CH328507A - Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus unreinem Titanmetall - Google Patents

Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus unreinem Titanmetall

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CH328507A
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Titan Gmbh
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    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B34/00Obtaining refractory metals
    • C22B34/10Obtaining titanium, zirconium or hafnium
    • C22B34/12Obtaining titanium or titanium compounds from ores or scrap by metallurgical processing; preparation of titanium compounds from other titanium compounds see C01G23/00 - C01G23/08
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Description


  Verfahren     zur    Entfernung von     Verunreinigungen    aus     unreinem        Titanmetall       Vorliegende Erfindung bezieht sich auf  ein Verfahren zur Entfernung von Verun  reinigungen aus unreinem     Titanmetall.     



  Wenn man metallisches Titan nach einem  Verfahren herstellt, bei dem     Titantetra-          chlorid    und     cinTaktives        Reduktionsmittel,     wie     metallisches    Magnesium bei hohen Tem  peraturen umgesetzt werden, wobei metalli  sches Titan und das Chlorid des reduzieren  den Metalls entstehen, so ist das gebildete       metallische    Titan     in    der Regel durch das  Chlorid und oft auch- durch das     reduzierende     Metall verunreinigt. Bevor das     metallische     Titan weiterverwendet werden kann, ist es  erforderlich, diese Verunreinigungen daraus  zu entfernen.

   Dies kann durch Auslaugen des  Produktes mit Wasser oder verdünnter Säure  geschehen. Durch Anwendung geeigneter       Auslaugungsprozesse    mit     Wasser    ist es mög  lich, praktisch alle wasserlöslichen Verun  reinigungen, wie z. B.     Magnesiumchlorid    zu  entfernen und bei Verwendung einer ver  dünnten Säure ist es ferner möglich, sowohl  die     metallischen    Verunreinigungen, wie     iVTa-          gnesium,        als    auch die     löslichen    salzartigen  Verbindungen herauszulösen.

   Aus     wirtschaft-          lichen    Überlegungen     ist    es     allgemein    üblich,       eine    saure Lösung zu verwenden, wie z. B.  Salzsäure oder     Schwefelsäure.    Man hat jedoch  beobachtet, dass bei der     Weiterverarbeitung     und     insbesondere    beim     Schmelzen    des aus-    gelaugten     Titanmetalls,    z.

   B. im Lichtbogen  und Giessen     in    eine für die technische Ver  wendung geeignete Form, oft     unerwünschte     Schwierigkeiten auftreten und     dass_.das    Titan  metallprodukt aus     gewissen    Gründen sich für  das Schmelzen     im    Lichtbogen nicht eignet.

    Die Gründe hierfür     sind    nicht klar, doch ist  es möglich, dass das     Titanmetäll    nach dem  Auslaugen mit verdünnter Säure etwas ab  sorbiertes Gas, wie Wasserstoff enthält, das  während dem Schmelzen im Lichtbogen  freigesetzt     wird.    Dadurch     wird    der Licht  bogen unstabil und das Metall beginnt zu  spritzen, so dass die Schmelzung nicht mehr  befriedigend verläuft.  



  Dementsprechend bezweckt die Erfin  dung die Beschaffung     einer    befriedigenden  Methode zur     Entfernung    von     Verunreini-          gungen    aus unreinem     Titanmetall,    um dieses  für das Schmelzen im Lichtbogen geeignet zu  machen.  



  Das Verfahren ist dadurch gekennzeich  net, dass man das     unreine        Titanmetall        mit          einer        sauren    Lösung auslaugt, die     ein        lösliches          Oxydationsmittel    enthält, dessen     Redox-          potential    höher ist     als    das der     Normal-Wasser-          stoffelektrode.    Es wurde     gefunden,    dass prak  tisch jedes     Oxydationsmittel,    das befähigt       ist,

          Wasserstoffgas    zu     Wasserstoffion        in        saurer     Lösung zu     oxydieren,    mit Erfolg     verwendet     werden     kann..    Unter den     mit    Erfolg verwen-           deten    Verbindungen     befinden    sich Nitrate,       Chromsäure,    saure Lösungen von     Ferrisalzen,          Na2Cr04,        K,Cr207,        KMn04,        111011        NaC103,

            NaC10,.NaC104,        KBr03,        KI03,        T'C14,        Mn02,          Pb02,        SnC14,        CUS04    und oxydierende Gase       wie    Chlor, Sauerstoff, Ozon und Brom.  



