CH293466A - Geschossbremse an einer Feuerwaffe. - Google Patents

Geschossbremse an einer Feuerwaffe.

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CH293466A
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Oerlik Werkzeugmaschinenfabrik
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Oerlikon Buehrle Ag
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    • F41WEAPONS
    • F41JTARGETS; TARGET RANGES; BULLET CATCHERS
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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    • F42B35/00Testing or checking of ammunition
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Aiming, Guidance, Guns With A Light Source, Armor, Camouflage, And Targets (AREA)

Description


      Geschossbremse    an     einer    Feuerwaffe.    Geschosse und Zünder der automatischen  und nicht automatischen Feuerwaffen sind  bekanntlich während der     Schussentwicklung     und beim Beschuss eines Zieles ausserordent  lich hohen Belastungen unterworfen.  



  Für den Konstrukteur ist es daher wich  tig,     die        Auswirkungen    dieser Belastungen ge  nau zu kennen. So möchte er beispielsweise  wissen, ob das     Geschossführungsband    den  Leisten- und     Zentrifugalkräften    standge  halten, und ob es genügend gedichtet hat, ob  der     Geschosskörper        nicht    gestaucht oder ein  seitig an die     Laufwand,gepresst    wurde, ob  gewisse     Zünderelemente    schocksicher waren,  ob die     Zünderfunktion    beim     Durchschuss    von  Blechen intakt blieb usw.  



  Das setzt voraus, dass Geschoss und Zünder  in eben dem Zustande aufgefangen werden  können, in dem sie den Lauf verlassen oder  indem sie sich nach dem     Durchschuss    des  Zieles befunden haben.  



  Die bisher verwendeten     Abbremsmittel,     wie Sand, Sägemehl, Putzfäden, Wasser,  Schnee     etc.,    erfüllen diese Voraussetzungen  nur teilweise und bloss bei verhältnismässig  kleinen     Auftreffgeschwindigkeiten.    Bei hö  heren Geschwindigkeiten werden Geschoss  und Zünder beschädigt oder ganz zerstört.  Das gilt auch für den bekannten Vorschlag,  das-     Geschoss    in einem beidseitig     offenen     Rohr, das von einem Gemisch aus Flüssig  keit und Gas durchflossen - wird, abzu  bremsen.

      In freier Luft lassen sich Geschosse zwar  ohne     zusätzliche    Beschädigungen abbremsen,  man erhält aber     unpraktisch    grosse     Abbrems-          wege.    Bei     Vertikalschuss    besteht überdies die  Gefahr, dass Tiere, Menschen oder Sachen  durch das herabfallende Geschoss Schaden  erleiden und dass das Geschoss selbst be  schädigt wird. '  In allen genannten Fällen gestaltet sich das  Aufsuchen des Geschosses und seiner Teile  zu     einer    meist mühsamen, langwierigen und  zeitraubenden Arbeit.  



  Um die     geschilderten    Nachteile zu be  heben, wurde vorgeschlagen, das Geschoss       durch    eine Vorrichtung abzubremsen, be  stehend aus einem vorn geschlossenen, hin  ten offenen Rohr, einem mit dem Rohr in der  Nähe seines geschlossenen Endes verbunde  nen Druckgasbehälters, wobei das     in    das  offene Ende gefeuerte Geschoss von dem  Druckgas in dem erwähnten Rohr abge  bremst wird und durch den     Waffenrücklauf     gesteuerte Mittel vorgesehen sind, um ein  Rückschlagen des Geschosses in den Lauf  zu verhindern.  



  Das     Hauptmittel,    diesen Rückschlag zu  verhindern, besteht in einer Platte, die sich,  nachdem das Geschoss die Mündung ver  lassen hat, zwischen die Laufmündung und  das offene Ende des Bremsrohres schiebt.  



  Diese     Lösung    besitzt den Hauptnachteil,  dass das     mit    grosser Geschwindigkeit zurück  schlagende Geschoss     beim,    Auftreffen auf die      Platte Stosskräfte erfährt, die das Mehrfache  des     Abschussschocks    betragen und bleibende  Deformationen des Geschosses und seines  Zünders zur Folge haben können.  



