Einrichtung zur mechanischen Erzeugung von Schall und Ultraschall in Flüssigkeiten. Es ist bekannt, Flüssigkeiten aller Art der Einwirkung von Schall- oder Ultrasehall- schwingungen auszusetzen, um diese beispiels weise zu emulgieren oder zu sterilisieren. Als Schwingungserzeuger werden hierfür meistens piezoelektriselie oder magnetostriktive Sehwin- gungserzeuger verwendet.
In neuerer Zeit wurden zur Beschallung von Flüssigkeiten auch inechanisehe Schallerzeuger vorgeschla gen, deren wesentliches Merkmal darin be steht, dass als Schwingungserzeuger eine in einer Flüssigkeit angeordnete Schneide vor gesehen wird, gegen die eine Flüssigkeitsströ- mung getrieben wird. Als Flüssigkeit zum Anströmen der Schneide kann hierbei vorteil haft unmittelbar die zu beschallende Flüssig keit selbst verwendet werden.
Zur Erzeugung der Flüssigkeitsströmung, dient beispielsweise eine Düse mit zur Schneide paralleler spalt- förmiger Auslassöffnung, so dass die Flüssig keit durch die Düse als bandförmiger Strahl gegen die Schneide getrieben werden kann. Die Düse und die Schneide können hierbei Teile einer offenen oder gedeckten, beispiels weise i-ingför@niigen Pfeife bilden.
Auch die vorliegende Erfindung betrifft. eine Einrichtung zur mechanischen Erzeu gung von Sehall und Ultraschall in Flüssig keiten, bei der eine Schneide und eine Düse derart zueinander angeordnet sind, dass eine Flüssigkeit durch die Düse gegen die Schneide getrieben werden kann. Erfindungs- gemäss wird jedoch eine besonders vorteil hafte bauliche Gesamtanordnung einer sol chen Einrichtung dadurch erzielt., dass die Düse und die Schneide innerhalb eines Halte körpers derart angeordnet sind, dass ihr Ab stand zueinander durch ein Einstellmittel ver änderbar ist.
Falls es sieh beispielsweise darum handelt, Emulsionen herzustellen, wird die eine der miteinander zu einulHerenden flüssigen Kom ponenten durch den Düsenkörper in die in dem Behandlungsgefüss befindliche andere Komponente hineingepresst. Unter der Ein wirkun- der dabei entstehenden Sehall- bzw. Lltrasehallschwingungen werden die beiden flüssigen Komponenten miteinander emul- giert.
Um die Einstellung bestimmter Schall- bzw. Ultraschallfrequenzen zu ermöglichen, wird der Abstand zwischen der Düse und der Schneide vorzugsweise veränderbar sein.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbei spiel der Erfindung dargestellt.
Die Düse 1 und die Schneide \? sind inner halb des Haltekörpers 3, 7, 8 angeordnet. Der Haltekörper 3, 7, 8 ist derart offen ausgebil det, dass der sich an der Schneide brechende, ans der Schlitzdüse 1 gespritzte Flüssigkeits strom eine ungehemmte Abflussmöglichkeit hat. Der den Düsenkopf 1 und die Schneide umgebende Teil des Haltekörpers 3, 7, 8 ist daher im dargestellten Fall als U-förmiger Bügel 3 ausgebildet.
Der Teil 3 könnte statt U-förmig auch rohrföimig ausgebildet sein, wobei durch entsprechend grosse Durchbre- chungen für eine ungehemmte Abströmmög- liehkeit der Flüssigkeit zu sorgen wäre.
Die Schneide 2 ist in dem Bügel 3 fest gehaltert. Der Düsenkopf 1 ist auf das Düsen rohr 4 aufgeschraubt. Über das Düsenrohr 4 ist das Führungsrohr 5 geschoben, das beim Aufschrauben des Düsenkopfes 1 auf das Führungsrohr 4 fest. mit diesem verbunden wird. Das Führungsrohr .5 trägt an seinem der Düse 1 abgekehrten Mantelende ein Aussengewinde 6. Uni das Führungsrohr 5 greift das Gleitrohr 9, finit dein der Bügel 3, z. B. durch Verschweissen, verbunden ist.
Auf das Gewinde 6 des Führungsrohres 5 ist. eine Gewindekappe 7 aufsehraubbar, die einen Teil des aus dem Bügel 3 mit. dem Gleitrohr 9, dein Gewindering 8 und der Kappe 7 be stehenden Haltekörpers 3, 7, 8 bildet.. Der Gewindering 8 hält. dabei ,den Haltekörper zu sammen.
