CH303424A - Kurzschlusssichere, elektrische Schmelzsicherung. - Google Patents
Kurzschlusssichere, elektrische Schmelzsicherung.Info
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- H01H85/00—Protective devices in which the current flows through a part of fusible material and this current is interrupted by displacement of the fusible material when this current becomes excessive
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- H01H85/08—Fusible members characterised by the shape or form of the fusible member
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Description
Kurzschlusssichere, elektrische Schmelzsicherung. Kurzsehlusssichere Schmelzsicherungen sind nrundsätzlich so aufgebaut., dass in einem dreckfesten Isolierkörper zwischen Kontakt vermittelnden äussern Metallkappen ein oder mehrere Schmelzleiter in einem liehtbogen- Löschenden Füllmittel verlegt sind. Die Querschnitte der meisten bandförmi- -en Schmelzleiter werden durch die Nenn stromstärke der Sicherung, den Schmelz leiterwerkstoff, die Wärmeregulierung der Anordnung bei Sicherungen mit flinker Ab sehaltcharakteristik bestimmt. Bei Sicherun- n>en mit überstromträger Charakteristik treten noch Mittel zur Grenzstrombeeinflussung hinzu. Unter diesen Mitteln zur Grenzstrombeein- llussung nehmen Weichlote, wie Zinn, Blei, \Voodmetall usw. eine bevorzugte Stellung ein. Durch Auftrag von solchen Loten direkt auf den .Schmelzleiter kann man ihn bedeu tend stärker dimensionieren, als es seiner Nennstromstärke nach entspricht. Die Ab- sehmelzung bei den vorgeschriebenen Prüf strömen (maximaler Prüfstrom) tritt hierbei durch Legierungsbildung zwischen Schmelz leiter und Lot bei niedrigeren Temperaturen als dem Schmelzleiter-Schmelzpunkt ein. Derartige Sicherungen besitzen bei kurzfri stigen unschädlichen Überströmen zwischen dem zwei- bis achtfachen Nennstrom eine Ab sehaltverzögcrung, die es gestattet, z. B. An- Laufströme von Motoren auszuschalten, ohne abzuschmelzen. Man hat auch schon vor geschlagen, an Stelle von Weichloten Salze oder Salzgemische aufzutragen, die bei ber stimmten Temperaturen den Schmelzleiter zerstören. Auf Legierungsbasis beruhenden Siche- rungstypen haften aber, wie die Praxis ge zeigt hat, erhebliche Mängel an. Man kann sie nur einer beschränkten Anzahl von. hohen Stromstössen aussetzen, da sie bereits bei unerwünschten. Temperaturgraden allmählich die Abschmel'zlegierung bilden und hierdurch stark und schnell altern. Der einer bestimm- ten Sicherungs-Nennstromstärke zugeordnete Leitungsquerschnitt ist aber bis zu etwa 501/o höher dauerbelastbar, ohne sich unzulässig, zu erwärmen. Man kann daher z. B. die bis zu 35 Amp. dauerbelastbare 6-mm2-Kupferlei- tung nur mit 25 Amp. dauerbelasten, da die diesem Querschnitt zugeordnete 25-Amp.-Siche- rung nicht höher dauerbelastet werden kann. Der Querschnitt 6 mm9 kann also nicht bis an die Grenze seiner Leistungsfähigkeit ausgenutzt werden. Man hat für so hohe dauerbelastbare Sicherungen bereits vorge- schlagen, Salzgemische als Schmelzleiterauf- träg anzuwenden, die auch gegenüber dem Schmelzlciterwerkstoff absolut indifferent verhalten und erst bei Erreichen einer bcr stimmten Temperatur Komplexsalze bilden; die die Zerlegung des Schmelzleiters in nicht leitende Salze in ,die Wege leiten. Die vorliegende Erfindung geht einen neuen Weg. Nach ihr kann man Schmelz- sicherungen daueTnd mit dem minimalen Prüfstrom (dieser untere Grenzstrom ent spricht etwa :dem Dauerstrom, mit dem man die zugeordnete Kupferleitung belasten darf) belasten, ohne :dass die Sicherungen bei dieser Beanspruchung irgendwie altern und damit ihre ursprüngliche Leistungsfähigkeit ein büssen. Diese Wirkung wird erreicht, wenn man das Belagmaterial (z. B. Reinzinn) nicht. un- mithelibar mit dem Schmelzleitermetall in Be rührung bringt, sondern es. so anordnet-, dass es nur bei vorbestimmten Betriebszuständen mit. dem Schmelzl'eiteranetall Berührung erhält und dann -erst Gelegenheit hat., zu legie ren und die Abschaltung herbeizuführen.. Erfindungsgemäss weist mindestens ein Teil des Absehaltbereiches d er Oberfläche des Schmelzleiters eine Schicht aus Belagmaterial auf, die durch mindestens eine Sperrschicht in einem Abstand von der Schmelzleiterober- fläche gehalten ist, wobei durch eine durch die 'Sehmelzleiterte: mperatur hervorgerufene Zustandsänderung mindestens in einer der Sperrschichten der Abstand, aufgehoben und die Abschaltung eingeleitet, wird. Die Sperrschicht: bzw. die Sperrsehiehten können auch so bemessen sein, dass sie die überall in einem Abstand von der Schmelz leiteroberfläche gehaltene Belagschicht ledig lich teilweise unterstützen. Als Anwendungsbeispiel ist in der Zeich nung eine zweckentsprechende Anordnung dargestellt Abb.1 stellt einen Schmelzleiter 1 in An sicht. dar. Um :diesen Schmelzleiter 1 mit rechteckigem Querschnitt legt. man einen Iso- liermantel 2, d. h. eine Sperrschicht, aus z. B. Glimmer, Mikanit, oder Fiber usw. Die ser Isoliermantel 2. bestimmter Materialstärke hat Durchbrechungen 6. Um diesen. Isolier mäntel 2 legt man einen weiteren Mantel 3, aus z. B. Reinzinn. Das Reinzinn steht nun mehr dem Schmelzleiterwerkstoff 1 in einem durch die Materialstärke es Isoliermantels 2 bestimmten Abstand an den, Durchbrechungs- stellen des Isoliermantels gegenüber. Bei hohen Belastungen (z. B. Maximal prüfstrom, vorschriftsmässiger Absehaltstrom) erweicht das Zinn, tritt durch die Durchbre- ehungen 6 des Isoliermantels 2 und, bildet eine Legierung mit dem Sclrmelzleiterwerk- stoff 1 und schaltet damit ab. Bei hohen län ger andauernden Überlastungen, :die der Lei- tiuig gefährlich werden können, tritt der gleiche Vorgang ein. Kurzschlussähnliche Überlastungen oder direkte Kurzschlüsse wer den an den querschnittsgeschwächt,en Stellen 7 des Sellmelzleiters unterbrochen. Bei Belastungen mit z. B. Nennstrom oder Minimalstrom (Kabel-HÖehst#-Laststronl) wird der Schmelzpunkt. des Reinzinnes nicht erreicht. Es bildet sieh also keine Legierung. Die Sicherung kann diese StTÖme führen, ohne irgendwie zu altern. Bei Belastungen mit, hohen kurzfristigen und unschädlichen Überlastungen, z. B. beim Anlassen von Mo toren, ist der Überlastungsvorgang bereits be endet, bevor das Reinzinn schmilzt. Es kann sich also auch hierbei keine die Abschaltung herbeiführende Legierung bilden. In Abb. 2 (Schnitt: der Abb. 1) ist die Lage des Zinnmantels 4 bei niedrigen Bela- stungsarten, bei denen keine Abschaltung ein tritt, dargestellt. Die Durehbrechungsstellen 6 des Isoliermantels 2 sind frei von Legierungs metall, da dasselbe seinen Schmelzpunkt nicht erreicht. In Abb. 3 (Schnitt der<B>Ab b.</B> 1) ist die Lage des Zinnmantels 5 bei Belastung mit Maximalprüfstrom oder hohen länger andau ernden schädlichen Überlastungen dargestellt. Der Zinnmantel 5 hat: infolge Aufheizung durch den Schmelzleiter über den Isolier mantel und dessen Durchbrechungen seinen Schmelzpunkt, erreicht und fliesst durch die Durchbrechungsstellen 6 des Isoliermantels 2 an den Schmelzleiter, legiert. sich mit. dem selben und führt damit die Abschaltung herbei. Bei .den bisherigen Bauarten mit auf dem Schmelzleiterwerkstoff direkt, angebrachten Legierungsmetallen ist- die Anschaltzeit der Sicherung gleich der Legierungszeit der Me talle. Beider vorgeschlagenen Anordnung da gegen setzt sich die Abschaltzeit zusammen aus der Schmelzzeit des Legierungsmetalls, Zeit für die Zurücklegung des Weges des Le- gierungametalls durch die Durchbreehung,en der Isolierung zum 'Schmelzleiter und der eigentlichen Legierungszeit beider Metalle. Man kann auf diese Weise Sicherungen her stellen:, deren Überstromzeiten besonders lange sind, Diese Sicherungen sind auch be sonders stromstossfest, da, die kurzfristigen Überlastungen bis zu mehreren: Sekunden Dauer bereits beendet sind, bevor der Schmelz punkt des Legierungsmetalls erreicht: ist, also eine Le;ierungsbildung noch nicht einsetzen konnte. Der Schalthäufigkeit sind damit prak tisch keine Abnutmingsgrenzen gesetzt. 