CH325183A - Verfahren zum Schmieren des Stranges beim Stranggiessen von Eisen und Stahl - Google Patents

Verfahren zum Schmieren des Stranges beim Stranggiessen von Eisen und Stahl

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CH325183A
CH325183A CH325183DA CH325183A CH 325183 A CH325183 A CH 325183A CH 325183D A CH325183D A CH 325183DA CH 325183 A CH325183 A CH 325183A
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CH
Switzerland
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strand
soot
mold
steel
iron
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Inventor
Speith Karl Georg Ing Dr
Bungeroth Adolf Ing Dr
Schrewe Hans
Original Assignee
Mannesmann Ag
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B22CASTING; POWDER METALLURGY
    • B22DCASTING OF METALS; CASTING OF OTHER SUBSTANCES BY THE SAME PROCESSES OR DEVICES
    • B22D11/00Continuous casting of metals, i.e. casting in indefinite lengths
    • B22D11/07Lubricating the moulds

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Continuous Casting (AREA)

Description


  Verfahren zum Schmieren des Stranges beim     Stranggiessen    von Eisen und Stahl    Es ist bekannt, beim     Stranggiessen    von       Eisen    und Stahl ein Schmiermittel zu     ver-           -enden,    das die Reibung zwischen Strang       arid        Kokillenwandung    weitgehend verringert       i;nd    dadurch ein störungsfreies Absinken       cles    Stranges ermöglicht. In der     'Mehrzahl    der  fälle wird als Schmiermittel öl     verwendet,     das nach     verschiedenen    Verfahren dem Giess  kopf zugeführt wird.

   Es ist ferner bekannt,  dem     CTiesskopf    ausser dem als Schmiermittel       dienenden    Öl zusätzlich ein Schutzgas, z.     B.     Propan, zuzusetzen, um eine Oxydation zu  verhindern.  



  Die     Anmelderin    hat. jedoch gefunden, dass  bei der Verwendung von öl als     Sehmier-          inittel    kleine Poren auf der Oberfläche des       Stranges    auftreten, besonders bei Stählen,  die dafür empfindlich sind. Sie führt diese       Porenbildung        auf    den Wasserstoff     zurück,     der sieh aus dem     Sehiniermittel    durch Zer  setzung bildet. Die zusätzliche     Verwendung          von        oxyclatiönsv        erhinderndem    Schutzgas, z. B.

         Propan,        verringert    diese Schwierigkeiten  nicht.  



  Schliesslich ist es bekannt, beim     Strarjg-          Uiessen    von Nichteisenmetallen     kohlenstoff-          abseheidende    Mittel, wozu Propan gehört, als       S'ehmiermittel    beim     Stranggiessen    zu verwen  den, wobei jedoch von den flüssigen Metallen  Kohlenstoff gelöst. wird, da keine Auf- und       Abbewegung    des     Griessspiegels        gegenüber    der         Kokillenwandung    bewirkt wird. Zum Strang  giessen von Eisen     Lind    Stahl, das im flüssigen  Zustand Kohlenstoff löst, konnte dieser Vor  schlag daher keine Anwendung finden.  



  Das vorliegende Patent betrifft     nun    ein  Verfahren zum Schmieren des Stranges beim       Stranggiessen    von Eisen und Stahl, das da  durch     gekennzeichnet    ist,     da.ss    man min  destens eine     endotherme,    organische Verbin  dung, die an der     Kokillenwandung    einen  Niederschlag von Russ erzeugt, als Schmier  mittel in die Kokille einführt,     und    dass man  eine     Auf-    und     Abbewegung    des     Giessspiegels     gegenüber der     Kokillenwandung    bewirkt,

   um  den abgeschiedenen Russ zwischen Kokillen  wandung und Strang gelangen zu lassen.  



  Die als Schmiermittel verwendbaren     Stoffe     können gasförmig, flüssig oder fest sein. Als  Beispiele seien genannt. Acetylen,     Butadien,     Propan.     ferner    Benzol, Terpentin,     Trichlor-          äthilen,    ferner     Naphthalin,        Anthra.zen    usw.  Diese     russerzeugenden    Stoffe können ent  weder einzeln oder zu mehreren zugeleitet  werden.

   Für den vorliegenden Zweck ist jede  Verbindung mit hohem     C-Gehalt    geeignet,  welche infolge Zersetzung die     Kokillenwand     berusst, ohne an .dieser lediglich uniersetzt  zu kondensieren, wie die     üblicherweise    ver  wendeten Öle und ähnlich sich verhaltenden  Stoffe.

        Das zweite Merkmal der Erfindung,     nä.in-          lich    während     d.es        Giessens    eine Auf- und     Ab-          beweg-ung    des Giessspiegels gegenüber der       Kokillenwa.ndung    anzuwenden, ist deshalb  von entscheidender Bedeutung, weil nur da  durch der als Schmiermittel dienende, an der       Kokillen-wand    niedergeschlagene     Russ    zwi  schen die     Kokillenwand    und die zu schmie  rende     Strangober        flä.che    gelangt..

   Wird bei  spielsweise mit- stetig absinkendem Strang  und einer periodisch auf- und     abbewegten     Kokille gearbeitet, so wird während der Auf  wärtsbewegung der Kokille die vom     Strang     frei     genia.ehte    Zone der     Kokillenwand    mit  Russ beladen, während bei der sich     a.nsehlie-          ssenden    Abwärtsbewegung der Kokille der  Giessspiegel die inzwischen mit. Russ bedeckte  Zone der     Kokillenwand    überflutet.

