Gefrieranlage zum Gefrieren und anschliessenden Kühlhalten, insbesondere von Backwaren Das Gefrieren, insbesondere von Back waren, erfordert eine rasche Abkühlung von noch handwarmem Zustand auf eine Tempe ratur von etwa 2O C, gegebenenfalls auch tiefer. Nach dem Gefrieren ist es zweckmässig, (las Backgut bei einer weniger tiefen Tempe ratur, etwa -10 bis 15 C, zu lagern bzw. kühlzuhalten.
Um die erstgenannte Forderung zu erfül len, müssen grosse Kälte- und Ventilatorlei- stungen installiert werden. Zum Kühlhalten sind diese jedoch nicht mehr erforderlich. Die Beschickung der Gefrieranlage kann z. B. im Bäckereibetrieb ohne weiteres so eingeteilt werden, dass diese nicht auf einmal, sondern tnrnusweise erfolgt.
Unter dieser Vorausset zung lässt sich durch eine entsprechende Aus führung mit einfachen Mitteln ein besonders schmelles Gefrieren bei einer gleichzeitigen wesentlichen Herabsetzung der erforderlichen Kältemaschinen- und Ventilatorleistung und damit eine beachtliche Verbilligung der Anlage bei gleicher Kältewirkung erreichen.
Zu diesem Zwecke bedient sich die Erfin dung einer Gefrieranlage zum Gefrieren und anschliessenden Kühlhalten,- insbesondere von Backwaren, bei welcher in einem isolierten läehätise mehrere Kühlkammern vorgesehen sind, die unter Vermittlung eines Ventilators mit durch einen Kälteerzeuger gekühlter Luft durchspülbar sind. Die Erfindung ist gekenn- zcielunet durch- eine an der Ausströmseite des Ventilators angeordnete Umlenkeinriehtung, die je nach Einstellung den Kühlluftstrom.
wahlweise für das Gefrieren nur eine einzige der Kühlkammern oder für das Kühlhalten mehrere Kühlkammern bestreichen lässt.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes in schematischer Darstellung, und zwar zeigt Fig. 1 einen Längsschnitt einer Gefrieranlage nach der Linie I-I der Fig. 2. Fig. 2 zeigt einen Horizontalschnitt nach der Linie II-II der Fig. 1 und Fig. 3 eine abgeänderte Aus führungsform in einer der Fig. 1 entsprechen den Darstellung.
Gemäss den Fig. 1 und 2 sind in dem mit einer starken Isolierung 1 ausgestatteten Ge häuse 2 vier Kühlkammern Kj-K4 unterge bracht, wobei zwischen den Kühlkammern K1 und K2 bzw. K3 und K4 isolierte Zwischen wände 3 bzw. 4 vorgesehen sind. Inder Mitte des Gehäuses 2, das heisst also die Kühlkam mern K2 und K3 trennend, ist der Kälteerzeu ger, z. B. der Verdampfer 5 eines Kälteaggre gates, angeordnet.
Die von diesem gekühlte Luft wird oben mittels des Ventilators 6 ab- gesaugt und in den das Ventilatorflügelrad umgebenden Raum gedrückt. In diesem Räum sind zu beiden Seiten des Ventilators Um lenkklappen 7 bzw. 8 angeordnet, die an die Leitwände 9 bzw. 10 anschliessen,- welche ihrerseits von den Zwischenwänden 3 bzw. 4 ausgehen. Die beiden Uriilenkklappen 7, 8 nehmen für den Betrieb je drei Hauptstellun gen ein, Lind zwar die mittlere, vollgezeichnete, in welcher die Kühlluft in beide Kühlkam mern K1, K2 bzw.
K3, K4 eingeleitet wird, dann die nach tuten geschwenkte, strichliert dargestellte Lage 7a bzw. 8a, in welcher der Zutritt zu den Kühlkammern K2 bzw. K3 ge sperrt ist, und, schliesslich die hochgeschwenkte, gleichfalls strichliert eingezeichnete Lage 7b bzw. 8b, in welcher der Zutritt zu den Kühl kammern K1 bzw. K4 gesperrt ist.
Ausserdem ist, wie man aus Fig. 2 erken nen kann, die Druckseite des Ventilators 6 bzw. die Austrittszone des Ventilatoxflügel- rades von je zwei Klappen 11 bzw. 12 abge schirmt. Werden- die beiden Klappen 11 in die strichliert eingezeichnete Offenstellung 11a geschwenkt, so bläst der Ventilator nach links;
das heisst in Richtung des Pfeils P1 aus. Bringt man dagegen die beiden Klappen 12 in- ihre Offenstellumg 12a (bei geschlossenen Klappen 11), so bläst der Ventilator nach rechts in Richtung des Pfeils P2 aus. Öffnet man alle vier Klappen 11, 12, so bläst der Ventilator nach beiden Richtungen P1, P2 aus.
