DE2453796C2

DE2453796C2 - Kühlmöbel, insbesondere Zweitemperaturen-Kühlschrank

Info

Publication number: DE2453796C2
Application number: DE19742453796
Authority: DE
Inventors: Jürgen Ballarin; Peter 7928 Giengen Mättig
Original assignee: Bosch Siemens Hausgerate GmbH
Current assignee: BSH Hausgeraete GmbH
Priority date: 1974-11-13
Filing date: 1974-11-13
Publication date: 1984-08-16
Also published as: DE2453796A1

Description

Die Erfindung bclrifft ein Kühlmöbel, insbesondere einen Zwcitcmperaturcn-Kühlschrank, mit einem durch Kunststoff-Hartschaum wärmeisolicrtcn Gehäuse, welches aus Abschnitten von nach einem kontinuierlichen Schäumverfahren hergestellten Verbundplatten zusammengesetzt ist und auf einem ein Kompressorkühlaggregat mit seinen Wärmetauschern aufnehmenden Fußgestell ruht, von dem aus gekühlte Luft über Kanäle in den Wänden des Gehäuses gefördert und im Nutzraum des Kühlmöbels umgewälzt wird.

Bei bekannten Kühlmöbeln der genannten Art ist es üblich, das Gehäuse und das Fußgestell zusammen als ein kastenförmiges Gebilde mit wärmeisolierten Außenwänden herzustellen, das mit wärmeisolierten, horizontalen oder gegebenenfalls auch vertikalen Zwischenwänden in Fächer mit verschiedenen Temperaturbereichen unterteilt ist. Dabei sind vorzugsweise im Bereich der Rückwand des wärmeisolierten Gehäuses Luftkanäle angeordnet, durch welche die an den Wärmetauschern des Kühlaggregats im Fußgestell abgekühlte Luft in die verschiedenen Fächer gefördert und nach der Aufnahme von Wärme aus dem in den Fächern eingelagerten Kühlgut wieder abgesaugt wird.

Bei der heute im allgemeinen üblichen Mclhodc zur Herstellung der Gehäuse derartiger Kühlmöbel als mil Kunslsioff-1 lartschauin ausgcsehiiumlen Verbundkonstruktionen, werden die Oberflächenverkleidungen des Gehäuses — wie beispielsweise die Außenwände und die Kühlgutbehälter — in Stützformen eingelegt, in denen der Zwischenraum zwischen den Verkleidungen mit Kunststoff-Hartschaum ausgeschäumt wird. Hierzu sind jedoch teuere und darüber hinaus schwere und unhandliche Stützformen erforderlich, die jeweils nur für einen ganz bestimmten Typ eines Kühlmöbels verwendbar sind. Darüber hinaus bedingen die für die L»ftumwälzung notwendigen Kanäle komplizierte und teure Formen zur Herstellung der Kühlgutbehälter, so daß sich die hierfür erforderlichen hohen Investitionskosten nur bei großen Serien eines einzigen Typs amortisieren. Infolgedessen ist man vielfach gehindert, den individueilen Käuferwünschen nach verschiedenen Größen und Rauminhalten derartiger Kühlmöbel nachzukommen, da man wegen der hohen Investitionskosten für Werkzeuge und Formen sehr oft an eine einmal festgelegte Größe des Kühlmöbels gebunden ist Da derartige Kühlmöbel auch meist große Abmessungen aufweisen, wirkt es sich darüber hinaus als sehr nachteilig aus, daß die auf diese Weise hergestellten Gehäuse schon im Stadium des Halbfertigfabrikats, also als nacktes Gehäuse, einen erheblichen Raum einnehmen und daher schlecht zu lagern, zu transportieren und zu handhaben sind.

