CH299090A - Vorrichtung zum Einlassen von Medikamenten, insbesondere Desinfektionsflüssigkeiten, in Körperhöhlen, insbesondere Zahnwurzelkanäle. - Google Patents
Vorrichtung zum Einlassen von Medikamenten, insbesondere Desinfektionsflüssigkeiten, in Körperhöhlen, insbesondere Zahnwurzelkanäle.Info
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- A61C5/50—Implements for filling root canals; Methods or instruments for medication of tooth nerve channels
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Description
Vorrichtung zum Einlassen von Medikamenten, insbesondere Desinfektionsflüssigkeiten, in Eörperhöhlen, insbesondere Zahnwurzelkanäle. Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einlassen von Medikamenten, insbesondere Desinfektionsflissigkeiten, in Körperhöhlen, insbesondere Zahnwurzelkanäle. Es wirkt nach der Erfindung eine abwechselnd Sog und Druck erzeugende Pumpe mit einem Medikamentenbehälter derart zusammen, dass das Medikament unter Sogerzeuglmg eingelassen und zum Zwecke der Reinigung der Körperhöhle mehrmals hin- und hergepumpt werden kann. Durch ein solches Hin- und Herpumpen der Desinfektionsflüssigkeit können die kapillarartig wirkenden Verästelungen besser erreicht werden. Es kann dabei nämlich eine sprudelnde Verwirbellmg der Flüs sigkeit stattfinden, durch die Luftpartikelehen und Verunreinigungen auch in den Verästelungen losgelöst und-desinfiziert werden. Es wird zweckmässigerweise der eine Zweig einer in die Körperhöhle einzuführenden Doppelkanüle an einen Medikamentenbehälter und der andere an eine Kolbenspritze angeschlossen. Der Raum, in dem die Pumpe zur Wirkung kommen soll, muss natürlich abgediehtet sein, was z. B. bei Zahnwurzelkanälen durch provisorisches Versehlussmaterial oder abdiehtende Gummikörper erfolgen kann. Bei denjenigen Vorrichtungen, die zur Einführung in Fistelkanäle und natürliche Körper öffnungen bestimmt sind, wird zweckmässigerweise die Doppelkanüle aus biegsamem Werkstoff hergestellt. Eine Abdichtung lässt sich dabei am einfachsten dadurch bewirken, dass die Doppelkanüle einen sich der Umgebung des Fistelausganges bzw. der Körperöffnung anpassenden und diesen abdichtenden Gummikörper trägt. Der Erfindungsgegenstand ist im folgenden durch einige Ausführungsbeispiele näher erläutert. In Fig. 1 ist mit 1 ein schematisch dargestellter Zahn bezeichnet, in dessen Wurzelkanal 2 eine Doppelkanüle 3 eingeführt ist. Der eine Zweig 3a der Doppelkanüle 3 ist durch einen Gummiseblauch 4 an einen Flüssigkeitsbehälter 5 angeschlossen. Der andere Zweig 3b steht über einen Gummischlauch 6 mit einer Kolbenspritze 7 in Verbindung. Die obere Öffnung des Zahnwurzelkanals 2 ist bei 8 durch provisorisches Verschlussmaterial, z. B. Zement, dicht abgeschlossen. Wird der Spritzenkolben herausgezogen, so wird aus dem Behälter 5 Flüssigkeit in den Wurzelkanal 2 eingesaugt. Beim Zurückdrücken des Kolbens entsteht in dem abgedichteten Wurzelkanal ein Oberdruck, der die Flüssigkeit wieder in den Behälter zurückpresst. Wenn es sich dabei z. B. um ein Desinfektionsmittel handelt, mit dem der Wurzelkanal gespült werden soll, so kann man durch Hin-und Herbewegen des Spritzenkolbens das in den Wurzelkanal 2 eingesaugte Desinfektionsmittel wieder in den Behälter 5 zurückdrücken und von neuem ansaugen. Durch dieses wiederholte Hin-und Herpump en der Desinfektionsflüssigkeit fin det im Wurzelkanal eine sprudelnde Verwirbelung der Flüssigkeit statt, durch die alle Verimreinigimgen auch in den feinen Ver ästelungen des Wurzelkanals gelöst und herausgespült werden können. Es ist nun häufig erforderlich, Desinfektionsflüssigkeit längere Zeit einwirken zu lassen, diese also langsam durch den Kanal hindurchzusaugen. Dies kann man mit der beschriebenen Einrichtung dadurch erreichen, dass man mit der Kolbenspritze 7 das Medikament ansaugt, dann durch Znkneifen oder sonstiges Schliessen des Gummisehlauehes 6 den Sog aufrechterhält und die Kolbenspritze 7 entfernt und dafür in das Ende des Gummisehlauehes 6 eine enge Kanüle 8' einsetzt. Die Vorrichtung wirkt dann als Heber, wobei die Desinfektionsflüssigkeit tropfenweise aus der Kanüle 8'austritt. In Fig. 2 ist eine vereinfachte Ausführungsform dargestellt. Auf dem Zahn 9 ist ein Metallring 10 mit provisorischem Verschlussmaterial befestigt. Der Metallring 10 besitzt eine mit einer Öffnung 11 versehene Scheidewand 12. Auf diese (12) stützt sich ein aus Weichgummi bestehender gloekenför- miger Stempel 13, in dessen Griff 14 ein Drosselkanal 15 verläuft. Der Ring 10 wird mit dem Medikament angefüllt und dann der Stempel 13, 14 auf und ab bewegt. Dadurch entsteht abwechselnd Unter- und Überdruck, der durch den Drosselkanal 15 begrenzt ist. Das Medikament wird dabei in den Wurzelkanal eingelassen und wieder herausgezogen. In den Fig. 3 und 4 ist ein Mandelabsaug apparat dargestellt. Dieser besteht aus einer Saugglocke 16 mit einem daran durch ein Rohr 17 angeschlossenen Ballsauger 18 aus Gummi. In die Saugglocke 16 ist eine Kanüle 19 eingeführt, an deren oberem Ende eine