CH327518A - Verfahren zur Herstellung von Podophyllotoxinglucosid - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Podophyllotoxinglucosid

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CH327518A
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glucoside
podophyllotoxin
sep
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demethyl
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Stoll Arthur Dr Prof
Wartburg Albert Dr Von
Jany Dr Renz
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Sandoz Ag
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07HSUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
    • C07H17/00Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
    • C07H17/04Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms

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Description


  Verfahren     zur        Herstellung    von     Podophyllotoxinglucosid       Die vorliegende     Erfindung    betrifft ein  Verfahren zur Herstellung von     Podophyllo-          toxinglueosid    der Formel  
EMI0001.0007     
    dadurch gekennzeichnet., dass man     4'-Deme-          thy        1-podophyllotoxinglueosid    mit.     Diazomethan     umsetzt, und den gebildeten     Methyläther    iso  liert.  



  Es ist bekannt, dass die     Rhizome    von     Po-          dophyllumarten    Wirkstoffe enthalten, die  dank ihrer     antimitotischen,        tumorschädigen-          den    Wirkung krebsartige Tumoren in thera  peutisch günstigem Sinne     beeinflussen    kön  nen.

   In     Helv.        Chim.    Acta 37, 1747 (1954)  wurde ein Verfahren beschrieben zur     Isolie-          ning    von     Podophyllotoxinglucosid    aus den       Rhizomen    von     Podophyllum        emodi    Wall.

    Diesem     Glucosid    kommt wegen seiner     mitose-          hemmenden    und tumorzerstörenden Wirkung  therapeutische Bedeutung zu, zumal da. es  sich von dem vorher schon bekannten und    untersuchten, in Wasser unlöslichen     Podo-          phyllotoxin    durch seine Wasserlöslichkeit  unterscheidet.

   Es wurde nun gefunden, dass  das ebenfalls in     Podophyllum        emodi    vor  kommende     4'-Demethyl        podophyllotoxingluco-          sid    durch     Methylierung    in das biologisch  aktivere     Podop-hyllotoxinglucosid    übergeführt  werden kann.     4'-Demethyl-podophyllotoxin-          glucosid    kann aus den bei der     Reinigung     von     Podophyllotoxinghicosid    nach dem in der  oben zitierten Literaturstelle beschriebenen  Verfahren anfallenden Mutterlaugen gewon  nen werden.

   Die     wässrigen    Lösungen, wie sie  nach dem     genannten    Verfahren nach Abtren  nen der Gerbstoffe anfallen, enthalten neben  vorwiegend     Podophyllotoxinglucosid    auch das       Dem,ethyl-podophyllotoxinglucosid.    Nach Ab  trennen     des    ersteren durch Ausschütteln mit  verschiedenen Lösungsmitteln bzw.     Lösungs-          mittelgemischen    (z. B. Chloroform     unter    Zu  satz von Alkoholen) kann die     Demethylver-          bindung    der     wäss,rigen    Phase, z.

   B. mit     Bu-          tanol    entzogen werden. Das aus der     Bu-          tanolfraktion    durch Eindampfen erhaltene  Präparat enthält die     Demethylverbindung     bereits stark angereichert. Es kann nach be  kannten Methoden, z. B. durch     Chromato-          graphie    oder Verteilung zwischen Wasser     und     mit Wasser nicht mischbaren Lösungsmitteln  gereinigt     werden.    Als besonders geeignet er  wies sich eine Säulenanordnung mit     Silica-          gel    als Trägermaterial.