  Bei der Durchführung des     erfindungs-          gemässen    Verfahrens wird das Oxydations  mittel in der Regel in der sauren Lösung  gelöst.     Einige        dieser    Produkte, insbesondere  Gase wie Sauerstoff und Ozon sind jedoch  nur wenig     löslich.    In diesem Falle     empfiehlt     es sich, die Gase     während    des     Auslaugungs-          prozesses    in die Lösung     einzuleiten.    Es ver  steht sich, dass die Mengen der in einem be  stimmten Verfahren zu verwendenden Oxy  dationsmittel von verschiedenen Faktoren  abhängt,

   wie     z.B.    von der Art des Oxyda  tionsmittels, der Menge der vorhandenen  Verunreinigungen, der     physikalischen    Be  schaffenheit des zu reinigenden     Titanmetalls     und andern Abweichungen in den Arbeits  bedingungen. In gewissen Fällen, wie bei  spielsweise bei Verwendung von     CUS04    schei  det sich während dem Auslaugen Kupfer auf  dem Schwamm ab. Diese Komponente kann  jedoch durch anschliessende Säurebehandlung  vor dem Schmelzen im Lichtbogen wieder  entfernt werden.  



  Im Falle von Chlor und andern Gasen  kann man das Gas entweder in die Lösung  einleiten oder in dieser selbst entstehen  lassen. Da einige der als     Oxydationsmittel     verwendeten Salze nur wenig. in der Säure  lösung löslich sind, ist es erwünscht, wenn  auch nicht unerlässlich, die Geschwindigkeit  der Zuführung entweder der sauren Lösung  oder des Oxydationsmittels zu kontrollieren.       In    den meisten Fällen wurden befriedigende  Ergebnisse erhalten bei Verwendung von       mindestens        0,50/p    des Oxydationsmittels,  bezogen auf das Gewicht der     Auslaugungs-          flüssigkeit.    Mengen von etwa 0,5 bis 20 Ge  wichtsprozent sind empfehlenswert.

   Durch  die     Mitverwendung    des Oxydationsmittels  in der     Auslauglösung    ergibt sich ein Ver  bessertes     Titanmetall.    Vorzugsweise sollte  genügend Oxydationsmittel zugegeben sein,    um mit mindestens dem grössten Teil des  Wasserstoffs zu reagieren, der theoretisch  entwickelt würde, wenn die     Auslaugelösung     kein Oxydationsmittel enthalten würde. Zur  Erreichung bester Ergebnisse sollte man einen  Überschuss über diese Mengen anwenden.  



  Man kann irgend eine Lösung verwenden,  die genügend sauer ist, um     metallisches    Ma  gnesium anzugreifen. Vorzugsweise verwen  det man Lösungen von Mineralsäuren     wie          HCl    und     H,S04,    doch kann man auch orga  nische Säuren,     wie    z. B. Essigsäure verwen  den. Desgleichen kann man Lösungen, die  andere Stoffe, wie     Magnesiumchlorid    und  dergleichen enthalten, die genügend sauer  sind, um die metallischen Verunreinigungen       anzugreifen,    benutzen.  



  Die Konzentration der sauren Lösung  kann innerhalb weiter Grenzen     wechseln,     jedoch ist es aus wirtschaftlichen Gründen  und für die leichtere Durchführbarkeit des  Prozesses vorteilhaft, ziemlich verdünnte  Lösungen zu verwenden. So wurden z. B.       Auslaugeflüssigkeiten,    die etwa 2 bis     10 /p          HCl    oder     HIS04    enthielten, mit Erfolg ver  wendet. Bei Verwendung einiger der Oxyda  tionsmittel hat es sich jedoch gezeigt, dass  Konzentrationen,. die von den oben ange  führten verschieden sind, wirksamer sind.  Aus Gründen der Wirtschaftlichkeit und zur  Vermeidung anderer schädlicher Einflüsse  sollte man jedoch stark konzentrierte Säuren  vermeiden.

   Bei Verwendung konzentrierter       HCl    und     HIS04        greift    die Säure leicht das       Titanmetall    selbst an.  



  Der Grund weshalb die Anwesenheit eines  Oxydationsmittels in der sauren Auslauge  flüssigkeit ein im Hinblick auf die Weiter  verarbeitung verbessertes     Titanmetall    liefert,  ist zur Zeit nicht klar. Man nimmt an, dass  das Oxydationsmittel mit dem beim Aus  laugen möglicherweise entwickelten Wasser  stoffgas reagiert und dieses daran hindert,  vom Titan absorbiert zu werden. Ferner ist  es möglich, dass das Oxydationsmittel selbst  bevorzugt reduziert     wird    und dass     seine     Reduktionsprodukte vom     Titanmetall    nicht  absorbiert oder eingeschlossen werden.      Die     Auslaugung    kann in einem     ziemlich     weiten Temperaturbereich durchgeführt wer  den.

