Lichtstarkes Objektiv mit auastigmatisch geebnetem Gesichtsfeld. Die Erfindung betrifft ein lichtstarkes Ob jektiv mit anastigmatisch geebnetem Gesichts feld, bei dem die Blende von zwei je aus zwei Linsengliedern bestehenden Linsengruppen derart eingeschlossen ist, dass sowohl in der auf der Seite der längeren Strahlungsweite stehenden Vordergruppe als auch in der der Blende auf der Seite der kürzeren Strahlungs weite nachfolgenden Hintergruppe je einer-ein- fachen unverkitteten meniskenförmigen Ein zellinse ein zusammengesetztes Linsenglied entgegengesetzten Stärkevorzeichens nachfolgt.
Objektive dieser Art lassen bei guter Korrek- tion der Öffnungsfehler ein anastigmatisch ge ebnetes Bildfeld von etwa 50 nutzbarer Aus dehnung erreichen.
Vorliegende Erfindung bezweckt eine we sentliche Vergrösserung des anastigmatisch ge ebneten Bildfeldes. Es können dabei dem Ob jektiv sogar spezifische Weitwinkeleigenschaf- ten erteilt werden, die es gestatten, auch bei lichtstarken Ausführungsformen mit einer vorgegebenen Objektivbrennweite ein Gesichts feld auszuzeichnen, dessen Bilddiagonale deut lich grösser ist als die Objektivbrennweite.
Das Objektiv ist erfindungsgemäss derart aufgebaut, dass einerseits die beiden der Seite der längeren Strahlungsweite zugekehrten meniskenförmigen Einzellinsen (I und III) der Vorder- und Hintergruppe ein entgegengesetz tes Stärkevorzeichen besitzen und aus derart schwer brechenden Gläsern bestehen, dass das arithmetische Mittel ihrer Brechzahlen, die hier und nachstehend stets auf die a-Linie des Helium-Spektrums mit der Wellenlänge 5876 AE bezogen sind, deutlich grösser ist als 1,65,
und dass anderseits gleichzeitig in dem auf der Seite der kürzeren Strahlungsweite stehenden und im Sinne der photographischen Aufnahme letzten Linsenglied (IV) eine sammelnde Kittfläche derart angeordnet ist, dass sie gegen die voraufgehende Blende und damit gegen die Seite der längeren Strah lungsweite konvex gekrümmt ist und von Glä sern begrenzt ist, deren Brechzahlendifferenz deutlich grösser als 0,030 ist.
-Soweit hier und im folgenden der Aus druck deutlich zur Betonung eines Unter schiedes zu einem jeweils angegebenen Wert gebraucht ist, so soll damit stets gemeint sein, dass sich der zu bildende Wert um mindestens 0,5 % von dem angegebenen numerischen Wert unterscheiden soll, soweit es sich um Brech- zahlendifferenzen und um Radienrelationen handelt;
dass dagegen der Unterschied bei fest gesetzten Brechzahlen selbst wenigstens 5 Einheiten der vierten Dezimale dieser Werte betragen soll.
Zur Verminderung der seitlichen. Zonen fehler ist dabei diese sammelnde und in dem Bezeichnungsschema der Fig.1 der Zeichnung mit RI" bezeichnete Kittfläche zweckmässig so stark gekrümmt, dass ihr Krümmungsradius einerseits deutlich kleiner ist als 213 der Ge samtbrennweite des Objektives und an derseits in einem solchen Längenverhältnis zu. jedem der absoluten Werte der Krümmungs- radien (Ri und RIO)
der das Objektiv be grenzenden beiden Aussenflächen steht, dass der numerische Wert dieser Radienverhält- nisse (Rfi : R1 und RK: Rio) zwischen 2/3 und 312 liegt.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft ge zeigt, dass die beiden meniskenförmigen Lin senglieder (II und III), welche die Blende einschliessen, gegenüber den beiden aussen stehenden Linsengliedern (I und IV) in einem solchen Durchbiegungsverhältnis stehen, dass sowohl der Radius (R3) der konvexen Vorder fläche des innenstehenden und der Blende benachbarten Linsengliedes (II) der Vorder gruppe als auch der Absolutwert des Radius (R7)
der der Blende abgekehrten und gegen dieselbe konkaven Aussenfläche der der Blende nachfolgenden meniskenförmigen Negativlinse (III) gleichzeitig einerseits deutlich grösser ist als das 0,5fache des längeren und anderseits ebenfalls deutlich grösser ist als das 0,6fache des kürzeren grümmungsradius der beiden das Objektiv begrenzenden und ebenfalls ge gen die Blende hohlen Aussenflächen R1 bzw. Rio.
Diese Aussenflächen des Objektives sind ihrerseits zweckmässig so stark durchgebogen, dass, absolut gerechnet, mindestens der kür zere dieser beiden Krümmumgsradien (R(, Rio) höchstens gleich ist der (Summe der Ab solutwerte der grümmungsradien der beiden äussern Begrenzungsflächen (R3 + R5 bzw.
