CH313007A - Zum Einbringen in Gusseisenschmelzen bestimmte Vorlegierung für die Herstellung von sphärolithischem Gusseisen - Google Patents
Zum Einbringen in Gusseisenschmelzen bestimmte Vorlegierung für die Herstellung von sphärolithischem GusseisenInfo
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Description
Zum Einbringen in Gusseisenschmelzen bestimmte Vorlegierung für die Herstellung von sphärolithischem Gusseisen Es ist bekannt, durch Einbringung von :Magnesium in Gusseisenschmelzen die Krist.al'1- form des Graphits zu beeinflussen. Hierbei wurde das Magnesium unter anderem mit Hilfe von Vorlegierungen in die Gusseisen schmelze eingebracht.
Ausser Magnesium-Nik- kel-Legierungen sind hierfür auch schon an dere 3lagnesium-Legierungen vorgeschlagen worden. Beispielsweise hat man binäre Ma- gnesium-Silizium-Legierungen verwendet und dabei einen möglichst hohen Magnesiumgehalt angestrebt. Da jedoch das Magnesium bei höheren Gehalten unter Reaktion mit der Eisenschmelze ausbrennt, ist man zu Magne- sium-Silizium-Eisen-Legierungen* übergegan gen, in denen der Magnesiumgehalt vorzugs weise zwischen 10 und 20%, jedenfalls unter 25% liegt.
Untersuchungen mit Hilfe dieser ternären Vorlegierungen sind bereits syste- nratiseh ausgewertet worden, und eine auf Grund der erhaltenen Ergebnisse aufgestellte graphische Darstellung lässt vermuten, dass Vorlegierungen mit mehr als 20% Magnesium nur eine sehr geringe Ausbeute an Magne sium im Gusseisen ergeben. Zu dem gleichen Ergebnis führten auch Untersuchungen mit andern Legierungen.
I'berraschenderweise wurde nun gefunden, dass man auch mit Hilfe von Magnesium-Eisen- Silizium-Legier urigen, die bei einem Eisen- gehalt von 3 bis 35% einen Magnesiumgehalt von 25 bis 55% Mg, vorzugsweise 38 bis 42%, und im übrigen mehr als 35% Silizium auf weisen, günstige Ergebnisse hinsichtlich der Magnesiumausbeute im Gusseisen erzielen kann. Vorzugsweise wählt man Legierungen mit einem besonders niedrigen, zwischen 940 und 970 C liegenden Schmelzpunkt, die eine Zusammensetzung von 38 bis 42% Magnesium, 4 bis 7% Eisen und für den Rest Silizium auf weisen.
Wie sich gezeigt hat, kann das Magnesium auch in Form von Elektron oder einer andern mindestens 50% Magnesium enthal tenden Legierung in die Vorlegierung ein gebracht werden, so dass die fertige Vorlegie- rung auch die übrigen Bestandteile einer sol chen Legierung, z. B. Aluminium, enthält.
Dementsprechend betrifft die vorliegende Erfindung eine zum Einbringen in Guss- eisenschmelzen bestimmte Vorlegierung für die Herstellung von sphärölithischem Gusseisen, dadurch gekennzeichnet, dass sie 25 bis<B>55%</B> Magnesium, 3 bis 35% Eisen und mehr als <B>35%</B> Silizium enthält.
Insbesondere Vorlegierungen mit Gehalten von etwa 40% Magnesium eignen sich beson ders gut für die Herstellung von Gusseisen mit sphärolithisch erstarrtem Graphit. Bei der Einbringung dieser Vorlegierungen ist es vor- teilhaft, dafür zu sorgen, dass die Reaktion mit der Schmelze unter der Badoberfläche vor sich geht.
Bei den erfindungsgemässen Voxlegierun- gen ist der Schmelzintervall meistens gering und der Schmelzpunkt in der vorzugsweisen Zusammensetzung niedrig, so dass die Vor legierungen rasch und gleichmässig mit der Gusseisenschmelze reagieren können.
Diese Le gierungen enthalten ferner als einen die Reak tion puffernden Bestandteil die '-Phase aus dem System Eisen-Silizium. Diese Phase hat durch ihre Ausbildung in Form von dünnen Platten einen besonders günstigen Einfluss auf den Reaktionsverlauf während des Einbrin- gens der Vorlegierung.
Aus folgenden Vergleichsversuchen geht hervor, dass die Erhöhung des Magnesium gehaltes in den Vorlegierungen die Sphärolith- bildung günstig beeinflusst. Mit Hilfe von gegenüber den bisher verwendeten wesentlich geringeren Mengen an Vorlegierung lässt sich das gleiche Ergebnis oder gar ein besseres Ergebnis hinsichtlich der Sphärolithenbildung erzielen.