  Ein weiterer Nachteil des     Vorschlages,     in     ein.    hinten offenes Rohr zu feuern, besteht  darin, dass das Geschoss vor seinem Eintritt  in das     Bremsrohr        eine    freie     Strecke        durch-          fliegen    muss, auf der es nicht mehr geführt  ist. Es besteht     demnach    die     Möglichkeit;    dass  das Geschoss nicht zentrisch     in.    das Bremsrohr       einfliegt,    und     infolgedessen        heftige    seitliche  Stösse erfährt, die das Geschoss und das  Bremsrohr beschädigen.

    



       Schliesslich    haftet dem Vorschlag der       grundsätzliche    und nicht zu unterschätzende  Nachteil an, dass man gezwungen ist, das  Einlassen der Druckluft in das Bremsrohr  und das Abfeuern der     Waffe    zeitlich so auf  einander     abzustimmen,    dass das Geschoss  auch     wirklich    abgebremst wird, ohne das  vordere geschlossene Rohrende zu durch  schlagen. Der hierfür benötigte     apparative     Aufwand ist gross und bringt erfahrungsge  mäss     zahlreiche    Störungsmöglichkeiten in sich.  



  Mit der     vorliegenden        Erfindung        wird        be-          zeckt,    die erwähnten Nachteile zu beheben.  Sie hat eine     Geschossbremse    an einer Feuer  waffe zum Gegenstand, die mit     einem     Bremsrohr versehen ist,

   in dem ein aus dem  Waffenrohr abgefeuertes Geschoss durch den  Druck des vor dem Geschoss im     Bremsrohr          befindlichen    Gases abgebremst     wird.        Er-          findungsgemäss        schliesst    sich an das Waffen  rohr das Bremsrohr unmittelbar an und  bildet mit dem     Waffenrohr    einen mindestens       annähernd    geschlossenen Raum,

   in dem     ein     aus dem     Waffenrohr    abgefeuertes Geschoss  unter dem     Einfluss    der Drücke der Pulvergase  und des vor dem Geschoss     befindlichen    Gases  bis zum Stillstand     hin        und    her pendelt.  



       In.    der     beiliegenden    Zeichnung     sind    bei  spielsweise Ausführungsformen des Erfin  dungsgegenstandes dargestellt. Es zeigt       Fig.    1 eine     Geschossbremse    mit einem nur  an seinem vordern Ende geschlossenen Brems  rohr,         Fig.    2 eine     Geschossbremse    mit Druck  gasabsperrorgan und     Druckgaseinlass,          Fig.    3 eine     Geschossbremse    mit zur Brems  rohrachse senkrechtem Zielblech und Splitter  fänger,

         Fig.    4 schematisch den     Zusammenbau     eines Bremsrohres mit     einer    Waffe zu einem       ballistischen    Pendel,       Fig.    5 eine Einzelansicht mit teilweisem  Schnitt des     Bremsrohrabschlusses    mit     Druek-          gaseinlass    und     Zündeinrichtung    nach     Fig.    4,       Fig.    6 das Schema eines     Zündstromkreises     für die     Geschossbremse    nach     Fig.    4,

         Fig.    7 einen Schnitt nach der Linie       VII-VII    in     Fig.    5,       Fig.    8 eine andere Ausführung     eines        Ab-          sperrorganes    im Schnitt,       Fig.    9 eine Variante zur Ausführung des  Zielbleches nach     Fig.    3 im Schnitt,       Fig.    10     in    vergrössertem Massstab einen  Schnitt nach der Linie     III-III    in     Fig.    9,

         Fig.    -11     einen    Längsschnitt durch eine  weitere     Ausführungsform    eines Zielbleches  und       Fig.    12 einen Längsschnitt durch eine  dritte Ausführungsform eines -Zielbleches.  Nach     Fig.    1 besteht das Bremsrohr der       Geschossbremse    aus einem vorn geschlossenen  Rohr 4. Rohr 4 und Waffenlauf 2 sind durch  eine     Gewindemuffe    3     zusammengeschraubt.     Das Rohr 4 bildet zusammen mit dem Waffen  lauf 2, der hinten durch die Patronenhülse  nach aussen abgedichtet ist, einen gasdicht  geschlossenen Raum.  