Zwar hat es schiyi Vorschläge gegeben, gewerbliche Kühlzellen und auch Haushaltskühlschränke zum Zwekke der Raumersparnis und des leichteren Transportes wegen aus Baueinheiten und plattenförmigen Elementen zusammenzusetzen, die aus Abschnitten von nach einem kontinuierlichen Schäumverfahren hergestellten Verbundplatten bestehen. Diese Technik hat sich aber auf die hier in Frage stehenden und in der Fachwelt allgemein unter der Bezeichnung »No-Frost«-Kühlschränke bekannten Kühlmöbel nicht übertragen lassen, da die hierin erforderlichen Luftkanäle nach der bekannten Bauweise aus Plattenelementen nur durch zusätzliche Einbauten und kostspielige Nacharbeit zu realisieren waren.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Herstellung derartiger, mit einem System von Luftführungskanälen ausgestatteter und als sogenannte »No-Frosi«-Kühlschränke bezeichneter Kühlmöbel so zu vereinfachen, daß sich die Vorteile der von gewerblichen Kühlzellen und auch Haushalts-Kühlschränken her bekannten Plattenbauweise mit einfachen Mitteln auch für die Herstellung derartiger »Nc-Frost«-Kühlschränke nutzen lassen.

Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß wenigstens die die Rückwand des Gehäuses bildende Verbundplatte mit einem oder mehreren, in ihrer Längsrichtung über deren volle Länge verlaufenden Kanälen ausgestattet ist.

Hierdurch ist es möglich, durch unterschiedliches Ablängen der Wandelemente Kühlmöbel mit beliebig variabler Höhe und daher mit beliebigem Rauminhalt zu schaffen und somit die auf diese Weise hergestellten Kühlmöbel in einfacher Weise flexibel an die unterschiedlichen Bedürfnisse des Marktes anzupassen.

Eine vorteilhafte Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung wird dadurch erzielt, daß der Kanal oder die Kanäle dicht hinter einer die Innenseite des Wandelements bildenden Oberflächenverkleidung verlaufen.

M Bei einer Anordnung der Kanäle dicht hinter der die Innenseile c!cs Wandelemcntes bildenden Obcrflächenvcrklcidung ist es möglich, den Kanal ;in jeder beliebigen Stelle durch Anstechen durch die Oberfliichcnvcr-

kleidung hindurch zu öffnen und dadurch je nach Bedarf auf einfache Weise eine öffnung für den Eintritt oder das Absaugen der Luft in den einzelnen Fächern des Kühlmöbels zu schaffen.

Dies ist insbesondere dann sehr einfach, wenn nach einer weiteren vorteilhaften Ausgestaltung der Erfindung der Kanal auf der dem Xunststoff-Hartschaum zugekehrten Rückseite der die Innenseite des Wandeiements bildenden Oberflächenverldeidung angeformt ist

Eine zusätzlich«, vorteilhafte Weiterbildung des Gegenstandes der Erfindung wird auch darin gesehen, daß auf der Rückseite der Oberflächenverldeidung mehrere parallel neben- und/oder übereinander verlaufende Kanäle angeordnet sind.

Bei dieser erfindungsgemäßen Anordnung der Kanäle ist es möglich, den Wärmeaustausch zwischen Luftströmen in den einzelnen Kanälen untereinander und auch durch die Wand der Oberflächenverkieidung hindurch auf einfache Weise zu unterbinden, indem jeweils dazwischenliegende Kanäle mit einer wärmedämmenden Füllung versehen werden.

Weitere vorteilhafte Merkmale der Erfindung sind in der nachfolgenden Beschreibung anhand eines, in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels eines Gehäuses für ein als Zweilemperaturen-Kühlschrank ausgebildetes »No-Frost«-Kühlmöbcl mit einem Gefrierfach und einem Normalkühlfach erläutert. Es zeigt

Fig. 1 das Gehäuse eines aus Plattenelementen zusammengefügten Zweitemperaturen-Kühlschrar.ks bei abgenommener Seitenwand und abgenommener Tür in raumbildlicher Ansicht,

F i g. 2 und F i g. 3 je einen horizontalen Schnitt durch einen Randabschnitt der Rückwand und der Seitenwand des Gehäuses in größerem Maßstab als in F i g. 1 und

Fig.4 und 5 je einen senkrechten Schnitt in Höhe eines Kanals durch die Rückwand des Gehäuses nach F i g. 1 mit einer Öffnung des Kanals und zwei verschiedenen darin eingesetzten Luftumlenkteilen.

