Verpackung mit einem lÏngs Knifflinien gefalteten Kartonstück
Die Erfindung betrifft eine Weiterentwicklung der Verpackung mit einem längs Iinifflinien gei-'alteten Kartonstüek nach dem l'atentansprueh des Hauptpatentes.
Gemäss der Erfindung zeichnet sieh die Verpackung dadureh aus, dass das Deckst ck und das Kar tonstüek innen einen feuehtigkeitsdichten Belag besitzen, der dehnbar ist und einen Schmelzpunkt zwisehen 60-400¯ C hat, wobei die Belagpartien an den Reissstellen dünnere Belagstüeke bilden, die mit den dortigen Faserbündeln dieht verbunden sind, das Ganze derart, dass aneth die Ecken der Verpackung fl s sigkeitsdieht versehlossen sind.
Nachstehend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung erläutert :
In der Besehreibung zum Hauptpatent ist erwähnt, dass der die Verpackung bildende Zu- schnitt an seiner einen, im fertigen Zustand der Verpackung nach innen gekehrten Seite mit Wachs, Kunststoff oder ähnlichem bekleidet oder mit einem zweekmässigen Stoff kasehiert sein kann, um zu verhindern, da¯ durch die-Wände der Verpaekung Feuehtig- keit an die in derselben enthaltene Ware herandring.
Es hat sieh herausgestellt, dass man eine Reihe bedeutender Vorteile erzielen kann, wenn man für den Betrag einen Kunststoff, ein Wachs, eine (ummikomposition oder derglei ehen solcher Eigenschaften benutzt, dass sich der Belag dehnen lϯt, ohne dass die Zusammenhaltung im Belag verlorengeht, da¯ sieh der Belag beim Auftragen auf das Kartonmaterial innig mit diesem verbinden lässt und dass sein Schmelzpunkt zwischen 60 bis 400 C liegt.
Der f r den Belag benutzte Kunststoff, Wachs oder Gummi oder dergleiehen kann in bekannter Weise auf die Kar tonbögen oder-bahnen, aus denen die die Kar tonverpackung bildenden Zuschnitte ausgestanzt werden, gespritzt oder gegossen werden, oder auch in der Form einer von vornherein zubereiteten Haut auf das Kartonmaterial geklebt werden. Bei jedem Auftragungsverfahren sind Belag und Kartonmaterial innig miteinander zu verbinden.
Gemäss dem Hauptpatent sind die Schnitte 3 nicht ganz an die zur Biegung der Lappen bestimmten Knifflinien herangeführt, sondern es ist an jeder Ecke so viel Material übriggelassen, dass die Ecke beim Nachaussenfalten der Lappen und durch das Auseinanderspreizen der Schnitte aufgerissen wird und dabei Faserflockchen bzw.-bündel im innern Teil des betreffenden Schnitts bildet, an welchen Faserflockehen das Deckstück festgeklebt werden kann, um luftund pulverdicht an die Ecken der Verpackung angeschlossen zu werden.
Der auf dem so übriggelassenen Kartonmaterial vorhandene Teil eines aus einem Kunststoff, einer Gummi- komposition, einem viskosen Wachs oder dergleichen mit den oben genannten Eigenschaf- ten gebildeten Belags auf dem Kartonmaterial wird beim Biegen der Lappen und Auseinan- derspreizen der Schnitte ausgedehnt werden und hierdurch verdünnt und nach aussen gekehrt werden, ohne wu zerreissen, teils auf Grund des Zusammenhaltes im Belag und teils auf Grund seiner Verankerung in und dichten Verbundenheit mit den Faserflöckehen, die an den Ecken des Kartonmaterials Faserbündel bilden.
Diese Faserflöckchen armieren den Belag und stützen ihn wirksam, wenn das Deekstüek auf im folgenden näher be schriebene Weise mit den Lappen verbunden wird.
Um eine vollstÏndige Feuchtigkeitsisolierung der in der fertigen Verpackung enthal- tenen Ware zu erhalten, werden sowohl die Innenseite des Kartonstüekes wie auch die zur Befestigung an den Lappen dienende Seite des Deekstüekes mit einer Kunststoff-, Wachsoder Gummihaut mit den im vorhergehenden beschriebenen Eigenschaften versehen, dann werden das Deckst ck und die Lappen dadurch sieher miteinander verbunden, da¯ sic. gleichzeitig Hitze und Druck ausgesetzt werden, welche die auf dem Deckst ck bzw. auf den Lappen vorgesehenen und gegeneinander anliegenden HÏute verschmelzen.
