DE2401969A1 - Verfahren und vorrichtung zum entgraten elektrisch leitfaehiger teile durch waermeeinwirkung - Google Patents
Verfahren und vorrichtung zum entgraten elektrisch leitfaehiger teile durch waermeeinwirkungInfo
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Description
Dipl. ixe. S. HOLZEK
AUGSBUIiG
R. 876
Augsburg, den 14. Januar 1974
Rolls-Royce (1971) Limited, 14/15 Conduit Street, London W.l,
England
Verfahren und Vorrichtung zum Entgraten elektrisch leitfähiger
Teile durch Wärmeeinwirkung
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Entgraten elektrisch leitfähiger Teile durch Wärmeeinwirkung.
Es ist ein Verfahren zum thermischen Entgraten von Metallteilen bekannt, bei welchem die Metallteile dem hohen
Druck und der hohen Temperatur eines innerhalb eines Hoch-
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druckbehälters explosiv abbrennenden Gasgemisches ausgesetzt werden. Bei der üblichen Form dieses thermischen Verfahrens
wird die Verbrennungsenergie zweier miteinander reagierender Gase dazu ausgenützt, ein selektives Abbrennen der Grate an
den zu entgratenden Teilen herbeizuführen. Dieser Explosionswärme wird zwar das ganze zu entgratende Teil ausgesetzt,
aber wegen der sehr kurzen Einwirkungsdauer und der unterschiedlichen Oberflächen/Volumen-Verhältnisse zwischen dem ganzen
Teil einerseits und den Graten andererseits werden die Grate sehr viel stärker erwärmt als das übrige Teil. Die Wirkung
dieses Verfahrens kann dadurch noch vergrößert und selektiver gemacht werden, daß eine so große Erwärmung der Grate herbeigeführt
wird, daß die Grate die Zündtemperatur erreichen und exotherm mit der Gasatmosphäre reagieren können.
Dieses bekannte Verfahren weist jedoch eine Anzahl von Nachteilen auf. Dazu gehört die Notwendigkeit, einen Hochdruck-Reaktionsbehälter
zu verwenden, wodurch einerseits kein kontinuierlicher Betrieb möglich ist und andererseits die Größe der
zu bearbeitenden Teile begrenzt ist. Ferner ist es schwierig, gleichzeitig die Wärmeübertragungsgeschwindigkeit und die Dauer
der Wärmeeinwirkung derart zu steuern, daß den Diffusionseigenschaften des Werkstoffs des betreffenden Teils und der Dicke
der Grate Rechnung getragen wird. Es besteht außerdem die Möglichkeit, daß die für das Entgraten notwendige Wärmezufuhr
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unzulässige metallurgische Änderungen in der Oberfläche der
zu bearbeitenden Teile zur Folge hat.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren der eingangs dargelegten allgemeinen Art im Sinne der Behebung
der eben erwähnten Nachteile' zu verbessern.
Im Sinne der Lösung dieser Aufgabe ist ein solches Verfahren
gemäß der Erfindung dadurch gekennzeichnet, daß die
zu entgratenden Teile einem in den Plasmazustand versetzten Gas ausgesetzt werden und daß die Größe der dem Plasma
aufgeprägten Energie so gewählt ist, daß das Plasma an den Graten der Teile konzentriert wird und die dadurch in den
Graten entstehende Vlärmekonzentrat lon zur Auflösung der Grate führt.
Eine Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens ist gemäß der Erfindung durch Mittel zum Erzeugen einer Plasmaflamme,
ferner durch Mittel zum Hineinhalten der zu entgratenden Teile in die Plasmaflamme und durch Mittel zur Steuerung
der Plasmaparameter gekennzeichnet.
Die Konzentration des Plasmas an den Graten und deren bevorzugte Erwärmung bei entsprechender Steuerung der Plasmaparameter
ist durch einen Vorgang erklärbar, dessen Ursache
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in den verschiedenen Beweglichkeiten der auf die Oberfläche
des betreffenden Teils auftreffenden Elektronen und Ionen liegt. Wegen der größeren Beweglichkeit der Elektronen entsteht
zwischen dem betreffenden Gegenstand und dem Plasma eine negative Potentialdifferenz, welche einen Gleichgewichtε-wert
erreicht, bei welchem Ionen und Elektronen mit gleicher Geschwindigkeit auf das Teil auftreffen. Die größere elektrische
Feldstärke an scharfen Kanten und Graten konzentriert das Plasma an diesen Stellen und führt zu einer vergrößerten
Ionen-Auftreffgeschwindigkeit, wodurch sich die damit verbundene Erwärmung ebenfalls an diesen Stellen konzentriert.
