Schutzgehäuse um photographische Rollfilmkamera zur Ermöglichung von Unterwasseraufnahmen, welche Rollfilmkamera eine in ihrem starren Gehäuse eingebaute Spiegelrefleg.Einstellsucherkammer aufweist Die Erfindung betrifft ein Schutzgehäuse um photographische Rollfilmkamera. zur Er möglichung von Unterwasseraufnahmen, wel- ehe Rollfilmkamera eine in ihrem starren Ge häuse eingebaute Spiegelreflex-Einstellsueher- kaminer aufweist.
Bei derartigen zweiäugigen Spiegelreflex- Kameras erfolgt, die Bildeinstellung auf der von oben einzusehenden Mattscheibe. Nach der Erfindung soll ein Gehäuse geschaffen werden, das die Benutzung der Einstellmattscheibe gestattet, ohne jedoch den Unterwassersehwim- iner zii behindern oder dadurch zu gefährden, dass er das Mattscheibenbild von oben beobach ten muss, ohne zugleich das vor ihm liegende (xelände überschauen zu können.
Aus diesem Grunde ist. das Einblickfenster für die Ein stellmattscheibe im Sinne der Erfindung so angeordnet, dass der Taucher bei Beobachtung des waagreeliten Mattscheibenbildes zugleich die vor ihm liegende -Umgebung in seinem Gesichtsfeld hat, und zwar ist das Einblick fenster nach oben und hinten gerichtet.
Zweck mässig ist das Einblickfenster selbst als Lupe <B>.</B> -iiisc -ebildet, und vorzugsweise ist zwischen der Suehermattseheibe und dem Einbliekfenster ein Daehkantprisma angebracht, welches den Einbliekstrahlengang entsprechend knickt und zugleich ein aufrechtstehendes und seitenrich tiges Bild entstehen lässt.
In einer weiteren bevorzugten Ausführungsform ist dieses Prisma am Schutzgehäuse bzw. am Einblick fensterrahmen befestigt und gleichzeitig mit Haltevorrichtung für die Kamera versehen.
Auf den Zeichnungen sind verschiedene Ausführungsformen des Erfindungsgegenstan des dargestellt, und zwar zeigt Fig. 1 einen teilweisen Querschnitt durch das Gehäuse mit eingesetzter Kamera, Fig.2 eine Ansicht bei abgenommenem Untergehäuse und geöffneter Kamerarück wand, Fig. 3 die Ankupplung der Blenden- bzw.
Zeiteinstellung in Verbindung mit einem Filterrevolver, Fig.4 eine der Fig. 2 entsprechende Dar stellung mit einem andern Antrieb der Zeit- und Blendeneinstellung, Fig.5 den Blenden- und Zeitantrieb ge mäss Fig. 4 im einzelnen, Fig. 6 die Kupplung zwischen einer seit lichen Kamerahandhabe und einer äussern Be tätigungshandhabe, Fig. 7 die Verschlussauslösung.
Das Schutzgehäuse<B>1110</B> besteht aus einem untern topfartigen Teil 1 mit einem vordern runden Glasfenster 2, das nach Lösen des Überwurfringes 3 auswechselbar ist. Der Durchmesser des Fensters 2 ist so gross, dass der Bildwinkel beider Objektive 5 und 6 der Kamera 4 nicht beeinträchtigt wird. Die han delsübliche zweiäugige Spiegelreflex-Kamera 4 enthält in ihrem obern Sucherteil den Spie gel 7, der das Bild des Sucherobjektivs 6 auf die Mattscheibe 8 wirft. Von dem oberhalb der Mattscheibe befindlichen zusammenleg baren Lichtschacht 9 ist die Rückwand ent fernt.
Diese Abnahme der Sueherschachtrück- wand ist praktisch die einzige Änderung, die an der Kamera vorgenommen wird, um sie dem erfindungsgemässen Gehäuse anzupassen. Der Sehutzgehäuseteil 1 ist durch den Deckel 10 unter Zwischenlage eines Dichtungsringes 11 abgeschlossen. Nach hinten oben gerichtet ist an diesem Deckel das Einbliekfenster 12 an- crebraeht, das im vorliegenden Falle aus einer Plankonvexlinse besteht und zugleich die Lupe für die Betrachtung des Bildes .auf der Matt scheibe 8 darstellt.