Die in einer Ebene mit den senkrecht zu den Seiten der Verpackung gebogenen Lappen liegenden, nach aul3en gekehrten Hautteile an den Ecken der Verpackung, welche Hautteile in den beim Biegen der Lappen und Auseinanderspreizen der Schnitte gebildeten Faserfloek- ehen sicher verankert sind, werden, wenn das Deckst ck undloder die Lappen der Hitze und dem Druek ausgesetzt werden, mit den entsprechenden Hautteilen auf dem Deckst ck ver schmolzen und bilden nebst den Faserflock- ehen eine einfache und zweckdienliche, völlig feuchtigkeits-und pulverdichte Verstopfung der Ecken der Verpackung. Die Ware in der Verpackung ist daher gut geschützt.
Diese Kartonverpackung ermöglieht also eine äusserst einfache Verpackung von Waren, die eine völlig feuchtigkeits-und pulverdichte Verpackung verlangen. Aber auch in den Fällen, wo ein Feuehtigkeitsabsehluss nicht erforder- lich ist, hat es sich herausgestellt, da¯ eine solche Kartonverpaekung grosse Vorteile bietet. Benutzt man für einen solchen Zweck ein Kartonmaterial, das mit einem Belag versehen ist, so bilden die an den Ecken der Verpackung entstehenden Faserfloekehen eine zuverlässige Befestigung f r das mit Kunststoff, Gummi, einem viskosen ANaehs oder dergleichen bekleidete Deckst ck, und sie werden die Ecken der Verpackung sicher verstopfen.
Durch Zufuhr von Hitze zum Deckstück schmilzt der aus Kunststoff, Gummi, viskosem Wachs oder dergleichen gebildete Belag auf dem Deckst ck und dem Kartonst ck und wird an den Ecken der Verpackung das Deck- stüek mit den Faserfl¯ckchen verbunden. Die auf dem Deckst ck gebildete Kunststoff- oder Gummihaut hat also dieselbe Funktion wie die im Hauptpatent erwähnten Klebstoffe, wobei gegenüber dem Klebstoff der Vorteil erreicht ist, dass die Verpackung und der Verschlu¯ leichter und zuverlässiger vorgenommen wer- den k¯nnen.
An einer Kante des ziiiii. Verkleben des die Verpaekung bildenden Zuschnittes zu einer Hülse dienenden Klebelappens bildet sicli auf dem Verschlu¯lappen unter dem Deckst ck ein kleiner Kanal, so da¯ die Kartonverpackung nicht völlig feuehtigkeits-und pulverdieht ver sehlossen wäre. Irm diesem Nachteil entgegen- zuwirken, besitzt ein Ausführungsbeispiel der Verpackung wenigstens eine. zweckmässiger- weise zwei Einstanzungen in dem den Klebe- lappen und den Verschlu¯lappen bildenden Kartonmaterial sowie in dem mit diesen Lappen verbundenen Deekstüek. welche Einstan- zung quer zum Kanal liegt und diesen ab sehliesst.
Dieses Ausführungsbeispiel der Erfindung so]] im folgenden an Hand der Zeichnung näher besehrieben werden. Es zeigen :
Fig. 1 ein perrspektivisehes Bild der Kartonverpackung mit auswärts gebogenen Lap- pen, Fig. 'eine Endansieht der Kartonverpakkung mit auswärts gebogenen Lappen und einem an den Lappen festgeklebten Deckst ck,
Fig. 3 in grösserem Massstal) eine Ecke der Verpackung,
Fig. 4 einen Schnitt nach der Linie IV-IV in Fig. 2 und
Fig. 5 einen Schnitt nach der Linie V-V in 2.
Tm. folgenden sind die Einzelteile, die auch im. Hauptpatent vorkommen, mit entspreehen den Bezugszeiehen versehen. So sind die vier Felder der aus einem Stiiek ausgestanzten und mit Knifflinien versehenen, als Beispiel. dar gestellten Verpackung mit l bezeichnet, und die an den Endkanten der die Felder bildenden Seiten vorgesehenen Versehlusslappen mit 4 bzw. 5 bezeichnet, welche durch Kniff linien 2 mit cler hetreffenden. Seite in der Verpackung verbunden und durch Schnitte 3 voneinander getrennt sind.
Der Klebelappen 16 dient zum Verkleben zweier entgegengesetz- ter Langskanten des Zuschnittes, so dass dieser eine Hülse bildet, wenn er aus einem flachen. zusammengeklebten Zustand aufgerich- tet wird, um eine fertige Verpackung zu bil- den.
Mit 6 ist das Material bezeichnet, welehes dadurch zurüekgelassen wird, dass die Schnitte 3 nicht ganz bis an die zum Biegen der Lappen 4 und 5 bestimmten Knifflinien 2 herangeführt sind, und die Fasertlöekehen, welche am innern Ende des betreffenden Schnittes durch die Biegung der Lappen 4 und 5 und das Auseinanderspreizen der Kantien der Sehnitte 3 sowie durch das Anfreissen des übriggelassenen Materials entstehen, sind mit 7 bezeichnet.