11 Die Abschmelzcharakteristik einer solchen Anordnung ist. in weiten Grenzen zu beein flussen, da die, Stärke des Isoliermaterials, die Grösse seiner Durchbrechungen und die Stärke bzw. der Schmelzpunkt des Legie rungsmetalls viele Ausgleichsmöglichkeiten zu lassen. Die gleichen Wirkungen lassen sich auch mit. andern Anordnungen erzielen, wenn die Forderung der im Abstand vom Schmelz- Leiter gelagerten Anordnung des Legierungs metalls erfüllt ist. Man kann beispielsweise auch einen über- dimensionierten Schmelzleiter 1 in Richtung des Stromflusses an der für die Abschaltung vorgesehenen Stelle längssehlitzen, die so ent standenen zueei Schmelzleiter durch Abbiegen voneinander getrennt verlaufen lassen (Fig. 4) und nur eine Schleife 8 mit Lotauftrag 9 unter Zwischenschaltung einer Sperrschicht versehen, während die andere Schleife 10 ohne Logauftrag bleibt. Man erreicht damit, dass bei erwünschter Abschaltung sich in der Schleife 8 eine Legierungsbildung vollzieht und abschaltet, während der Restquerschnitt 10 durch die in diesem Zweig nunmehr ange- wachsene Stromstärke vernichtet wird. Bei Betriebszuständen, bei denen eine Abschaltung unerwünscht ist, bleibt Zweig 8 so kühl, da ss das Legierungsmetall nicht arbeitet. Eine weitere Anwendungsmöglichkeit, ergibt sich auch dadurch, dass man die isolierte Lagerung des Lotmetalls auf Werkstoffen vornimmt, .die sich bei vorbestimmten Tempe raturen auflösen, verflüchtigen., oder verga sen und man. auf diese Weise dem Lotmetaall Zutritt zum Schmelzleiterwerkstoff verschafft. Das gleiche Ziel wird auch erreicht, wenn man in Abb. 2, die Durchbrechungen 6 mit einem solchen Stoff ausfüllt. Die in der Zeich nung dargestellte Ausführungsform ist nur ein Beispiel für den Erfindungsgedanken. An Stelle von legierungsfähigen Metallbelägen kann man auch z. B. Salze oder Salzgemische anordnen. Man kann auch die Durchbrechungen in der Sperrschicht mit einer Flüssigkeit oder mit; einem Gas ausfüllen. Man kann auch mehr als eine Sperrschicht vorsehen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Kurzschlusssichere elektrische Schmelz sicherung, deren Schmelzleiter mit einem die Abschaltung herbeiführenden Belag versehen ist, dadurch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teildes Abschaltbereiches der Oberfläche des Schmelzleiters eine Schicht aus Belag material aufweist, die durch mindestens eine Sperrschicht. in einem Abstand von der Schmelzleiteroberfläche gehalten ist, wobei durch eine durch die Schmelzleitert:emperatur hervorgerufene Zustandsänderung mindestens in einer der Sperrschichten der Abstand auf gehoben und die Abschaltung eingeleitet wird. UNTERANSPRÜTCHE 1. Schmalzsicherung nach Patentanspruch, dadurch.gekennzeichnet, dass die Sperrschicht die überall in einem Abstand von der Schmelz leiteroberfläche gehaltene Belagschicht ledig lich teilweise unterstützt. 2.Schmelzsicherung nach Patentanspruch, bei der das Belagmaterial aus einem Metall besteht, das bei Berührung mit dem Schmelz- leiter als Legierungsbildner wirkt, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht aus Iso liermaterial besteht. 