CH322630A - Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparaten

Info

Publication number
CH322630A
CH322630A CH322630DA CH322630A CH 322630 A CH322630 A CH 322630A CH 322630D A CH322630D A CH 322630DA CH 322630 A CH322630 A CH 322630A
Authority
CH
Switzerland
Prior art keywords
dye
silica gel
activated silica
finely divided
pigment
Prior art date
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Helfaer Bertram Meyer
Original Assignee
Allied Chem & Dye Corp
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Allied Chem & Dye Corp filed Critical Allied Chem & Dye Corp
Publication of CH322630A publication Critical patent/CH322630A/de

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09BORGANIC DYES OR CLOSELY-RELATED COMPOUNDS FOR PRODUCING DYES, e.g. PIGMENTS; MORDANTS; LAKES
    • C09B67/00Influencing the physical, e.g. the dyeing or printing properties of dyestuffs without chemical reactions, e.g. by treating with solvents grinding or grinding assistants, coating of pigments or dyes; Process features in the making of dyestuff preparations; Dyestuff preparations of a special physical nature, e.g. tablets, films
    • C09B67/0071Process features in the making of dyestuff preparations; Dehydrating agents; Dispersing agents; Dustfree compositions
    • C09B67/0092Dyes in solid form

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Pigments, Carbon Blacks, Or Wood Stains (AREA)
  • Paints Or Removers (AREA)

Description


  Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparaten    Trockene Pigmente werden gewöhnlich       hergestellt',    du- ich     Präzipitation    aus     wässrigen     Lösungen mit nachfolgendem Filtrieren,  Waschen, Trocknen und Vermahlen zu feinen  Pulvern. Während des     Trocknens    haben die  Pigmentteilchen die Neigung, ihre Feinheit  durch Agglomeration zu harten Massen zu  verlieren. Solche Massen müssen durch inten  sives und teures Mahlen zu der für die richtige  Verteilung im Vehikel notwendigen Feinheit  reduziert werden, damit genanntes Vehikel  gefärbt wird. Einige der in der beschriebenen  Art hergestellten Pigmente sind schwer, wenn  nicht unmöglich, durch Mahlen in Produkte  mit den gewünschten Eigenschaften überzu  führen.

   Ferner kann intensives Mahlen zu den  gewünschten kleinen Partikeln das Pigment  nachteilig beeinflussen.  



  Es sind verschiedene Methoden vorge  schlagen worden, die genannten Schwierig  keiten zu beheben. Eine solche Methode ver  langt das Kneten der     wässrigen        Pigmentpaste     mit einem Öl, wodurch das Pigment von der       wässrigen    in die     nicht-wässrige    Phase über  geführt wird, die sodann abgetrennt und ge  trocknet wird zwecks Entfernung des gerin  gen Wassergehaltes. Die erhaltene Suspension  von Pigment in Öl enthält die Pigmentparti  kel in einem gewünschten Zustand, ähnlich  dem in der     wässrigen    Paste.  



  Gemäss einer andern Methode wird das       wässrige    Pigment in Gegenwart einer zuge-    setzten Substanz getrocknet, die die Pigment  partikel mit einem Schutzüberzug versieht  und dadurch     däs    feine Korn während des       Trocknens        bewalut.    Solche Zusätze, die ge  wöhnlich in dem Vehikel, welchem das Pig  ment     inkorporiert    werden soll,     löslich    sind,  können beispielsweise sein: fein verteilte feste  Fettsäuren und Harze, wasserunlösliche Re  sinate,     Alkylzellulose,        Naphtensäureester    und       Amide.     



  Eine weitere Methode besteht im Mischen  des     wässrigen    Pigments mit einer verhältnis  mässig flüchtigen,     nicht-wassermischbaren     Flüssigkeit, wie     Toluol,    und Entfernung des  Wassers zusammen mit der organischen  Flüssigkeit durch     Destillation.     



  Die genannten Methoden sind mit ver  schiedenen Nachteilen behaftet; entweder  sind sie in der Durchführung     kostspielig     und/oder liefern Pigmente minderer Qualität.  