Ein Parameter, der zur Erreichung der gewünschten Wirkung zweckmäßigerweise steuerbar ist, ist der Ionisationsgrad des
Plasmas, der eine Punktion der Plasmatemperatur darstellt und hauptsächlich für die Größe der Entladung verantwortlich
ist. Für praktische Zwecke sollte diese Temperatur 5000 ° K nicht unterschreiten. Andererseits soll die Temperatur
nicht so hoch sein, daß Lichtbogenentladungen zwischen dem Plasma und dem betreffenden Teil entstehen, da dadurch die
Oberfläche dieses Teiles zerstört würde. Aus diesem Grund ist die Plasmatemperatur vorzugsweise auf einen Wert unterhalb
50 000 0K begrenzt.
Ebenfalls zur Vermeidung einer Beschädigung des bearbeiteten Teils durch Lichtbogeneinwirkung wird zur Plasmaer-
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zeugung vorzugsweise ein Verfahren angewandt, bei welchem
eine Plasmaflamme zu einer nicht zum plasmaerzeugenden Stromkreis gehörenden Stelle ausströmt, d.h. ein Verfahren,
bei welchem das betreffende Teil nicht Bestandteil des plasmaerzeugenden Stromkreises ist bzw. nicht zwischen
plasmaerzeugenden Elektroden angeordnet ist.
Bei einer gegebenen Teilchendichte ist die an der Oberfläche des bearbeiteten Teils erzeugte Wärme weitgehend von
der Energie, mit welcher die auftreffenden Ionen durch die genannte Potentialdifferenz beschleunigt worden sind, und
von der Rekombinationsenergie abhängig, die beim Neutralisieren der auftreffenden Ionen frei wird. Die bei diesem
Vorgang freiwerdende Wärme kann Größenordnungen erreichen, die über der Größenordnung der bei einer Explosion freiwerdenden thermischen Energie liegen. Bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren sind daher die beim bekannten Verfahren erforderlichen hohen Drücke nicht notwendig.
Die Konzentration des Plasmas in den Graten findet zusätzlich zu den beim bekannten Verfahren auftretenden Konzentrationswirkungen
statt, die vom größeren Oberflächen/Volumen-Verhältnis
der Grate mit Bezug auf das übrige Teil herrühren. Das bedeutet, daß der Anstieg der Oberflächentemperatur des
bearbeiteten Teils bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens trotz der höheren Temperatur des Plasmas beträchtlich
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niedriger als beim bekannten Verfahren gehalten werden kann.
Außerdem ermöglicht es die Erfindung, die Dauer der Wärmeeinwirkung auf die Grate leicht so zu steuern, daß die
Grate wegen des verhältnismäßig schwachen Wärmeflusses zum übrigen Teil entfernt werden, ohne daß das Teil langer als
notwendig der Flamme ausgesetzt werden muß. Die Einwirkungszeiten können bei gegebener Gratdicke langer als beim bekannten
Verfahren sein, so daß die Steuerbarkeit weiter .vergrößert wird.
Die Steuerung kann dadurch erfolgen, daß das Plasma elektrisch mit Energieimpulsen beaufschlagt wird, jedoch kann im Falle
von Werkstoffen mit niedrigen Diffusionseigenschaften die Einwirkungszeit so lange sein, daß eine Steuerung durch
mechanische Bewegung des Teils durch die Flamme hindurch möglich ist.
Die Auflösung der Grate kann dadurch verbessert werden, daß zur Erzeugung des Plasmas ein Gas gewählt wird, welches
mit dem Werkstoff des betreffenden Teils exotherm reagieren kann.
Abgesehen von der Plasmatemperatur selbst ist der am meisten zu einer vorteilhaften ^lärmeübertragungsgröße beitragende
Parameter die Dichte des umgebenden ''rases, dessen
Druck zwischen nicht weniger als 0,1 Atmosphären und einigen Atmosphären liegen sollte, -ute Ergebnisse erhält man be L
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Atmosphärendruck, so daß das Verfahren tatsächlich ohne Druckbehälter ausführbar ist.
Die Erfindung erstreckt sich auch auf die mittels des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung
hergestellten Teile. -
Einige bevorzugte AusfUhrungsformen der Erfindung werden
nachstehend mit Bezug auf die anliegenden Zeichnungen beispielsweise
beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 Eine schematische Ansicht eines
Plasmaerzeugers mit Zusatzgeräten zur Ausführung des erfindungsgemäßen
Verfahrens,
Fig. 2 eine vergrößerte Ansicht eines Plasma
erzeugenden Brenners, wobei die Wirkung der Feldverstärkung durch einen
Grat dargestellt ist, wenn ein Teil eines V/erkstücks in die Plasmaflamme
hineingehalten wird.
Fig. 3 eine der Fig. 2 entsprechende Ansicht
der unteren Hälfte des Brenners, wobei ,-jedoch der Grat eines in die
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Plasmaflamme gehaltenen Werkstücks vom Plasmabrenner wegzeigt,
PIg. 4 eine Seitenansicht einer Vorrichtung
zum Entgraten von Zahnrädern nach dem erfindungsgemaßen Verfahren,
Fig. 5 eine Draufsicht der in Fig. 4 darge
stellten Vorrichtung
Fig. 6 eine Einzelheit der in den Fig. 4
und 5 dargestellten Vorrichtung, und
Fig. 7 ein Schaltbild einer für die in den
Fig. 4 bis 6 dargestellten Vorrichtung geeigneten Schaltung.