   Um eine     wirksame    Entfernung der Ver  unreinigungen zu ermöglichen, ist es unter  den meisten Bedingungen     empfehlenswert,     die     Auslaugung    bei etwa Zimmertemperatur  zu beginnen. Die     Auslaugung    ist     gewöhnlich     von einer Temperatursteigerung begleitet,  doch scheint dies keine schädigende Wirkung  zu haben.  



  Durch die folgenden Beispiele soll die       Erfindung    noch näher erläutert werden.         Beispiel   <I>I</I>  70 Teile einer Probe von metallischem  Titan,     die    erhalten wurde durch Umsetzung  von     Titantetrachlorid    mit geschmolzenem       Magnesiummetall    und die mit metallischem  Magnesium und     Magnesiumchlorid    verun  reinigt ist, wird ausgelaugt. Als     Auslaugungs-          flüssigkeit    verwendet man 1460 Teile einer  Lösung, die 44 Teile     HIS04    und 292 Teile       NaC103    enthält.

   Diese Mengen entsprechen  Konzentrationen von     36/"        H2804    und 20       NaC103.    Während der ersten halben Stunde  wird die Säure langsam zugegeben, wonach  man die     Auslaugung    weitere 4 Stunden bei  etwa 24 bis 47' C fortsetzt. Nach dieser Zeit  wird das     Titanmetall    aus der Lösung heraus  genommen, mit Wasser gewaschen     und    etwa  3 Stunden bei etwa     150     C getrocknet. Es       wird    praktisch alles Magnesium und     Magne-          siumchlorid    ausgelaugt.

   Das     Titanmetall          wird    nun in eine     Lichtbogenschmelzanlage     übergeführt, geschmolzen und das geschmol  zene Metall zu     Masseln    gegossen. Die     Masseln     haben eine     Brinellhärte    von 220. Während  des Schmelzens ergäben sich keine Schwierig  keiten in der Aufrechterhaltung eines sta  bilen Lichtbogens, und es fand praktisch kein  Spritzen des schmelzenden Metalls statt.

    <I>Beispiel I1</I>  Die gleiche Menge einer andern Portion  des im Beispiel I     verwendeten    unreinen Me  talls wird einer andern     Säureauslaugüng     unterworfen, um     metallisches    Magnesium  und     Magnesiumchlorid    zu entfernen. Die ver-    wendete saure     Auslaugungsflüssigkeit    be  steht aus 1500 Teilen einer Lösung, die 150  Teile     H,S04    und 150 Teile     KMn04    enthält.  Die     Auslaugung    dauert 4 Stunden bei etwa  34 bis 44' C. Sowohl die     Auslaugung,    als das  anschliessende Schmelzen im Lichtbogen und  das Giessen erfolgen, wie im Beispiel I be  schrieben.

   Wiederum ergeben sich während  des Schmelzens     keine    Schwierigkeiten und  der     GussbIock    hat eine     Brinellhärte    von 140:       Beispiel        III     Eine weitere Probe des in den vorange  henden Beispielen verwendeten unreinen       Titanmetalls        wird    mit 1450     Teilen    einer Lö  sung, enthaltend 70     Teile        H1S04    und 140  Teile     H202    ausgelaugt. Das abgetrennte       Titanmetall    wird gewaschen, getrocknet, im  Lichtbogen geschmolzen und gegossen.

   Der       Gussblock    hat eine     Brinellhärte    von 210.  



  <I>Beispiel I</I>     V     Man wiederholt das im Beispiel I be  schriebene Verfahren, verwendet jedoch<B>1500</B>  Teile einer Lösung, die 45 Teile     HCl    und  45 Teile     K,Cr20,    enthält. Wiederum lässt  sich das     Titanmetall    im Lichtbogen gut  schmelzen.  



       Beispiel        V   <I>.</I>  Eine weitere Probe des unreinen Titan  metalls wird wie im Beispiel I behandelt,  aber mit 1600 Teilen einer Lösung, die 180  Teile     T'C14    enthält. Wiederum werden die  Verunreinigungen entfernt und eine befrie  digende Schmelzung im Lichtbogen erzielt.  Die     Brinellhärte    des     Giesslings    ist 140.  