  Zweck der vorliegenden     Erfindung    ist,  eine Methode verfügbar zu machen zur Her  stellung eines Pigmentpräparates von ver  besserter     Dispersibilität    und verbesserten  Mahleigenschaften.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren zur Her  stellung von Pigmentpräparaten ist dadurch  gekennzeichnet, dass ein fein verteilter orga  nischer Farbstoff mit aktiviertem     Silikagel     innig vermischt wird, welches eine     Oberfläche     von wenigstens 100     m2    j e Gramm, einen Öl-      absorptionswert von mindestens 100 und eine  durchschnittliche     Partikelgrösse    von 0,01 bis  50     ,u,    bezogen auf den maximalen Durch  messer, besitzt.  



  Unter     Olabsorptionswert    versteht man  die Menge Öl, die zur Herstellung     einer    Pig  mentpaste notwendig ist; dieser Wert ist auf  die für 100 g Pigmente nötige Menge Öl in  Gramm bezogen. Das zur Bestimmung dieses  Wertes dienende     Gardner-Colemansche    Ver  fahren ist im      Physical        and        Chemical        Exami-          nation    of     Paints,        Vanishes,        Lacquers        and          Colors          II.        Edition,

      Januar 1950, Seiten  289-291, beschrieben.  



  Gemäss einer bevorzugten Durchführung  des erfindungsgemässen Verfahrens wird ein  fein verteiltes festes Pigment in einem flüssi  gen Medium, z. B. einem     wässrigen    Medium,  verteilt und dann das aktivierte     Silikagel    in  fein verteilter Form der Mischung zugesetzt,  so dass das     Silikagel    mit dem fein verteilten  organischen Farbstoff vor dem Trocknen  vermischt wird. Das getrocknete Pigment  präparat kann zu Partikeln der gewünschten  Korngrösse vermahlen werden.  



  Es war überraschend zu finden, dass akti  viertes     Silikagel    mit den nachfolgend genann  ten Eigenschaften fein verteilten organischen       Farbstoffen    zugesetzt ein ausgezeichnetes  Mittel ist, die Pigmentteilchen in einem Zu  stand der Dispersion zu halten, der praktisch  von einer Neigung zur Agglomeration frei ist.

    Wird das     Silikagel    gemäss einer bevorzugten       Ausführung    des erfindungsgemässen Ver  fahrens dem fein verteilten Farbstoff vor dein  Trocknen beigemischt, so wird eine Agglome  ration des Pigments während des     Trocknens     verhindert und ein trockenes Pigmentpräpa  rat erhalten, welches weich und leicht     zer-          reiblich    und verbesserte     Dispersibilität    und  Färbekraft besitzt.  



  Das dem Pigment beigemischte     Silikagel     ist ein aktiviertes     Silikagel    mit den folgenden  physikalischen Eigenschaften:  1. Eine Oberfläche von mindestens 100  und vorzugsweise zwischen 100 und 900     m2     je     Gramm.       2. Einen     Ölabsorptionswert    von wenig  stens 100 und vorzugsweise zwischen 150  und 180.  



  3. Eine durchschnittliche     Partikelgrösse     von 0,01 bis     50,u    und vorzugsweise von 0,02  bis     20,u.    Die Partikel können unregelmässig  geformt, sein und die Grösse bezieht sich auf  den maximalen Durchmesser.    Das aktivierte     Silikagel    enthält chemisch  gebundenes Wasser in einer Menge, die ab  hängig ist vom Produktions- sowie vom Akti  vierungsverfahren.  



  Im allgemeinen variiert der Wassergehalt  zwischen etwa 2 bis     10'/,    vom Gewicht des       Silikagels.     



  Ein für das erfindungsgemässe Verfahren  vorzugsweise verwendetes aktiviertes     Silika-          gel    ist das unter der Bezeichnung       Syloid   <B>308 </B>  von der     Davison        Chemical    Corporation in den  Handel gebrachte Produkt. Es hat eine       Partikelgrösse    zwischen 6 und     9,u,    einen     Öl-          absorptionswert    von etwa 170 und eine Ober  fläche von etwa 180 bis 350     m2    je Gramm.

    Auch kann das       Hi-Sil      genannte     Silikagel     der Pittsburgh     Plate        Glass    Co. verwendet  werden. Es hat eine     durchschnittliche        Parti-          kelgrösse    von     0,025,u,    einen Wassergehalt von  4 bis 7%, einen     Olabsorptionswert    von 160,  und eine Oberfläche in den angegebenen  Grenzen. Die Analyse lautet:  
EMI0002.0059     
  
    Si02 <SEP> 86,5%
<tb>  Ca0 <SEP> 3,0%
<tb>  NaCl <SEP> 2,0% <SEP> max.
<tb>  Fe203 <SEP> 0,3% <SEP> max.
<tb>  A1203 <SEP> 0,3% <SEP> max.

