Verfahren zum Richten von Hakennadeln für Wirkmaschinen sowie Einrichtung zum Durchführen des Verfahrens Die Erfindung betrifft, ein Verfahren zum Richten von Hali:enna.cleln für Wirkmasehinen in einem Profilprojektor mittels einer an die sem angebauter. Richtvorrichtung, wobei das Sehattenrissbilid der Nadel in mehrfacher Ver- ,l'OIerLlng auf einem Bilds beobachtet wird, auf dem eine der richtigen Form der Nadel entsprechende Iionturzeichnung ange bracht ist.
Das bisher bekannte Richtverfahren dieser Art hatte den Nachteil, dass nur der Nadel scliaft, gerichtet werden konnte, während der Haken oder Nadelbart mit den Richtbacken der Richtvorriehtung überhaupt. nicht erreich bar war.
Zudem konnte das Bild des Hakens nur in Seitenansicht auf dem Bildschirm be obachtet werden, im Grundriss war es nicht sichtbar, da es vom Sehattenrissbild des dicke ren Nadelschaftes überdeckt wurde: Die An wendungsmöglichkeit des bisher bekannten Nadelriehtverfahrens für Cottonnadeln be schränkte sich deshalb auf die sogenannten Decknadeln und Einhängernadedn ohne Ha ken. Dieser Nachteil wird durch das vorlie gende Rieht .verfahren behoben.
Das Verfahren besteht. erfindungsgemäss darin, da.ss Nadelschaft und Haken in zwei zueinander senkrechten Ebenen gerichtet wer den, wobei in einer Stellung der Nadel, in der die durch Nadelschaft und Haken verlaufende Ebene senkrecht zum Bildschirm steht, die Spitze des Hakens innerhalb des Schatten- bilden des Nadelsehaftes durch eine zusätzliche Beleueht.imgsvorrichtung in Auflichtprojek- tion als hohler Strich sichtbar gemacht wird.
Die erfindungsgemässe Einrichtung zum Richten der Hakeima@deln gemäss dem genann ten Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, dass die Nadel im Strahlenbündel des Profil- projektors in einer um 90 Grad drehbaren Spannzange befest.igbar isst,
dass die Richt- backen der Richtvorrichtung Verstellmöglich- keiten in horizontaler und vertikaler Richtung zum Richten des Nadelschaftes und des Ha kens aufweisen, und dass ferner in einer Stel lung der Nadel, in der die durch Nadelschaft und Haken verlaufende Ebene senkrecht zum Bildschirm steht, .die Spitze des Hakens durch eine besondere Releuchtungsvorrichtung der art beleuchtet werden kann,
dass sie innerhalb des Schattenbildes des Nadelschaftes als heller Strich sichtbar ist..
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei- spiel einer erfindungsgemässen Einrichtung zur Durchführung des Verfahrens dargestellt, soweit dies zum Verständnis der Erfindung notwendig ist.. An Hand derselben wird auch das Verfahren gemäss der Erfindung beispiels weise erläutert.. Es zeigen Fig. 1 eine Prinzipskizze des Profilpro- jektors,
Fig. 2 und 3 eine vergrösserte Darstellung des optischen Systems des Profilprojektors von vorn und von der Seite gesehen, Fig.:
l das Bild der projizierten Nadel mit der beleuchteten Hakenspitze im Grundruss, @Ä-ie es sich dem Beobachter auf dein Bild schirm darstellt, Fig. 5 das Bild der projizierten Nadel in Seitenansicht mit.
den Richtbacken in der Stel lung zum Richten des Hakens, Fig. 6 und 7 die Richtvorrichtung in Grund- und Aufriss, Fig. 8 eine perspektivische Darstellung der wichtigsten Teile der Richtvorrichtung, Fig.9 ein Segment !der in Fig.8 darge stellten Teile der Richtvorrichtung, Fig.10 und 11 die Spannzange in @eiten- und Grundruss,
Fig-. 12 eine perspeltiv ische Ansieht der ganzen Nadelrieliteinriehtimg.
Die Einrichtung zum Richten von Haken- nadeln setzt sieh grundsä:tzlieh aus drei Haupt elementen zusammen, dem Profilprojektor, der Richtvorrichtung -Lind der Spannzann-e. Die Fig. 1 zeigt den optischen Aufbau der Linriehtung schematisch dargestellt, wobei aus Gründen der besseren Übersicht.
die Richt- vorrichtung weggelassen ist. Eine Projektions lampe 1 und ein Kondensor ' erzeugen einen Lichtstrahl, der auf die in einer Spannzange 5 befestigten Nadel 6 gerichtet. ist. Das Schat tenbild der Nadel wird durch das Objektiv 3 in niehrfaeher Vergrösserung auf den Bild schirm 4 geworfen. Zwischen der Nadel 6 und dem Objektiv 3 bind ferner eine Blende 7 und zwei Spiegel 8 angeordnet, von denen in Fig.1. nur einer sichtbar ist.