Ein in der Fi g. 1 mit 10 bezeichnetes Gehäuse eines als Zweitemperaturen-Kühlschrank ausgebildeten »No-Frost«-Küh!möbels ist mit einem Fußgestell 11 ausgestattet, welches ein von außen nicht sichtbares Kompressorkühlaggregat mit seinen Wärmeaustauschern aufnimmt. An der Frontseite des Fußgcslclls befindet sich ein Schaltpult 12 mit den üblichen Einstcll- und Kontrollorganen zur Regelung des Betriebs des Kompressorkühlaggregats.

Über dem Fußgestell 11 sind in dem Gehäuse 10 ein Tiefkühlfach 13 und ein Normalkühlfach 14 übereinander angeordnet und durch einen wärmeisolierten Zwischenboden 15 voneinander abgeteilt.

Das Gehäuse 10 ist in Plattenbauweise aus Wandelementen zusammengefügt und weist eine Rückwand 16, Seitenwände 17 sowie eine Deckplatte 18 auf. Die Rückwand 16 und die Seitenwände 17 sind als Abschnitte einer nach einem kontinuierlichen Schäumverfahren hergestellten Verbundplatte ausgebildet, die im wesentlichen aus zwei im Abstand voneinander angeordneten, mechanisch festen und diffusionsdichten Deckschichten besteht, zwischen denen ein Kunststoff-Hartschaum als Wärmeisolation aufgeschäumt ist. Dabei ist die Rückwand 16, wie insbesondere aus den F i g. 1 und 2 hervorgeht, mit mehreren in ihrer Längsrichtung verlaufenden Kanälen 19 ausgestattet, durch welche die an den Wärmetauschern des Küh!3ggrcgals im Fußgcstcll 11 abgekühlte Luft in das Tiefkühlfach 13 und das Normalkühlf:i(-h 14 L'eförclerl ut'd nac'ii der Aufnahme von Wärme aus dem in diesen Fächern eingelagerten Kühlgut wieder abgesaugt wird. Diese Kanäle 19 verlaufen dicht hinter einer die Innenseite der Rückwand 16 bildenden Oberflächenverldeidung 20, an deren Rückseite sie angeformt sind.

In dem dargestellten Ausführungsbeispiel nach F i g. 2 ist die Oberflächenverkleidung 20 als kastenförmiges Hohlprofii aus Kunststoff ausgebildet, welches als ein kontinuierlicher Strang durch Extrudieren hergestellt ist Die Außenseite der Rückwand 16 ist dagegen aus einer an ihren Außenrändern rechtwinklig abgebogenen Bahn 22 aus Pappe oder Hartpapier ausgebildet, auf die eine Aluminiumfolie als Diffusionssperre aufkaschiert ist. Der Zwischenraum zwischen der inneren Oberflächenverldeidung 20 und der außenliegenden Bahn 22 ist mit Kunststoff-Hartschaum 23 ausgeschäumt

Wie insbesondere aus der F i g. 2 hervorgeht, sind auf der Rückseite der Oberflächenverkleidung 20 mehrere, durch längsverlaufende Wände 21 voneinander getrennte Kanäle 19 angeordnet. Davon iv einer mit einer wärmedämmenden FüMung 23' versehen. Mit dieser Anordnung ist es möglich, den Wärmeaustausch zwischen verschiedenen Luftströmen in den einzelnen Kanälen 19 untereinander und auch durch die Wand der Oberflächenverklcidung 20 hindurch in das Innere des Gehäuses 10 auf einfache Weise zu unterbinden.

Wie insbesondere aus der F i g. 1 hervorgeht, sind die einzelnen Kanäle 19 in verschiedener Höhenlage mit durch Ausschneiden der Oberflächenverkleidung 20 entstandenen Öffnungen 24 versehen. Diese Offnungen 24 dienen als Saug- und Ausblasöffnungen für die an den Wärmetauschern des Kompressorkühlaggregates gekühlte Luft, welche aus deckungsgleich zu den an der unteren Stirnseite der Rückwand 16 gelegenen Mündungen der Kanäle 19 im Fußgestell angeordneten Kanälen ausgeblasen bzw. angesaugt wird.

