DE3125997A1 - "gleitstueck fuer brennkraftmaschinen" - Google Patents
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Description
Beschreibung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gleitstück für eine
Brennkraftmaschine und zwar auf ein solches Gleitstück, welches eine hohe Verschleißfestigkeit "benötigt.
Eine Vielzahl jüngerer Anforderungen, wie nach höherer Leistung, höherer Drehzahl und strengerer Abgaskontrolle
im Hinblick auf die Umweltbelastung, haben erhöhte Ansprüche an Brennkraftmaschinen gestellt. Demzufolge erfordern
alle Gleitstücke in einer Brennkraftmaschine eine gesteigerte Verschleißfestigkeit, um den erschwerten Betriebsbedingungen
gewachsen zu sein.
Es sind im allgemeinen zwei Verfahrensweisen bekannt, um
die Verschleißfestigkeit eines Gleitstückes zu verbessern. Die eine Verfahrensweise sieht ein Piatieren vor, wie ein
Piatieren mit Chrom oder mit Komposit-ETickelplatierungen,
wohingegen die andere Verfahrensweise auf das Sprühbeschichten mit Molybdän oder einer Mischung verschiedener Eomponenten
abstellt. Keine dieser Verfahrensweisen ist jedoch hinreichend imstande ein so hohes Maß an Verschleißfestigkeit zu gewährleisten,
daß den oben erwähnten jüngeren Anforderungen entsprochen werden kann.
Der Erfindung liegt somit die Aufgabe zugrunde, ein Gleitstück mit verbesserter Verschließfestigkeit zu schaffen.
Ein Gleitstück nach der Erfindung zeichnet sich dadurch aus,
daß seine Gl ext oberfläche mit einer aufgesprühten Schicht
aus einem legxerten Pulver "beschichtet ist, welches 8 "bis
53 Gew.-# Chrom und 0,8 Ms 8,0 Gewr% Kohlenstoff, Rest Eisen,
enthält.
Weitere;Merkmale, Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
ergeben sich aus der folgenden Beschreibung von den Ausführungsbeispielen unter Bezug auf die Zeichnung. In dieser
zeigt
Fig. 1 einen Querschnitt durch einen in einer Brennkraftmaschine verwendeten erfindungsgemäß aufgebauten Kolbenring,
und
Pig. 2 ein graphisches Schaubild, welches die Ergebnisse von Verschleißbeständigkeitsversuchen darstellt,
die zwecks Vergleich der Erfindung mit dem Stand der Technik durchgeführt wurden.
I1Xg. i zeigt einen nach der Lehre der Erfindung konstruierten
Kolbenring. Der Kolbenring 1 besitzt eine äußere Umfangsflache
11, in welcher eine Nut 2 ausgebildet ist. Eine Sprühschicht 3 ist erfindungsgemäß in der Nut 2 vorgesehen. Die
Sprühschicht, d.h. die aufgesprühte Schicht, besteht aus einem legxerten Pulver, welches 8 bis 53 Gew.-# Chrom und 0,8 bis 8,0
Ge-w^/o Kohlenstoff, Rest Eisen, enthält. Diese aufgesprühte Schicht!
besitzt eine überragend große Verschleißfestigkeit.
Beträgt der Chromgehalt im Legierungspulver weniger als 80 Gew.-#,
so ist es unmöglich, die angestrebte Verschleißfestigkeit zu erreichen, weil es dann unmöglich ist, eine hinreichende Härte
zu erreichen, um eine zufriedenstellende Verschleißfestigkeit
zu gewährleisten. Wird andererseits die obere Gehaltsgrenze von 53% Chrom überschritten, so ist die aufgesprühte Schicht
unerwünscht hart, weil übermäßig große Mengen sehr harter Chromoxyde und -Karbide gebildet werden. Obgleich die Verschleißfestigkeit
des Gleitstückes dadurch deutlich gesteigert würde, kann dieses nachteiligerweise Verschleiß bzw. Abrieb
an dem Werkstoff hervorrufen, mit welches es in Reib verbindung" steht. Demzufolge soll der Chromgehalt 8 bis 53 Gewc^ vorzugsweise
15 bis 50 % betragen.