  Die     Abbremsung    des Geschosses ge  schieht hier so, dass das Geschoss abwechs  lungsweise die Gase vor und hinter ihm       komprimiert,    bis sich ein Druckausgleich  in den Räumen vor und hinter dem Geschoss       einstellt,    der     zusammen    mit     Reibungs-    und  andern Verlusten das Geschoss nach einigem       Hin-    und     Herschwingen    in einer     gewissen     Entfernung vor der Laufmündung zur Ruhe  bringt. Ein Zurückschlagen des Geschosses       in    den Lauf wird durch die als Puffer wirken  den Pulvergase verhindert.  



  Die     Gesehossbremsen    nach den     Fig.    2 und  3 arbeiten mit Druckgas von beispielsweise      20     Atm.    Damit ist eine bedeutende Reduk  tion der Baulänge verbunden. Die Geschoss  bremsen weisen einen     Druckgaseinlass    -8 mit       Rückschlagventil    9 und ein Absperrorgan 10  auf, das den Druckraum gegen den Lauf 2.  absperrt. Das Absperrorgan 10 kann bei  spielsweise als Flachschieber ausgebildet  sein, der mechanisch, von Hand, pneumatisch,       hydraulisch    oder elektromagnetisch     betätig-          bar    ist.

   Gleichzeitig mit vollzogener Öffnung  des Absperrorgans 10     wird    die Patrone über  den Schieber elektrisch gezündet.  



  Damit nun das nach Öffnung des Ab  sperrorgans 10 nach hinten abblasende  Druckgas nicht in den Lauf 2 gelangt und  schon dort die     Geschossgeschwindigkeit    her  absetzt, ist das Absperrorgan 10 in einem  gewissen Abstand von der Laufmündung,  beispielsweise 3 m, angebracht. Dieser Ab  stand wird von Fall zu Fall experimentell so  bestimmt, dass das Geschoss frühestens an der  Laufmündung mit dem     expandierenden     Druckgas     zusammentrifft.    Das     Abschluss-          blech    7 ist so stark ausgeführt, dass es von  den normalerweise beim Abschuss     eines    Ge  schosses im Bremsrohr auftretenden Drücken  nicht durchschlagen wird.

   Sollten jedoch  einmal abnormal hohe Drücke auftreten,  unter deren Wirkung das Bremsrohr be  schädigt werden     könnte,    so wird das Blech 7       herausgestanzt,    so dass die Gase aus dem  Bremsrohr 4 nach aussen abströmen können.  Das     Abschlussblech    7 wirkt somit als Druck  begrenzer.  



  Nach der     Fig.    3 ist in die     Geschossbremse     ein senkrecht zur Rohrachse stehendes Ziel  blech 11 von beispielsweise 4     mm    Dicke und  ein Splitterfänger 16 eingebaut. Diese An  ordnung bietet die Möglichkeit, Geschosse  und vor allem Zünder auf ihr Verhalten beim       Durchschuss    fester Ziele zu prüfen.  



  Der     Splitterfänger    16 besteht aus einer  Anzahl Rohrerweiterungen 13, beispiels  weise sieben bis vierzehn sogenannter     Split-          terkammern,    in denen die beim     Durchschuss     des Zielbleches entstehenden     Splitter    abge  fangen und verhindert werden, in das Brems  rohr 14 der     Geschossbremse    zu gelangen und    sich zwischen Geschoss und Rohrwandung  zu klemmen.  