         Die Menge des Zusatzes an aktiviertem       Silikagel    ist abhängig von dem verwendeten  organischen Farbstoff und den im fertigen       Pigmentpräparat    gewünschten Eigenschaf  ten. Gewöhnlich werden auf 1 Gewichtsteil  organischer Farbstoff     1/2o    bis 20 Gewichts  teile aktiviertes     Silikagel    verwendet und vor  zugsweise zwischen     1/5    bis 5 Gewichtsteile.  



  Der verwendete organische Farbstoff ist  zweckmässig ein solcher, der in einem flüssi-      gen Medium eine Dispersion von fein verteil  ten     Partikeln    liefert oder in fein verteiltem  Zustand aus einem flüssigen Medium ausge  fällt werden kann. Geeignet sind:     Küpenfarb-          stoffe,        Azofarbstoffe,        Phthalocyanin-Farb-          stoffe,        Triphenylmethan-Farbstoffe,        Farb-          lacke,    die     Aminosalze    von organischen     Farb-          stoffsäuren,    und viele andere.

      Das erfindungsgemässe Verfahren ist be  sonders geeignet für wasserunlösliche Farb  stoffe in der Form von fein verteilten Parti  keln in Vermischung mit Wasser, wie z. B.  die     Filterpresskuchen    oder     wässrige    Suspen  sionen von Farbstoffen. Es kann beispiels  weise ein     Azofarbstoff    in Schwefelsäure auf  gelöst werden und die Lösung zur Ausfällung  des Farbstoffes mit viel Wasser versetzt wer  den. Oder, ein     Küpenfarbstoff    kann in     einer     alkalischen     Hydrosulfit-Lösung    reduziert  werden und der wasserlösliche     Leukofarbstoff     zwecks     Präzipitation    des Farbstoffes oxy  diert werden.

   Es kann eine     wässrige    Lösung  von Salzen oder andern Substanzen zwecks  Ausfällung eines wasserunlöslichen Farb  stoffes verwendet werden. So kann z. B. ein  lösliches     Azofarbstoff-Sulfonat    mit einem lös  lichen     Bariumsalz    in Reaktion gebracht wer  den, um den unlöslichen Farbstoff auszu  fällen.  



  Das aktivierte     Silikagel    kann dem be  schriebenen     wässrigen    Medium während, vor  oder nach der     Präzipitation    des Farbstoffes  zugesetzt werden. Es kann auch ein     Disper-          sionsmittel    in geringer Menge der Mischung  von aktiviertem     Silikagel    und wässriger     Farb-          stoffsuspension    bzw. dem Filterkuchen zu  gesetzt werden. Geeignet ist z. B. das Kon  densationsprodukt von Formaldehyd und       Naphthalinsulfonsäure.     



  Anstatt mit einem     wässrigen    Medium kön  nen das aktivierte     Silikagel    und der organi  sche Farbstoff in einem flüchtigen organi  schen Lösungsmittel gemischt werden. Der  organische Farbstoff kann im organischen  Medium löslich sein, dann wird die erhaltene  Mischung zur Trockene eingedampft, um den  Farbstoff in einem Zustand der feinen Dis-         persion    in Gegenwart des aktivierten     Silika-          gels    auszufällen.  



  Währenddem die     Vörgänge    für die nach  dem     erfindungsgemässen    Verfahren erhalte  nen verbesserten Resultate noch nicht klar  gestellt     sind,    kann doch     angenommen    wer  den, dass die organischen     Farbstoffpartikel     mit dem     aktivierten        Silikagel    in Reaktion  treten und dadurch die einzelnen Partikel  sich von     andern    Partikeln abgesondert hal  ten.

   Das aktivierte     Silikagel    ist das Mittel zur  Aufrechterhaltung der     Dispersität    der     Farb-          stoffpartikel.    In Abwesenheit des genannten       Silikagels    haben die     Farbstoffpartikel    die  Neigung, steinharte Massen zu bilden, wo  durch die Färbekraft des Pigments vermin  dert wird. Im Gegensatz dazu sind die nach  dem erfindungsgemässen Verfahren herge  stellten Pigmentpräparate von verbesserter       Dispersibilität    und maximaler Färbekraft.  



