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Selektiv codierbare Briefumschlageinlage und dafür geeignete Sortiervorrichtung
Die Erfindung betrifft codierbare Briefumschlageinlagen, welche eine Konfiguration
von Codebits in Form von Strichen aus magnetisierbarer Farbe tragen und einen oder
mehrere codestrichtragende abtrennbare Teile aufweisen, die mit dem übrigen Teil
der Einlage durch Schwächungslinien, wie beispielsweise aus versetzten Schlitzen
oder Perforationen gebildete Linien,verbunden sind, so daß das Codewort oder die
Codestrichanzahl der Einlage durch wahlweises Abtrennen der abtrennbaren Teile verändert
werden kann. Die Erfindung bezieht sich außerdem auf Vorrichtungen zum Sortieren
und
Sammeln der Einlagen gemäß den durch deren Codestriche dargestellten
Instruktionen.
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Zum Stand der Technik gehören codierte Briefumschlageinlagekarten,
die magnetisch codiert und bei verschiedenen Arten von Sortiervorrichtungen verwendet
werden können. Jede Karte trägt jedoch gewöhnlich eine codierte Instruktion, die
maschinell aufgebracht worden ist, und ein Benutzer hat nicht die Möglichkeit, die
codierte Instruktion manuell zu verändern oder herzustellen.
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Die Erfindung schafft insbesondere eine manuell codierbare Briefumschlageinlage,
welche leicht codiert werden kann, ohne daß irgendwelche Geräte erforderlich sind,
und wobei eine Codeart verwendet wird, die gelesen werden kann, wenn sich die Einlage
in einem Briefumschlag oder einem ähnlichen Träger befindet. In weiterer Ausgestaltung
der Erfindung trägt eine solche Briefumschlageinlage eine Anzahl von magnetisierbaren
Farbstrichen, von welchen zumindest einige auf abtrennbaren Streifenteilen angebracht
sind, so daß der Benutzer durch selektives Abtrennen der genannten Streifenteile
die Einlage manuell codieren kann. Weiter schafft die Erfindung eine manuell codierbare
Briefumschlageinlage, bei welcher die Codeeinrichtung aus einer Vielzahl von Strichen
aus magnetisierbarer Farbe besteht, die so angeordnet sind, daß jede Einlage durch
einen Codefühler richtig gelesen wird, wenn die Briefumschläge in Längsrichtung
nacheinander an dem Fühler vorbeigeführt werden, unabhängig davon, ob die Einlage
in dem Briefumschlag mit ihrer Vorderseite der Vorderseite des Briefumschlags oder
mit ihrer Vorderseite der Rückseite des Briefumschlags zugewendet ist. Die Einlage
ist so geformt und so groß, daß sie unabhängig von der Anzahl von abtrennbaren Streifen,
die abgetrennt worden sind, in ihren Briefumschlag nur mit ihrer Längsmittellinie
parallel zu der Längsmittellinie des Briefumschlags eingelegt werden kann, was eine
weitere Sicherung des richtigen Lesens durch den Codefühler darstellt.
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Ferner schafft die Erfindung eine Briefumschlageinlage, bei welcher
abtrennbare Streifen, die magnetische Codebits oder Codestriche enthalten, längs
Schwächungslinien mit gegenüberliegenden Enden eines
verhältnismäßig
großen Mittelteils der Einlage verbunden sind und bei welcher das auf der Einlage
gebildete Codewort durch manuelles Abreißen von Streifen verändert wird, wobei der
Einlagenmittelteil und die codierten abtrennbaren Streifen zusammen eine ebene Einlage
mit gewählter Höhe bilden und wobei Werbungsangaben, Gebrauchsanweisungen und dgl.
ohne Beeinflussung der magnetischen Codierung der Einlage nichtmagnetisch auf dieselbe
aufgedruckt werden können.