Bei dem in F i g. 3 dargestellten waagerechten Schnitt durch den vorderen Abschnitt des die Seitenwand 17 bildenden Wandelementes ist die außenliegende Deckschicht 25 aus einem an seinen Rändern stufenartig abgcwir.Kelten Blechstreifen gebildet, während die innere Oberflächenverkleidung aus einer Kunststoffolie 26 gebildet ist Zwischen der Deckschicht 25 und dsr Kunststoffolie 26 ist ebenfalls ein Kunststoff-Hartschaum 23 in einem kontinuierlichen Schäumverfahren eingetragen. Anstelle der Kanäle 19 ist in der Seitenwand 17 an der ihre Vorderkante bildenden Längskante ein Rohr bzw. ein Schlauch 27 vorgesehen, dessen Hohlraum

so beim Ausschäumen der Seitenwand 17 freibleibt und zur Aufnahme eines als Rahmenheizung für das Kühlmöbel dienenden Heizelementes dient. Anstelle eines besonderen Heizelementes kann jedoch auch vorgesehen sei··, daß durch diesen Schlauch 27 vom Kompressorkühlaggregat abgeführte Warmluft oder Heizgas hindurchgeführt wird

Bei den in den F i g. 4 und 5 dargestellten senkrechten Schnitten durch die Rückwand 16 ist gezeigt, wie durch das Einsetzen von verschieden gestalteten Luftumlenk-

bo teilen 28 bzw. 28' in die öffnungen 24 der Kanäle 19 entweder der volle Luftstrom nach F i g. 4 oder nur ein Teilstrom nach Fig.5 aus dem jeweiligen Kanal 19 in das entsprechende Fach 13 oder 14 umgelenkt werden kann. Es versteht sich von selbst, daß hierbei eine sehr

b5 weitgehende Regelung der Luftzirkulation durch Einbau von verstellbaren Drosselklappen in den Luftumlcnkrollen 28 und 28' cr/.icll werden kann.

Die beschriebenen Wandelement, die nach einem in

Fachkreisen hinreichend bekannten und daher nicht näher beschriebenen kontinuierlichen Schaumverfahren hergestellt sind und durch entsprechendes Ablängen an die jeweils gewünschte Höhe des Kühlschranks angepaßt werden, sind in vielfacher Weise verwendbar. So isi es beispielsweise möglich, anstelle oiler neben den beschriebenen Luftkanälen 19 weitere Kanäle vorzusehen, welche zur Aufnahme von in dem Wandelement 16 bzw. 17 entlang geführten Leitungen für das Stromzuführungs- oder Regelungssystem angeordnet werden.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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eO

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Claims

Patentansprüche:

1. Kühlmöbel, insbesondere Zweitemperaturen-Kühlschrank, mit einem durch Kunststoff-Hartschaum wärmeisolierten Gehäuse, welches aus Abschnitten von nach einem kontinuierlichen Schaumverfahren hergestellten Verbundplatten zusammengesetzt ist und auf einem ein Kompressorkühlaggregat mit seinen Wärmetauschern aufnehmenden Fußgestell ruht, von dem aus gekühlte Luft über Kanäle in den Wänden des Gehäuses gefördert und im Nutzraum des Kühlmöbels umgewälzt wird, aadurch gekennzeichnet, daß wenigstens die die Rückwand (16) des Gehäuses (10) bildende Verbundplatte mit einem oder mehreren, in ihrer Längsrichtung über deren volle Länge verlaufenden Kanälen (19) ausgestattet ist.

2. Kühlmöbel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (19) dicht hinter die Innenseite des \Vandelements (16, 17) bildenden Oberflächenverkleidung (20) verläuft.

3. Kühlmöbel nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Kanal (19) auf der dem Kunststoff-Hartschaum (23) zugekehrten Rückseite der die Innenseite des Wandelements bildenden Oberflächenverkleidung (20) angeformt ist

4. Kühlmöbel nach Anspruch 1 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß auf der Rückseite der Oberflächenverkleidung (20) mehrere parallel neben- und/ oder übereinander verlaufende Kanäle (19) angeordnet sina.

5. Kühlmöbel nacli eine^-, der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sich die Mündungen der Kanäle (19 b. *. 27) an der unteren Stirnseite der Wandelemente mit den Austrittsöffnungen von im Fußgestell (11) angeordneten Kanälen decken.