  Die erfindungsgemäss erhaltenen Pigment  präparate haben sich als besonders geeignet  erwiesen zum Färben von opaken und trans  parenten Kunststoffen, wie z. B. Zellulose  acetat,     Zellulosenitraten,        Phenol-Formal-          dehyd-Harzen,        Polyäthylen-Harzen,    Harn  stoff     Formaldehyd-Harzen,        Polyamid-Har-          zen,        Polyvinyl-Harzen    und     Vinylidenchlorid-          Polymeren,        Vinylchlorid-Polymeren,    natür  lichen und synthetischen Kautschuken.

   Fer  ner können sie verwendet werden für Druck  farben, Emaillen, Anstriche usw.  



  Es ist besonders überraschend und wert  voll, dass die erfindungsgemäss hergestellten  Pigmentpräparate gleichmässige Färbungen  von transparenten Kunststoffen liefern, die  in ihrer Transparenz den nur mit organischen  Farbstoffen erhaltenen Färbungen durchaus  ebenbürtig     sind.    Der Pigmentgehalt des zu  färbenden Materials kann den Anforderungen  entsprechend variiert werden und ist     vom.     verwendeten Farbstoff und den     gewünschten     Eigenschaften des gefärbten Produktes ab  hängig.  



  In den nachfolgenden     Beispielen.        wurde    als  aktiviertes     Silikagel    das oben erwähnte Mar  kenprodukt       Syloid   <B>308 </B> verwendet. Alle  Teile sind     Gewichtsteile.         <I>Beispiel 1</I>     (Küpenfarbstoff)     Das     Silikagel    wurde vermischt mit     Di-          methoxy-dibenzanthron        (Carbantlu-en-Bril-          liant-Grünpaste,        Colour    Index<B>1101)</B> unter  Zusatz von genügend Wasser zur Lieferung  einer flüssigen Paste, die in einem Mörser  verrieben wurde.

   Auf 1 Teil des festen Farb  stoffes wurden 5 Teile des     Silikagels    verwen  det. Die erhaltene Mischung wurde zur  Trockene auf einem Dampfbad behandelt  und dann im Ofen bei 100  C getrocknet. Die  erhaltenen trockenen Klumpen waren weich,  leicht zerbrechlich und konnten leicht im  Mörser zu einem feinen Pulver vermahlen  werden. Das erhaltene Pigmentpräparat  wurde leicht     dispergiert    und lieferte in     Lak-          ken,    enthaltend natürliche oder synthetische  Harze, z. B.     Harnstoff-Formaldehyd-Kon-          densate,    kräftige Grünfärbungen.  



  Eine zum Vergleich hergestellte Farbstoff  paste derselben Art ohne Zusatz des aktivier  ten     Silikagels    lieferte nach dem Trocknen eine  harte Masse, die sich viel schwerer im Mörser  vermahlen liess. Das erhaltene Pigment lie  ferte fleckige und schwache Färbungen der  selben Harze und Lacke.

      Der Ersatz des     Carbanthren-Brilliant-          Grüns    durch     5,5'-Dichlor-6,6'-dimethyl-2,        2'-          bis-thionaphthen-indigo        (Küpen-Rot-Violett     RK Paste,     Colour    Index 1212) lieferte ein rot  violettes Pigmentpräparat von verbesserter       Dispersibilität,    Färbekraft und Mahleigen  schaften.

   Anderseits lieferte der Ersatz durch       Monochlor-N-dihydro-1,    2,1',     2'-anthrachinon-          azin        (Carbanthren-Blau        CCD    Paste,     Colour     Index 1112) ein     Blau-Pigmentpräparat    mit  denselben verbesserten Eigenschaften.

      <I>Beispiel 2</I>     (Küpenfarbstoff)       10 Teile     Monochlor-N-dihydro-1,2,1',2'-          anthrachinon-a.zin        (Carbanthren-Blau        GCD     Paste,     Colour    Index 1112) enthaltend 2,5  Teile des festen organischen Farbstoffes wur  den     verküpt    durch Erhitzen mit 16 Teilen  Natriumkarbonat, 11 Teilen     Natriumhydro-          sulfit    und 200 Teilen Wasser auf 50-60  C für  10 Minuten.

   Sodann wurden 10 Teile aktivier-         tes        Silikagel    der erhaltenen Lösung der     Leuko-          verbindung    zugesetzt und das Ganze 1 Stunde  bei 50-60  C umgerührt. Dann wurde ge  nügend     Wasserstoffperoxyd    zur Oxydation  der     Leukoverbindung    und     Präzipitation    des       Küpenfarbstoffes    beigefügt. Die Mischung  wurde     filtriert    und der Filterkuchen mit  Wasser gewaschen und bei 100-l10  C ge  trocknet.

