Schiessvorrichtung für Verankerungsbolzen Iii der Erkenntnis, dass bei Schiessvorrich- tengen für Verankerungsbolzen eine Gefähr dung für die Bedienung der .Schiessvorrich- tiiii;- und auch für die weitere Umgebung da durch eintritt, dass Querschläger, Rückpral ler, Splitter, Auswürfe aus der Beschussmasse itsw., auftreten können, sind bereits Splitter sehutzkappen vorgesehla@gen worden.
Der artige Splitterschutzka.ppen vermindern aber die L'bersiehtlielikeit des Beschussfeldes. Na- tui-,,en iiiss besitzen die Kappen auch ein ge- ivisses Gewicht, so class die Schiessvorrichtung unter überwindung dieses zusätzlichen Ge- wiehtes in die Schiessstellung gebracht wer den muss.
Beide Umstände verführen die Be- thenun- derartiger Schiessvorrichtungen dazu, finit abgenommener Splittersehutzkappe zii schiessen, wobei die entstehenden Gefahren auf Grund der dadurch eintretenden Bequem- lielikeit bei der Bedienung der Vorrichtung oder a.ucli aus Leichtsinn,
Gedankenlosigkeit oder aus einer gewissen Freude am Spiel mit der Gefahr in Kauf genommen werden.
Vorliegende Erfindung setzt sieh zur Auf- rabe. die Bedienung zu zwingen, die Splitter sehutzkappe zur Anwendung zu bringen. Die Sehiessvorrielitung für Veran:kerungsteile ge- iuiiss deiErfindung ist derart ausgebildet, dass die Sehussauslösung bei nicht aufgesetz ter Splitterschutzka.ppe verhindert ist.
Die Zeichnung zeigt eine beispielsweise Ausführungsform des Erfindungsgegenstan- des.
Fig. 1 zeigt einen Längsschnitt durch die Schiessvorrichtung bei abgenommener Split terschutzkappe, Fig. 2 denselben Schnitt bei aufgesetzter Splitterschutzkappe und an die Beschussmasse angedrilckter Sehiessvorriehtung.
Fig. 3 entspricht einem senkrechten Quer schnitt nach Linie III-III der Fig. 2, Fig. 4 ein-ein senkrechten Querschnitt. nach Linie IV-IV der Fig. 2..
Fig. 5 zeigt die Draufsicht auf eine in Raumecken und Fig. 6 eine Draufsicht auf eine in Raum kanten zu benutzende Splittersehutzkappe. In sä.mtliehen Figuren bezeichnet 1 ein Laufaufnahmerohr, auf das der Handgriff 2 drehbar aufgezogen ist. Die Verbindungs hülse 3 ist durch den Sprengring 4 in ihrer Lage gehalten.
Die Verbindungshülse 3 ist weiter über nach Art von Füllstücken ausge- führte Kupplungselemente 5 mit einem innern IIülseiistüek 6 verbunden, dessen axiale Lage dureli eine radial eingeschlitzte Steckseheibe 7 gesichert ist.
Eine Feder 8 dient als Torsionsorgan. Der Handgriff 2 ist weiter unveidrehbar finit dem Schlagbolzen 9 verhunden, .der in der Sehlagbolzenführung 10 gelagert ist.
Bei 11 trägt der Schlagbolzen einen länglichen Nocken, der in der Stellung der Teile in Fig. 1 in einer entsprechend aus -gebildeten Ausnehmung 12 des Teils 13 auf- kn ist, wobei Verdrehungen des Teils 13 gegen das Laufaufnahmerohr 1 durch. die Nase 1-1 verhindert sind.
Bei 15 steht der Schlagbolzen unter der Einwirkung einer Schlagbolzenfeder, während eine weitere Feder 16 den Teil 13 abfedert. Die Schlag bolzenfeder 15 stützt sich am Nocken 11 einerseits und an der S.ehlagbolzenführung 10 anderseits ab, während Feder 16 einerseits am Teil 13 und anderseits an der Hülse 17 abgestützt ist, die sieh gegen die Sehlitzseheibe 7 legt. Mit 18 ist das Ende des Laufaufnahme- rohres 1 bezeichnet.