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Außerdem schafft die Erfindung Briefumschlageinlagen der oben genannten
Art, die, während sie sich in den Umschlägen oder ähnlichen Trägern befinden, gemäß
magnetisch codierten Wörtern durch Vorrichtungen sortiert und gesammelt werden können,
welche aus Moduln bestehen und in Anpassung an die Anzahl von Codewortmöglichkeiten,
welche durch die Codiereinrichtung der Einlagen bereitgestellt werden, weiter ausgebaut
oder reduziert werden können.
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Schließlich schafft die Erfindung eine codierbare Briefumschlageinlage,
welche in Verbindung mit einem magnetcodelesenden Sortiersystem verwendbar ist.
Diese Einlage ist leicht und mit geringen Kosten herstellbar, sie ist leicht codierbar,
sie ist, wenn sie so codiert ist, leicht durch einen Briefumschlag hindurch decodierbar,
und sie bildet ein kartenartiges Teil mit gewählten Abmessungen, kann eben liegen
und, wenn Codeänderungen durch manuelles Abreißen von ausgewählten Streifen der
Einlage vorgenommen werden, bleibt die Höhe der Einlage unbeeinflußt.
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Ein bevorzugtes Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben. Es zeigen: Fig. 1 eine Draufsicht
auf eine manuell codierbare Briefumschlageinlage, welche eine Ausführungsform der
Erfindung bildet, Fig. 2 eine Schnittansicht auf der Linie 2-2 von Fig. 1, wobei
zur Verdeutlichung die Dicke des Farbstriches übertrieben groß dargestellt ist,
Fig.
3 eine Draufsicht auf einen gefüllten und verschlossenen Briefumschlag, welcher
eine Einlage ähnlich der von Fig. 1 enthält, wobei der Briefumschlag und sein Inhalt
teilweise weggebrochen dargestellt sind, um die Einlage sichtbar zu machen, und
Fig. 4 eine schematische Darstellung einer Sortiervorrichtung zum Sortieren von
Briefumschlägen, welche Einlagen der in Fig. 1 gezeigten Art enthalten.
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Die Fig. 1 und 2 zeigen eine magnetisch lesbare und von Hand codierbare
Briefumschlageinlage 10 nach der Erfindung, bei welcher es sich grundsätzlich um
eine ebene Karte oder ein Stück Papier mit rechteckiger Form handelt. Die Form und
die Abmessungen sind in Anpassung an einen zugehörigen Briefumschlag gewählt, in
welchen die Einlage zum Postversand oder zum anderweitigen Transportieren einzuführen
ist. Die Einlage 10 enthält einen verhältnismäßig großen Mittel- oder Hauptteil
12 und abtrennbare Sekundärteile 14 und 16a, 16b, 16c und 16d, die an gegenüberliegenden
Enden des Hauptteils befestigt sind. Einlagen, wie die Einlage 10, können bei sehr
vielen Gelegenheiten verwendet werden, bei denen jeweils der Benutzer eine Einlage
manuell codiert, bevor er sie in einen Briefumschlag steckt, und bei denen das codierte
Wort, die codierte Instruktion oder andere Information der Einlage durch die Verwendung
eines magnetischen Fühlers gelesen werden kann, während die Einlage, bei Bedarf,
in dem Briefumschlag-bleibt.
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Beispielsweise ist die dargestellte Einlage 10 ein Postversandformular,
welches zum Bestellen einer bestimmten Ware in Mengen von 1 bis 5 Einheiten verwendet
wird, und durch den Benutzer codiert werden kann, um die gewünschte Anzahl von Einheiten
und die Zahlungsweise anzugeben. Andere Möglichkeiten sind, die Codierung der Einlage
dazu zu verwenden, eine Kundennummer oder eine Kundenart anzugeben, damit Einlagen
enthaltende Post nach der Kundennummer oder -art sortiert werden kann; sie könnte
verwendet werden, um Rechnungsabgrenzungsdaten anzugeben, damit überfällige Rechnungen
ausgewählt und schnell bearbeitet werden können; oder sie könnte verwendet werden,
um die Art des Formulars anzugeben, wie etwa
ein Steuer-Formular,
welches sich zusammen mit der Einlane in dem Briefumschlag befindet, damit diejenigen
Briefumschläge, welche bestimmte Formulare enthalten, von den andere Formulare enthaltenden
getrennt werden können.