In den Fig. 1 bis 3 ist ein Plasmabrenner 1 der Induktionsbauart
dargestellt. Anhand des in Fig. 2 dargestellten grundsätzlichen Ausbaues ist ersichtlich, daß der Plasmabrenner
1 drei konzentrische Röhren P, 5 und 4 aufweist, welche
alle verschieden lang sind, und wobei die äußerste Röhre ? am längsten und die innerste Röhre ;i am kürzesten ist. Die
drei Röhren weisen jeweils einen Einlaß 5 bzw. 6 bzw. 7 auf, durch welchen ein geeignetes Arbeitsgas zuleitbar ist. Um das
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untere Ende 8 der längsten Röhre 2 der drei konzentrischen
Röhren, welches über die beiden Inneren Röhren 3 und 4 hinausragt,
ist eine aus einem Kupferrohr hergestellte wassergekühlte Hochfrequenz-Induktionsspule 9 angeordnet. Wie aus
Fig. 1 ersichtlich ist,- wird der Plasmabrenner 1 durch die beiden Einlasse 5 und 6 mit Argon aus einer Argonquelle 10
und durch den Einlaß 7 mit Sauerstoff aus einer Sauerstoffquelle
11 gespeist. Die Steuerventile für diese Einlasse sind mit 13, 14 und 15 bezeichnet. Zum Anfahren kann die
Sauerstoffzuleitung durch Argonzuführ ersetzt werden, was jedoch nicht dargestellt ist. Zur Erregung der Hochfrequenzspule
9 ist ein Hochfrequenz-Generator 16 vorgesehen. Außerdem
ist eine Kühlwasser-Versorgungseinrichtung 17 mit der Hochfrequenz-Spule
verbunden. Die Ausgangsleistung des Generators 16 ist zwecks Änderung der thermischen Energie des
Plasmas mittels eines Einstellknopfes ΐβΑ veränderbar.
Nachstehend wird der Betrieb des Brenners zum Entgraten beschrieben:
Zur Inbetriebnahme des Brenners wird Argon durch alle
drei Einlasse 5* 6 und 7 des Brenners 1 eingeleitet, wobei
pro Einlaß ein Durchsatz von etwa 5 l/min gewählt wird, und
die Hochfrequenzleistung wird niedrig eingestellt, beispielsweise auf 0,5 kV/. Die verschiedenen Längen der Röhren 2, 3
und 4 erzeugen eine Turbulenz des Gases im Abschnitt 8 der
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Röhre 2, der nachstehend als Austrittsrohr bezeichnet wird, Durch die Mündungsöffnung des Austrittrohres 8 des Brenners
wird ein angespitzter Wolframdraht eingeführt und ein Funken erzeugt, welcher zur Aufspaltung und Ionisation des turbulenten
Gases und zur Bildung eines flackernden, elektrostatisch
aufrechterhaltenen Plasmas führt. Danach wird der Draht zurückgezogen
und die Hochfrequenzleistung auf den Maximalwert gestellt, der bei Versuchen 2 kW betrug ^siehe auch weiter
unten stehende Versuchsbeschreibung'. Dadurch wird eine
elektromagnetisch aufrechterhaltene Plasmaflamme hoher
Energie erzeugt. Die.Argonzufuhr zum Einlaß 7 der mittleren
Röhre wird dann abgesperrt und es wird statt dessen Sauerstoff zugeleitet. Der Sauerstoffdurchsatz wird auf den größten Wert
eingestellt, der möglich ist, ohne daß der 3renner erlöscht oder instabil wird. Bei dem zu Versuchen verwendeten Brenner
betrug der Sauerstoffdurchsatz mehr als 7 l/min. Bei maximalem Säuerstoffdurchsatζ durch den Brenner kann ein gegen
diesen und vorzugsweise gegen Masse isoliertes Werkstück 20 in die Plasmaflamme 21 eingeführt werden, wie in Fig. 2 dargestellt.