Der Zweck dieses Blenden- und Spiegelsystems geht aus, - :den Fis. ? und 3 hervor. Die beiden Spiegel 8 sind beidseits der Mittelachse des Strahlbündels derart befestigt, dass sie einen Teil des vom Kondensor ? einfallenden Lichtkegels auf die Spitze 6(s des Nadelhakens ziirüekwerfen, wenn sich die Nadel in der gezeichneten Stel lung, also mit dem Haken nach unten befin det..
Das Objektiv 3 bildet dadurch die hell beleuchtete Spitze 6a als hellen Strich 6c im dunkeln Schattenbild 6b des Nadelscliaftes ab (vergleiche Pig. 4). Zwischen den Spiegeln 5 und dem Objektiv 3 ist ferner eine Blende 7 mit schlitzförmiger Öffnung eingebaut. Diese schirmt alles überflüssige Lieht ab und lässt nur einen rechteckigen Bilda.usschnitt mit dem Nadelprofil auf das Objektiv und diamit auf den Bildschirm fallen.
Damit der helle Strich 6c im dunkeln Schattenbild 6b desNadelsehaf- tes deutlicher erkennbar isst, hat es sich als zweckmässi(,y erwiesen, an der Kondensorlinse ? einen Farbfilter 9, beispielsweise einen Grünfilter anzubringen.
Dieser hat eine reeht- e.ckige, der Öffnung der Blende 7 entspre- ehen.de Form und ist so gross bemessen, dass alles direkt. durch die Blende strahlende Liebt griin ist, während das auf die Spiegel 8 fallende Licht weiss bleibt.
Das Sehattenriss- bild 6b der Nadel erscheint deshalb auf dem Bildschirm auf grünem Grund und die von weissem Licht beleuchtete Spitze 6a. hebt sich noeli deutlicher vom Seliattenbild des Nadel schaftes ab. Die Spiegel 8 für die Beleuch tung der Hakenspitze könnten auch durch eine Beleuclitun.gsvorriebtiuig mit eigener Lichtquelle ersetzt werden.
Die Riehtv orriehtung ; Fig. 6 bis 9 ) inn- fasst die beiden Richtbacken 12 und 13 sowie ihren Beitätigungsmechanisinns. Die Rieht- haeken müssen folgende Bewegungen ausfüh ren können:
a) Eine Spannbewe@@tmg nach der Nadel- achse, wobei die beiden @Riehtplatten 12c und 13u genau in der Nadellängsachse zusammen treffen; b) eine Längsbeweg-Ling der ganzen freien Länge des Naclelsehaftes entlang, damit die ser an jeder Stelle gefasst werden kann:
e) eine Drehbewegun- um eine senkrechte 1Littelaelise d!es; Riehtbaekeirpaares zuin Bieen, d. h.
Richten der Nadel nach links oder rechts; d) eine Vei@sehiebung der Riehtbaeken in senkrechter Richtung, damit aueli der nach unten gerichtete Nadelhaken gerichtet wer den kann, ohne dass die Richtplatten 12a und 1.3a, den Nadelschaft berühren und selilieP,ylieli c) eine Zu:
satzbewegvng der einen @Zieht- backe, damit der Nadelhaken aueli üi der Stellung seitlich des Nade.lsehaftes gefasst und gerichtet. werden kann.
Die Richtvorrichtung besteht- aus einem Sehliiten 14, der auf zwei runden Bolzen 11 parallel zur AelLSe der zu richtenden Nadel versehiebbar isst. Der Schlitten kann entweder direkt von Hand verschoben werden oder auf bekannte und. daher in der Zeichnung nicht. dargestellte Weise dürelr Drehen eines mit einem Zahnritzel verbundenen, Handrades, das in eine Zahnstange eingreift.
Der Sehlit- ten trägt ein drehbar gela#gerteb Führungs- #.tück 15, in dem zwei Segmente 16, 17 ver- ,chiebbar angeordnet. sind, und zugleich dient es als Führung für die beiden Riehtba.ekeri 12, 13 .
Die beiden Segmente 16 und 17 (v er- ;rleiehe Fig.8 und 9) enthalten zwei bogen förmige Nuten 19, 20, in die entsprechende Vorsprünge 1.2b, 13b an den Riehtbaeken 12, 1.3 einreifen. Die Segmente. 16 und 17 sind mit. zwei Bedienungshebeln 21 und 22 aus- gerüstet, während am Führungsstück 15 ein ähnlicher Hebel 23 angebracht ist.