   Das trockene Produkt wurde mühe  los im Mörser zu einem feinen Pulver     ver-          mahlen,    zeigte eine ausgezeichnete     Disper-          sibilität    und hohe Färbekraft.    <I>Beispiel</I>     .3        (Azofarbstoff)     20 Teile     Monoazofarbstoffausdiazotiertem          Xylidin,    gekuppelt mit     ss-Naphthol    in Form  eines Filterkuchens, enthaltend 10 Teile des  festen Farbstoffes, wurden mit -     l0Teilen     Wasser angerührt und in einem Mörser mit  10 Teilen aktiviertem     Silikagel    vermahlen.

    Das erhaltene feuchte Pulver wurde im Ofen  bei 50-60  C getrocknet. Das trockene Pro  dukt war weich und in Mörser leicht zu einem  feinen Pulver mahlbar.  



  Das     Pigment    wurde einem     Phenol-Formal-          dehyd-Harz    inkorporiert und die daraus her  gestellten     Formprodukte    zeigten eine aus  gezeichnete Farbenintensität und Farben  uniformität. Die Färbekraft, basiert auf  gleichen Gehalt an Farbstoff, war     praktisch    .  gleich demselben     Farbstoffpulver,    welches  erhalten wurde durch Trocknen des genann  ten Filterkuchens ohne Zusatz von     Silikagel     und intensives Mahlen des harten Trocken  produktes.

      <I>Beispiel 4</I>     (Azofarbstoff)     91 Teile des     Monoazofarbstoffes,    erhalten  durch Kupplung von     diazotiertem        2-Chlor-4-          nitroanilin        mit        ss-Naphthol    als Filterkuchen  mit 20 Teilen festem Farbstoff wurden mit  10 Teilen aktiviertem     Silikagel    in einem Mör  ser vermischt und die Mischung bei 50  C  getrocknet. Weitere Mischungen wurden auf  dieselbe Art hergestellt, wobei 2 und 5 Teile       Silikagel    anstatt 10 Teile verwendet wurden.  



  In allen Fällen wurden weiche Trocken  produkte erhalten durch Trocknen der Mi-           schungen,    welche mühelos zu feinen Pulvern       vermahlen    wurden. Die in Lacken inkorpo  rierten Pigmente hatten eine grössere Färbe  kraft     für    gleichen Gehalt an organischem  Farbstoff als die Pigmente, welche     erhalten          wurden    durch Vermahlen des Filterkuchens,  der ohne     Silikagel-Zusatz    getrocknet wurde.  



  <I>Beispiel 5</I>     (Phthaloeyanin-Farbstoff)     Ungefähr 10 Teile     Kupfer-Phthalocyanin          (Solastrol-Blau-Paste)    wurden mit etwa 40  Teilen aktiviertem     Silikagel    und etwas Was  ser zu einer flüssigen Paste verarbeitet. Die  erhaltene Mischung wurde in einem Mörser  vermahlen und bei 100-110  C getrocknet.  Es wurde ein weiches Produkt erhalten, das  sich leicht zu einem Pigmentpräparat     ver-          mahlen    liess von verbesserter     Dispersibilität     und Färbekraft.  



  Für Vergleichszwecke wurde ein ähnliches  Pigment hergestellt durch Trocknen der       Solastral-Blau-Paste    in     Abwesenheit    von       Silikagel.    Im Vergleich mit diesem Pigment  war das     erfindungsgemässe    Pigmentpräparat  leichter     zerreibbar    und das erhaltene Pulver  lieferte nach Zusatz zu einem     Phenol-Formal-          dehyd-Harz    eine Färbung von grösserer  Gleichmässigkeit und Tiefe für denselben Ge  halt an Farbstoff.  



       Beispiel   <I>6</I>     (Triphenylmethan-Farbstoff)     Das     Hydrochlorid    von     Pentamethyltri-          amino-triphenylcarbinol-anhydrid        (Methyl-          Violett,        Colour    Index 680) wurde in Wasser  aufgelöst und die Lösung einer     Tonerdepaste     zulaufen gelassen. Sodann wurde eine Lösung  von Gerbsäure unter Umrühren zugesetzt,  ferner eine     wässrige    Lösung von     Brechwein-          stein    und von Aluminiumsulfat.

