CH299790A - Verfahren zur Herstellung von ummantelten Schweisselektroden. - Google Patents

Description

  Verfahren zur Herstellung von ummantelten Schweisselektroden.    Bei der Herstvellung von Mantelelektroden        erden    die Mantelmassen vielfach durch  einen Pressvorgang auf die Kerndrähte     auf-          rebracht.    Diese Pressmantelmassen bestehen  aus Gemischen von feinst gemahlenen Mine  ralien, Ferrolegierungen und organischen  Substanzen, wie Zucker, Dextrin, Zellulose  oder Holzmehl. Diese organischen Substanzen  bilden bei der Verbrennung im Lichtbogen  eine Gasatmosphäre, welche den Luftzutritt  zum     Schweissgut    verhindert.  



  Uni diese (einst gepulverten Gemische in  einer Presse verformbar, also plastisch zu ma  chen, verwendete man Zusätze von minera  lischen Plastifizierungsmitteln, wie von  Kaolin, Bentonit, Talk oder voluminösem  Rutil. Diese Plastifizierungsmittel haben die  Eigenschaft, bei den für Elektrodenmäntel  üblichen Trocknungstemperaturen bis zu  350 C und darüber ein gewisses Mass an  Feuchtigkeit zu behalten. Diese Feuchtigkeit.  macht sich jedoch beim Schweissen durch  Porenbildung und durch     wasserstoffversprö-          dete    Stellen im Schweissgut nachteilig bemerk  bar.

   Ausserdem beeinflussen die     aluminium-          und    siliziumhaltigen Plastifizierungsmittel  die Viskosität der aus derartigen     Mänteln    ent  stehenden Schlacken meist ungünstig.  



  Gegenstand vorliegender Erfindung ist  ein Verfahren zur Herstellung von umman  telten Schweisselektroden, nach welchem der  Elektrodenmantel durch Aufpressen einer  Masse, die als Plastifizierungsmittel minde-    stens eine organische Substanz mit einer bei  20  C     mindestens    gleich hohen Viskosität wie ;  Glyzerin bei dieser Temperatur enthält, ge  bildet und derart getrocknet wird, dass in die  sem keine organischen, im Schweissgut eine  Porenbildung bewirkenden Substanzen ver  bleiben.  



  Es wurde nämlich gefunden, dass     unpla-          stische    oder nur ungenügend plastische Ge  mische durch Zusätze derartiger organischer  Substanzen unter dem Einfluss des     Press-          druckes    hervorragende plastische Eigen  schaften erhalten und hierdurch einwandfrei  in Pressen verarbeitet werden können. Nach  der Trocknung der Elektrodenmäntel dürfen  jedoch in diesen keine organischen, eine Po  renbildung im Schweissgut bewirkenden Sub  stanzen zurückgeblieben sein, da unzersetzte  Reste derselben beim Schweissen Wasserstoff  abscheiden und eine Versprödung des  Schweissgutes verursachen     würden.     



  Als geeignete organische Zusatzstoffe ge  nügend hoher Viskosität können z. B. pflanz  liche Öle Verwendung finden. Besonders ge  eignet ist Glyzerin, das bei 290 bis 300  C  verdampft. Es können aber auch als     Plasti-          fizierungsmittel    die Alkalisalze der Fettsäu  ren, wie z. B. der Palmitin- oder Stearin  säure, die im Temperaturgebiet von 215 bis  240  C verdampfen,     benützt    werden.

   Beim  Trocknen der     Elektrodenmäntel,    die     Zusätze     solcher     Alkalisalze    erhielten, bleiben geringe  Anteile von Alkalien im Mantel zurück, die      jedoch nicht schädlich sind, sondern sieh  sogar günstig auf die Ionisierung der Licht  bogenstrecke     auswirken.     



  Es kann manchmal vorteilhaft sein, in An  passung an die jeweilige Zusammensetzung  der Pressmantelmasse gleichzeitig zwei oder  mehrere Plastifizierungsmittel zu verwenden,  insbesondere erweisen sich in manchen Fäl  len Kombinationen der angeführten     Plastifi-          zierungsmittel    als vorteilhaft.

Claims (1)

1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von ummantel ten Schweisselektroden, dadurch gekenn zeichnet, dass der Elektrodenmantel durch Aufpressen einer Masse, die als Plastifizie- rungsmittel mindestens eine organische Sub stanz mit einer bei 20 C mindestens gleich hohen Viskosität wie Glyzerin bei dieser Temperatur enthält, gebildet und derart ge trocknet wird, dass in diesem keine organi schen, im Schweissgut eine Porenbildung be wirkenden Substanzen verbleiben. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Plastifizie- rungsmittel Glyzerin verwendet wird. 2.

   Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Plastifizie- rungsmittel pflanzliche Öle verwendet wer den. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Plastifizie- rungsmittel ein Alkalisalz einer Fettsäure verwendet wird. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet., dass als Plastifizie- rungsmittel ein Alkalisalz der Palmitinsäure verwendet wird. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass als Plastifizie- rungsmittel ein Alkalisalz der Stearinsäure verwendet wird. 6.

   Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass mindestens zwei Plastifizierungsmittel verwendet werden.