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Wie erwähnt, übermittelt die Codegruppe der dargestellten Briefumschlageinlage
10 von Fig. 1 sowohl die Zahlungsweise, die ein Kunde benutzt, der einer Handelsorganisation
einen Auftrag per Post schickt, als auch die Menge von Waren, die der Kunde bestellt.
Der abtrennbare Teil 14 am linken Ende der Einlage wird zum Mitteilen der Zahlungsweise
verwendet und enthält fünf parallele Striche 18, 18 aus magnetisierbarer Farbe.
Die abtrennbaren Teile 16a, 16b, 16c und 16d an dem rechten Ende der Einlage enthalten
jeweils einen Strich 18 aus magnetisierbarer Farbe, und der Mittel- oder Hauptteil
12 der Einlage enthält einen zusätzlichen Strich 18 aus magnetisierbarer Farbe.
Die Striche 18, 18 können durch ein herkömmliches Druckverfahren auf der Einlage
angebracht werden. Der Strich 18 auf dem Mittelteil wird zusammen mit den Strichen
18,18 auf den abtrennbaren Teilen 16a bis 16d zum Mitteilen der Anzahl von Einheiten
der gewünschten Waren verwendet. Der Endteil 14 und die Endteile 16a bis 16d sind
mit einander und mit dem Hauptteil der Einlage durch Schwächungslinien 22, 24, 26,
28 und 30 verbunden, längs welchen die Einlage leicht eingerissen werden kann, um
einen oder mehrere der abtrennbaren Teile von ihr abzutrennen. Wie dargestellt,
bestehen die Schwächungslinien aus einer Reihe von in dem Einlagematerial mit Abstand
voneinander gebildeten Schlitzen. Sie können aber auch durch Perforationen oder
andere Einrichtungen gebildet sein, die während der Herstellung der Einlage leicht
in derselben angebracht werden.
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Entsprechend den gedruckten Anweisungen, die auf der dargestellten
Einlage 10 angegeben sind, läßt der Absender den linken Endteil 14 an dem Mittelteil
12, wenn die Zahlung durch Scheck erfolgt, oder reißt den Endteil 14 längs der Schwächungslinie
22 manuell ab, wenn die Zahlung durch Postanweisung erfolgt. In ähnlicher Weise
und gemäß den Anweisungen, die auf die Einlage 10 aufgedruckt sind, werden die rechten
Endteile 16a bis 16d von dem Mittelteil 14 längs der Schwächungslinie 24 abgerissen,
wenn der Kunde nur eine einzige
Einheit der betreffenden Waren bestellen
möchte. Wenn zwei, drei oder vier Einheiten von Waren bestellt werden, reißt der
Kunde Teile längs der Schwächungslinien 26 bzw. 28 bzw. 30 ab. Wenn fünf Einheiten
von Waren bestellt werden, wird keiner der Teile 16a bis 16d entfernt.