Die Sehlagbolzenspitze 19 liegt in einem. Fühz-Lingseinsatz 20 des Versehlussstüekes 21, das zur Aufnahme des hartusehenhalters 22 und des Stecklaufes 23 dient. Der Stecklauf 23 ist. bei 24 in das Ver- schlussstüek 21 eingeschraubt. Der in Form eines Verankeiningsbolzens ausgeführte Ver- ankerungsteil ist bei 25 zu erkennen.
Er be sitzt einen Gewincleeinsatz 26 mit Führungs- un.d Zentrierungsringen 27, 28. Ring 28 bil det eine Kopfscheibe 29, die in Verbindung mit dem Versehlussstüek 21 zur axialen und radialen Halterung des Verankerungsbolzen.s in der Bohrung 30 des Stecklaufes 23 dient. Bei 31 ist der Stecklauf wulstförmig verdickt.
Axiale Ausnehmungen 32 des Wulstes 31 öffnen laufmündungsseitig einen Ringraum 33 zwiselien Lauf 23 und Laufaufnahmerohr I. Bei 31 und 35 ist das Laiifaufnahmerohr 1 abgeflacht. Die Besehussmasse ist mit 36 be zeichnet. In die Lage der Fig. 1 waren die Teile dadurch gelangt, dass der Handgriff 2 in die Auslösestellung gebracht worden war.
Dadurch hatte sich der Nocken 11 gegenüber der Ausnehmung 12 so verdreht, dass beide Teile eine zueinander kongruente Lage ein nahmen. Es konnte also der Nocken 11 in die Ausnehmung 12 einfallen und die Schlag- bolzenspitze 19 gelangte in den Führungstin- satz 20 für sie.
Trotzdem das Laufaufnahme rohr 1 über den Handgriff 2 so an die Be- schussmasse 36 angepresst wurde, dass der bei 16 abgefederte Stecklauf 23 vollständig in dab Laufaufnahmerohr 1 eindrang, womit bei früheren Ausbildungen der Schiessvor- riehtung- der Sehuss zur Auslösung hätte kom men müssen,
vermag bei der gezeigten Aus- bildung die Sehlagbolzenspitze 19 die Kar- tusehe\37 nielit zu@erreiehen, so dass der Ver- ankerungsbolzen 25 bis 29 nicht abgeschossen werden kann. Das geht auf die nae.hstehend be schriebene Ausbildung der Sehiessvorriehtung zurück.
Fig. \_' zeigt nunmehr die Stellung der 'feile nach Fij. 1 bei aufgesetzter Splitter sehutzkappe 38. rehalten in der Lage der Fig. ? wird die Splittersehutzkappe tltirch Anordnung einer U-förmigen, federnden Klani- mer 39, 40, .11, deren Formgebung aus Fig. 3 zu erkennen ist.
Die Sehenkel 40, -11 dieser Klammer liegen dabei in den Abflachungen 31, 35 des Laufaufnahmerohres 1. Die Split tersehutzkappe 38 besitzt weiter einen Füh rungsansatz .12 für das Laufaufnahmerohr 1, wobei die Schenkel 40, 41 ausser in den Ab flaehungen 34, 3:5 des Laufaufnahmerohres 1 aueli noch in den Sehlitzen -13, -11 des Füh- rungsansatzes -1'3 liegen.
Im Führungsansatz 12 der Splittersehutz- kappe 38 aufgenommen ist der den Füh rungsansatz 4?. abschliessende Dä.mpfungskör- per 45, der aus Metallen, insbesondere 1Te- tallbelaäschiehten, aber aiieh aus Kun3tstof- fen, etwa Kunstharzen mit, Gewebeeinlagen, be stehen kann.
Bei 4.6 weist der Dämpfungs#- körper eine rin-förmije Ausnehmung, zur An ordnung von Unterlaj,s-oder Vorl.eceseheiben auf, wenn diese Anwendung finden sollen. Bei -17 ist der Dämpfungskörper zentral aus genommen, um einen Durchlass für den Ver- a.nkerungsbolzen zii bilden.
An den Dämp- fungskörper laufseitig angeschlossen ist ein Verlängerungsstück in Form des Ansatz- stückes -18, dessen grösserer Durchmesser dem innern Durchmesser des Laufa.ufnahmerohres 1.
entspricht und der zweekmässiä zum Steck lauf 23 zu konisch absgesehrägt ist, so dass cr sieh beim Eindrin-en in das Laufauf- nahmerohr 1 selbst zentriert.