  Bei der     Geschossbremse    nach     Fig.    4 sind  neben dem     Waffenrohr    2 ein Verbindungs  rohr 44.     mit    zwei durchgehenden Radial  bohrungen 45 von etwa 1,5 mm Weite,  sechs einander gleiche Rohre 17, ein Rohr  18 mit dem     Druckgaseinlass    19 und ein       Hochdruckrohr    20 mit einem Flansch 21,  einem     Flanschring    22 und einem     Abschluss-          blech    7 vorhanden.     Alle    diese     Rohre    sind  gasdicht miteinander verbunden durch die       einander    gleichen Kupplungen 24.

   Die Rohre  zwischen den Flanschen 28 und 21 werden  vor dem Schuss mit Druckgas, beispielsweise  Stickstoff oder Luft von 20 atü, gefüllt. Den  gasdichten Abschluss nach vorn besorgt das       Abschlussblech    7, nach hinten der Schieber  29, der über das Seil 30 und über die Um  lenkrolle 31 mit     Hilfe    des Hebels 32     geöffnet     werden kann.  



  Vom     Druckgaseinlass    19 führt     ein        flexibler          Metallschlauch    33 zu der Druckgasflasche  34     mit    dem     Druckreduzierventil    35 und den  Manometern 38, 37 und 36, welche den  Anfangsdruck im Bremsrohr der Geschoss  bremse, den reduzierten Druck nach dem       Reduzierventil    und den Druck in der     Press-          gasflasche    angeben.  



  Der ganze Rohrstrang ist rund 14 m lang,  mit     Hilfe    der Kupplung 24 an den Lauf 2  angeschlossen, axial     verschiebbar    und dreh  bar gelagert in den     Tragringen    39, über       Stahlbänderpaare    40     pendelnd    aufgehängt  an den in der Decke 41     einbetonierten          Steindübeln    42. \  Ebenfalls     pendelnd    aufgehängt ist die  Waffe, von der nur der Lauf 2 .angedeutet  ist;

   die     Geschossbremse    bildet ein ballisti  sches Pendel, . das die auftretenden     Kräfte     und Impulse bequem aufzunehmen und zu  messen gestattet sowie ein rasches Montieren  und Demontieren erlaubt, ohne mühsames  Ausrichten des Bremsrohres     auf        die    Waffe  und in die     Schussrichtung.     



  Nach den     Fig.    5 und 7 ist bei dem     hin-          tern        Rohrabschluss    des     Bremsrohres    18 ein       in    der Nut 87 (Fix. 7) des Flansches 27 ge-      führten     Flanschschieber    10 vorgesehen. Fr.

    ist zwischen zwei gehärteten und geschliffe  nen Dichtungsringen 91, 92,     die    in     die        durch     die     vier    Schrauben 88 fest     miteinander        ge-          kuppelten    und auf die Rohre     17,,    18 ge  schraubten Flansche 27 und 28 zentriert       eingesetzt    und mit den Schrauben 89 be  festigt sind, verschiebbar.

   Er ist ferner     mit     einer mit der     lichten    Weite der Bremsrohre       übereinstimmenden        Bohrung    93 und zwei  Anschlägen 95, 97 versehen.     Schliesslich    ist  am Schieber 10 ein die     Verstellschraube    98  und Sicherungsmutter 99 tragender Arm 100  für die     Betätigung    eines mit dem Flansch 28  verschraubten     Endschalters    102 bekannter  Bauart befestigt.  



  Zwei Stützrohre 115 für den Flansch 27       sind.    auf den Zapfen 114 schwenkbar. Auf  diese Weise lassen sich die beim Öffnen des  Absperrorgans 10 auf die     Geschossbremse          senkrecht    nach unten     wirkenden    äussern       Kräfte    über     die    Pendelstützen 115 auf den       Fussboden    ableiten.  