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Um ein Beispiel zu geben, sei angenommen, daß ein Kunde vier Einheiten
von Waren bestellen und durch Scheck zahlen möchte. In diesem Fall läßt er einfach
den Endteil 14 an dem Mittelteil 12 und reißt den Endteil 16a längs der Schwächungslinie
30 ab. Da dadurch neun Striche 18, 18 auf der Einlage verbleiben, wird diese als
eine "Anzahl9"-Einage bezeichnet. Tatsächlich wird aus Fig. 1 ersichtlich, daß durch
Abreißen von ausgewählten Endteilen der Endteile 14 und 16a bis 16d von der Einlage
10 die Möglichkeit besteht, der Einlage wahlweise jede Strichzahl von 1 bis 10 zu
geben. Jede Strichzahl wiederum stellt einen unterschiedlichen Informationsteil
gemäß folgendem Code dar: Anzahl Nachricht 1 Zahlung durch Postanweisung und eine
Einheit gewünscht 2 Zahlung durch Postanweisung und zwei Einheiten gewünscht 3 Zahlung
durch Postanweisung und drei Einheiten gewünscht 4 Zahlung durch Postanweisung und
vier Einheiten gewünscht 5 Zahlung durch Postanweisung und fünf Einheiten gewünscht
6 Zahlung durch Scheck und eine Einheit gewünscht 7 Zahlung durch Scheck und zwei
Einheiten gewünscht 8 Zahlung durch Scheck und drei Einheiten gewünscht 9 Zahlung
durch Scheck und vier Einheiten gewünscht 10 Zahlung durch Scheck und fünf Einheiten
gewünscht Die Codierung der Einlage 10 erfordert keine Spezialausrüstung und kann
durch den Kunden ohne weiteres von Hand vorgenommen werden, bevor er die Einlage
10 in einen Briefumschlag steckt, indem einfach die Einlage 10 längs. einer oder
mehreren der in Fig. 1 gezeigten Schwächungslinien durchgerissen wird, je nach der
Anzahl von bestellten Einheiten und der in Frage kommenden Zahlungsweise.
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Die Striche 18, 18 bestehen, wie erwähnt, aus magnetisierbarer Farbe
und sind vorzugsweise derart auf der Einlage 10 positioniert, daß sie durch einen
einzigen Magnetisierungskopf und einen einzigen Lesekopf in der Sortiervorrichtung
magnetisiert bzw. gelesen werden können, unabhängig davon, ob die Einlage in den
Briefumschlag mit ihrer Vorderseite der Vorderseite des Briefumschlags oder mit
ihrer Vorderseite der Rückseite des Briefumschlags zugewendet eingesteckt ist. Eine
solche Anordnung hat die dargestellte Einlage 10 von Fig. 1, bei welcher jeder Strich
18 durch die Längsmittellinie der Einlage hindurchgeht und symmetrisch zu ihr ist,
wobei angenommen ist, daß der Magnetisierungskopf und der Lesekopf der Sortiervorrichtung
so angeordnet sind, daß, wenn die die Einlagen enthaltenden Umschläge an den Köpfen
vorbeibewegt werden, die Köpfe sich annähernd in der Mitte der Höhe der Umschläge
befinden. Wenn der Magnetisierungskopf und der Lesekopf im wesentlichen auf einer
Seite der Längsmittellinie der an ihnen vorbeibewegten Umschläge angeordnet sein
sollen, können die Striche 18, 18 der Einlage 10 eine wesentlich größere Länge als
in Fig. 1 dargestellt erhalten, um sicherzustellen, daß ein Teil jedes Striches
an den Köpfen vorbeibewegt wird, unabhängig davon, wie die Einlage in den Briefumschlag
eingesteckt ist. In diesem letztgenannten Fall könnte der Mittelteil jedes Striches
weggelassen werden, so daß jeder Strich aus zwei getrennten Strichen besteht, die
jeweils auf einer Seite der Längsmittellinie der Einlage angeordnet sind. Außerdem,
wie aus den Fig. 1 und 3 ersichtlich, hat der Mittelteil 12 der Einlage 10 längs
derselben eine Länge, die größer ist als die Höhe des Briefumschlags 34, der für
die Einlage vorgesehen ist, so daß die Einlage in den Briefumschlag nur mit ihrer
Längsmittellinie parallel zu der Längsmittellinie des Umschlags eingesteckt werden
kann, unabhängig von der Anzahl der von der Einlage entfernten abtrennbaren Teile.