   Die bei der     Elution       
EMI0002.0001     
  
    aus <SEP> der <SEP> Säule <SEP> zuerst <SEP> anfallenden <SEP> Fraktionen
<tb>  thalten <SEP> meistens <SEP> noch <SEP> etwas <SEP> Podophyllo  xinglucosid, <SEP> die <SEP> späteren <SEP> Fraktionen, <SEP> wel  e <SEP> sich <SEP> durch <SEP> eine <SEP> rotbraune <SEP> Eisen(III)-            @chloridreaktion    auszeichnen, enthalten das       Demethyl-podophyllotoxinglucosid.    Es lässt  sich aus diesen Fraktionen durch Eindamp  fen isolieren und stellt nach Umfällen aus       Aceton-Äther    ein weisses Pulver von geringer       Kristallisationstendenz    dar,     Smp.    165 bis  170  C,

   [cal     D    = -75  in     Wasser.    Da das       Aglykon    des     Podophyllotoxinglucosids    unter  dem Einfluss von     Hydroxylionen    eine Verän  derung erleidet, die das Verschwinden der  biologischen Aktivität des     Glucosids    zur  Folge hat, muss die     Methylierning    unter Be  dingungen ausgeführt. werden, die das Zu  standekommen alkalischer Reaktion verhindern.  Aus diesem Grund eignet sich     Diazomethan    be  sonders als     Methylierungsmittel.    Als Lösungs  mittel für das     Glucosid    kommen z. B. niedere  Alkohole, Aceton oder Essigester in Betracht.

    Das     Dia.zomethan    wird, vorzugsweise in äthe  rischer Lösung, im Überschuss, bei Zimmer  temperatur oder in der Kälte zugegeben. Aus  der Reaktionslösung kann das gebildete     Podo-          phyllotoxinglucosid    durch Abdampfen des  Lösungsmittels     gewonnen    und anschliessend  durch Umfällen aus     Aceton-Äther    gereinigt  werden.     Gegebenenfalls    ist die Reinigung  noch durch     Verteilungschromatographie,    z. B.  an einer     Silicagelsäule    und     Elution    mit Essig  ester, zu     vervollständigen.    Wird z.

   B. für die  Umsetzung mit     Diazomethan    nicht die reine       4'-Demethylverbindung,    sondern eine an     De-          methylverbindung        angereicherte    Fraktion,  wie sie z. B. beider Isolierung aus der Droge  anfällt, verwendet, dann kann nach der     Me-          thylierung    das     Reaktionsprodukt    nach dem  in der oben zitierten Literaturstelle beschrie  benen Verfahren gereinigt werden.  



  Das     Podophyllotoxingliicosid    wirkt stär  ker     mitosehemmend    als die Demethylverbin-    Jung. Die beiden     Glucoside    zeichnen sich  vor den     nichtglucosidischen    Inhaltsstoffen  der Droge durch die Löslichkeit in Wasser  und insbesondere durch ihre stark herab  gesetzte Toxizität und damit wesentlich bes  sere Verträglichkeit aus.  



  Das nach dem beschriebenen Verfahren  erhaltene     Podophyllotoxinglueosid    soll thera  peutisch verwendet werden.  



  <I>Beispiel</I>  Man destilliert in eine Lösung von  500 mg     4'-Demethyl-podophyllotoxinglucosid     in 15     cm3    Methanol so viel einer ätherischen       Dia.zomethanlösung,    bis sich das Reaktions  gemisch bleibend gelb gefärbt hat. Die Lö  sung wird nach zweistündigem Stehen bei 0   im Vakuum eingedampft, und der     Einda.mpf-          rückstand    aus     Aceton-Äther    umgefällt.

   Das  so gewonnene     Podophyllotoxinglucosid    besitzt  die in     Helv.        Chim.    Acta. 37, 1747 (1954) an  gegebenen Eigenschaften:     Smp.    152-154  C,       [a,]        D        =-74,7         (in        Methanol).  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zur Herstellung von Podo- phyllotoxinglueosid der Formel EMI0002.0058 dadurch gekennzeichnet, da.ss man 4'-Deme- thyl-podophyllotoxinglucosid mit Diazomethan umsetzt und den gebildeten Methyläther, das Podophyllotoxinglucosid, isoliert.
CH327518D 1954-08-20 1954-08-20 Verfahren zur Herstellung von Podophyllotoxinglucosid CH327518A (de)

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