   Der     präzipi-          tierte    Lack wurde     abfi,ltriert    und der Filter  kuchen, enthaltend<B>100</B> Teile organischen  Farbstoff, wurde mit<B>100</B> Teilen     aktiviertem          Silikagel        vermahlen    und getrocknet. Das  trockene Produkt war leicht     zerreibbar    und  lieferte ein feines Pulver. Das Pigmentpräpa  rat zeigte eine verbesserte     Dispersibilität    und  Färbekraft.

      <I>Beispiel 7</I> (Farblack)  Der Aluminiumlack von     1,2-Dihydroxy-          anthraehinon        (Alizarin,        Colour    Index<B>1027)</B>  wurde     filtriert,    ausgewaschen und der erhal  tene Filterkuchen mit aktiviertem     Silikagel     vermischt, wobei ungefähr gleiche Teile       Silikagel    und Farbstoff verwendet wurden.  Die erhaltene     Mischung    wurde zu einem  homogenen Produkt verrührt,     getrocknet    und  vermahlen.

   Das erhaltene orange Pigment  präparat zeigte eine     verbesserte        Dispersibili-          tät    und Färbekraft.  



  Zur Demonstration der verbesserten     Dis-          persibilität    und anderer gewünschten Eigen  schaften der erfindungsgemässen Pigment  präparate wird auf folgendes aufmerksam  gemacht  A. Grüne Pigmentpräparate, hergestellt  gemäss Beispiel 1 und enthaltend 5, 10 und  20 Teile aktiviertes     Silikagel    je 1 Teil     orga-,          nischer    Farbstoff, wurden einem     Polystyrol-          Harz    inkorporiert und das gefärbte Polystyrol  bei 160  C in der     Strangpresse    geformt.

   Es  wurden transparente brillantgrüne Form  stücke mit     einer    ausgezeichnet gleichmässigen  und     kräftigen    Färbung erhalten. Die Wieder  holung des Versuches mit demselben Farb  stoff ohne Zusatz von aktiviertem     Silikagel     lieferte     Polystyrol-Formstücke,    die schwä  chere Färbung zeigten und fleckig waren.  



  B. Pigmentpräparate, hergestellt nach  Beispiel 1, enthaltend 5, 10 und 20 Teile  aktiviertes     Silikagel    je 1 Teil     organischer     Farbstoff, wurden in     Zelluloseacetat    inkorpo  riert und das gefärbte     Zelluloseaceta;t    auf der     i          Strangpresse    geformt bei etwa 177-193  C.  Es wurden Formstücke erhalten, die trans  parent und     lebhaft    grün gefärbt waren und  eine schöne Gleichmässigkeit der Färbung auf  wiesen.

   Eine Wiederholung des Versuches     i     mit     demselben    Farbstoff ohne Zusatz von       aktiviertem        Silikagel    lieferte Formstücke von  schwächerer Färbung mit kleinen Flecken.  