Das heißt, sogar wenn alle abtrennbare Teile 14 und 16a bis 16d von der Einlage
entfernt sind, so daß nur der Mittelteil 12 übrig ist, hat dieser verbleibende Mittelteil
12 eine Länge, die größer ist als die Höhe des Briefumschlags, so daß er nur mit
seiner Längsmittellinie parallel zu der Längsmittellinie des Briefumschlags 34 in
denselben eingesteckt werden kann, wodurch sichergestellt wird, daß der Codestrich
18 des Mittelteils so ausgerichtet ist, daß er durch die Magnetisierungs- und Leseköpfe
der
Sortiervorrichtung magnetisiert bzw. gelesen wird. Gemäß Fig. 3 befindet sich in
dem Briefumschlag 34 die Einlage 10 gemeinsam mit einem zusätzlichen Formular 32,
welches eine durch ein Fenster 36 in der Frontseite des Briefumschlags sichtbare
Rückadresse trägt. Es ist jedoch zu erkennen, daß es für die Form des verwendeten
Briefumschlags und für die Art von anderen Formularen, welche zusammen mit der Einlage
nach der Erfindung in den Briefumschlag gesteckt werden, vielfältige Möglichkeiten
gibt.
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Eine Vorrichtung zum Lesen der Codegruppen von in Briefumschlägen
enthaltenen Einlagen, wie beispielsweise in Fig. 3 gezeigt, und zum Sortieren solcher
Briefumschläge gemäß der codierten Information auf den Einlagen ist schematisch
in Fig. 4 dargestellt. Die elektronische Schaltung und Hardware, welche die Sortier-
und andere Funktionen der Vorrichtung von Fig. 4 ausführt, kann aus einer großen
Vielfalt von verfügbarer Technologie ausgewählt werden, die dem Fachmann bekannt
ist, und deshalb werden hier nur eine schematische Darstellung und Beschreibung
derselben gegeben.
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Ein wichtiges Merkmal der in Fig. 4 gezeigten Postverarbeitungseinheit
36 besteht darin, daß sie in eine Anzahl von in Modul technik ausgeführten Abschnitten
unterteilt ist. Dadurch erhält die Vorrichtung eine große Anpassungsfähigkeit, da
eine Gruppe von gewünschten Funktionen bereitgestellt wird, indem einfach Moduln
der Vorrichtung hinzugefügt oder entfernt werden. Die Neuheit der in Fig. 4 dargestellten
Konfiguration besteht in der Kombination von Vorrichtungen, die in der nun zu beschreibenden
Weise verwendet werden.
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In der Vorrichtung von Fig. 4 dient ein Postzufuhrabschnitt 38 als
Eingabemodul und führt Briefumschläge aufeinanderfolgend in Längsrichtung einem
Prüfabschnitt 46 zu. Der Zufuhrabschnitt 38 kann beispielsweise eine Vorrichtung
ähnlich der in der US-PS 3 647 203 beschriebenen sein. Der Prüfabschnitt 46 enthält
elektronische Schaltungen zum Feststellen der Briefumschlaglänge und -dicke.
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Wenn die Länge eines Briefumschlags über einem vorgewählten Wert liegt,
wird
der Briefumschlag durch einen geeigneten Ausgang zu einem "Zu Lang"-Ablagefach 48
geleitet, und wenn die Länge unter einem gewählten Wert liegt, wird der Briefumschlag
zu einem "Zu Kurz"-Ablagefach 50 geleitet. Briefumschläge, die zu dick sind, um
maschinell verarbeitet zu werden, werden ebenfalls einem der Ablagefächer 48 oder
50 zugeführt. Briefumschläge mit den richtigen Abmessungen werden automatisch durch
den Prüfabschnitt 46 zu einem Uffnerabschnitt 52 weitergeleitet, in welchem sie
durch einen Uffner transportiert werden, welcher die untere Längskante jedes Briefumschlags
entfernt.