kleine Glocke 20 sitzt. Ein Medikamentenbehälter 21 ist mit einem Verbindungsröhrehen 22 an die Kanüle angesehlossen. In Fig. 4 ist die Kanüle 19 zentrisch durch den Mandelabsaugapparat 16 bis 18 bis zum Behälter 2 : 1 hindurchgeführt. Durch Drücken und Loslassen des Ballsaugers 18 wird in den aufsitzenden Saugglocken 16, 20 abwechselnd Druck und Sog erzeugt, so dass das im Behälter 21 vorhandene Des infdftionsmiftel eingesaugt und dann mehrmals hin und her gepumpt werden kann. Bei der Behandlung von Zähnen mit engen Wurzelkanälen ist es oft schwierig, wie in Fig. 1 dargestellt, eine Doppelkanüle in den Wurzelkanal einzuführen. Man kann sieh dann einer Vorrichtung bedienen, die in Fig. 5 als Ausführungsbeispiel dargestellt ist. In den Wurzelkanal 23 eines Zahnes 24 ist das Mundstüek 26 einer Kolbenspritze 27 abgedichtet eingesetzt. Im Zylinder der Kolbenspritze 27 gleitet saugend ein vorzugsweise aus Glas hergestellter Behälter 28, der als Kolben wirkt. Am Boden des Behälters 28 ist eine kleine Öffnung 29 angebracht. Der Behälter 28 ist oben offen und ragt aus dem Zylinder so weit heraus, dass er unmittelbar als Handgriff dienen kann. Wird der Behälter 28 angezogen, so entsteht im Kanal 23 ein Unterdruck, der sich aber durch das aus der Öffnung 29 ausfliessende Medikament ausgleicht. Mit dieser Vorrichtung kann man naturgemäss, wie oben ausführlieh beschrieben, durch Hin- und Herpumpen ein besonders tiefes Eindringen des Medikamentes erreichen. Liegt der zu behandelnde Zahn im Oberkiefer, dann kann man an den Glaskolben 28 mittels eines Gammischlauches einen Behälter anschliessen, der höher liegt als der zu behandelnde Zahn.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Vorrichtung zum Einlassen von Medikamenten, insbesondere Desinfektionsflüssigkeiten, in Körperhöhlen, insbesondere Zahnwurzelkanäle, dadurch gekennzeiehnet, dass eine abwechselnd Sog und Druck erzeugende Pumpe mit einem Medikamentenbehälter derart zusammenwirkt, dass das Medikament unter Sogerzeugung eingelassen und zum Zwecke der Reinigung der Körperhöhle mehrmals hin und her gepumpt werden kann.UNTERANSPRÜCHE: 1. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass an eine abgediehtete Doppelkanäle (3) einerseits der Medika mentenbehälter (5), anderseits eine Kolbenspritze (7) angeschlossen ist.2. Vorrichtung nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, die zur Einführung in Fistelkanäle und natürliche Körperöffnungen bestimmt ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Doppelkanüle aus biegsamem Werkstoff hergestellt ist.3. Vorrichtung nach Fatentansprueh, dadurch gekennzeichnet, dass der Medikamen tenbehälter aus einem Metallring (10) besteht, der eine mit einer zentralen Öffnung (11) versehene Zwischenwand (12) besitzt, und dass die Pumpe von einem sich auf der Zwischenwand (12) abstützenden Saugstempel (13, 14) gebildet ist.4. Vorrichtung nach Unteranspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass der Saugstempel (13, 14) mit einem offenen Drosselkanal (15) versehen ist.5. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in die Saugglocke (16) eines Mandelabsaugapparates eine zweite Kanüle (19) eingeführt ist, die einerseits eine kleinere Saugglocke (20) trägt und anderseits an den Medikamentenbehälter (21) angeschlossen ist.6. Vorrichtung nach Unteranspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kanüle (19) innerhalb des Saugkanals (17) durchgeführt ist.7. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass eine mit einem Mundstück (26) versehene Kolbenspritze (27) einen oben offenen, als Medikamentenbehälter dienenden, mit einer Öffnung (29) im Boden versehenen Kolben (28) besitzt.8. Vorrichtung nach Unteranspruch 7, dadurch gekennzeichnet, dass der Kolben (28) der Spritze (27) als Handgriff dient.9. Vorrichtung nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass die Pumpe (7) nach Erzeugung eines Sograumes abgeschaltet und an Stelle der Pumpe (7) eine Kanüle (8'! mit Heberwirkung eingeschaltet werden kann.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE299090X | 1950-02-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
CH299090A true CH299090A (de) | 1954-05-31 |
Family
ID=6091177
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
CH299090D CH299090A (de) | 1950-02-10 | 1951-02-08 | Vorrichtung zum Einlassen von Medikamenten, insbesondere Desinfektionsflüssigkeiten, in Körperhöhlen, insbesondere Zahnwurzelkanäle. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH299090A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2529076A1 (fr) * | 1982-06-28 | 1983-12-30 | Colgate Palmolive Co | Dispositif pour le traitement therapeutique et stimulateur, combine, des gencives |
-
1951
- 1951-02-08 CH CH299090D patent/CH299090A/de unknown
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR2529076A1 (fr) * | 1982-06-28 | 1983-12-30 | Colgate Palmolive Co | Dispositif pour le traitement therapeutique et stimulateur, combine, des gencives |
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