Auch diese Plankonvex linse ist nach Lösen eines fiberwurfringes 13 leicht auswechselbar. Im Innern des Deckels 10 ist ein Dachkantprisma 14 mittels der Schrauben 15 befestigt, dessen Rahmen an seinem freien auslegerartigen Ende nasenartige Ansätze 16 trägt, die beim Ansetzen der Ka mera. unter eine Aussparung 17 des Licht schachtes greifen, während auf der Einblick fensterseite eine Federklinke 18 über einen Vorsprung 19 des Kameragehäuses schnappen kann.
Die Kamera 4 wird in der Weise ein gesetzt, dass sie mit ihrer Lichtsehaehtrüekseite auf das Prisma. 14 aufgeschoben wird, bis die Nasen 16 in Eingriff mit der Ausspa rung 17 kommen, worauf dann durch Drehen um diesen Punkt 16, 17 die Federklinke 18 zum Einschnappen gebracht wird. Die Ka mera ist. nunmehr fest mit dem Deckel 10 bzw. mit dem Prisma 14 und der Einblieklupe 12 verbunden. Vorzugsweise wird die Trenn fläche zwischen Deckel 10 und Gehäuseteil 1 bzw. die Auflagefläche der Dichtung 11 so in einer schrägen Ebene durch das Gesamt- gehäuse gelegt, dass sie oberhalb des Fensters und unterhalb der Lupe 12 verläuft.
Bei die ser Anordnung hängt die Kamera an dem Deckel 10, so dass sie bei dessen Abnahme seitlich und unten frei zugängig ist und zum Filmwechsel nicht abgenommen zu werden braucht, da die Kamerarückwand 20 unbehin dert abgeklappt werden kann (siehe Fis. 2). Der Verschluss des Gehäuses erfolgt durch einen Bügel 21, welcher zweckmässig am Dek- kel 10 drehbar gelagert ist. und nach dem Schliessen des Gehäuses über das Unterteil geschwenkt und mittels des exzentrisch -e- lagerten Griffes 22 durch den an diesem an gebrachten Hebel 23 verspannt werden kann.
Da die Kamera 4 am Deckel 10 aufge hängt ist, sind auch die äussern Betätigangs- handhaben 24 für die Versehlusszeit- und Blendeneinstellung und die weiteren Betäti gungselemente 25, z. B. zum Filterwechsel, ebenfalls am Deckel angebracht.
Bei Kameras des beschriebenen Typs er folgt die Scharfeinstellung im allgemeinen durch gemeinsame Verschiebung der beiden Objektive 5 und 6 in Richtung der optischen Achse. In diesem Falle werden die Einstell knöpfe der Kamera für die Verschlusszeit- und Blendeneinstellung mit den äussern Be tätigungshandhaben 24 durch Gelenkwellen 26 verbunden. Um eine schnelle und sichere Ankupplun;, beim Einsetzen der Kamera zu erzielen, ist gemäss Fis. 3 eine Führungshülse 28 vorgesehen, die in der Öffnung der Platine bzw. des Rahmens 27 drehbar ist; sie kann mittels Bajonetten 29 am Sucherobjektiv bajonett befestigt werden.
Bei der Montage der Teile werden der Ring 29b und die Feder 29c durch die Boh rungen der Teile 27 und 43 gesteckt, und dann wird der Ring 29b auf die Fläche 28f gescho ben. Die Teile 27 und 43 sind also um den Ansatz 29c drehbar. Dieser Ansatz<B>29e</B> ist mit einem Gewinde versehen. Nun' wird der Ring 28b von links über den Flansch 28e geschoben und mit seinem Innengewinde 28d auf das Gewinde 2.9c geschraubt. Damit werden die Teile zusammengehalten, wobei allerdings der Teil 28, 29 in der Gesamtanordnung drehbar ist.
Nach dem Aufstecken der Mitnehmer- kupplungen 34 auf die entsprechenden Ein stellknöpfe der Kamera kann danach durch Drehen des Ringes 28, 29 die Bajonettver- bindung mit dem Objektivbajonett hergestellt werden. Hierzu ist auf den hintern Ansatz 28c der Kordelring 28a geschraubt, der zur Betätigung dieser Drehbewegung des Bajonetts '39 dient und ausserdem die Aufgabe hat, durch Festschrauben die Hülse 28 nach links zu ziehen und dadurch das Bajonett 29 mit dem Ohjektivhajonett zu verspannen.
Zu diesem Zweck ist, der Kordelring 28tt. in Abdrehrich- tung gesichert. Wenn auf das Verspannen des Bajonetts 29 am Kameraobjektiv ver zichtet werden soll, dann wird der Kordel- 28a lediglich auf den durch den Ring '8b nach links hindurchragenden (,',ewinde- i ,insatz 28c atifgesehraubt und dort durch einen Stift oder dergleichen gesichert.