Bevor der die Kartonverpak- kung bildende Zusehnitt aus dem Kartonbogen oder der Kartonbahn herausgestanzt wird, ist auf dem Tarton ein Belag 17 aus Kunststoff, Wachs, (tummi oder dergleichen aufgetragen worden, mit solehen Eigenschaften, dass er wenigstens eine gewisse Dehnung vertragen kann und hierdurch ausgedehnt werden kann, ohne zu zerrei¯en.
Der für den Belag ver wendete Kunststoff, WN'aehs, Gummi oder der gleichen kann auf die Kartonb¯gen oder -bahnen gespritzt oder gegossen werden, oder aueh in der Form einer im vornherein zubereiteten Haut auf das Kartonmaterial aufgeklebt wer deen, sein Schmelzpunkt liegt zwisehen 60 bis 400 C.
Wenn die Lappen 4 und 5 auswärts gebogen werden, wird die aus dem Belag auf dem an den innern Enden der Schnitte 3 zu rüekgelassenen Material gebildete Haut einer Dehnung ausgesetzt, wodureh sie dünner wird, jedoch ohne zu zerreissen, und nach aussen gekehrte Eckstücke 18 bilden, welche an den betreffenden Ecken fest verankert sind, und zwar durch die durch das Aufreissen von in diesen zurückgelassenem Kartonmaterial beim Biegen der Lappen gebildeten Faserflockchen 7.
Das Deckstück 8, welches einen dem Belag auf dem Kartonmaterial entsprechenden Belag besitzt, wird dann ber dem durch die Biegung der Lappen offenen Ende der Verpackung angebracht, und einer für den betref- fenden Belag zweekmässigen Erhitzung unterworfen, während gleiehzeitig die Lappen und das Deekstück einem Druek ausgesetzt werden.
Beim Erhitzen und Zusammendrücken verschmelzen nicht nur die gegeneinander anliegenden HÏute der Lappen und des Deckstükkes miteinander, sondern auch die an den betre-ffenden Ecken gebildeten Stüeke 18 des Belages auf dem Kartonmaterial verschmelzen mit den entsprechenden Belagteilen auf dem Deekstüek 8, wodurch ein wirksamer feuchtig- keits-, luft-und pulverdichter Verschluss der Ecken der Verpackung erzielt wird. Dabei werden die mit den Stücken 18 innig verbundenen Fasern eine Stütze für die Stüeke 18 bilden, wenn diese einem den Belag auf dem Kartonmaterial und dem Deckstüek zusammenbindenden Druck ausgesetzt, werden, so dass eine wirksame Gegenhaltung mit den Gegenhaltegliedern der verwendeten Maschine gebildet wird.
Schliesslieh werden die Verschluss- lappen über das durch das Deckst ck versehlossene Ende des Kartons gebogen und miteinander verriegelt, wonach die Verpaekung fertig ist und die in ihr eingesehlossene Ware ohne Schaden zu nehmen während unbegrenzter Zeit aufbewahrt und ohne Heraussickern des Inhaltes gehandhabt werden kann.
In Fig. 1 ist auf einem der auswärts gefalteten Verserilusslappen die beim Bilden der Verpackung nicht zu vermeidende überlap- pungsfuge gezeiot, die beim Festkleben des Klebelappens 16 an der entspreehenden LÏngskante des Zuschnittes entsteht. Wie aus Fig. 4 ersichtlich, bildet sich ein Kanal 19 im Winkel zwischen dem Lappen 4 und dem mit diesem verbundenen Teil des Klebelappens 16 und dem ber dem offenen Ende der Verpackung befestigten Deekstüek 8. Um diesen Kanal 19 zu verschlie¯en, sind in dem den Lappen 4 und den Klebelappen 16 bildenden Kartonmaterial quer zu dem entstandenen Kanal 19 wenigstens eine und zweckmässigerweise zwei (oder mehrere) Einpressungen 20 vorgesehen.
Der sich schräg ber den Winkel zwischen dem Lappen 4 und dem Klebelappen 16 erstrekkende Teil des Deckst ckes 8 wird bei dieser Einpressung in den auf dem Lappen 4 liegenden Klebelappen 16 und teilweise auch in das den Lappen 4 bildende Material hineingedrüekt, wodurch eine wirksame Absperrung des Kanals 19 bewirkt wird.
Die im vorhergehenden besehriebene und auf der Zeichnung veranschaulichte Verpackung hat sich auch f r tiefgefrorene Nahrungsmittel als äusserst zweckmϯig erwiesen. Derartige Nahrungsmittel werden in mehr oder weniger flüssiger Form in die Verpackung eingeführt und eingesehlossen. Die Verpackung geht dann direkt zum Tieffrieren. Der Verschluss der Verpackung ist in diesem Falle genau so wirksam, wie in den bereits erwähnten Fällen, und die Ecken der Verpackung sind derart wirksam verstopft, dass eine Undichtigkeit in diesen bisher so empfindlichen Teilen der Verpackung nicht entsteht.