Entleerung geregelt werden kann, um der       Misehung    die nötige Zeit zu geben, im Misch-         anteiger    4 vollkommen     ztt    reagieren.

   Die     Massg     wird in diesem sehr langsam gemischt, um zu  vermeiden, dass das sich bildende Superphos  phat wegen den     thixotropen    Eigenschaften im  flüssigen Zustand verbleibt (was durch eine  rasche Rührung begünstigt wird) und um  seinen Übergang in ein genügend festes Pro  dukt zu erleichtern, welches mit einer beliebi  gen Fördervorrichtung ins Magazin über  führt werden kann. Die Decke des horizon  talen Mischers 4 besteht aus mit säurebestän  digem Material überzogenem Blech und be  sitzt einen     Abzug    für die Reaktionsgase.  



  Um eine kontinuierliche Erzeugung von  12 Tonnen<B>/</B> Stunde eines Materials mit den     ge-          ivünschten    Eigenschaften zu erzielen, soll diese       Anteigmaschine    ein Nutzausmass von 1 m  Breite, 0,80 m Höhe und 5 m Länge haben und  wird eine Antriebsleistung von ungefähr  15 PS beanspruchen.  



  Die     Verweilzeit    der     Reaktionsmasse    im Mi  scher variiert. für den genannten Durchsatz  von mindestens 4 bis höchstens 8 bis 9 Mi  nuten und im allgemeinen von 2 bis 10 Mi  nuten. Diese Zeit ist zur vollständigen Frei  setzung der     Flusssäure    und des Silicium  fluorids erforderlich, die von der Absorptions  anlage (8, 9) absorbiert werden müssen, und  muss auch eingehalten werden, damit das  Produkt beim Austritt aus dem Mischer in  festem Zustand anfällt.  



  In der     Anteig-    und Mischmaschine muss  durch     Rührer    das Entweichen der     gasföriiii-          gen    Produkte erleichtert und ein inniger Kon  takt zwischen     Phosphorit    und Schwefelsäure  aufrechterhalten, gleichzeitig aber auch durch  Kompression die Ausbildung einer übermässig  porösen Struktur der Masse verhindert wer  den. Die Absorption der Reaktionsgase wird  vom Exhaustor 8 so geregelt, dass ein Gross  teil der Reaktionswärme abgeführt wird     und     die Temperatur des Produktes beim Austritt  aus dem Mischer 90  C nicht übersteigt und  das Produkt mit einer nicht über 60  C lie  genden Temperatur in das Magazin gelangt.  



  Das Produkt hat beim Austritt aus dem  Mischer 4 eine genügend feste Konsistenz, um  mittels eines im Rohr 5 laufenden Förder-           bandes    in das Magazin gebracht und dort  auf den Haufen geworfen zu werden; der  schräge Teil des Rohres 5 kann eine Neigung  bis zu     40%    haben. Die Länge des Förderban  des ist für die Verarbeitung unwesentlich und  hängt allein von dem zu bewältigenden     Ni-          veauuntersehied    und der     Entfernung    des  Lagermagazins ab.  



  Im Magazin vervollständigen sich die Re  aktionen zwischen freier Phosphorsäure und  Schwefelsäure, Mono-,     Di-    und     Tricalcium-          phosphat,    und das Superphosphat geht vom  Anfangszustand (beim Austritt aus dem     1Ti-          seher)    nach 30 Tagen Reifung in den End  zustand über, wie nachstehend beispielsweise  angegeben ist:

    
EMI0008.0011     
  
    Beim <SEP> Austritt <SEP> Nach
<tb>  aus <SEP> dem <SEP> 30 <SEP> Tagen
<tb>  Mischer
<tb>  Temperatur <SEP> 75  <SEP> C <SEP> 40  <SEP> ('
<tb>  Feuchtigkeit <SEP> 18-20% <SEP> 10-11%
<tb>  freies <SEP> P205 <SEP> 14-14,5% <SEP> 3-3,5%
<tb>  wasserlösliches <SEP> <B>P205</B> <SEP> 12-12,5% <SEP> 17-17,5 ' 
<tb>  Wasser- <SEP> und <SEP> zitrat  lösliches <SEP> P205 <SEP> 12,5-12,8% <SEP> 18,2-18,5 
<tb>  unlösliches <SEP> <B>P205</B> <SEP> 4,5-5% <SEP> 0,1-0,2%.
<tb>  Gesamtes <SEP> P205 <SEP> 17-17,8% <SEP> 7.8,3-18,7%       Aus den oben gemachten Angaben     inuss     geschlossen werden, dass das Produkt nach  30 Tagen Reifezeit seine endgültige Zusam  mensetzung erreicht hat;