Das in Fig. 2 dargestellte Merkstück weist einen
Grat auf, der zum Austrittsrohr 8 des Brenners hinzeigt. Bei dieser Anordnung wird das Werkstück sowohl mit Ionen als auch
freien Elektronen aus dem Plasma bombardiert. Wegen der relativen Massen der Ionen und Elektronen bombardieren mehr Elektronen
als Ionen das Werkstück und folglich baut sich im Werkstück eine negative Ladung auf. Infolge dieser Aufladung
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werden die im Plasma vorhandenen Ionen von dem verhältnismäßig negativ aufgeladenen Werkstück 20 angezogen und die
' Rekombination der Elektronen im aufgeladenen Werkstück und der darauf auftreffenden Ionen findet unter Freiwerden beträchtlicher
Energie statt. Wegen der Form des Werkstücks, d.h. wegen des Vorhandenseins des verhältnismäßig scharfen
dünnen Grates 27) konzentriert sich das durch die negative
Aufladung aufgebaute elektrostatische Feld an diesem Grat. Infolgedessen findet auf dem Grat 23 eine stärkere Rekombination
von Ionen als an irgend einer anderen Stelle der Werkstückoberfläche statt, weshalb wiederum eine größere Wärmekonzentration
in dem Grat stattfindet als in der übrigen Oberfläche des Werkstücks. Die stärkere Rekombinationsrate an dem
Grat wird auch als Plasmakonzentration auf dem Grat bezeichnet. Ferner findet wegen des Vorhandenseins von Sauerstoff in der
Plasmaflamme eine thermische Reaktion zwischen dem Sauerstoff
und dem Gratwerkstoff statt, falls letzteres beispielsweise Stahl oder Eisen ist, so daß entsprechende Oxyde entstehen.
Dadurch wird die Geschwindigkeit vergrößert, mit welcher sieh der Grat auflöst,' und gleichzeitig wird durch die bevorzugt
stattfindende Aufladung des Grates verhindert, daß das übrige Werkstück überhitzt wird. Die Oxydbildung auf dem Grat und
der Zerfall des ganzen oder im wesentlichen des ganzen Grates in Oxyd führt zur Bildung eines Stoffes, der entweder leicht
abgeblasen werden kann oder beispielsweise durch Bürsten leicht entfernbar ist. Der Effekt der Energiekonzentration im Bereich
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des Grates ist in der Plasmaflamme in Form heller Entladungen
deutlich sichtbar. Die Plasmakonzentration um den Grat herum ist durch Linien 24 angedeutet.
Ein Versuch hat gezeigt, daß es nicht norwendig ist,
daß der Grat zur Austrittsöffnung des Brenners hinzeigt, sondern daß unter der Voraussetzung, daß sich der Grat
tatsächlich innerhalb der Plasmaflamme befindet, die bei einem Versuch mit zur Austrittsöffnung des Brenners hinzeigendem
Grat auftretende Wirkung auch bei in anderen Richtungen zeigenden Graten beobachtet werden kann. Fig. 3
zeigt eine Situation, bei welcher ein Grat 26 tatsächlich in mit Bezug zur Austrittsöffnung des Brenners entgegengesetzter
Richtung zeigt, und, wie leicht sichtbar ist, baut sich wie vorher im Bereich des Grates ein maximales elektrostatisches
Feld 27 auf. Die Orientierung der Grate am Werkstück ist also verhältnismäßig unwesentlich.
Die Steuerung der Plasmaflamme kann leicht durch Veränderung der zugeführten Leistung oder durch pulsierenden Betrieb
erfolgen. Die Einwirkung auf das Werkstück kann durch Steuerung
der Verweilzeit der Plasmaflamme oder durch Herausnahme des Werkstücks aus der Flamme gesteuert werden.
Wie beschrieben, erzeugt die Vorrichtung eine vollständig gasförmige Atmosphäre. Es ist jedoch möglich, eine Atmosphäre
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zu erzeigen, die anfänglich nur gasförmig ist und welcher
durch Verdampfung zusätzliche Substanzen zugesetzt werden, die zwecks Beeinflussung ihrer chemischen Reaktivität mit
dem Gratwerkstoff gewählt werden. Diese Substanzen können als Pulver in die Gasströmung des Brenners oder in den
Glammenbereich eingebracht werden oder sie können als Überzüge
auf der Werkstückoberfläche oder auf umgebendem Material aufgebracht sein.
Bei Verwendung reagierenden Gases, beispielsweise von Sauerstoff, ist es bei stärkeren Plasmabrennern möglich, diese
mit reinem reagierendem Gas zu betreiben, sofern die Hochfrequenzleistung auch bei Fehlen eines leicht aufspaltbaren
Gases für die Plasmaerzeugung ausreichend groß ist. Die Verwendung von Sauerstoff eignet sich bei vielen Metallen.
Bei gewissen Metallen, wie sie beispielsweise als "Superlegierungen"
oder"Nimol-Legierungen" bekannt sind, reagiert der Sauerstoff jedoch wegen des Vorhandenseins einer besonders
zähen Oxydschicht nicht leicht mit diesen Metallen. Bei diesen Legierungen können, wenn nicht eine so große Leistung
verfügbar ist, daß der Oxydfilm geschmolzen wird und dadurch das Innere des Metalls durch den Plasmabrenner oxydiert
werden kann, je nach der Zusammensetzung des zu entgratenden Werkstoffes andere Gase wie beispielsweise Chlor oder Gase ·
mit ähnlichen Eigenschaften, oder Schwefel- oder Phosphordampf Anwendung finden.