  Nach     Fig.    5 besteht der     Druckgaseinlass     aus den     mit    Rohr 18     verschweissten    Muffen  121, 122, dem mit der Muffe 121 verschraub  ten     Anschlussstück    123 mit der     Einlass-          bohrung    124 und dem aufgeschraubten Ein  schraubteil 125, dem von der Feder 126 an  das     Anschlussstück    123 angedrückten     Ver-          schlussventilteller    127, der     Verschlussschraube     128 mit dem Dichtungsring<B>129</B> und dem  Aufsatzstück 130,

   auf das der     Abzughebel     32 beim und zum     Schliessen    des Absperrorgans  10 aufgesetzt werden kann.  



  Die Räume 131, 132 stehen     mit    dem  Druckraum 54 durch ein Sieb kleiner Löcher  133 in Verbindung. Diese Lochsiebe sollen       einerseits    dem Ausglühen der Feder 126 und  des     Ventiltellers    127 durch die heissen  Pulvergase vorbeugen, anderseits die vor  beiströmenden Gase sowie das vorbeischie  ssende Geschoss weniger ablenken als ein  einziges grosses Loch.

   Der Raum 131 ist aus  Gründen der     Symmetrie    gleich gross gewählt  wie der Raum 132, weil es sich gezeigt hat,  dass das Geschoss. bei nur einem Raum ein  seitig an die Rohrwand gepresst     wird.       Nach     Fig.    6 besteht der Zündstromkreis  aus der in der     Zündkiste    134 untergebrachten  Gleichstrombatterie<B>135</B> von 24 Volt Span  nung, aus den Verbindungen 136 der     Batterie     mit den beiden Hauptschaltern 137, den  Verbindungen 138 der Hauptschalter mit  den     Steckerbüchsen    139, 140, aus der die       Verbindungen    138 kontrollierenden Lampe  141, ferner aus den Leitungen 142, 143,

   die  von den     Steckerbüchsen   <B>139,</B> 140 der Zünd  liste zu den     Steckerbüchsen    144, 145 des  Endschalters 102 bzw. der Zündkapsel 146  führen, und aus der Verbindung 147 der       Endschaltersteckerbüchse    148 mit der Pa  trone 101.  



  Die Wirkungsweise des nach den     Fig.          4-7    beschriebenen     hintern    Rohrabschlusses       mit        Druckgaseinlass,    Handabzug und     Zünd-          stromkreis    ist folgende  Das Absperrorgan 10 wird zunächst  direkt von Hand oder unter Benützung des       Abzughebels    32     (Fig.    5) nach oben heraus  gezogen, bis der Anschlag 97 den     Flansch27     berührt.

   In dieser     Stellung    ist das Absperr  organ 10 geschlossen und der     Zündstrom-          kreis        geöffnet.     



  Das Bremsrohr der     Geschossbremse    kann  nun von der Druckgasflasche 34     (Fig.    4) aus  über den     Druckgaseinlass    mit Druckgas ge  füllt werden. Dabei hebt sich das     Verschluss-          ventil    127 gegen die Feder 126 von seinem  Sitz ab. Nachdem der gewünschte Druck im  Rohr der     Geschossbremse,    beispielsweise 20  atü; erreicht ist, wird     die    Druckgasflasche  abgeschaltet. Der Ventilteller 127 schliesst  nun unter der Wirkung der Feder 126 und  des Überdruckes im Rohr der     Geschossbremse.     



  Die Waffe     wird    nun schussbereit geladen,  anschliessend die beiden Hauptschalter .137       (Fig.    6) geschlossen und, nachdem die  Kontrollampe 141 zum Zeichen, dass alles  in Ordnung ist, rot aufleuchtet, das Ab  sperrorgan 10     (Fig.    5) mit Hilfe des Abzug  hebels 32 rasch von Hand durch Ziehen nach  unten geöffnet. Kurz bevor das Absperr  organ 10 ganz     geöffnet    ist und der Anschlag  95 am Flansch 27 anliegt, schliesst es auf  einem Weg von bloss 0,1 mm über die Schraube      98 den Endschalter 102 und     damit    - den       Zündstromkreis    der     Fig.    6.  



  Durch das gleichzeitige     Öffnen    und Zün  den kurz vor der Endstellung des Schiebers  wird erreicht, dass das Geschoss den Schieber       stets    ganz     geöffnet    findet.  



