CH302162A - Verfahren zum Spritzen von Metallen. - Google Patents
Verfahren zum Spritzen von Metallen.Info
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Description
Verfahren zum Spritzen von Metallen. Vorliegende Erfindung betrifft ein Ver fahren zum Spritzen von Metallen und gleich zeitigem Verschweissen der aufgespritzten Me tallteilchen unter sich und mit der Unterlage unter zusätzlicher Verwendung elektrischer Energie. Die bekannten Metallspritzverfahren ha ben den Nachteil, dass sich die mit ihnen er zeugten Schichten aus einzelnen Panikelchen der verschiedensten Grössenordnung zusam mensetzen, welche unter sich und mit ihrer Unterlage oft nur durch Oberflächenberüh rung zusammenhängen. Ein derartiges Ge füge besitzt nur eine ungenügende Festigkeit und Dichte, ist schwammartig und unhomo- gen und lässt sich verhältnismässig leicht von seiner Unterlage wieder ablösen. Ausserdem ist die Leistung der bekannten Metallspritzverfahren, die ihre Energie aus schliesslich aus der exothermen Reaktion ver brennender Gase beziehen, ungenügend und ergibt besonders bei höher schmelzenden Me tallen eine weder quantitativ noch qualitativ befriedigende Ausbeute. Die genannten Nachteile können beim erfindungsgemässen Verfahren dadurch be hoben werden, dass im Raume zwischen der Spitze des zu versprühenden Metalldrahtes und der Oberfläche des zu bespritzenden Werkstückes eine elektrische Entladung er zeugt wird, derart, dass durch die Entladung die Drahtspitze die zu bespritzende Ober fläche und die Strombahn zwischen ihnen zusätzlich erwärmt, das Abschmelzen und das Zerstäuben des Metalldrahtes verstärkt und beschleunigt und die auf das Werkstück ge schleuderten Metallteilchen unter sich und mit der zu bespritzenden Oberfläche ver schweisst werden. Dem Metallspritzen mit brennenden Ga sen, die zum Schmelzen, Zerstäuben und Auf spritzen eines Metalles auf eine Oberfläche dienen, wird beim erfindungsgemässen Ver fahren eine elektrische Entladung zur Er höhung der Schmelzenergie und zum nach träglichen Verschweissen der auf die Ober fläche aufgespritzten Metallteilchen unter sich und mit der zu bespritzenden Oberfläche überlagert. Beide Wärmequellen erfüllen ge meinsam ihre erfindungsgemässe Aufgabe. Man kann zu diesem Zweck sowohl Gleichstrom, beispielsweise den Strom eines Gleichstromdynamos, oder auch Wechsel strom, z. B. den Strom eines Transformators, benutzen. Die exotherme Reaktion des chemischen Verbrennungsvorganges bewirkt ein Schmel zen bzw. ein Glühen der Metalldrahtspitze und eine Freisetzung von Elektronen. Infolge des Vorhandenseins dieser freien Elektronen werden die Verbrennungsgase stromleitend, so dass durch Steigerung der Spannung des im Raume zwischen Drahtspitze und zu be spritzender Oberfläche erzeugten elektrischen Feldes bis zum Funkenpotential die selb ständige Entladung eingeleitet werden kann. Es ist jedoch nicht empfehlenswert, die Spannung dieses Stromkreises so weit zu stei- gern; vielmehr hat es sich als zweckmässig erwiesen, diesem Hauptstromkreis von hoher Stromstärke und verhältnismässig niedriger Spannung einen zweiten Stromkreis zu über lagern, dessen Aufgabe es ist, die selbstän dige Leitung und Entladung des Haupt stromkreises einzuleiten und dauernd zu unterhalten und zusätzliche Energien zur Ionisation und zur Erhöhung der positiven Wärmetönung abzugeben. Für diesen zweiten Stromkreis eignet sich beispielsweise ein hochfrequenter Wechsel strom. Sowohl der Hauptstromkreis wie auch dieser zweite Stromkreis können einerseits an die Drahtspitze und anderseits an die zu be spritzende Oberfläche angeschlossen werden. Der zweite Stromkreis kann aber auch ein- oder beidseitig mit andern Elektroden im Raume zwischen Drahtspitze und zu be spritzender Oberfläche verbunden werden. Die gewünschte Leistung oder Qualität der zu erzeugenden Spritzschichten kann. auch nur mit dem zweiten Stromkreis geregelt werden. Der überlagerte Stromkreis wird vorteil haft einerseits an die Drahtspitze, ander seits an eine Gegenelektrode angeschlossen, die im Raum zwischen der Drahtspitze und der zu bespritzenden Oberfläche angeordnet ist. Die Gegenelektrode ist zweckmässiger weise ringförmig und liegt konzentrisch zur Achse des Spritzstrahls. Sie kann auch aus Spitzen bestehen, wobei sich mindestens eine Spitze im Raum des Spritzstrahls befindet. Darüber hinaus hat es sich in besonderen Fällen als zweckmässig erwiesen, in den Brenn- gasen oder im Spritzstrahl Zündfunken von Zündkerzen oder ähnliche Lichtbogen anzu ordnen, die