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In manchen Fällen kann bei ausreichend hoher Anfangstemperatur Stickstoff als reagierendes Gas verwendet werden,
beispielsweise zum Abbrennen von Eisen und Titan. Obwohl bei im wesentlichen allen Plasmen einer Erhitzung und Entfernung
von Gratwerkstoff auftritt, gibt es zum Entgraten
der meisten Werkstoffe einen optimalen Bereich der Plasmaparameter. Wenn, wie oben beschrieben, die durch das verstärkte
Feld auftretende bevorzugte Erwärmung der Grate ausgenützt werden soll, muß ein bestimmter Ionisationsgrad erreicht
werden. Dadurch wird für diese Betriebsart der Plasmatemperatur eine untere Grenze von etwa 5000 K gesetzt. Anderer
seits wird zur Sicherstellung, daß die Oberfläche des elektrisch leitfähigen Werkstücks nicht durch Bildung von
Lichtbogenstellen beschädigt wird, die Potentialdifferenz zwischen dem Werkstück und dem Plasma vorzugsweise unterhalb
der für einen Lichtbogen notwendigen Potentialdifferenz
gehalten. Daher werden vorzugsweise Hochspannungsentladungen vermieden und die Plasmatemperatur auf einen Wert unterhalb
von 50 000 0K begrenzt. Eine Temperatur von etwa 20 000 °K
stellt wahrscheinlich das Optimum dar. Ferner ist es zur Sicherstellung einer vorteilhaften WärmeUbergangsgröße aus
einem, aus teilweise ionisiertem Gas in diesen Temperaturbereich bestehenden Plasma wünschenswert, ein verhältnismäßig
dichtes, unter hohem Druck stehendes Plasma zu verwenden, dessen Druck im Bereich zwischen 0,1 Atmosphären
und einigen Atmosphären liegt. Ein solcher Druckbereich, der
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einer Teilchendichte von mehr als 10 Teilchen/cm^ entspricht,
ist in jedem Fall wünschenswert, wenn chemische Reaktionen zwischen dem Gratwerkstoff und bestimmten im Plasma enthaltenen
Atomen ein wesentliches Ausmaß erreichen sollen, um zu einer verstärkten Graterwärmung und7oder zur Umsetzung der
Grate in leicht entfernbare Reaktionsprodukte zu führen, wie oben beschrieben.
Obwohl vorstehend ein Hochfrequenz-Plasmabrenner als sehr geeignete Vorrichtung zur Erzeugung der erforderlichen
Plasmaflamme beschrieben worden ist, gibt es eine Anzahl anderer Möglichkeiten zur Erzeugung von Plasma, welche
alle zumindest theoretisch zur Ausführung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeignet sind. Zu diesen Möglichkeiten
der Plasmaerzeugung gehören:
1. Elektrische Entladungen zwischen Elektroden, die in eine Atmosphäre geeigneter Zusammensetzung eingetaucht sind.
Die mit dieser Art der Plasmaerzeugung verbundene Schwierigkeit liegt in der Möglichkeit, daß zwischen den
Elektroden und dem Werkstück Lichtbogen auftreten. In diesem Fall können Oberflächenbeschädigungen des Werkstücks die Folge
sein. Wenn dies nicht zulässig ist, müssen Maßnahmen zum Schutz des übrigen Werkstücks gegen Lichtbogen getroffen
werden.
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2. Offene Lichtbogen, angeblasene Lichtbogen und eingeschnürte Lichtbogen, welche in einer Atmosphäre geeigneter
Zu s ammen s e t ζ ung abb.r e nnen.
Diese Plasmaart weist wiederum den Nachteil auf, daß die Möglichkeit der Lichtbogenentstehung zwischen der Elektrode
und dem Werkstück selbst dann vorhanden 1st, wenn dieses •isoliert ist. Von diesen verschiedenen Lichtbogen ist der
angeblasene Lichtbogen wahrscheinlich am günstigsten, da es möglich ist, das Plasma aus dem Lichtbogenbereich herauszublasen
und dadurch ein Überspringen des Lichtbogens auf das in der Plasmaflamme befindliche Werkstück erfolgreich verhindert
werden kann. Zu den hler verwendbaren Brennerbauarten gehört der bekannte Gleichstrom-Plasmabrenner, bei welchem
die Entladung zwischen zwei Elektroden stattfindet und nicht auf das Werkstück übertragen wird. Bei dieser Brennerbauart
sind jedoch Schwierigkeiten zu erwarten, wenn der Brenner mit reagierendem >>a.s betrieben wird. Der Grund dafür liegt
darin, daß während der Lichtbogenerzeugung zur Bildung der Plasmaflamme die Katode oder andere Elektrode des Brenners
sehr heiß wird und dadurch chemisch mit dem Reaktionsgas reagieren kann und dadurch unbrauchbar wird.