   Da das  Eisen oder der Stahl bei seiner     Berührung     mit der     Kokillenwand        unverzüglich    zu er  starren beginnt, bildet sich bei der Auf- und  Abwärtsbewegung des Giessspiegels eine wei  testgehend geschlossene, dünne, feste     Grenz-          schicht,    so dass der Russ vom Eisen oder Stahl  praktisch nicht gelöst wird, jedenfalls nicht  so weit, dass die schmierende Wirkung des  Russes     beeinträchtigt.    wird.  



  Die     Relativbewegung    zwischen Kokille  und Strang, die erforderlich ist, kann, wie  bereits erwähnt, durch ein ständiges     Heben     und Senken der Kokille bei     gleichförmigem     Abzug des Stranges herbeigeführt     werdan;          umgekehrt    ist es auch möglich, bei feststehen  der Kokille dem Strang ausser seiner     konti-          nuierlielien        Absenkbewegung    eine Auf-     und          Abbewegung        zii    überlagern.

   Schliesslich kann  die Relativbewegung bei stehender Kokille  und kontinuierlicher     Absenkbewegung    des  Stranges dadurch erreicht werden,     da.ss     durch periodische Änderung der in der Zeit  einheit in der Kokille einfliessenden Metall  menge ein periodisches Heben und Senken  des Giessspiegels     herbeigeführt    wird.  



  Die     zur        Schmierung    in den Giesskopf ein  gebrachten,     i-ttsserzeugenden    Stoffe bilden  bei ihrer Zersetzung oberhalb des Giess  spiegels einen Dunstschleier, der den Giess  kopf vor zu grosser     Wä.rineabstrahlung        schützt       und ausserdem den Zutritt, von Luft verhin  dert. Damit diese an sich bekannten     Wirkiui-          gen    in     ausreichendem    Masse eintreten, ist, es  z. B. zweckmässig, für einen ausreichenden       Kokillenraum    oberhalb des Giessspiegels bis  zum     Kokillenrand    Sorge zu tragen.

   Vorzugs  weise soll die mittlere Höhe dieses Raumes  mindestens etwa. dem mittleren     Straiw@-          durchmesser    entsprechen.  



  Zusätzlich zu den     russerzeugenden        Stoffen     können Schutzgase, gegebenenfalls in vor  gewärmtem Zustand, in den Raum oberhalb  des Giessspiegels eingebracht werden,     jedoch     dürfen diese Schutzgase weder mit dem flüs  sigen Eisen oder Stahl noch mit, den als  Schmiermittel dienenden Stoffen reagieren.  Hierfür eignen sieh an der Luft nicht brenn  bare Gase, wie Argon, Stickstoff. oder der  gleichen, sowie auch brennbare Gase, wie  trockenes Kohlenoxyd.  



  Nach einer speziellen     Ausfühi-Llngsforrn     des erfindungsgemässen     Verfahrens    kann auch       Koksofengas    verwendet werden, wobei dieses  infolge seines Gehaltes an     Kohlenwassersto-          fen    einerseits     als    Schmiermittel dient.     Lina     infolge der restlichen Bestandteile (Wasser  stoff und Kohlenmonoxyd) gleichzeitig als  Schutzgas fungiert.

       Bemerkenswerterweise     bilden sieh bei Verwendung von     Koksofengas     auf dem Strang keine Wasserstoffporen, was  wohl darauf zurückzuführen ist, dass sich der  in molekularer Form im     Koksofengas        j        or-          liegendeWasserstoff    nicht. im flüssigen     Eisen     oder Stahl des Giessspiegels löst, so     tla1.>    er       eist,        ausserhalb    der Kokille zu     Wasserdampf          ei.-brennt.     



  Durch die Kombination eines     rzsserzeu-          genden    Stoffes mit der angegebenen     Relat'iv-          bewegling        zwischen        Kokillenwand    und     Strau        t2),     wird die Anwendung dieser     risserzeugenden     Mittel als Schmiermittel auch beim Strang  giessen von Eisen und Stahl ermöglicht     imd     die Bildung von Randporen, wie sie bei Ver  wendung von ölen auftreten, vermieden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Verfahren zum Schmieren des Stranges beine @tran@giessen von Eisen und Stahl, c1-a- durch gekennzeichnet, dass man mindestens eine endotherme, organische Verbindung, die an der Kokillenwandung einen Niederschlag von Russ erzeugt, als Schmiermittel in Jie Kokille einführt und class man eine Auf- und Abbewegung des Giessspiegels gegenüber der Kokillenwandung bewirkt,
    um den abgesehie- denen Russ zwischen Kokillenwanduno, und Strang gelangen zu lassen. UNTERANSPRÜCHE 1. Verfahren nach Patentanspriteh, da- dureli gekennzeichnet, dass die russerzeugende Verbindung ein Gas ist. ''. Verfahren nach Patentanspi-ueh, da- dureh gekennzeichnet, da.ss die russerzeugende Verbindung eine Flüssigkeit ist. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die russerzeugende Verbindung ein fester Stoff ist. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man ausserdem ein an Luft nicht brennbares Schutzgas ein führt. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man aiL(3erclem ein an Luft brennbares Schutzgas einführt. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 4 und<B>5,</B> dadurch gekenn zeichnet, dass man das Schutzgas in vorer- wärmtem Zustand einführt.
CH325183D 1952-12-10 1953-12-07 Verfahren zum Schmieren des Stranges beim Stranggiessen von Eisen und Stahl CH325183A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2734388A1 (de) * 1976-07-29 1978-02-02 Showa Denko Kk Verfahren und vorrichtung zum direkten hartschalen- bzw. kokillengiessen in einer zwangsgekuehlten kokille, beispielsweise einer stranggiesskokille

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE2734388A1 (de) * 1976-07-29 1978-02-02 Showa Denko Kk Verfahren und vorrichtung zum direkten hartschalen- bzw. kokillengiessen in einer zwangsgekuehlten kokille, beispielsweise einer stranggiesskokille

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