ihrerseits zusätzliche Energien liefern. Neben den Elektronen, die, wie erwähnt, bei der Verbrennungsreaktion frei werden, bewirkt die elektrische Entladung der er wähnten Stromkreise die Entstehung zusätz licher freier Elektronen durch Stossionisation. Durch das Bombardement dieser Elektronen und Ionen erfahren die Drahtspitze, die zu bespritzende Oberfläche und die dazwischen- liegende Strombahn über die Erwärmung durch den chemischen Verbrennungsvorgang hinaus eine sehr starke, zusätzliche Erhitzung. Die Summierung dieser Wärmemengen er möglicht erst das Abschmelzen jeder Qualität Metalldraht, also auch von hohem Schmelz punkt, mit grosser Leistung, dessen feinste Zerstäubung und die Verschweissung der auf gespritzten Metallteilchen unter sich und mit der zu überziehenden Oberfläche. Zweckmässig werden Drahtvorschub und Stromstärke der elektrischen Entladung automatisch gegenseitig dadurch aufeinander abgestimmt, dass der Antriebsmotor des Drahtvorschubgetriebes durch die Strom stärke der elektrischen Entladung mittels eines besonderen elektrischen Steuermecha nismus gesteuert wird. Die Ionisierung der Gase kann zusätzlich dadurch gesteigert werden, dass den Brenn- gasen ionisierende Stoffe beigemischt werden oder ummantelter Metalldraht oder Seelen draht verwendet wird, dessen Ummantelung bzw. innere Seele ionisierende Stoffe enthält. Als ionisierende Stoffe können beispielsweise Verbindungen der Alkali- und Erdalkali inetalle dienen. Es können auch an der Spritz pistole besondere Elemente angeordnet sein, die beim Betrieb zum Glühen und zur Elek tronenemission gebracht werden, beispiels weise die Spitze und der Mantel der Strahl düse für die Brenngase. Solche Elemente kön nen auch mit Stoffen zur glühelektrischen Emission, beispielsweise mit Bariumoxyd, überzogen werden. Die Gase des Pistolenstrahles können auch zwecks zusätzlicher Ionisation mit ionisieren den Strahlen, beispielsweise mit ultravioletten Strahlen, bestrahlt werden. Um das Verschweissen der aufgespritzten Metallpartikel unter sich und mit der zu be spritzenden Oberfläche weiter zu erleichtern und den aufgespritzten Schichten besondere Eigenschaften zii verleihen, hat es sich als zweckmässig erwiesen, dem Metallspritzstrahl legierungsbildende Stoffe beizumischen, in dem beispielsweise der Spritzdraht mit einer Ummantelung oder mit einer Ader versehen wird, die solche Stoffe, beispielsweise Metall- carbonyle, wie Eisencarbonyl, enthalten. Ferner hat es sich gezeigt, dass die Ver- schweissung der Partikel unter sich und mit der zu bespritzenden Oberfläche durch Zusatz sauerstoffentziehender Stoffe verbessert wird. Solche Stoffe, beispielsweise Ferrotitan-Alu- minium, werden zweckmässig einer Umman telung oder innern Ader des Drahtes zu- Lyesetzt.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Spritzen von Metallen unter Verwendung einer mittels Gasverbren nung arbeitenden Metallspritzpistole, da durch gekennzeichnet, dass im Raume zwi schen der Spitze des zu zerstäubenden Metall drahtes und der Oberfläche des zu bespritzen den Werkstückes eine elektrische Entladung erzeugt wird, derart, dass durch die Entla dung die Drahtspitze, die zu bespritzende Oberfläche und die Strombahn zwischen ihnen zusätzlich erwärmt, das Abschmelzen und das Zerstäuben des Metalldrahtes ver stärkt und beschleunigt und die auf das Werkstück geschleuderten Metallteilchen unter sich und mit der zu bespritzenden Oberfläche verschweisst werden. UNTERANSPRÜCHE 1.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der eine Pol einer Stromquelle mit der Spitze des zu zerstäu benden Metalldrahtes und der andere Pol mit der Oberfläche des zu bespritzenden Werk stückes verbunden wird. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Gleichstrom benutzt wird. 3. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass Wechselstrom benutzt wird. 4. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, class dem Stromkreis ein zweiter Stromkreis zur Einleitung und Unterhaltung der Ent ladung überlagert wird. 5.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 4, dadurch gekenn- zeichnet, dass als zweiter überlagerter Strom ein hochfrequenter Wechselstrom benutzt wird. 6. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 4 und 5, dadurch ge kennzeichnet, dass der zweite überlagerte Stromkreis ebenfalls an Drahtspitze und zu bespritzende Oberfläche angeschlossen wird. 7. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 4 und 5, dadurch ge kennzeichnet, dass der zweite überlagerte Stromkreis einerseits an die Drahtspitze .und anderseits an eine Gegenelektrode angeschlos-, sen ist, die im Raume zwischen Drahtspitze und zu bespritzender Oberfläche angeordnet ist. B.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 4, 5 und 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die im Raume zwischen Drahtspitze und zu bespritzender Oberfläche angebrachte Gegenelektrode ringförmig aus gebildet und konzentrisch zur Achse des Spritzstrahles der Spritzpistole angeordnet ist. 9. Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1, 4, 5 und 7, dadurch ge kennzeichnet, dass die im Raume zwischen Drahtspitze und zu bespritzender Oberfläche angebrachte Gegenelektrode aus mindestens einer Metallspitze besteht. 10. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass im Spritzstrahl zusätzlich Funkenstrecken, von Zündkerzen zur Entladung gebracht werden. 11.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass im Spritzstrahl zusätzlich Lichtbogen zwischen mindestens zwei Elektroden erzeugt werden. 12. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zum Spritzen ein. ummantelter Metalldraht verwendet wird, dessen Ummantelung ionisierende Stoffe ent hält. 13. Verfahren, nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zum Spritzen ein Seelendraht verwendet wird, der eine Seele aufweist, die ionisierende Stoffe enthält. 14. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass den Brenngasen ionisierende Stoffe beigemischt werden. 15.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass besondere Ele mente an der Spritzpistole derart angeordnet sind, dass diese beim Betrieb aufglühen und die Ionisierung der Entladungsstrecke ver stärken. 16. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass mindestens ein Teil der Strahldüse für die Brenngase derart angeordnet ist, dass er beim Betrieb aufglüht und die Ionisierung der Entladungsstrecke verstärkt. 17. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 15, dadurch gekennzeichnet, dass die an der Spritzpistole angeordneten, besonderen Elemente, die beim Betrieb auf glühen, mit elektronenemittierenden Stoffen überzogen sind. 18.Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen @15 und 17, dadurch gekenn zeichnet, dass als elektronenemittierender Stoff Bariumoxyd verwendet wird. 19. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die Gase des Pistolenstrahles mit ionisierenden Strahlen zwecks zusätzlicher Ionisation bestrahlt wer den. 20. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 19, dadurch gekennzeichnet, dass die Gase des Pistolenstrahles mit ultra violetten Strahlen zwecks zusätzlicher Ioni sation bestrahlt werden. 21.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zum Spritzen ein ummantelter Metalldraht verwendet wird, dessen Ummantelung legierungsbildende Stoffe enthält. 22. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 21, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung des zum Spritzen die nenden Metalldrahtes Metallcarbonyle ent hält. 23. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass zum Spritzen ein ummantelter Metalldraht verwendet wird, dessen Ummantelung sauerstoffentziehende Stoffe enthält. 24. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 23, dadurch gekennzeichnet, dass die Ummantelung des zum Spritzen die nenden Metalldrahtes Ferrotitan-Aluminium enthält. 25.Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass der Antriebs motor des Drahtvorschubgetriebes mittels eines besonderen elektrischen Steuermecha nismus durch die Stromstärke der elektri schen Entladung automatisch gesteuert wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH302162T | 1951-11-22 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH302162A true CH302162A (de) | 1954-10-15 |
Family
ID=4491281
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH302162D CH302162A (de) | 1951-11-22 | 1951-11-22 | Verfahren zum Spritzen von Metallen. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH302162A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009004581A1 (de) * | 2009-01-14 | 2010-07-15 | Daimler Ag | Vorrichtung und Verfahren zum Lichtbogendrahtspritzen |
-
1951
- 1951-11-22 CH CH302162D patent/CH302162A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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DE102009004581A1 (de) * | 2009-01-14 | 2010-07-15 | Daimler Ag | Vorrichtung und Verfahren zum Lichtbogendrahtspritzen |
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