3. Elektrisch vergrößerte Flammen.
Bei dieser Art der Plasmaerzeugung kann beispielsweise
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eine Sauerstoff-Wasserstoff-Plamme Anwendung finden, in
welcher sich Elektroden befinden, und es läßt sich erreichen, daß sich keine Lichtbogen zwischen den Elektroden und den
Werkstücken bilden.
Die oben beschriebenen A^erfahren zur Plasmaerzeugung
weisen den Vorteil auf, daß sio bei Atmosphärendruck, bei schwachem Vakuum oder be·, niedrigen Drücken ausführbar sind,
d.h., daß kein Hochdruckbehälter erforderlich ist. Zur Ausführung der verschiedenen Verfahren zur Plasmaerzeugung
sind wahrscheinlich entweder der Hochfrequenz-Plasmaerzeuger oder ein Brenner mit angeblasenem Lichtbogen (beispielsweise
Gleichstrom-Plasmabrenner mit nicht auf das Werkstück übertragener
Entladung) am besten geeignet.
Bei einem Versuch, bei welchem ein Plasmabrenner der in Fig. 2 dargestellten Bauart verwendet wurde, besaß der
Brenner einen Hochfrequenz-Generator mit einer Frequenz von 30 MHz und einer Leistung von 2 kW, an welchen eine
wassergekühlte Kupferspule mit vier Windungen mit jeweils 3 mm Abstand angeschlossen war. Das Kupferrohr der Spule
wies einen Außendurchmesser von 6,4 mm auf. Die innere Röhre des Brenners wies einen Gesamtdurchmesser von 10 mm
und eine Länge von etwa 60 mm, die mittlere Röhre einen Gesamtdurchmesser von etwa 20 mm und eine Länge von etwa
44 mm und die äußere Röhre einen 3-esamtdurchmesser von
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A*
22 mm und eine Länge von etwa I5Ö mm auf. Die innere Röhre
war mit Bezug auf die mittlere Röhre um etwa 3 mm zurückgesetzt.
Die Röhren waren aus Silica hergestellt und wiesen eine Wandstärke von etwa 2 mm auf. Der in der Hochfrequenz-Spule
fließende Strom induzierte in einer unter Atmosphärendruck:
stehenden Gasströmung einen Stromfluß, wodurch das "as
ionisiert und erhitzt wurde und an der Austrittsöffnung des Brenners eine glühende Gaskugel bzw. einen glühenden Lasring
bildete. Am offenen Ende des Brenners strömte eine aus unter hoher Temperatur stehendem Plasma bestehende
Nachflamme auf, die zur Behandlung des zu entgratenden Werkstückes verwendet wurde. Bei dem verwendeten, aus Flußstahl
bestehenden Testwerkstück mit beispielsweise einem Grat von etwa 1 mm Dicke war der Grat nach' etwa. 1 Minute im
wesentlichen verschwunden oder in spröde Rückstände umgesetzt worden. Der Grat war schätzungsweise auf eine Temperatur
von 1000 C erhitzt worden, während gleichzeitig die anderen Teile des Werkstücks nur eine Temperatur von etwa hOO 0C
erreichten. Wegen der etwas geringen Größe des Versuchsbrenners ergab sich eine mit Bezug auf die bei einem mit
voller Energie betriebenen Brenner erreichbare Leistung
etwas verminderte Leistung.
Es wurde auch ein mit voller Leistung betriebener
Brenner erfolgreich getestet, bei welchem ein Hochfrequenz-
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Generator mit einer Leistung von über 16 IcVJ verwendet wurde
und welcher nach dem Ingangsetzen, wobei gegebenenfalls Argon verwendet wurde, mit Sauerstoff als einzigem Gas
gespeist wurde, während beim erstgenannten Versuch nur ein
maximaler Sauerstoffanteil von 60 % möglich war.
Nachstehend wird eine einfache Ausführungsform einer zur Ausführung des erfindungsgemäßen Entgratungsverfahrens
in kommerziellem Umfang geeignete Vorrichtung beschrieben, obwohl diese selbstverständlich nur eine von vielen möglichen
verwendbaren Ausführungsformen darstellt.
Diese Vorrichtung wird mit Bezug auf die Fig. 4, 5,6, und
7 beschrieben. Sie ist zum Entgraten der Verzahnung von Zahnrädern ausgelegt.
Bei dieser Ausführungsform der Erfindung weist die Vorrichtung
einen schrittweise schaltbaren Tisch 101 auf, der von Hand durch die Bedienungsperson drehbar und mit vier
WerkstUckhaltern 102, 103, 104 und 105 versehen ist. Der
Tisch 101 ist um l80 drehbar, um die aufgesetzten Werkstücke (Zahnräder) von der Aufbringstelle 104 zur Entgratungs- bzw.