3.Schmelzsicherung nach Patentanspruch, bei der das Belag-material aus Salzen, besteht, die bei Berührung mit; dem Schmelzleiter elektrisch nicht. leitende neue Verbindungen erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht, aus einem Isoliermaterial be steht.Schmelzsicherung nach Patentanspruch, bei der das Belagmaterial: aus Salzgemischen besteht,, die bei Berührung mit dem Schmelz- leiter elektrrisch nicht leitende Verbindunäen erzeugen, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht. aus Isaliernnaterial besteht. 5.Schmelzsicherung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperrschicht aus einem Material besteht, das bei vorbe stimmten, Temperaturen in einen andern Ag- gregatzustand übergeht:. 6. Schmelzsicherung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an der für die Abschaltung vorgesehenen. Stelle des Schmelz leiters ein die Sperrschicht bildender Mantel angeordnet ist, auf dessen Aussenseite sich die Belagsehicht; auch in Mantelform befindet.7. Schmelzsicherung nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass der Mantel aus Streifen des die Sperrschicht bildenden Mate- rials besteht. B. Schmelzsicherung nach Unteranspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass die Sperr schicht im Bereich des Belages mit Durch brechungen versehen, ist.9. .Schmelzsicherung nach ünteransprucli B. dadurch =gekennzeichnet, dass die Durchbre- chungen in der Sperrsehicht. mit einem Ma terial ausgefüllt sind, das bei vorbestimmten Temperaturen in einen andern Aggregatzu- stand; übergeht. 10.Schmelzsicherung nach Unteranspruch 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Durchbre- chungen irr der S:perrschiclit mit einer Flüs sigkeit ausgefüllt. sind. 11. Schmelzsicherung nach Unteranspinieh 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Durch brechungen in der Sperrsehieht mit einem Cas ausgefüllt, sind.12. Schmel'zsieheruiig nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet., .dass. die Belagschicht lediglich auf einem Teil des Schmelzleiters angeordnet ist. 13. Schmelzsicherung nach Unteranspruch 12, dadurch .gekennzeichnet,, dass die Belag schicht lediglich auf einem Teil des Schmelz leiters angeordnet ist, der von einem belag- freien Teil, wenigstens im Bereich der Ab schaltzone, getrennt geführt ist.14. Sehrnelzsiehertrng nach Unteranspruch 1, -dadurch gekennzeiehnet, dass im Bereich der Sperrschicht. in dem Sehmelzleiter Dureli- brechungen angebracht sind. 15. Schmelzsicheiuno, nach. Unteranspruch 1, dadurch. gekennzeichnet, dass ausserhalb des Bereiches !der Sperrschieht in dem Schmelzleiter Durchbreehungen angebracht sind.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE303424X | 1951-01-19 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH303424A true CH303424A (de) | 1954-11-30 |
Family
ID=6111695
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH303424D CH303424A (de) | 1951-01-19 | 1952-01-16 | Kurzschlusssichere, elektrische Schmelzsicherung. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH303424A (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1233477B (de) * | 1960-10-12 | 1967-02-02 | Siemens Ag | Traeger Schmelzeinsatz mit verdrillten Schmelzleitern |
EP0128261A2 (de) * | 1983-05-28 | 1984-12-19 | Degussa Aktiengesellschaft | Schmelzleiter für elektrische Sicherungen |
-
1952
- 1952-01-16 CH CH303424D patent/CH303424A/de unknown
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1233477B (de) * | 1960-10-12 | 1967-02-02 | Siemens Ag | Traeger Schmelzeinsatz mit verdrillten Schmelzleitern |
EP0128261A2 (de) * | 1983-05-28 | 1984-12-19 | Degussa Aktiengesellschaft | Schmelzleiter für elektrische Sicherungen |
EP0128261A3 (de) * | 1983-05-28 | 1985-10-09 | Degussa Aktiengesellschaft | Schmelzleiter für elektrische Sicherungen |
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