Wenngleich der Kohlenstoffgehalt vom Chromgehalt abhängt, ist ein Kohlenstoffgehalt von weniger als 0,8 Gew.-% unzureichend,
um eine ausreichend große Menge Chromkarbid zu bilden und dadurch die aufgesprühte Schicht hinreichend hart
zu machen, um eine zufriedenstellende Verschleißfestigkeit zu gewährleisten. Wird jedoch die obere Gehaltsgrenze von
8% Kohlenstoff überschritten, so kommt es zu übermäßigen Karbidausscheidungen im Beschichtungswerkstoff, was dazu führt,
daß die aufgesprühte Schicht unnötig und nachteilig hart wird. Wenngleich sich dadurch die Verschleißfestigkeit der Gleitoberfläche
steigern ließe, so kann dadurch nachtexligerweise
ein Verschleiß desjenigen Werkstoffes hervorgerufen werden,
mit dem die Sprühschicht in Reib verbindung steht. Außerdem wird die aufgesprühte Schiht so brüchig, daß sie sich leicht
vom Basismetall ablöst. Aus diesem Grunde soll der Kohlenstoffgehalt
innerhalb des Bereiches von 0,8 bis 8,0% vorzugsweise von 1,5 bis 5,5% gehalten werden.
Das erfindungsgemäße Gleitstück, welches mit einem Legierungspulver beschichtet ist, welches spezifische Gehalte an Chrom,
Kohlenstoff und Eisen enthält, wie vorstehend beschrieben,
zeigt eine außerordentliche Verschleißfestigkeit, die offensichtlich
auf die sehr harten Chromkarbide und -Oxyde zurückzuführen ist, die gleichmäßig im Werkstoff verteilt sind.
Das erfindungsgemäße Gleitstück zeigt außerdem ausgezeichnete
Gebrauchseigenschaften bei Verwendung in einer Brennkraftmaschine mit Abgasrückführung oder einer anderen Bauart, bei
welcher die Abgaskontrolle berücksichtigt ist. Von besonderer Wichtigkeit ist bei Motoren mit Abgasrückführung das Problem
des korrusiven und abrasiven Angriffes, welchen die Abgase ausüben. Ein Gleitstück nach der Erfindung ist jedoch gegenüber
Korrosion äußerst beständig, weil es Chrom enthält, welches seinerseits äußerst korrosionsbeständig ist. Das
erfindungsgemäße Gleitstück zeigt auch ein äußerst großes Maß an Beständigkeit gegen Abrieb, weil die Leerstellen in
der aufgesprühten Schicht unverbrannte Kohlenstoffteilchen aufnehmen, welche eine Verschleißwirkung entfalten, und auf
diese Weise verhindert wird, daß sich diese Kohlenstoffteilchen im Zwischenraum zwischen der Zylinderwand und dem Kolbenring
ansammeln.
Vergleichsversuche hinsichtlich der Verschleißfestigkeit wurden
durchgeführt, um den mit Hilfe der Erfindung erzielbaren technischen Fortschritt unter Beweis zu stellen. Die Versuchsergebnisse werden im folgenden beschrieben.
Grobe Körper mit den Abmessungen 15 x 20 χ 7 mm wurden aus
duktilem Gußeisen hergestellt. Jedes der in Tafel 1 angegebenen unterschiedlich zusammengesetzten Legierungspulver
wurde auf die GIe it oberfläche eines der Probekörper mit
Hilfe einer Plasmaeinrichtung aufgesprüht, um eine Sprühschicht
mit einer Dicke von 0,2mm auszubilden. Tafel 1 tonnen
nähere Angaben entnommen werden.