  Das erfindungsgemässe     Verfahren    liefert  demzufolge Pigmentpräparate von erhöhter  Färbekraft,     verbesserten    Mahleigenschaften  und ausgezeichneter     Dispersibilität.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE I. Verfahren zur Herstellung von Pig mentpräparaten, dadurch gekennzeichnet, dass ein fein verteilter organischer Farbstoff mit aktiviertem Silikagel innig vermischt wird, welches eine Oberfläche von wenigstens 100 m2 je Gramm, einen Ölabsorptionswert von mindestens 100 und eine durchschnitt liche Partikelgrösse von 0,01 bis 50 ,u, bezogen auf den maximalen Durchmesser, besitzt. II. Nach dem Verfahren gemäss Patent anspruch I erhaltenes trockenes Pigment präparat. UNTERANSPRÜCHE 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Oberfläche des aktivierten Silikagels <B>180</B> bis 900 m2 je Gramm beträgt. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das aktivierte Silikagel einen Ölabsorptionswert von 150 bis 180 hat. 3. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die durchschnitt liche Partikelgrösse 0,02 bis 20 tc beträgt. 4. Verfahren nach Unteransprüchen 1, 2 und 3. 5.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass auf 1 Gewichts teil des organischen Farbstoffes 1/2o bis 20 Gewichtsteile aktiviertes Silikagel verwendet werden. 6. Verfahren nach Unteranspruch 5, da durch gekennzeichnet, dass auf 1 Gewichtsteil Farbstoff 1/5 bis 5 Gewichtsteile aktiviertes Silikagel verwendet werden. 7.
    Verfahren gemäss Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass eine Mischung von fein verteiltem festem organischem Farb stoff in einem flüssigen Medium hergestellt wird und das aktiviete Silikagel in fein ver teiltem Zustand dem fein verteilten Farbstoff vor dessen Trocknung beigemischt wird, wor auf die erhaltene Silikagel/Farbstoffmischung getrocknet wird. B. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass das Silikagel einer Mischung von Farbstoff und einem flüssigen Medium zugesetzt wird und dann das flüssige Medium von der Mischung abgetrennt wild. 9.
    Verfahren nach Unteranspruch 7, da durch gekennzeichnet, dass der fein verteilte organische Farbstoff vom flüssigen Medium abgetrennt wird und das Silikagel dem sepa rierten Farbstoff vor dessen Trocknung bei gemischt und die erhaltene Mischung ge trocknet wird. 10. Verfahren nach Unteranspruch 9, da durch gekennzeichnet, dass der Farbstoff vom flüssigen Medium durch Ausfällen getrennt wird. 11. Verfahren nach Unteranspruch 9, da durch gekennzeichnet, dass der Farbstoff vom flüssigen Medium mechanisch abgetrennt wird. 12. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass ein Küpenfarb- stoff verwendet wird. 13.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass ein Azofarbstoff verwendet wird. 14. Verfahren narb Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass ein Phthalocy- anin-Farbstoff verwendet wird. 15. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass ein Triphenyl- methan-Farbstoff verwendet wird. 16. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass ein Farblack ver wendet wird.
CH322630D 1952-07-12 1953-07-10 Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparaten CH322630A (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US322630XA 1952-07-12 1952-07-12

Publications (1)

Publication Number Publication Date
CH322630A true CH322630A (de) 1957-06-30

Family

ID=21863985

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
CH322630D CH322630A (de) 1952-07-12 1953-07-10 Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparaten

Country Status (1)

Country Link
CH (1) CH322630A (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP0084645B1 (de) Hochkonzentrierte, nichtstaubende, feste und leicht verteilbare Pigmentpräparation und deren Verwendung
DE69032884T2 (de) Gefärbte metallpigmente
DE2421019A1 (de) Waessrige druckerfarben-zubereitung
DE2608993A1 (de) Trockene, wasserdispergierbare pigmentmassen und verfahren zu ihrer herstellung
DE2132546C3 (de) Verfahren zur Herstellung farbstarker Pigmentpasten für Druck- und Lackfarben
DE3920251A1 (de) Hochkonzentrierte feste pigmentpraeparationen
DE69107106T2 (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmenten.
DE2933873A1 (de) Verfahren zur herstellung einer harzigen pigmentzubereitung
DE2308594A1 (de) Bisazomethinpigment und verfahren zu seiner herstellung
DE2855943C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentzusammensetzungen und deren Verwendung
DE3873252T2 (de) Pigment von hoher staerke zur verwendung in drucktinten.
DE2540739C2 (de) Verfahren zur Umwandlung eines Küpenfärbematerials in eine Pigmentform
DE2027537C3 (de) Feste Farbstoffpräparate und deren Verwendung
CH322630A (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentpräparaten
DE956491C (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentfarbstoffen
DE929992C (de) Verfahren zur Herstellung von gefaerbtem Polyvinylbenzal
DE2635214C2 (de) In Wasser leicht dispergierbare Zubereitungen von Phthalocyaninen, ihre Herstellung und Verwendung
DE2312301C3 (de) Leichtverteilbare Pigmentzubereitungen
DE903733C (de) Verfahren zur Herstellung von farblosen oder gefaerbten Pigmenten aus polymerem, organischem Material
DE928323C (de) Verfahren zur Herstellung von Polyvinylbenzalen und -naphthalen
DE2846963A1 (de) Hochkonzentrierte, stabile, fliessfaehige waessrige dispersionen von elektrophil substituierten, diazotierbaren aromatischen aminen
DE2323580A1 (de) Verfahren zur ueberfuehrung von phthalocyaninverbindungen in der form von pigmenten
DE1270208B (de) Verfahren zur Herstellung von Pigmentdispersionen
DE2001505A1 (de) Pigmentzusammensetzungen
DE2330070C3 (de) Mischpigment