Der Ring 28h hat also in Verbindung mit dem Ring 29b die Aufgabe, die zusammengesteckten Teile zusammenzuhalten, während der Kordelring 28n. praktisch lediglich einen Griff zur Be- tätigung der Hülse 28, 29 darstellt.
Der Rahmen 27 trägt beiderseitige Aus leger 33, auf welchen zwei innenverzahnte, Kupplungsteile bildende Kegelräder 34 ge lagert sind, welche mit der äussern Ver7ah- nun-" der an der Kamera befindlichen Blen- den- oder Zeiteinstellrädchen in Eingriff kom- r1ien. Selbstverständlich sind diese Kupplun gen für die Einstellknöpfe der Kamera ent sprechend deren spezieller Gestaltung ausge bildet.
Das Kupplungsstück 34 ist durch ein Stirnradgetriebe 30, 31, 32 und ein 40, 41 mit einer Muffe 42 verbunden, die die Verbindung mit der Gelenkwelle 26 herstellt, die ihrerseits längsversehieblieh, jedoch undrehbar in einer Nabe des Betäti- < -ungsknopfes 24 geführt, ist.
Eine Drehbewe gung der Knöpfe 24 wird daher über die Kupplungsstileke 34 auf die Blendeneinstel- lung bzw. Zeiteinstellung der Kamera über tragen. Ferner ist auf der Führungshülse 28 noch ein weiterer Ring 43 drehbar, welcher eine Stirnverzahnung 44 trägt, in welche ein Zahnsegment 45 eingreift.
Dieses Zahnsegment -I5 sitzt auf einer Welle 46, die im Deckel 10 gela0,,ert ist und auf der Aussenseite einen Betätigungsgriff 25 trägt. In zwei gabel- azii--en Auslegern 47, 48 des Ringes 43 sind Nuten 49 eingefräst, welche einseitig offen und durch gabelartige Federn 50 abgedeckt sind. In diese Nuten können Filterscheiben 51 leicht auswechselbar eingesteckt werden. Der Mittenabstand der Filterscheiben 51 von der Drehachse des Ringes 43 entspricht dem Ach senabstand des Kameraobjektivs 5 von dieser Drehachse.
Durch Drehen des Griffes 25 wird der Filterträger 43 geschwenkt, so dass wahl weise einer der beiden Filter vor das Kamera objektiv geschwenkt werden kann. Da bei Unterwasseraufnahmen die Zahl der für einen Tauchergang verwendeten Filter gering ist, genügen zwei Aufnahmemöglichkeiten für Filtergläser, obwohl es ohne weiteres möglich ist, in gleicher Anordnung auch einen Filter revolver mit drei und mehr auswechselbaren Filtern vorzusehen.
Der Rahmen 27 bleibt zweckmässig mit dem Deckel 10 durch die Kardanwellen 26 verbun den, wenn die Kamera abgenommen wird. Es ist jedoch auch möglich, die untern Muffen 42 oder die Führung der Kardanwelle in dem Knopf 24 lösbar auszubilden, so dass der Rah men 27 vom Gehäuseteil etwa zu Reinigungs zwecken getrennt werden kann..
In Fig.4, die in ihrer Darstellung der Fig. 2 entspricht, ist eine zweite Anordnung der Betätigungsknöpfe 52 dargestellt. Wäh rend bei der bisher beschriebenen Ausfüh rungsform die äussern Betätigungsknöpfe für die Verschluss- und Blendeneinstellung senk recht aus dem Vorderteil des Deckels 10 her ausragten, befinden sie sich bei dieser Aus führungsform am hintern Ende des Deckels 10, wodurch sich eine vereinfachte Ankupp- lung der Versehlusszeit- und Blendeneinstel- lung ergibt.
Ausserdem ist die Welle 53 durch die gesamte Deckeltiefe hindurchgeführt, wo durch sich wirksame Abdichtungsmöglichkei ten ergeben. Auf dem vordern Ende 54 die ser Welle 53 befinden -sich im Deckelinnern Ritzel 55, deren axiale Länge den Eingriff mit einem Stirnradzahngetriebe 56, 57, 58 auch bei Verschiebung des Objektivträgers der Kamera ermöglicht (Fig.5). Hierbei wird der Kardanwellenantrieb 26, 42 und das Kegelradgetriebe 40, 41 durch dieses eine Stirnrad 55 ersetzt.