Zum Vergleich wurden folgende Legierun gen verwendet:
EMI0002.0018
Nr. <SEP> % <SEP> Mg <SEP> % <SEP> Si <SEP> % <SEP> Fe <SEP> % <SEP> <U>A</U>l
<tb> 1 <SEP> 14,3 <SEP> 41,0 <SEP> 43,4 <SEP> 2 <SEP> 40,0 <SEP> 55,0 <SEP> 5,0 <SEP> 3 <SEP> 40,0 <SEP> 53,0 <SEP> 7,0 <SEP> 4 <SEP> 40,0 <SEP> 50,0 <SEP> 6,0 <SEP> 4,0 Der Gehalt von 4% Aluminium in der Vor legierung 4 entspricht der Verwendung einer Magnesium-Aluminium-Legierung mit 10% Aluminium an Stelle von reinem Magnesium. Die Vorlegierungen wurden in solchen Mengen verwendet, dass 0,3% Magnesium, bezogen auf die Roheisenschmelze, eingebracht wurden.
Es wurde ein auf 2% Silizium aufsiliziertes Roh eisen mit etwa 4,2 bis 4,3% Kohlenstoff den Versuchen zu Grunde gelegt. Die Vorlegie- rung vurde mit Hilfe einer Tauchglocke in die Roheisenschmelze, die eine Temperatur von etwa 1400 C hatte, eingebracht.
Die Ergeb nisse von Vergleichsversuchen hinsichtlich der Sphärolithenausbeute sind aus folgender Ta belle zu entnehmen:
EMI0002.0030
Nr. <SEP> der <SEP> Gehalt <SEP> an <SEP> Gehalt <SEP> an <SEP> Gehalt <SEP> an <SEP> Eingewogene <SEP> Menge <SEP> Sphärolithen Vorlegierung <SEP> Mg <SEP> Fe <SEP> Al <SEP> der <SEP> Vorlegierung <SEP> in <SEP> ausbeute
<tb> g
<tb> 1 <SEP> 14,3% <SEP> 43,4% <SEP> - <SEP> 21,5 <SEP> 80%
<tb> 2 <SEP> 40% <SEP> 5% <SEP> - <SEP> 7,5 <SEP> 80%
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<tb> 4 <SEP> 40% <SEP> 6% <SEP> 4% <SEP> 7,5 <SEP> grösser <SEP> als <SEP> 90%
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<tb> 2 <SEP> 40% <SEP> 5% <SEP> - <SEP> 7,5 <SEP> grösser <SEP> als <SEP> 90% Aus diesen Vergleichsversuchen geht her vor, dass die hochmagnesiumhaltigen Legierun gen hinsichtlich der Sphärolithenausbeute den als Vorlegierungen bekannten niedrigmagne- siumhaltigen Legierungen (s. Nr. 1) gleich wertig sind. Die hochmagnesiumhaltigen Le gierungen haben jedoch ausser den vorstehend angegebenen Vorteilen den weiteren Vorteil, dass sie sich infolge ihres niedrigen Schmelz punktes leicht herstellen lassen.
Ausserdem besitzen bei ihnen die Ausseigerungen, falls solche auftreten, etwa, dieselbe Konzentration wie die Gussmasseln, während bei den Magne- sium-Eisen-Silizium-Legierungen mit niedri- geni Magnesiumgehalt die Ausseigerungen andere Zusammensetzung besitzen als die Guss- masseln und daher entweder verworfen wur den oder eine Uneinheitlichkeit in das Vor legierungsmaterial brachten.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH I Zum Einbringen in Gusseisenschme'lzen be stimmte Vorlegierung für die Herstellung von sphärolithischem Gusseisen, dadurch gekenn zeichnet, dass sie 25 bis <B>55%</B> Magnesium, 3 bis 35% Eisen und mehr als 35% Silizium enthält. UNTERANSPRÜCHE 1. Vorlegierung nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie 38 bis 42% Magnesium und 4 bis 7% Eisen enthält.2. Vorlegierung nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie ausserdem noch mindestens einen mit Magnesium legier- baren Bestandteil enthält. 3. Vorlegierung nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus 25 bis 55% Magnesium, 3 bis 35% Eisen und mehr als 35% Silizium besteht. 4. Vorlegierung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus 38 bis 42% Magnesium, 4 bis 7% Eisen und mehr als 50<B>%</B> Silizium besteht.5. Vorlegierung nach Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie aus 40% Magnesium, 6% Eisen, 50% Silizium und 4% Aluminium besteht. PATENTANSPRUCH II Verfahren zur Herstellung einer Vor legierung nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass das Magnesium in Form einer mindestens 50% Magnesium enthalten den Legierung in die Vorlegierung einge bracht wird. UNTERANSPRUCH 6. Verfahren nach Patentanspruch II, da- 40 durch gekennzeichnet, dass das Magnesium in Form einer mindestens 50%a Mg enthalten den Magnesium-Aluminium-Legierung einge bracht wird.
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