Rechenmaschine Die Leistung einer mechanisch wirkenden Vierspezies-Rechenmaschine mit universalem Anwendungsbereich ist in erster Linie da durch bestimmt, dass zusammengesetzte Aus drücke fortlaufend gerechnet werden können. Die wichtigste Voraussetzung dafür ist das Vorhandensein genügend vieler MV ecke zur Berechnung, Speicherung und Aufbewahrung von Zwischenergebnissen. Diese Werke müs sen Summen und Produkte bildende Erzeug niswerke sein, das heisst, sie müssen vom Ein stellwerk bzw. Wertbildungsgetriebe der Ma schine unmittelbar beeinflussbar sein.
Als solche Werke können sie nach Bedarf ohne nennenswerten zusätzlichen konstruktiven Aufwand auch als Umdrehungszählwerk (Quotientenwerke) verwendet werden, nicht. aber umgekehrt: Rechenmaschinen, bei denen die Wertbil dung in einer Abstufung der Zeitdauer des Dingriffes der rechnenden Glieder besteht, gestatten diese Einordnung mehrerer Zähl- ,erke in besonders einfacher Weise dadurch, dass das Wertbildungsgetriebe an die Ziffern rolle nur den Steuerimpuls für Beginn und Ende der Drehung zu liefern braucht, nicht aber das Drehmoment., welches vielmehr in bereits bekannter Weise von der Zählwerk welle selbst bezogen wird.
Bei bisher bekanntgewordenen Konstruk tionen erhält die Ziffernrolle ihr Drehmoment von der Welle, auf der sie gelagert ist, und zwar entweder durch Reibungs- oder durch Formschluss. Im letzteren Falle ist aber eine exakte, das heisst durch die Reibung unbeein- flusste Schaltung nur im Stillstand der Welle möglich.
Nachstehend beschriebene Erfindung er möglicht ein einwandfrei formschlüssiges Schalten während der Bewegung und sogar bei relativ hohen Drehzahlen.
Der Gegenstand der Erfindung kennzeich net sich dadurch, dass dem mit einer Ziffern rolle verbundenen Zahnrad ein vom Wertbil- dungsgetriebe bewegter, hin und her schwenk barer Hebel als Steuerorgan zugeordnet ist, welcher einen Sperrzahn für die Arretierung der Ziffernrolle in seiner einen, die Sperr stellung bildenden Endstellung aufweist, und an dem das von der Zählwerkwelle angetrie bene Zahnrad drehbar gelagert ist, derart, dass in der andern, die Kupplungsstellung bildenden Endstellung des Hebels dieses Zahnrad mit der Ziffernrolle formschlüssig verbunden ist, und dass ferner auf dem Hebel Mittel zur Herbeiführung einer gleichförmi gen Drehung des Zahnrades vorgesehen sind.
Damit das kuppelnde Zahnrad eine durch die Schwenkbewegung des Hebels nicht beein- flusste, gleich grosse Drehung ausführt wie die Antriebswelle und das von ihr angetrie bene Zentralrad, kann die Anordnung zweck mässig so getroffen werden, dass das die Kupp- hing der Ziffernrolle bewirkende Zahnrad nicht unmittelbar von dem auf der Zählwerk welle gelagerten Zentralrad angetrieben wird, sondern über ein auf demselben Hebel ge lagertes Zwischenrad.
Der Erfindungsgegenstand ist. in der Zeichnung in schematischer Form veranschau licht. Der Hebel 1 wird vom Wertbildungs- getriebe der Maschine so bewegt, dass er zu Beginn der dem eingestellten Wert entspre chenden Zeitdauer eine geringe Verschwen- kung entgegengesetzt dem Uhrzeigersinn aus führt, wobei sein Sperrzahn 2 das mit der Ziffernrolle 4 fest verbundene Zahnrad 3 im gleichen Masse, freigibt wie das auf dem Hebel 1 gelagerte und je nach dem Rechenvorzei chen im gleichen oder entgegengesetzt. dem Uhrzeigersinne umlaufende Zahnrad 5 zum Eingriff gelangt.
Am Ende der dem eingestellten Wert eni- aprechenden Zeitdauer wird der Hebel 1 in seine Ruhelage zurückbewegt, wobei der Sperr zahn 2 die Ziffernrolle 4 wieder sperrt, wäh rend das Zahnrad 5 aus der Verzahnung des Zahnrades 3 austritt und sich leer weiter dreht. Wesentlich für diese Anordnung ist zweierlei Das Zahnrad 5 empfängt seinen Antrieb nicht unmittelbar von dem Zentralrad 7, des sen Welle zugleich die Drehachse des Hebels 1 bildet, sondern über das ebenfalls auf dem Hebel 1 gelagerte Zwischenrad 6.
Dadurch wird erreicht; dass das Zahnrad 5 ausser der vom Zentralrad 7 gelieferten, konstanten Drehbewegung keine zusätzliche, den Eingriff in das Rad 3 beeinträchtigende, periodische Zusatzbewegung ausführt, welche auf die Schwenkbewegung des Hebels 1 zurückzufüh ren wäre. Diese zusätzliche periodische Bewe gung tritt am Zwischenrade 6 auf, wird aber durch die Drehungsumkehr zwischen 6 und 5 wieder aufgehoben.
Ferner ist es für den absolut korrekten Eingriff sowohl des Sperrzahnes 2 als auch insbesondere des Zahnrades 5 in das Zahnrad 3 notwendig, Ziffernrollenachse und Zähl werkwelle zu trennen, weil im Falle der La gerung der Ziffernrolle auf der Welle die Mitnahme der Ziffernrolle durch Reibung je nach der Drehzahl schon mehr oder weniger bald vor dem Eingriff des Zahnrades 5 be ginnt und hierdurch die exakten, dem Maschi- nen-Zeitdiagramm entsprechenden Eingriffs verhältnisse empfindlich gestört werden kön nen,
während die Kupplung nach der hier beschriebenen Anordnung sowohl bei lang samen als auch bei relativ hohen Drehzahlen stets gleichmässig und sicher, da formschlüs sig, erfolgt.