Dämpfungsliör- per 45 und Ansatzstück -18 sind bei 49 zentral ausgenommen, um den V erankerungsbolzen clurelirulasseii. An die Ausnehmung 49 gren zen radial verlaufende Schlitze 50, 51, 52 und 53 an, deren Ausbildung und Anordnung ans Fi,#-. 4 zii erkennen ist. Die Schlitze 50 his 53 verbinden die Ausnehmen; 49 mit dem i-ingzvlindrischen Raum 33 zwischen Lauf 23 lind Laufaufnahmerohr 1.
Die Enden der Klammern 39, 40, 41 können, wie die Fig. 3 zeigt, bei 54 und 55 v erl.ängert und bei 56 imd :57 unter Bildtrog tellerartiger Hand- triffe abgewinkelt sein, um das Aufstreifen der '-,'plittersehutAappe 38 auf das Laufauf- @ialinierohr 1 zii erleichtern.
Zum Abziehen der Splittersehutzkappe 38 vom Laufauf- nalini.erolir 1 bedarf es dieser Ausgestaltung nicht, weil man die Splitterschutzkappe 38 nur gegen das Laufaufnahmerohr 1 zu ver drehen braue.ht, damit die Schenkel. 40, 41 der Klammer 39 :aus den Abflachungen 34, 35 des Laufa.ufnahmerohres 1 herausgedrängt werden, worauf das axiale Abziehen keine Schwierigkeiten mehr verursacht.
Fig. 2 zeigt unmittelbar die Wirkungs weise der getroffenen Ausbildung der Split tersehutzkappe. Dadurch, dass Ansatzstück 48 in das Laufaufnahmerohr 1 eindringt, wenn die Schiessvorrichtung an die Beschussmasse 36 angedrückt wird, wird gegenüber der Lage der Teile nach Fig. 1 der Stecklauf 23 noch weiter in der Richtung von rechts nach links in das Laufaufnahmerohr 1 eingedrückt. Da durch kommt Kartusche 37 bei über Hand griff 2 herbeigeführter Auslösestellinig in den Bereich der S;ehlagbalzenspitze 19, so dass der Schoss zur Auslösung kommt.
Hier bei durchsetzt der Verankerungsbolzen 25 bis 29 nach Abreissen des Teils 29 hinterein ander die Bohrungen 49, 47 und 46, so dass er mit dem. Teil 25 in die Bese.hussmasse 36 eindringt. Der Teil 26 bildet dann den ge wünschten, über die Besehussmasse vorstehen den Gewindebolzen. Dadurch können die Treibgase hinter dem Bolzen den Weg zu den Sehlitzen 50 bis 53 finden.
Sie gelangen über die Ausnehm:ungen 32 in den als Schalldämp fen gsraunl wirksamen Ringzylinderraum 33 lind verlieren hier ihre Restenergie durch Expansion und Verwirbelung. Gleichzeitig wird dadurch eine Schalldämpfung erreicht.
Schliesslich entsteht ein Überdruck auf die die Schlitze 50 bis 53 begrenzende Fläche des Dä-mpfungsk5rpers 45, so dass die Splitter schutzkappe 38 unter der Wirkung dieses Überdruckes in die Beschussmasse 36 auch dann eingedrückt bleibt, wenn der Handgriff '_' vorschriftswidrig entlastet würde. Das ge schieht gerade in der kritischen Zeitspanne, in der Querschläger, Rückpraller,
Splitter und Auswurf erseheinungen der Beschussmasse auftreten könnten.
Auf der axialen Länge der Abflachungen 33, 34 ist die Splitterschutzkappe auf dem Laufführungsrohr 1 verschiebbar. Sie ist ausserdem auswechselbar über die Klammer 39. Daher kann die Splitterschutzkappe 38, die für den Beschuss von Wand-, Decken- und Bodenflächen in Betracht kommt,
gegen die S.plitterschutzkappe 58 nach Fig. 5 für den Beschuss von Ecken und gegen die Split terschutzkappe 59 nach Fig. 6 für den Be- schuss von Kanten ausgewechselt werden; diese Splittersehutzkappen 38, 58 und 59 bilden einen Satz von je einem Laufführungs- rohr 1 zugeordneten Kappen, aus dem man die gerade passende auswählt und aufsteckt.