Das Getriebe befindet sich wieder auf einem Rahmen 59, welcher in gleicher Weise wie der Rahmen 27 der ersten Ausführungsform am Sucherobjektiv be festigt ist. Die Stirnräder 58 besitzen wieder eine Innenkegelverzahnung, welche die Kupp lung 60 für die kegelradähnliehen Einstell rädchen der Kamera darstellen. Die Betäti gung des zusätzlichen, nicht dargestellten Filterrevolvers erfolgt in gleicher Weise wie bei dem ersten Ausführungsbeispiel durch Be tätigung eines Griffes 25.
Die Filmschaltung und Scharfeinstellung erfolgt bei Kameras des angegebenen Typs durch Drehknöpfe oder Kurbeln 61, welche auf den Seitenwänden der Kamera angeordnet sind. L"m diese beim Einsetzen der Kamera in das Gehäuse<B>1110</B> mit den äussern Be tätigungsknöpfen 62 des Schutzgehäuses zu kuppeln, tragen die die Wandungen durch ragenden Wellen 63 gabelartige Führungen 61, die sieh nach einer Seite zu verengen. Diese Verengungen 65 sind den Kurbelzapfen 66 der Kamerakurbeln angepasst. Um die Kupplung von Drehknöpfen 61 durchzufüh ren, sind Kurbelzwischenstücke 67 vorgesehen, welche auf die Knöpfe 61 aufgesteckt wer den können und mittels Klemmbacken 68 bzw.
Stellschrauben 69 befestigt werden, wie dies in Fig.6 dargestellt ist. Die Auslösung des Verschlusses erfolgt bei Kameras des be schriebenen Typs durch eine auf der Stirn seite unterhalb des Objektivs 5 angeordnete Auslösetaste 70. Durch die Sehutzgehäuse- wa.nd ist eine Welle 71 hindurchgeführt, die auf der Aussenseite einen Betätigungshebel 72 trägt. und auf der Innenseite mit einem Aus leger 73 in den Bereich der Taste 70 ragt. Durch eine Feder 71 wird der Hebel 73 von der Taste 70 abgehoben, damit beim Einsetzen der Kamera ein Eingriff mit der Taste 70 und eine Versehlussauslösung vermieden wird.
Um die Kamera in das Gehäuse einzusetzen, ist es lediglich erforderlich, auf die seitlichen Betätigungsknöpfe 61 der Kamera die Kurbel zwischenstücke 67 aufzusetzen und dann die Kamera mit dem Oberteil über das Prisma 11 zu schieben und an diesem zu verriegeln. Sodann wird der Träger 27 für die Ankupp- lungsteile 29 bzw. den Filterrevolver 13 über das Sucherobjektiv gesteckt und an diesem mittels des Bajonetts verriegelt. Selbstver-- ständlieh müssen die zu kuppelnden Teile so wohl der Kamera als auch des Schutzgehäuses in einer bestimmten übereinstimmenden Grund stellung stehen, um die Übereinstimmung der äussern Skalen mit den tatsächlichen Kamera werten zu gewährleisten.
Nunmehr braucht, lediglich die Kamera in das Gehäuse einge taucht, das heisst, der Deckel des Schutzgehäu ses aufgesetzt und der Befestigungsbügel 21 heruntergeklappt zu werden, um die Auf nahmebereitschaft der Unterwasserkamera her zustellen. Scharfeinstellung, Filmschaltung und Verschlussauslösung erfolgen in der üblichen Weise, nur mit entsprechend gröber ausge bildeten Betätigungselementen des Schutz gehäuses. Die Blenden- und Verschlusszeitein- stellung und der Filterwechsel können mit den hierfür vorgesehenen Knöpfen und (Trif- fen 21, 25 des Schutzgehäuses bewirkt werden.
Zum Filmwechsel braucht lediglich das (le- häuse geöffnet und der Deckel mit der Kamera herausgezogen zu werden, worauf die Rück wand 20 ohne Abnahme der Kamera vom Schutzgehäusedeckel aufgeklappt werden kann.
Grundsätzlich ist es auch möglich, die Ka mera in der üblichen Weise mittels ihres Stativgewindes am Unterteil des Schutzgehäu ses zu befestigen, wobei in diesem Falle statt des Deckels der Boden abnehmbar ist und alle Kupplungs- und Übertragungsteile ebenfalls am. Boden angebracht sind.. Eine derartige Anbringung ist. jedoch nur zweckmässig, wenn die Kamera auch ohne Abnahme vom Boden zum Filmwechsel leicht zugängig ist., was z. B. bei der Anbringung der Stativmutter an der winkelförmigen Rückwand nicht der Fall ist.