Dieser dient einerseits zum Drehen des Führungs- stückes 1 5 auf dem Schlitten und anderseits als Gegenhalter für die Hand beim Ver:sehie- hen der Hebel 22 bzw. ''1. Beim Verschieben des Hebels 22 gegen den Hebel \23 wird das Segment 16 entsprechend gedreht. Dieses ist abgekröpft und verschiebt, mit seiner Schul ter 24 auch das Segment 17.
Die in die Nuten 19, 20 eingreifenden Richtbacken 12, 13 wer den dadurch ebenfalls nach innen ver-#,clioberr und führen sorrrit eine Klemmbesiegung aus. Wird Gier Hebel 21 gegen den Hebel 23 be- weg1, so dreht, sieh das mit ihm verbundene Segment 17 entsprechend, während: das ab- 1)-ekröpfte Segment 16 nichtverschoben wird.
Dies hat zur Folge, dass sich die Richtbacke 12 allein bewegt, während die Riehtbaeke 13 hi Ruhe bleibt, solange der Hebel 22 nicht betätigt. wird. Aui diese Weise wird erreicht., da-l3 sich die Richtplatten 12u -Lind 13u nicht genau in der Mitte, sondern in einem be- timmt.en Bereich rechts seitlich der 'Mittel linie treffen.
Rückstellfedern 26, die im In nern der Segmente 16 und' 17 angebracht sind (versgleiche Fig. 6) drehen diese Segmente und mit ihnen die Richtbacken immer wieder in ihre Ausgangslage zurück. Diese Federn irrd in den Fig. 8 und 9 weggelassen, um die Vber-sieht nicht.
zii. beeinträehtigen. Die unter Position d) genannte Verschie bung der Riehtbacken in vertikaler Richtung wird dadurch erreicht, dass die beiden den Schlitten 14 tragenden Bolzen 11 an einer Platte 27 befestigt sind,
die auf bekannte und daher nicht näher beschriebene Art in vertikalen Führungen versehiebbar gelagert ist. Die vertikale Verschiebungsmöglichkeit wird auf ein solches.Mass begrenzt, dass die Richtplatten 12a, 13a in der obern Stellung der RIchtvorrichtung den Nadelschaft,
in der untern Stellung jedoch nur den nach unten gerichteten Haken fassen können.
Die in den Fig. 10 und <B>11</B> dargestellte Spannzange hat die Aufgabe, die zu richtende Nadel 6 während des Richtvorganges unver- rückbax festzuhalten. Sie muss ferner um 90 Grad schwenkbar sein, damit die Nadel in zwei senkrecht zueinander stehenden Ebe nen gerichtet werden kann, und zudem soll die Nadel rasch und leicht, eingespannt und nach dem Richten wieder herausgenommen werden können.
Die .Spannzange besteht aus einem Schaft 30 von kreiszylindrischem Quer schnitt, der drehbar in der Rückwand 18 des Profilprojektors gelagert ist.
Seine V ord-er- seite ist als Nadelbett, ausgebildet; es enthält eine Bohrung 36 zur Aufnahme, des um 90 Grad abgebogenen Nadelfusses sowie eine Längsrille 46 zur Aufnahme des Nadelscha-f- tes. Die Rückseite des Schaftes 30 ist als Seilscheibe 37 ausgebildet, über die ein bei- spielsweise mit.
einem in der Zeichnung nicht dargestellten Pedal verbundenes Seil 38 gelegt. isst, bei dessen Betätigung die Seilscheibe ver dreht wird.
Damit. die Verdrehmöglichkeit des Schaftes 30 auf 90 Grad begrenzt wird, ist ein Ansehlag 39 angebracht, der an zwei an dier Rückwand 18 eingesetzten, nicht. ge zeichneten Gegenstücken in den beiden Richt stellungen zum Anliegen kommt.
In einer Bohrung des Schaftes 30 ist eine zylindrische Spannstange 31 angebracht, die durch den Bolzen 40 gegen Verdrehen in Längsschlitzen 41 des Schaftes gesichert ist.,
welche ein Ver schieben dier Spannstange 31 in axialer Rich tung gestatten. Durch eine gabelförmige Aus sparung am vordern Ende der Spannstange 31 wird die Spannbacke 32 geführt. Diese weist einen schrägen Schlitz 43 auf, in den ein in der -Spannstange 37.
befestigter Bolzen 44 eingreift. Eine schwache Feder 34 drückt die Spannbacke 32 diäuernd nach vorn, Am vordern Ende der Spannbacke 32 ist das eigentliche Spannstück 33 um einen Quer bolzen 45 drehbar befestigt, das die einge- setzte Nadel am Nadelschaft festklemmt. Die Spannbacke 32 trägt feiner eine Nase 47, die in der Klemmstellung unter einen etwas ober halb der Mittellinie am Schaft 30 angebraeli- ten Bolzen 35 greift.