In den Mantel des Führungsrohres 5 ist eine Nut eingelassen, in die der G ewind:e- Stift 10, der durch den Bügel 3 und das Gleit- rohr 9 hindurchschraubbar ist, eingreift.
Zwi schen dem Gewindering 8 und dein Ansatz 11 der Gewindekappe 7 befindet sieh ein Feder ring, um bei angezogenem Gewindering 8 eine Drehbewegung der Kappe 7 zu elmögliehen. Wird die Kappe 7 beispielsweise gegen den Uhrzeigersinn verdreht, so wird der Halte körper 3, 7, 8 gegenüber dem Führltngsrolii.- 5 in der Längsaehsriehtung nach links ver schoben, so dass die Schneide 2 dem Düsen körper 1 genähert wird. Dabei verschiebt sieh das Gleitrohr 9 gegenüber dem Führungsrohr 5.
Durch die Nut in dem Führungsrohr 5 und den in diese eingreifenden Stift 10 kann der Haltekörper 3, 7, 8 mit. der Schneide \? gegen über dem Führungsrohr 5 und dem Düsen kopf 1. lediglich eine Versehiebebewegunm, nicht aber eine Drehbewegung vollführen. Wird die Kappe 7 im Uhrzeigersinn verdreht, so tritt. eine V ersehiebebewegung des Halte körpers 3, 7, 8 gegenüber dem Führungsrohr 5 nach rechts ein, das heisst die Schneide 2 wird von dem Düsenkopf 1 entfernt.
Es wird also durch das Zusammenwirken der beschrie benen Teile die zur Abstandsänderung zwi- schen. Düse und Sellneide erforderliche Ver schiebebewegung durch eine Drehbewegung an der Gewindekappe 7 erzielt.
Die Kappe 7 weist an ihrer Stirnseite eine Bohrung 12 auf, durch die das Ansehlussstück 13 des Düsenrohres 4 hindurcligesteekt und mit der Muffe 14 des Düsenrohres 4 unter Zwischen legung eines Dichtungsringes 15 verschraubt werden kann. Über das Ansehlussstück 13 des Düsenrohres 4 ist das Einstellrohr 16 schieb bar und mit, der Kappe 7 verscllraubbar. Die Verschraubung zwischen dein Einstellrohr 16 und der Kappe 7 kann dureli einen Siche rungsstift. 17 gesieliert werden.
Auf dem Ein stellrohr 16 ist ein Stellknopf 18 angebracht, durch dessen Verdrehen in der oben geschil derten Weise die Verstellung der Schneide 2 -egenüber der Düse 1 erzielt wird.
Das Düsenrohr 1., das eine spaltförmige Austrittsöffnung besitzt, muss der Schneide 2 gegenüber so angeordnet werden, dass der Spalt stets parallel zur Schneidekante liegt. Beim Aufschrauben des Düsenkopfes 1 auf das Düsenrohr 4 wird es nicht immer mög lich sein, den Spalt der Düse in die zur Sehneidekaiite richtige parallele Lage zu ])ringen. Es wird deshalb zwischen dem Düsenkopf 1 und dem Führungsrohr 5 auf dem Düsenrohr 4 eine aus weichem Metall, z. B.
Blei, bestehende Unterlegselleibe 19 an geordnet, mit deren Hilfe es infolge der Weichheit. des Metalles möglich ist, einmal eine feste Klemmverbindung zwischen dem Düsenkopf 1 und dem Führungsrohr zu er zielen und auch gleichzeitig eine richtige und dauerhafte Einstellung des Düsenspaltes in bezug auf die Schneide zu bewirken.
Durch die beschriebene Ausbildung ist es möglich, die Ultrasehallerzeugungseinrichtung durch eine verhältnismässig kleine öffnung des Behandlungsgefähes einzuführen und eine Abstandsänderung zwischen Düse 1 und Schneide 2 mit Hilfe des ausserhalb des Halte- körpers 3, 7, 8 liegenden Einstellmittels zli bewirken. Dabei kann das Eiilstellmittel, der Stellknopf 18,
iii beliebiger Entfernung von dem die Düse 1 und die Schneide 2 enthalten den Haltekörper angeordnet werden, wenn man für die hierzu nötige, jedoch leicht durchführbare Verlängerung der Rohre 13 und 16 sorgt. Hierdurch können während des Betriebes etwa erforderlich werdende Fre- quenzänderungen der Schall- bzw. Ultra schallschwingungen durchgeführt werden, ohne dass die Einrichtung aus dem Behand lungsgefäss herausgenommen werden muss.