  Beim     Öffnen    des Schiebers 29 eilt eine  Druckwelle     mit    berechenbarer Geschwindig  keit nach hinten, die     infolge    der     Kleinheit     der     Öffnungen    45 von diesen     nur        unmerklich     geschwächt wird.

   Erreicht diese Druckwelle  den Lauf 2, bevor das Geschoss an der Mün  dung ist, so tritt das Geschoss mit verminder  ter Mündungsgeschwindigkeit in das     Brern.s-          rohr    der     Geschossbremse.    Der Abstand des  Schiebers von der Laufmündung ist daher  so bemessen, dass Druckwelle und     Gescho.ss     frühestens an der Laufmündung zusammen  treffen. Das in das Bremsrohr der Geschoss  bremse nach     Fig.    4 eindringende Geschoss  durchschlägt zunächst das Zielblech 11.       (Fig.    3) im     Splitterfänger    16 und verdichtet  bei abnehmender Geschwindigkeit das Druck  gas. Dieses schleudert das Geschoss schliess  lich zurück gegen das Waffenrohr.  



  Das Aufsuchen des Geschosses wird nun  durch die beiden     Bohrungen    45     sehr    er  leichtert. Dank     dieser        Bohrungen    stellt sich  in der     Geschossbremse    infolge der aus den  Bohrungen entweichenden Gase ein Druck  gefälle ein, dem das Geschoss folgt. und lang  sam nach hinten gegen     die    beiden Bohrungen  wandert, beim Passieren der Bohrungen die  beiden austretenden Gasstrahlen kurz unter  bricht und bei der Laufmündung liegen  bleibt, wo es nach Lösen der Kupplung 24  herausgenommen werden kann.  



  Die Geschwindigkeit, mit der das Geschoss  nach hinten wandert, kann durch die Grösse  der beiden Bohrungen so klein gehalten wer  den, dass das Geschoss nicht in den Lauf  zurückgelangt.  



  Eine besonders einfache Bauweise er  hält man, sofern man das Absperrorgan 10  als durch die     auftretenden    Drücke     ausstanz-          bare    Membran aus leicht schmelzbarem  Metall oder aus leicht verbrennbarem Mate-         rial    oder aus roher, getrockneter und geölter  tierischer Rohhaut ausbildet. Das von dem  Geschoss zwischen ihm und der Membrane  hochverdichtete Gas stanzt aus der Mem  brane eine     Öffnung    für die     Geschosspassage     heraus. Der ausgestanzte Teil     schmilzt    und  verdampft oder verbrennt in den hocher  hitzten Gasen.

   Auf diese Weise     wird    ver  hütet; dass feste     Bestandteile    ins     Bremsrohr     gelangen und eine Verklemmung zwischen  ihm und dem Geschoss herbeiführen.  



  Ein weiterer     Vorteil    dieser Lösung ist der,  dass     die    Zündung der Patrone jetzt nicht  mehr vom Absperrorgan 10 aus und nicht un  bedingt elektrisch erfolgen muss, sondern.  direkt an der     Waffe,    und zwar elektrisch oder  mechanisch. Der Abstand der Membrane von  der Laufmündung ist so bemessen, dass die  Membrane frühestens im     Augenblick    aus  gestanzt wird, wo das Geschoss die Lauf  mündung passiert.  



  Bei der in     Fig.    8 gezeigten Variante be  steht das Absperrorgan aus einer einfachen  Membrane 149. Die Membrane ist     mit        Hilfe     der Mutter 24 zwischen die gehärteten  Stahlbüchsen 150 der beiden Rohre 17 und  18 geklemmt.  



  Die Membrane 149     wird    von der vom  Geschoss     hochverdichteten    Luft ausgestanzt  und auf     Verbrennungs-,    -Schmelz- oder     Ver-          dampfungstemperatur    gebracht, so dass der  ausgestanzte     Teil    nicht mehr in festem Zu  stande zwischen Geschoss und Rohr geraten  kann.  