Die Spannstange 31 wird durch eine Feder 56 normalerweise dauernd nach vorn, d.. h. in Spannstellung ge- drückt.
Wird nun die Spannstange 31 aus der in Fig. 10 gezeichneten Klemmstel1hing gegen den Druck der Feder 56 nach hinten gezogen, so bewegt sich auch der Bolzen 44 im schrä gen Schlitz 43 nach hinten.
Die Spannbacke 33 wird aber durch die Feder 34 noch in ihrer vordersten Lage gehalten, bis der Bolzen 44 am hintern Ende des schrägen Schlitzes 43 angelangt ist. Dabei führt. die Spannbacke 32 eine Kippbewegung um den Bolzen 35 aus, die zur Folge hat, dass das Spannstück 33 senkrecht von der Nadel abhebt, bevor es nach hinten gezogen wird.
Bei der Spannbewegung, d. h., wenn die Spannstange aus der hinter sten Lage, in der die Spannbacke die Nadel bohrung 36 freigibt., nach vorn gedrückt wird, bleibt das Spannstück 33 bis zum Erreichen der vordersten Stellung vom Nadelschaft ab gehoben und bewegt sich dann zum Spannen senkrecht gegen diesen. Auf diese Weise wird eine Beschädigung der Nadel .durch das nach vorn gleitende Spannstück vermieden.
Die Verschiebung der Spannstange 31 aus der Spannstellung in die Stellung zum Aus- wechseln der Nadel und zurück, kann durch bekannte und. deshalb nicht näher beschrie bene Mittel, beispielsweise durch einen Hebel der am F.lanseh 48 angreift, erfolgen.
Die Nadelriehtvorriehtimg wird zweck mässig als Arbeitstisch ausgebildet, wie dies Fig. 12 beispielsweise erkennen lässt. Die Drehung der Spannzange um 90 Grad erfolgt durch Betätigung des Pedals 50 während das Pedal 51 zur vertikalen Verschiebung der Richtvorrichtung dient. Zum Öffnen und Schliessen der Spannzange wird der Hebel 53 betätigt und zum horizontalen Verschieben der Richtvorrichtung dient das Handrad 54. Der Bildschirm 4 liegt am untern Ende des Bildschachtes 55.
Das Richten der Nadeln geht nun wie folgt vor sieh: Der Nadelrieliter öffnet durch Umlegen des Hebels 53 die Spannzange, legt eine Nadel ein und schliesst. die Spannzan-e wieder.
Er vergleicht. nun auf dem Bildschirm das Schattenprofil der Nadel mit dem aufge- zeichneten Profil 56 (Fig.4) einer genau gerichteten Nadel, beispielsweise im Grund riss, in dem sieh die Nadel auf dem Bild schirm als dunkler Strich darstellt, in wel chen die Lage des Hakens als heller Strich erkennbar ist.
Liegt. da--, Schattenbild der Nadel nicht genau innerhalb der Umrisszeich- nung, so wird diese mit. den Richtplatten 1\? , 13a. gefa.sst.und durch Drehen der Riclitvor- richtung genau ausgerichtet.
Hierauf wird durch Betätigung des Pedals 50 die R.icht- vorrichtung vertikal in die untere Stellung verschoben und der Haken auf gleiche Weise derart.
gerichtet, dass der helle Strich genau in der Längsaelnse des dunkeln Sehatter-bi-ldes des Nadelschaftes liegt. Nun wird die Spann zange durch Betätigt ing des Pedals 51 um<B>90</B> Grad verdreht, so dass der Haken auf dem Bildschirm links :
des Nadelschaftes _sichtbar wird (Fig.5). Tatsächlich liegt dabei der Haken rechts vom Nadelsehaft,doch hat die Projektion eine spie;-elbildliehe Umkehrun- des Nadelbildes zur Folge.
Der Nadelschaft wird nun auf gleiche Weise gerichtet und hierauf durch Betätigung des Pedals 50 die Richtvorrichtung gesenkt, durch Verschieben des Hebels 21 die linke Riehtbaeke 12 nach rechts verschoben und, die Richtvorrichtung wieder angehoben, derart, dass die Rie.,itplatte 12a in die Öffnung zwischen Nadelschaft und Haken zn liegen kommt (Fig. 5).
Durch Ver schieben des Hebels ?2 kann nun der Haken mit den Richtplatten gefasst und ebenfalls entsprechend der Profilzeichnung gerichtet. werden. Nach einer kurzen Kontrolle in bei den liielit,stellungen kann die Nadel aus der Rielitz,inge entfernt werden.