Einwirkungsstelle 102 und die bearbeiteten Werkstücke von der Einwirkungs stelle 102 zur Entnahme st el Ie 10't- zu bringen.
Für einen zweckmäßigen Betrieb sind vier Werkstückhalter vorgesehen, so daß jedes Werkstück zwischen der Aufgabe- oder
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Entnahmestelle eine Zwischenstellung einnimmt. Der Tisch
ist mit einer Positionierungseinrichtung versehen, die als
eine von der Bedienungsperson betätigbaren Klinke 106 ausgebildet ist, mittels welcher das Werkstück während des nachfolgend
beschriebenen Entgratens in der korrekten Lage gehalten wird. Jede ein Werkstück tragende Welle 107 ist drehbar
auf dem Tisch 101 montiert und trägt an ihrem unteren Ende eine Reibrolle 108 und an ihrem oberen Ende einen
Halter 109 für das Werkstück 110. 'Jm sicherzustellen, daß sich
das Werkstück 110 mit der Welle 10ν dreht, kann eine nicht
dargestellte zeitweilige Verkeilung vorgesehen sein.
Bei der Einwirkungsstelle ist neben der Reibrolle 108 eine Antriebsrolle 111 vorgesehen, die auf der Welle 112
eines Elektromotor 113 befestigt ist. Ebenfalls auf der
Motorwelle sind zwei Arme 114 angeordnet, welche radial über die Antriebsrolle 111 hinausragen und an ihren äußeren Enden
eine Zwischenrolle 115 tragen, welche ständig mit der Antriebsrolle 111 in ReibschluS steht. Die beiden Arme 114
werden mittels einer Feder 116 von der Reibrolle 108 weggedrückt und die Zwischenrolle 115 wird dadurch gegen einen
Anschlag 117 gedrängt, wenn der Antriebsmotor 113 nicht in Betrieb ist. Beim Einschalten des Motor 113 nach Zufuhr
eines neuen Werkstücks 110 zur Einwirkungsstelle wird die Antriebsrolle 111 im Gegenuhrzeigersinn gedreht, wodurch
die beiden Arme H^- entgegen der Federkraft der Feder 116
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geschwenkt werden und die Zwischenrolle II5 mit der Reibrolle
108 der Welle 107 der Werkstückhalterung in Reibschluß gebracht wird. Oberhalb der Einwirkungsstelle ist
ein Plasmabrenner II9 angeordnet, der nach unten zeigend an einem Arm 120 befestigt ist. Der Brenner II9 ist über
Rohrleitungen 121 und Steuerventile 122 mit einer Gasquelle und mit einer einerseits des Armes 120 gelegenen
Steuereinrichtung 123 verbunden. Außerdem ist der Brenner mit der auf der anderen Seite des Armes 120 angeordneten
erforderlichen Stromquelle 124 verbunden.
Die elektrische Schaltung für den Betrieb der Vorrichtung ist in Fig. 7 dargestellt und weist einen zweipoligen
Hauptschalter S auf, der die Schaltung mit der elektrischen Stromquelle verbindet. Ferner weist die
Schaltung ein erstes Relais Rl/4 auf, das durch den Druckknopf
B von der Bedienungsperson betätigbar ist und zum Einschalten des Elektromotor 13 dient, welcher das Werkstück
unter dem Plasmaerzeuger dreht. Weiter weist die Schaltung ein Relais R4/1 und Kontakte RIl auf. Das Relais Rl/4 ist
mit weiteren Kontakten R12 und RI3 und einem Haltekontakt
Rl4 versehen. Im Haltestromkreis des Kontaktes R14 ist ein Unterbrechungskontakt R21 eines Verzögerungsrelais
R2/1 geschaltet, welcher das Hauptrelais Rl 74 nach Beendigung des Bearbeitungsvorgang in Abhängigkeit von
der Zeitverzögerung des Relais R271 -abschaltet. Weitere
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Kontakte R12 und Rl 3 steuern ein. Relais R3 zum Hochstellen
der elektrischen Leistung für den Plasmabrenner, ferner die Einstellung der Gaszufuhr und die Betätigung des Verzögerungsrelais
R2/1.
Die Arbeitsweise der Vorrichtung -wird nachstehend beschrieben:
Bei Beginn der Bearbeitung zündet die Bedienungsperson den Plasmabrenner und legt die zu entgratenden -erkstücke
(Zahnräder) auf die ersten beiden Werkstückhalter 102 und 105. Dann wird der Tisch 101 gedreht, so daß das erste Werkstück
110 auf dem Halter 102 unter die Plasmakanone gebracht wird, worauf der Tisch in seiner Stellung mittels der Klinke
106 arretiert wird, die in eine geeignete öffnung 124 im Tisch 101 einrastet. Danach drückt die Bedienungsperson den
Knopf B, wodurch das Hauptrelai-s Rl/4 betätigt wird. Der
Motor 113 wird durch den Kontakt RIl, das Relais Rl/1 und
den Kontakt R4l eingeschaltet, die Plasmaleistung wird durch den Kontakt R12 und das Relais R3 hochgestellt und das Verzögerungsrelais
durch den Kontakt Rl 3 betätigt. Das Relais Rl/4 wird durch den Haltekontakt Rl4 in seiner Arbeitsstellung
gehalten. Durch den Motor wird das Werkstück in Drehung versetzt, indem die Zwischenrolle II5 die auf der Welle 107 befestigte
Rolle 108 antreibt.