  Nach den     Fig.    9 und 10 besitzen die       Zentrierringe    163, 164 radial angeordnete  Aussparungen 165 bzw. 166 von solchem       Querschnitt,    dass sie zusammen     eine    Durch  flussöffnung von der gleichen Weite wie das  Bremsrohr besitzen. Diese Anordnung er  laubt einen Druckausgleich     zwischen    dem  Waffenrohr 2 hinter dem Zielblech und dem  Splitterfänger 16 vor -dem Zielblech. Ein  vorzeitiges Ausstanzen des Zielbleches durch  das vom Geschoss hinter dem Zielblech ver  dichtete Gas ist damit ebenfalls ausge  schlossen.

             Ein    weiterer     Vorteil    dieser     Ausbildung          ist    der, dass das Geschoss innerhalb der     Ge-          schossbremse    auffangbar ist und nicht aus  geworfen werden muss.  



  Nach     Fig.    11 ist das Zielblech 168 in  Abweichung von den     Fig.    3 und 9 unter einem  Winkel, beispielsweise 20 , zur     Rohrachsen-          senkrechten    geneigt,     zwischen    die beiden  Richtstücke 169, 170 geklemmt und mit       diesen    im     Zentrierstück    171 passend unter  gebracht. Die zueinander passende Lage der  beiden Richtstücke 169 und 170 wird durch  die beiden     Zylinderstifte    172 gewährleistet.  Das Zielblech 168 besitzt an den     betreffenden     Durchgangsstellen     Schlitze    173.

   Diese An  ordnung gestattet, Geschosse, und vor allem  Zünder, auf     ihr    Verhalten beim     Durchschuss     fester Ziele bei schiefem Aufschlag zu prüfen.  



