Briefumschlag, bei dem ein oder mehrere Randstreifen mit Lochungen für die mechansc
Sortierung der Umschläge versehen sind
Die Erfindung betrifft einen Briefumschlag, bei dem ein oder mehrere Randstreifen mit Lochungen für die mechanische Sortierung der Umschläge versehen sind; das Sortieren kann z. B. mittels Nadeln erfolgen.
Ein solcher Umschlag ist aus der französischen Patentsehnft Nr. 940645 bekannt.
Dieser Umschlag ist bestimmt für die Ablagerung von Archivstücken, insbesondere Mikrophotographien und dergleichen Dokumenten, wobei gemäss einem bestimmten gewählten Klassifizierimgssystem im Rand des Umschlages Lochungen angebracht sind, die mit der Codemimmer des im Umschlag abzulagernden Dokumentes übereinstimmen, welche Nummer auch auf den Umschlag geschrieben wird.
Mit Hilfe des Nadelsortiersystems können z. B. aus einem aus dergleichen Umschlägen bestehenden Archiv auf einfache Weise die Dokumente ausgewählt werden, nach denen in einem gegebenen Moment Bedürfnis besteht.
Im allgemeinen werden die Dokumente nach Gebrauch wieder in demselben Umschlag weggelegt und wird, soweit eine Gleichmässigkeit in den Abmessungen der Dokumente besteht, der Umschlag eine diesen Abmessungen angepasste Form haben.
Die Erfindung bezweckt, einen Umschlag der erwähnten Art zur Verfügung zu stellen, der nicht nur, wie in der obenerwähnten französischen Patentschrift beschrieben; für die Aufbewahrung von Dokumenten in einem speziellen Archiv, sondern zweckmässig auch für den Versand von Stücken, die an der Empfangsstelle sortiert werden müssen, dient.
In diesem Fall werden die Umschläge während des Transportes Schüttelbewegungen ausgesetzt sein und im allgemeinen roher be handelt, als es bei der Sortierung von Archivumschlägen der Fall ist. Ausserdem wird das Einstecken lder zu versendenden Dokumente in die Umschläge oft eilig oder von Nicht-Sachverständigen getätigt.. Darum ist der in der französischen Patentschrift beschriebene Umschlag für das Ziel der Erfindung unzweck- mässig, weil bei diesem Umschlag jedes im Rande gestanzte Loch tatsächlich aus zwei einander gegenüberliegenden Löchern in der Vorder- und Hinterwand des Umschlages besteht.
Wenn nun das zu versendende Dokument nicht sorgfältig auf die richtige Weise in den Umschlag gebracht wird oder sieh während der Versendung in dem Umschlag verschiebt, wird es zwischen diesen korrespondierenden Loelnmgen in der Vorder- und Hinterwand des Umschlag zu liegen kommen, wodurch die Nadeisortiening behindert wird.
Gemäss der Erfindung wird dieser Nachteil dadurch behoben, dass die Vorderwand und die je Hinterwand des Umschlag aus mit Löchern versehenen Randstreifen von dem Rand ab bis über die Löcher hinaus zusammengeklebt sind. Dadurch ist es gleichgültig, in welcher Lage die Dokumente sich während der Sortierung in den Umschlägen befinden, weil sie jetzt die Lochungen nicht mehr versperren können.
Im allgemeinen können die Umschläge gemäss der Erfindung mit Vorteil dort verwendet werden, wo der Inhalt der an einer bestimmten Stelle empfangenen Umschläge nach Herkun ftsort, Absender, Gegenstand oder dergleichen sortiert werden muss, wobei also die Absender Umschläge gebrauchen müssen, in denen die bezüglichen Angaben gemäss dem gebrauchten Codierungs- und Sortierungssystem durch ;Lochungen festgelegt sind.
In den meisten Fällen wird es sich dabei um eine einmalige Sortierung der eingegangenen Umschläge handeln, wonach die darin anwesenden Dokumente in bekannter Weise weiter behandelt werden und die gebrauchten Umschläge entweder zerstört oder an die Absender zurüekgesandt werden, um erneut gebraucht zu werden.
Die Umschläge können sowohl für den internen Verkehr, z. B. für die Auswechslung von Dokumenten zwischen den verschiedenen Abteilungen desselben Betriebs für statistisehe, buchungstechnische oder andere Zwecke, als auch für den externen Verkehr, wie die regelmässige Zusendung von -Dokumenten durch eine grosse Anzahl verschiedener Korrespondenten nach einer zentralen Instanz, gebraucht werden.
Im letzten Fall kann der Umschlag mit einem Adressenaufdruck für die Versendung als Poststücke versehen sein. Die zentrale Instanz wird z. B. jeden ihrer Korresponden- ten mit adressierten Umschlägen versehen, die gemäss der Codeniimmer des Sorrespon- denten gelocht sind. Die bei dieser Instanz eingehende Post kann dann auf mechani schem Weg nach Absendern sortiert werden.
Eine solche Verwendungsmöglichkeit bietet z. B.- der Postcheckbetrieb. Bis jetzt wurden die beim Betrieb eingehenden Überwei- sungsumschläge mit der Hand auf Rechnungsnummer sortiert, was natürlich sehr zeitraubend und kostspielig ist.
Bei Verwendung der Sortierungsumschläge gemäss der Erfindung wird es jetzt möglich, jedem Kontoinhaber eine Anzahl solcher Umschläge zur Verfügung zu stellen, auf denen die Kontonunmer in Ziffern gedruckt ist, während diese Nummer ausserdem aus dem Lochrand ausgeschnitten ist. Die Kontoinhaber senden ihre Postüberweisungsformulare in diesen Umschlägen ein, welche nach Empfang schnell und genau mit dem Nadelsortierverfahren auf mechanischem Weg nach Nummern sortiert werden.
Nach der Sortierung werden die Umschläge geleert und mit der Abrechnung dem Kontoinhaber für erneuten Gebrauch zu- rückgesandt.
Ein Ausführungsbeispiel eines Umschlag gemäss der Erfindung ist in der Zeichnung in Fig. 1 in Ansicht und in Fig. 2 im Querschnitt dargestellt.
Der Umschlag besteht aus einer Vorder wand : 1 und einer Hinterwand 2, wobei an der Unterseite die Vordei- und Hinterwand auf der Innenseite zusammengeklebt sind und ausserdem eine Klappe 3 der Vorderwand um die Hinterwand gefaltet und gegen die Aussenseite dieser Wand geklebt ist.
Auf diese Weise ist ein verstärkter, einteiliger Randstreifen 4 entstanden, in dem eine Reihe von Lochungen 5 angebracht ist.
Die durch den Schlitz 6 in der Hinterwand 2 zu steckenden Dokumente können also die Lochungen nicht versperren. Der Umschlag ist an der Vorderseite mit einer aufgedruckten Adresse für die Versendung als Poststück versehen.