   es fällt als trockenes,  weisses, feines und sehr gleichförmiges Pulver  an und hat ein ganz anderes Aussehen als  das mit andern, bekannten Verfahren er..  zielte; es bedarf, bevor es in den Handel ge  bracht wird, ' keiner Zerkleinerung und hat  ausserdem den Vorteil, ohne Keller hergestellt  werden zu können (im Magazin hat man keine  Gasentwicklung mehr). Das Verfahren nach  vorliegender Erfindung zeichnet sich durch  die leichte und rasche     Regülierbarkeit    des  Herstellungsprozesses aus. Es gestattet     schliess-          lieh,    'das Superphosphat im Grossbetrieb, ohne  Apparaturen mit übermässigem Ausmass zu ge  winnen und gleichzeitig die Dauer jeder Ar  beitsphase auf das Minimum zu beschränken:

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur kontinuierlichen Herstel lung von trockenem, feinpulverigem Super phosphat. durch Verknetung von fein gemah lenen Rohphosphaten mit. Schwefelsäure in einer 1Miselivorrielitung unter Absaugen der entwickelten flüelitigen Reaktionsprodukte und des Wasserdampfes ans der Reaktions- mAse, dadurch gekennzeichnet,
    dass die Tem peratur der Reaktionsmasse in der Misclivor- rielitung auf 80 bis 90 C gehalten und die hasse bei Erreichen eines Feuelitigkeitsgehal- tes von 18 bis 20 Gewichtsprozent im festen Zustand aus der Misclivorriehtung ausgetragen und, ohne Aufenthalt in einem Nachreaktions- raum (Reifekeller), unmittelbar durch eine Fördereinrichtung bei Temperaturen von 50 bis 60 C in den Lagerraum gefördert wird,
    wobei die Temperatur der Reaktionsmasse in diesem während einer Zeit von 20 bis 30 Tagen auf 40 bis 45 C gehalten wird. Il. Vorrichtung zur Ausführung des Ver fahrens nach Patentansprueli I, gekennzeich net durch Mittel.
    zur kontinuierlichen Ge- wielitsdosierung der Rohphosphate und zur kontinuierlichen vo'lumetrischen Dosierung der Schwefelsäure, durch Mittel für die gleich zeitige Mischung, Anteigting und Kompression der Reaktionskomponenten sowie zum Absau gen der sieh während der Reaktion bildenden Gase und durch Förderv orriclitungen zum Transport des Produktes vom lliseher in den Lagerraum. UNTER. ANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass Roliphospbate mit einer solchen Mahlfeinheit zur Reaktion ge langen, dass 85 bis 95% des Rolipliosphatmelils durch ein Sieb mit<B>1.350</B> lIaselien;cni2 hin durchgehen. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass bei einem stünd lichen Durchsatz von 12 Tonnen die Umwäl-, zung der Reaktionsmasse mit nicht mehr als 50 Umdrehungen pro Minute der knetenden Rührer vorgenommen wird. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeiehnet, dass die Reaktionszeit im Mischer bis zum Austritt der Reaktions- masse aus demselben 2 bis 10 Minuten beträgt.
    Vorrichtung nach Patentanspruch 11, dadurch gekennzeichnet, da.ss die Mischvorrich tung ans einem horizontalen Anteigmischer mit einem Bleehmantel besteht, der innen mit säurefestem Material verkleidet ist und in welehem sieh mindestens eine mit Mischorga nen versehene Welle mit umkehrbarer Rota tionsrichtung mit, von 20 bis 50 Umdrehungen Minnte regelbarer Gesehwindigkeit dreht. 5.
    Vorrichtung nach Unteranspi-tich -l, da- dureh gekennzeichnet, dass die Welle bziv>. Wellen des Mischers mit schraubenlinien förmig angeordneten, aus säurefestem Material hergestellten Schaufeln versehen sind, welchen eine verschiedene Neigung gegeben werden kann, so dass die Geschwindigkeit der Vor- wärtsbew egung der Masse in der Richtung der Entleerung geregelt werden kann. 6.
    Vorrichtung nach Patentanspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass die Decke des Mischers mit säurefestem Material ausge kleidet ist und dass sich in derselben eine Öffnung für den Abzug der Reaktionsgase be findet.
CH330495D 1953-05-30 1954-05-28 Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Superphosphat CH330495A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108439347A (zh) * 2018-04-19 2018-08-24 周仕祥 一种生产过磷酸钙用的除氟转化机

Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
CN108439347A (zh) * 2018-04-19 2018-08-24 周仕祥 一种生产过磷酸钙用的除氟转化机
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