1 | Tafel 1 | Gr | Rest | Härte HV | |
2 | C | 40 | Fe | 750 | |
Probekörper | 3 | 1,2 | 15 | Fe | 620 |
Il | 4 | 2,5 | 45 | Fe | 980 |
Il | 5,0 | 25 | Fe | 640 | |
ti | 2,5 | ||||
Zu Vergleichszwecken wurde ein weiterer Probekörper (Probekörper Hr.' 5) mit einer Gl ext oberfläche hergestellt, auf
welche eine 0,2mm dicke Sprühschicht aufgebracht wurde, die allein aus Molybdän bestand. Auch diese Schicht wurde mit
Hilfe einer Plasmaeinrichtung aufgesprüht. Der Probekörper ETr. 5 besaß eine Härte von 800
Jeder der derart hergestellten Probekörper 1 bis 5 wurde als
ortsfestes Teil in einer Rotations-Verschleißprüfmaschine angeordnet. Dieses ortsfeste Teil wurde;gegen die Oberseite
einer scheibenförmigen Probe gedruckt, die aus Gußeisen hergestellt
war und 5,2% Kohlenstoff, 2,0%"Silicium und 0,8%
Mangan, Rest Eisen, enthielt und eine Härte (HRB) von 98 besaß.
Die scheibenförmige Probe wurde in Umdrehung versetzt, während ein Schmiermittel kontinuierlich in dem. Bereich der Reibverbindung
zwischen dem ortsfesten Teil und der scheibenförmigen
Probe aufgebracht wurde. Die Materialprüfungen erfolgten unter den folgenden Bedingungen. An jedem der
Probekorper 1 bis 5
wurde der Abrieb (Yersclileiß) mengenmäßig bestimmt.
Schmiermittelmenge: 0,2 l/min.
Schmiermittel: SAE Nr. 30
Last: 20 kg/cm2
Gleitgeschwindigkeit: 5 m/sek.
Gesamtprüfstrecke: 300 km
Die Versuchsergebnisse sind in Tafel 2 dargestellt. Wie aus dieser Figur ersichtlich, zeigen die erfindungsgemäßen Gleitstücke
lediglich etwa die Hälfte des Verschleisses, der an
dem Probekörper nach dem Stand der Technik, welcher eine Sprühschicht
aus Molybdän besaß, beobachtet wurde. Somit konnte das überragende Betriebsverhalten des Gleitstückes nach der Erfindung
deutlich dargestellt werden.
Leerseite
Claims (2)
- PAT ENTANSPRÜCHEV\J Gleitstück für Brennkraftmaschinen, dadurch gekennzeichnet , daß das Gleitstück eine Glextoberfläche besitzt, welche mit einer durch Aufsprühen aufgebrachten Schicht aus einem Legierungspulver bedeckt ist, welches 8 bis 53 Gew«-% Chrom und 0,8 bis 8,0 Gew.-% Kohlenstoff, Rest Eisen enthält.
- 2. Gleitstück nach Anspruch 1, dadurch g e k e η η ζ e i c h net , daß das Legierungspulver 15 bis 50 Gew.-% Chrom und 1,5 bis 5,5 Gew.-% Kohlenstoff, Rest Eisen enthält.TELEFON (O 89) 33 Sa 83TELEX 05·29380
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
JP8855780A JPS5716160A (en) | 1980-07-01 | 1980-07-01 | Sliding component for internal combustion engine |
Publications (2)
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DE3125997A1 true DE3125997A1 (de) | 1982-03-11 |
DE3125997C2 DE3125997C2 (de) | 1984-10-11 |
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ID=13946163
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE3125997A Expired DE3125997C2 (de) | 1980-07-01 | 1981-07-01 | Gleitstück für Brennkraftmaschinen |
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JPS5570831A (en) * | 1978-11-24 | 1980-05-28 | Canon Inc | Recorder |
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1981
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- 1981-07-01 DE DE3125997A patent/DE3125997C2/de not_active Expired
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