- 22 409840/0694
Das Werkstück: wird so lange gedreht, bis der Entgratungsvorgang
beendet ist. Dieser Zeitpunkt wird durch die Verzögerung des Verzögerungsrelais R2/1 bestimmt, welches nach Ablauf
der Verzögerung den Kontakt. R21 im Haltekreis des Relais Rl/4
öffnet, wodurch die hohe Leistung für den Plasmabrenner und der Motor 113 sowie das Verzögerungsrelais R2./1 abgeschaltet
werden. Auf diese Meise wird der Entgratungsνorgang
beendet.
In der Zwischenzeit hat die Bedienungsperson ein neues Werkstück auf den vor ihm befindlichen freien Halter 104
aufgelegt. Danach löst er die Arretierung des Tisches 101 und dreht diesen weiter, bis sich das nächste Werkstück an
der Einwirkungsstelle befindet. Die Zufuhr der zu entgratenden Werkstücke erfolgt also unter minimaler Verzögerung.
Es ist einzusehen, daß Vorrichtungen viele verschiedener Bauarten für die Entgratung Anwendung finden können. Beispielsweise
können Förderbänder verwendet werden und zur Peststellung der Beendigung eines EntgratungsVorgangs können
insbesondere im Falle der Zahnrad-Entgratungsvorrichtung verschiedene Verfahren benützt werden. Beispielsweise kann die
Anzahl der Umdrehungen festgestellt werden, welche das Zahnrad während des Entgratens ausgeführt hat.
Aus den obigen Darlegungen geht hervor, daß die Erfindung
- 23 409840/0694
ein Verfahren zum Entgraten metallischer Werkstücke mittels einer Plasmaflamme vorsieht, welches leicht entweder durch
pulsierenden Betrieb der Energiequelle und/oder durch Steuern der Einwirkungsdauer der Plasmaflamme gesteuert werden, entweder
durch Herausnahme des Werkstücks aus der Flamme oder durch Steuerung der Flamme selbst. Wegen der Möglichkeit
des Betriebs bei Atmosphärendruck sind Druckkammern, wie sie bei dem bekannten explosiven Reaktionsverfahren zur
Entgratung notwendig sind, nicht erforderlich.
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Claims (1)
- is-Patentansprüche1. Verfahren zum Entgraten elektrisch leitfähiger Teile durch Wärmeeinwirkung, dadurch gekennzeichnet, daß die zu entgratenden feile einem in den Plasmazustand versetzten Gas ausgesetzt werden und daß die Größe der dem Plasma aufgeprägten Energie so gewählt ist, daß das Plasma an den Graten der Teile konzentriert wird und die dadurch in den Graten entstehende Wärmekonzentration zur Auflösung der Grate führt.2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß dem Gas durch Erhöhung seiner Temperatur auf mindestens 5000 °K Energie zugeführt wird.5. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Gas auf eine Temperatur zwischen 5000 K und 50 000 0K gebracht wird.h. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3* dadurch gekennzeichnet, daß das Gas durch eine Heizvorrichtung geleitet wird, aus welcher es in Form einer Plasmaflamme ausströmt, und daß das zu entgratende Teil dieser Flamme ausgesetzt wird.5i Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Zeit, während welcher das zu entgra-- 25 409840/0694tende Teil dem Plasma ausgesetzt ist, steuerbar ist.6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein fräs Anwendung findet, welches mit dem Werkstoff des zu entgratenden Teils exotherm reagieren kann.7. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, da3 der lasdruck mindestens 0,1 Atmosphären beträgt.8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das las Atmosphärendruck aufweist.9. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 8, gekennzeichnet durch Mittel Cl, 119') zur Erzeugung einer Plasmaflamme, ferner durch Mittel (101, 102, 103, 104, 107, 109- zum Hineinhalten der zu entgratenden Teile '11O) in die Plasmaflamme und durch Mittel Ί6Α) zur Steuerung der Plasmaparameter.- 26 -A09840/0694
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DE (1) | DE2401969A1 (de) |
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GB (1) | GB1454092A (de) |
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- 1974-01-16 IT IT4776174A patent/IT1005804B/it active
- 1974-01-16 DE DE19742401969 patent/DE2401969A1/de active Pending
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GB1454092A (en) | 1976-10-27 |
FR2213831B1 (de) | 1979-04-13 |
IT1005804B (it) | 1976-09-30 |
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