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Dieser Uffner kann beispielsweise von der in der US-PS 3 797 350 beschriebenen
Art sein. Der Uffnerabschnitt 52 kann in dem System weggelassen werden, wenn die
in Frage stehendfn Briefumschläge nicht geöffnet werden sollen, oder er kann vor
dem Prüfabschnitt 46 angeordnet sein, wenn sämtliche Briefumschläge unabhängig von
ihrer Größe geöffnet werden sollen.
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Nimmt man an, daß der Uffner 52 in dem System vorhanden ist, so werden
die geöffneten Briefumschläge automatisch von dem Uffner zu einem Leseabschnitt
54 transportiert, in welchem die Briefumschläge zuerst an einem Magnetisierungskopf
vorbeibewegt werden, um die Codestriche 18, 18 der in den Briefumschlägen befindlichen
Einlagen zu magnetisieren, und anschließend an einem Lesekopf vorbeibewegt.
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Der Lesekopf stellt die auf der Einlage jedes Briefumschlags erscheinenden
Codestriche 18, 18 fest und für jeden Briefumschlag wird die Strichzahl zu einem
Logikabschnitt 60 übertragen, in welchem diese Information in einem elektronischen
Speicher vorübergehend gespeichert wird. Aus dem Leseabschnitt 54 gehen die Briefumschläge
dann in Längsrichtung aufeinanderfolgend zu einem Sortierer 62, welcher aus sechs
in Modultechnik ausgeführten Ablagefachabschnitten 63, 63 besteht, die mit ihren
Enden aneinanderliegend in einer Reihe angeordnet sind, so daß sich jeder Briefumschlag
nacheinander durch die Ablagefachabschnitte hindurchbewegt, bis er durch einen der
Ablagefachabschnitte an seinen angegebenen Bestimmungsort ausgegeben wird. Wenn
sich jeder Briefumschlag in dem Sortierer 62 von Ablagefachabschnitt zu Ablagefachabschnitt
abwärtsbewegt, wird gleichzeitig mit ihm seine Strichzahl oder Adresse von einem
zu nächsten Register in einer Reihe von sechs Registern 65, 65 bewegt, die als Reg.1
bis Reg.6 bezeichnet sind und
jeweils einen Teil des entsprechend
numerierten Ablagefachabschnitts bilden. Jeder Ablagefachabschnitt hat vier Ablagefächer
oder Behälter 66, 66, an die Briefumschläge ausgegeben werden können. Zwei dieser
Ablagefächer sind Briefumschlägen zugeordnet, welche dieselbe Strichzahl oder Adresse
haben, und die anderen beiden sind Briefumschlägen mit einer weiteren Strichzahl
oder Adresse zugeordnet. Der Logikabschnitt 60 speichert die Anzahl der Post, die
in jedes Ablagefach geht, einschließlich der, die in die "kein Code"-und "nicht
lesbar"-Ablagefächer geht, welche durch den letzten Ablagefachabschnitt, d.h. den
Ablagefachabschnitt 6 gebildet sind.
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Beim Betrieb des Sortierers 62 wird ein Briefumschlag zuerst zu dem
Ablagefachabschnitt 1 transportiert. Wenn der Briefumschlag in den Ablagefachabschnitt
1 eintritt, geht er durch einen elektronischen Detektor 64, beispielsweise ein Photodetektor,
hindurch und es wird ein Signal gebildet, um den Logikabschnitt 60 zu veranlassen,
die Strichzahl oder Adresse dieses Briefumschlags in das Register 1 zu übertragen,
so daß die Strichzahl oder Adresse des Briefumschlags mit den Adressen der durch
den Ablagefachabschnitt 1 bereitgestellten Ablagefächer verglichen werden können.