  Nach     Fig.    12 weisen die Richtstücke 174,  175     in    Abweichung von     Fig.    14 Aussparun  gen 176 bzw. 177     auf,    welche analog denen  der Mg. 9, 10     wiederum    einen Druckaus  gleich zwischen den Rohren vor und     hinter     dem Zielblech 168     ermöglichen.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH Geschossbremse an einer Feuerwaffe mit einem Bremsrohr, in dem ein aus dem Waffen rohr abgefeuertes Geschoss durch den Druck des vor dem Geschoss im Bremsrohr befind lichen Gases abgebremst wird, dadurch ge kennzeichnet, dass sich an das Waffenrohr das Bremsrohr unmittelbar anschliesst und dass Waffenrohr und Bremsrohr einen min- destens annähernd geschlossenen Raum bil den,
    in dem ein aus dem Waffenrohr abge feuertes Geschoss unter dem Einfluss der Drücke der Pulvergase und des vor dem Geschoss befindlichen Gäses bis zum Still stand hin und her pendelt. UNTERANSPRÜCHE 1. Geschossbremse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass Mittel (45) zum Ablassen der Gase vorgesehen sind (Fig. 4).
    2. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeich net, dass die Mittel zum Ablassen der Druck- gase aus in der Nähe der Mündung des Waf fenrohres (2) angeordneten Drosselöffnungen bestehen. 3. Geschossbremse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in dem gas dichten Raum Mittel (7) zur Druckbegren zung vorgesehen sind (Fig. 2). 4. Geschossbremse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsrohr (4) mit Druckgas gefüllt ist (Fig. 2).
    5. Geschossbremse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsrohr unterteilt ist und mindestens Teile des Rohres mit Druckgas gefüllt sind (Fig. 2, 3). 6. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteranspruch 5, dadurch gekenn zeichnet, dass der mit Druckgas .gefüllte Teil (14) gegen den übrigen und gegen das Waffenrohr (2) durch ein Absperrorgan (10) abgedichtet ist (Fig. 2, 3).
    7. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass der Druckraum einen Druckgaseinlass (8) mit Rückschlagventil (9) besitzt (Fig. 2, 3). B. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5-7, dadurch gekenn- zeichnet, dass der Ventilraum (131) mit dem Druckraum (54) durch ein Sieb mit Löchern von etwa 1 mm Weite verbunden ist (Fig. 5).
    9. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5-8, dadurch gekenn zeichnet, dass dem Ventilraum (131) diametral gegenüber ein Raum (132) gleicher Grösse und von gleichem Lochsieb zugeordnet ist (Fig. 5). 10. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass der Öffnungsmechanismus für das Absperrorgan (10) mit der Zündein richtung (146) für die Patrone derart ver bunden ist, dass beim Öffnen gleichzeitig die Patrone gezündet wird (Fig. 6).
    11. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5, 6 und 10, dadurch gekennzeichnet, dass das Absperrorgan (10) vor vollzogener Öffnung die elektrische Zündung der Patrone (146) über einen auf einen Weg von nur 0,1 mm ansprechenden Schalter (102) einleitet (Fig. 5, 6). 12. Geschossbremse nach Patentansprüch und Unteransprüchen 5 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass die Entfernung des Ab sperrorgan.: (10) von der Laufmündung so gross ist, dass die Druckstosswelle nicht in den Lauf gelangt.
    13. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass der Flachschieber (10) eine Öffnung für das Geschoss besitzt, deren Durchmesser gleich dem Innendurchmesser der Geschossbremsrohre ist (Fig. 3, 7).
    14. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5 und 6, dadurch ge kennzeichnet, dass das Abschlussorgan als feste Scheibe (149) von solcher Stärke aus gebildet ist, dass sie von dem zwischen ihr und dem Geschoss verdichteten Gas Bus- stanzbar ist (Fig. 8). 15. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteransprüchen 5, 6 und 14, dadurch gekennzeichnet, dass die Scheibe (149) aus einem durch die heissen Brenngase entfern baren Material besteht.
    16. Geschossbremse nach Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass in die Geschoss bremse ein Zielblech (11) mit Splitterfänger (13) eingebaut ist (Fig. 3). 17. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteranspruch 16; dadurch gekenn zeichnet, dass das Zielblech (11) senkrecht zur Rohrachse angeordnet ist (Fig. 3). 18. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteranspruch 16, dadurch gekennzeich net, dass das Zielblech (168) zur Rohrachse geneigt ist (Fig. 11).
    19. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteranspruch 16; dadurch gekenn zeichnet, dass die Rohre vor .und hinter dem Zielblech (11) durch Kanäle (165, 166) ver bunden sind, so dass ein Druckausgleich stattfinden kann (Fig. 9).
    20. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteransprüchen 16 und 19; dadurch gekennzeichnet, dass der Durchflussquer- schnitt dieser Kanäle (165, 166) mindestens so gross ist wie der lichte Querschnitt der Geschossbremsrohre. 21. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteranspruch 16, dadurch gekenn zeichnet, dass der Splitterfänger aus aufein anderfolgenden Rohrerweiterungen (13) be steht (Fig. 3).
    22. Geschossbremse nach Patentanspruch und Unteranspruch 2, dadurch gekennzeich net, dass der Durchmesser der Radialbohriui.- gen (45) so bemessen ist, dass der eigentliche Abbremsvorgang dadurch nicht beeinflusst wird. 23. Geschossbremse na_ ch Patentanspruch, dadurch gekennzeichnet, dass das Bremsrohr zusammen mit der Waffe nach Art eines ballistischen Pendels aufgehängt sind (Fig. 4).
CH293466D 1950-12-21 1950-12-21 Geschossbremse an einer Feuerwaffe. CH293466A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2534649A1 (fr) * 1982-10-15 1984-04-20 France Etat Procede et dispositif pour la recuperation de projectiles
DE102009006106A1 (de) 2009-01-26 2010-07-29 Rheinmetall Waffe Munition Gmbh Fangvorrichtung sowie Verfahren zum zerstörungslosen Abbremsen eines sich bewegenden Körpers, insbesondere eines fliegenden Geschosses

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