Es sei gleich hier erwähnt, dass an Stelle von Klappen ohne weiteres auch andere Ab sperrorgane, z. B. Schieber oder dergleichen, Verwendung finden können.
Die Wirkungsweise der erfindungsgemä ssen Anlage ist nun folgende: Es sei davon ausgegangen, dass das Ge häuse 2 noch leer ist, das heisst sich noch in keiner der Kühlkammern K1 bis K4 Kühlgut befindet. Es wird nun zunächst in die Kühl kammer K, Kühlgut, z. B. Backware, einge bracht.
Um die nötige Kühlung in der Kühl kammer K1 zu erwirken, werden die Klappen 12 geschlossen, so dass der Ventilator 6 nur in Richtung gegen die Kühlkammer K1 aus bläst, wobei ausserdem die Umlenkklappe 7 in die Stellung 7a abgeschwenkt wird. Der gesamte Kühlluftstrom geht nun durch die Kühlkammer K1, und es wird in dieser ver hältnismässig rasch das erforderliche Gefrie ren der Backware erreicht.
Nach dem erfolg ten Gefrieren wird die Temperatur am Kälte- erzeuger auf die stets wesentlich höher lie gende Kühlhaltetemperatur von Hand einge stellt, die dann automatisch konstant gehalten wird.
Bei weiterer Beschickung wird nun z. B. die Kühlkammer K2 herangezogen, wobei die ganze Kühlluftmenge der Kühlkammer K2 zu geführt wird; wozu zunächst wiederum die Klappen 12 geschlossen werden und nun die Umlenkklappe 7 in die Stellung 7b hochge schwenkt wird.
Für das Kühlhalten wird dann die Klappe 7 wieder in die Mittelstellung gebracht, so dass beide Kühlkammern El, K2 durch den auf Kühlhaltetemperatur eingestellten Kühl luftstrom dauernd bespült werden.
Die Beschickung der Kühlkammern K3 und K4 erfolgt in ähnlicher Weise, nur dass hier die Klappen 11 geschlossen werden, tim ein Abblasen des Ventilators 6 nach diesen beiden Kühlkammern K3, K4 hin zu erzielen.
Sind alle vier Kühlkammern K1 bis K4 beschickt, werden die Klappen 7, 8, 11, 12 so gestellt, dass alle vier Kühlkammern K1 bis K4 gleichzeitig und gleichmässig durch den Kühl- 1-Liftstrom auf Kühlhaltetemperatur gehalten werden.
Ohne den Rahmen der Erfindung zu ver lassen, wäre es natürlich auch möglich, zu beiden Seiten des Kälteerzeugers 5 nur je eine Kühlkammer oder auch je mehr als zwei Kühlkammern vorzusehen. Bei nur einer Kühlkammer zu beiden Seiten erübrigen sich unter Umständen die Umlenkklappen 7 und 8, und es kann in diesem Falle allein mit den Klappen 11 bzw. 12 gearbeitet werden.
Gemäss Fig. 3 besteht aber auch die Mög lichkeit, die Kühlkammern, und zwar zwei oder mehrere Kühlkammern, auf einer ein zigen Seite des Kälteerzeugers 5 anzuordnen. Beim dargestellten Ausführungsbeispiel sind die beiden Kühlkammern K1 und K2 an der linken Seite des Kälteerzeugers 5 vorgesehen. Zur wahlweisen Zuleitung des Kaltluftstro mes ist auch hier an einer zwischen den beiden Kühlkammern K1, K2 vorgesehenen Zwischenwand 3 eine Leitwand 9 angeordnet, an welche die Klappe 7 anschliesst.
Der Ven- tilator 6 bzw. sein Gehäuse ist hier so ange ordnet, dass er nur nach der einen, das heisst also nach der linken Seite abbläst, was eine wesentliche Vereinfachung im Aufbau und in der Handhabung der Umlenkeinrichtung be deutet. Es wäre natürlich auch hier denkbar, an Stelle von zwei Kühlkammern mehr als zwei auf derselben Seite des Kälteerzeugers 5 vorzusehen. In diesem Falle müssten natürlich entsprechend mehrere Leitwände und mehrere Umlenkklappen bzw. andere Umlenkorgane vorgesehen sein.
Uin die Möglichkeit zu schaffen, eine schon bestehende Gefrieranlage mit möglichst ge ringen Kosten zur Vergrösserung ihrer Kapa zität auszubauen, kann die Konstruktion des Gehäuses 2 bzw. der Kühlkammern nach Art der Zellenbauweise ausgeführt sein. Diese Bauweise bietet auch den Vorteil, dass für die verschiedenen gewünschten Kapazitäten nicht die verschiedenen grossen kompletten Anlagen fertig hergestellt werden müssen, sondern dass es genügt, entsprechende Aus bauzellen anzufertigen und diese dann, je naeli Wunsch, zusammenzubauen.