       Beispiel        V1     Man wiederholt das Verfahren des Bei  spiels I mit 1400 Teilen einer Lösung, -die  140     Teile        H2S04    und 84     Teile        K,03    enthält.  Das Ergebnis ist gleich wie vorher beschrie  ben und die     Brinellhärte    des     Giesslings    ist 137.

    <I>Beispiel</I>     VII     Eine weitere Probe des unreinen Metalls       wird,    wie im Beispiel I mit 120     Teilen    einer  Lösung behandelt, die 36     Teile        HCl    und      180     Teile        SnC14    enthält. Die     Oberfläche    des       Titanmetalls        wird    von     einem    Belag über  zogen, der sich leicht durch Auslaugen mit       verdünnter    Säure entfernen lässt.

   Das Titan  metall lässt sich dann in     befriedigender    Weise       im    Lichtbogen schmelzen.  



       Beispiel   <I>V</I>     III          Eine    weitere Probe     unreinen    Metalls wird       in    900 Teile Wasser gebracht und     Chlorgas     durch die Lösung     hindurchgeleitet.    Das so  behandelte     metallische    Titan lässt sich in       befriedigender        Weise    im Lichtbogen schmel  zen.  



  <I>Beispiel IX</I>  Man verwendet die gleiche Arbeitsweise       wie    im     Beispiel        VIII,    doch leitet man an  Stelle von Chlorgas Sauerstoff durch die  Lösung und setzt derselben während der  ersten     Stunde    28 Teile     HCl    zu.  



  Gleiche Ergebnisse     wie        in    den vorstehen  den     Beispielen    erhält man auch mit Ozon,  Brom,     Na2Cr04,        Chromsäure,        Mn02,        Pb02,          NaC104,        NaC10,        KBr03    und     CuSO4.     



  Zu Vergleichszwecken und zur Darstel  lung der     Wirksamkeit    des     erfindungsgemässen     Verfahrens     wurde    eine weitere Probe des im  Beispiel I verwendeten     unreinen        Titanmetalls          mit    der gleichen Menge     Schwefelsäurelösung,          wie        im    Beispiel I, die jedoch kein Oxyda  tionsmittel enthielt, ausgelaugt.

   Obschon die       Verunreinigungen,        wie        Magnesiummetalle     und     Magnesiumchlorid    offensichtlich ent  fernt wurden, konnte das     Titanmetall    nicht  in geeigneter     Weise    im Lichtbogen geschmol  zen werden, da das Metall stark spritzte und  der Lichtbogen während des Schmelzpro  zesses nicht stabil gehalten werden konnte.  



  Durch die     Beispiele    und die vorangehende       Beschreibung    wurde klar belegt, dass das       erfindungsgemässe    Verfahren es     gestattet,          Verunreinigungen    wie z. B.     Magnesiumme-          tall    und     Magnesiumchlorid    aus     Titanmetall     durch Auslaugen mit einer sauren, ein Oxy  dationsmittel enthaltenden Lösung, zu ent-    fernen. Die durch diese     Auslaugung    erhal  tenen Produkte eignen sich besonders zum  anschliessenden Schmelzen im Lichtbogen.

    Ferner wurde gezeigt; dass es möglich     ist,     diese Entfernung durch ein     Auslaugungsver-          fahren    zu     bewerkstelligen,    das     einfach    und       wirtschaftlich    ist, und keine komplizierten       Einrichtungen    oder grosse Mengen. zusätz  liche     Reinigungsmittel    erfordert.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Entfernung von Verun reinigungen aus unreinem Titanmetall, um dieses für das Schmelzen im Lichtbogen ge eignet zu machen, dadurch gekennzeichnet, dass man das unreine Titanmetall mit einer sauren Lösung auslaugt, die ein lösliches Oxydationsmittel enthält, dessen Redox- potential höher ist. als dasjenige der Normal- Wasserstoffelektrode. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Oxy dationsmittel Sauerstoff verwendet. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Oxy dationsmittel Chlor verwendet. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Oxy dationsmittel Ozon verwendet. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Oxy dationsmittel Wasserstoffsuperoxyd verwen det. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Oxy dationsmittel TiC14 verwendet. 6. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man als Oxy dationsmittel Natriumchlorat verwendet.
CH328507D 1952-12-16 1953-12-12 Verfahren zur Entfernung von Verunreinigungen aus unreinem Titanmetall CH328507A (de)

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