Wenn der Briefumschlag beispielsweise eine Strichzahl oder Adresse hat, die gleich
1 ist, wird er durch den Ablagefachabschnitt 1 in eines der "Anzahl 1"-Ablagefächer
des Ablagefachabschnitts 1 ausgegeben. Durch eine geeignete Schaltung in dem Logikabschnitt
60 wird eine Zählung der Anzahl von Briefumschlägen festgehalten, die in jedes Ablagefach
des Sortierers gehen, und zusätzlich zu der Strichzählung oder Basisadresse für
jeden Briefumschlag fügt der Logikabschnitt 60 der Information, die zu den Registern
geleitet wird, ein zusätzliches Kennzeichen oder eine zusätzliche Unteradresse hinzu,
welche das eine oder das andere der beiden Ablagefächer angibt, die der betreffenden
Strichzahl zugeordnet sind, in Abhängigkeit von der Anzahl von Briefumschlägen,
die zuvor in das Ablagefach ausgegeben worden sind. Beispielsweise kann die logik
bewirken, daß die ersten 100 Briefumschläge mit einer besonderen Strichzahl einem
der beiden zugeordneten Ablagefächer zugeführt werden, und daß die nächsten 100
Briefumschläge mit dieser'Strichzahl dem anderen der beiden zugeordneten Ablagefächer
zugeführt werden und daß anschließend nach jeweils 100
Briefumschlägen
wiederholt von einem Ablagefach auf das andere umgeschaltet wird. Wenn eines der
Ablagefächer gefüllt wird, kann deshalb die Bedienungsperson die Briefumschläge
aus dem zuvor gefüllten anderen Ablagefach entnehmen und sie weiß dabei, daß jeder
entnommene Stapel von Briefumschlägen insgesamt 100 Briefumschläge enthält.
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Wenn die Adresse oder Strichzahl eines Briefumschlags nicht gleich
"Anzahl 1" oder "Anzahl 2" ist, so stimmt seine Adresse nicht mit der Adresse von
irgendeinem der Ablagefächer des Ablagefachabschnitts 1 überein. Deshalb wird der
Briefumschlag zu dem Ablagefachabschnitt 2 transportiert und seine Adreßinformation
wird aus dem Register 1 in das Register 2 übertragen, wenn der Briefumschlag den
dem Ablagefachabschnitt 2 zugeordneten Detektor passiert. In dem Ablagefachabschnitt
2 wird die Briefumschlagadresse mit der Adresse der Ablagefächer dieses Abschnitts
verglichen und er wird in das passende Ablagefach ausgegeben, wenn der Vergleich
eine Obereinstimmung ergibt. Wenn sich bei dem Vergleich keine Obereinstimmung ergibt,
wird der Vorgang mit dem Briefumschlag und seiner Adresse wiederholt, der sich zu
den folgenden Ablagefachabschnitten und Registern weiterbewegt, bis er schließlich
sein richtiges Bestimmungsablagefach erreicht.
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Wenn ein Briefumschlag keine codierte Einlage enthält oder wenn sein
Code unlesbar ist, beispielsweise weil er zwei codierte Einlagen enthält, wird er
durch sämtliche vorherigen Ablagefachabschnitte hindurch zu dem Ablagefachabschnitt
6 transportiert, welcher in seinen Ablagefächern solche Briefumschläge aufnimmt,
die keinen oder einen unlesbaren Code enthalten.
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Es ist ersichtlich, daß aufgrund des Modultechnikaufbaus der Verarbeitungsvorrichtung
36 eine größere Anzahl von Ablagefachabschnitten oder eine geringere Anzahl von
Ablagefachabschnitten je nach Bedarf verwendet werden kann, um die zu den Strichzahlen
oder Adressen, welche durch die Codestriche der Einlagen eingestellt werden können,
passenden Sortiereinrichtungen bereitzustellen.
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Der hier verwendete Ausdruck "Briefumschlageinlage" umfaßt jede Art
von kartenartigem Teil, welches entweder in einem Briefumschlag oder unabhängig
von
einem Briefumschlag per Post versandt oder anderweitig transportiert werden kann.
Außerdem bietet sich dem Fachmann im Rahmen der Erfindung über das im einzelnen
beschriebene Ausführungsbeispiel hinaus eine Vielzahl von Vereinfachungs- und Verbesserungsmöglichkeiten.