FaltbeuteL
Die vorliegende Erfindung betrifft einen aus einem Schlauch gebildeten Faltbeutel. Beispielsweise einen Faltbeutel, um Aufgüsse herzustellen. Solche Beutel sind an sich in man nigfacher Form und Ausführungen bekannt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Auf- gabe zugrunde, einen Beutel zu schaffen, der mehrere Fächer. besitzt, damit der Beutelinhalt sich dünnschichtig auf. die einzelnen Fächer verteilen kann.
Weiter soll der Beutel durch Falten gebildet werden können. Bei einem Ausfüh- rungsbeispiel der Erfindung ist ein Schlauch aus einem Grundblatt hergestellt, durch Überund Uberfalten aneinandergelegter Ränder, und die so gebildete Längsverschlussnaht ist vor Aufgehen gesichert, und zwar ohne besondere Bindemittel, wie Leim oder Heftklam- mern.
Der Beutel kann zum Beispiel auch aus einem nahtlosen Schlauch als Grundform gebildet sein. Durch ein-oder mehrmaliges Falten des Schlauches wird die Aufgabe gelöst, den Beutel mit mehreren Fächern zu versehen.
Dadurch kann der Beutelinhalt derart in den Fächern aufgeteilt werden, dass die einzelnen Schicliten des Inhalts so dünn bleiben, dass sie vom Wasser intensiv durchspült und somit besser ausgelaugt werden als bei bisher übli ehen AufguRbeuteln. uf der beiliegenden Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise veran schaulicht.
Fig. 1 zeigt das Grundblatt, aus dem der Beutel gestaltet wird.
Fig. 2 veranschaulicht einen aus dem Grundblatt gebildeten Schlauch.
Fig. 3 ist ein Querschnitt nach der Linie III-III nach Fig. 2.
Fig. 4 bis 6 zeigen Beutelbeispiele in per spektivischer Darstellung.
Fig. 7 zeigt einen derartigen Beutel mit Kopfversehluss.
Der Beutel wird aus Filterpapier oder gelochter Zellulosefolie hergestellt, das heisst Material, welches flüssigkeitsdurehlässig und im erforderlichen Masse hitzebeständig sowie geschmacksfrei ist und nach dem Stande der Technik zur Verfügung steht.
In Fig. 1 trägt das Grundblatt das Bezugszeichen 1. Seine Ränder 2,3 sind auf-oder aneinanderaelegt und zu einer Falznaht 4 durch Über-lmd Überfalten, das heisst zweimaliges Umfalten, geformt, so dass ein Schlauch 5 gebildet wird, der als Grundform für den eigentlichen Beutel dient.
Nach Fig. 4 sind die einzelnen Schlauch- enden 6,7 U-förmig zusammengelegt, indem der Schlauch 5 um die Bruchkante 8 gefaltet ist, so dass zwei Kammern 9,10 entstehen, die durch die Bruchkante 8 zwar getrennt sind, jedoch unmittelbar aneinanderstossen. Wie man sieht, ist die Faltung so vorgenommen, dass die Falzwiilste auf der Innenseite der Fâcher gegeneinander zu liegen kommen.
Um ein besseres Arbeiten, das heisst leichteres Aus klaffen der Beutelfächer 9, 10 zu ermöglichen, sind an Stelle der einen Bruchkante 8 in Fig. 5 deren drei, 11,12 und 13, in einem gewissen Abstand voneinander so vorgesehen, dass die Mittelkante zwischen die beiden Beu telfäeher 9, 10 zu liegen kommt ; dadurch lässt sieh der Abstand der beiden Beutelfäeher 9, 10 in gewissen Grenzen variieren. Ein ähn- licher zickzackförmiger Faltvorgang auf ein Sehlauchstüek doppelter Länge wiederholt angewendet, ergibt zusätzliche Querfalten 14,15, 16 und 17 und zwei weitere Fächer 18,19.
Sowohl die Fächer 9,10 wie die Fächer 18,19 hesitzen auf ihrer ganzen Länge keine Verbin dung, wie das die Fig. 4,5 auch deutlieh erkennen lassen, so dass das Wasser ohne Hindernis zwischen den Fächern hindurchtreten kann.
Naeh Fig 7 wird durch Umsehlagen oder Ubereinandersehlagen der obern Bruchränder ein Kopfversehluss 20 gebildet. Eine Heftklammer 21 hält den Versehluss an der Stelle maximaler Stofflagen zusammen und erfasst gleichzeitig einen sattelförmig über den Rand gelegten Haltefaden 22 doppelt. Der Haltefaden 22 kann auch auf der ganzen Länge der Falznaht 4 in diese zur. Verstärkung zusätz- lich verlegt sein. An Stelle des Fadens 22 kann auch ein Versteifungsdraht oder ZIetall- band vorgesehen sein.
Der beschriebene Beutel besitzt ausser den genannten noch folgende wesentliche Vorteile :
Der Beutel lässt sich maschinell leicht herstellen.
Durch das Bilden von zwei oder mehreren Taschen oder Fächern liegen beiden Schlauehöffnungen beieinander, so dass sie in einem Arbeitsgang versehlossen werden kön- nen.
Wenn die Längsfalznaht oder anders bezeichnet der Längswulst in der Mitte angeordnet ist, wird beim Zusammenlegen und Versehliessen der Sehlauehöffnungen eine Papierverstärkung erzielt, die es ermöglicht, dass an der Stelle, wo die meisten Papier-oder Stofflappen sind, ein Haltefaden mit einer Klammer so befestigt werden kann, dass er auch nicht abreisst, wenn der Beutel in das koehende Wasser gelangt und der Beutelinhalt durch Ansaugen von Wasser an Gewicht zunimmt. Besonders wesentlich ist das bei grossen Beuteln.
Da die Falznähte der Fächer innen gegeneinanderliegen, drücken die Wände jeweils gegeneinander. Der Druck wird beim Aufquellen des Beutelinhaltes verstärkt, sobald dieser in das kochende Wasser gelangt und sich dadurch ausdehnt. Auf diese Weise kann die nur gefalzte Naht keinesfalls aufgehen, so dass eine besondere Nahtverbindung mittels Heftung oder Stoffschluss sieh erübrigt.
Der Lagensicherung und dem Zusammen- halt der Schlauchfalznaht dient am besten die Anordnung des Versehlusswulstes auf der Innenseite der zusammengelegten Fächer. Dieser Versehlusswulst kann aber auch nach aussen verlegt werden. Die beschriebene Formgebung ermöglicht eine besonders günstige Fertigung auch grosser Beutel.