R6 + R7) jeder der beiden innenstehenden und die Blende einschliessenden Linsenglieder II und III. In der beistehenden Fig. 2 ist ein Aus führungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes durch einen Linsenachsenschnitt dargestellt, während in der Fig.1 das Bezeichnungsschema eingetragen ist.
Die zu beiden Seiten der mit B bezeichneten Blende angeord neten Linsenglieder (I, II und III, IV) sind ebenso wie die Radien (R), Dicken (d) und Luftabstände (a) der Reihe nach von der Seite der längeren Strahlungsweite nach der Seite der kürzeren Strahlungsweite hin durch numeriert. Die verwendeten Gläser sind in gleicher Reihenfolge durch ihre Brechzahl nd und durch ihre Abbesche Zahl v charakteri siert.
In der Fig. 2 ist das Ausführungsbeispiel mit einer Gesamtbrennweite des Objektives von f = 150 mm in natürlicher Grösse gegeben, dessen Aufbau dem nachfolgenden Zahlen beispiel proportional ist. Die Daten dieser Ausführungsform beziehen sich auf die Brennweite 1. Dementsprechend sind auch die Radien der Linsen sowie die längs der opti schen Achse gemessenen Linsendicken und Luftabstände in eben dieser gleichen Einheit angegeben.
Das nutzbare Gesichtsfeld hat bei der hohen relativen Öffnung von 1 :2,9 eine Ausdehnung von etwa 63 , welches bereits bei mittlerer Abblendung noch weiter ansteigt auf nahezu 70 , wobei dann ein Format ausge zeichnet wird, dessen Diagonale gleich dem 1,4fachen der Objektivbrennweite ist.
EMI0002.0053
<I>Zahlenbeispiel</I>
<tb> f <SEP> = <SEP> 1,0 <SEP> relative <SEP> Öffnung <SEP> <B>1:2,9</B>
<tb> R1 <SEP> = <SEP> <B>+0,48127</B> <SEP> dl <SEP> = <SEP> 0,09575 <SEP> ni <SEP> = <SEP> 1,65908 <SEP> v1 <SEP> = <SEP> 50,7
<tb> R2 <SEP> = <SEP> <B>+0,99312</B> <SEP> a1 <SEP> = <SEP> 000442 <SEP> Luft
<tb> R3 <SEP> = <SEP> +0,34952 <SEP> d2 <SEP> = <SEP> 0,07218 <SEP> <I>n2</I> <SEP> = <SEP> 1,62088 <SEP> <I>v2</I> <SEP> = <SEP> 60,3
<tb> R4 <SEP> = <SEP> R4 <SEP> = <SEP> + <SEP> 1,50633 <SEP> d3 <SEP> = <SEP> 002.946 <SEP> n3 <SEP> = <SEP> 1,62092 <SEP> v3 <SEP> = <SEP> 36,3
<tb> R5 <SEP> = <SEP> + <SEP> 0,25006
<tb> <I>a2</I> <SEP> = <SEP> 0,10311 <SEP> Luft <SEP> Blendenraum
<tb> R5 <SEP> = <SEP> - <SEP> 0,27870 <SEP> <I>d4</I> <SEP> = <SEP> 0,04272 <SEP> <I>n,4</I> <SEP> = <SEP> 1,72717 <SEP> v4 <SEP> = <SEP> 28,4
<tb> R7 <SEP> = <SEP> -0,
34952 <SEP> a3 <SEP> = <SEP> 0,00295 <SEP> . <SEP> Luft
<tb> Rs <SEP> = <SEP> <B>-3,60953</B> <SEP> d5 <SEP> = <SEP> 0,02504 <SEP> n5 <SEP> = <SEP> 1,60700 <SEP> v5 <SEP> = <SEP> 49,2
<tb> R9 <SEP> = <SEP> Rs@ <SEP> = <SEP> + <SEP> 0,48127 <SEP> d6 <SEP> = <SEP> 0,08986 <SEP> n6 <SEP> = <SEP> 1,65953 <SEP> v6 <SEP> = <SEP> 57,0
<tb> Rio <SEP> = <SEP> <B>-0,56376</B> Es ist also n1 = 1,65908 n4 = 1,72717 n1 -I- n4 = 3,3862<B>5</B> 1/2 (n1 -I- n4) = 1,69312'5, also deutlich grösser als 1,65.
n6 - n5 = 1,65953 - 1,60700 = 0,05253, also deutlich grösser als 0,030. RI" - R6 = 0,48127, das ist deutlich kleiner als 213.
RIN : R1 = 0,48127: 0,48127 = 1,000 und Rh: IR1ol = 0,48127: 0,56376 = 0,85368. Beide Werte liegen zwischen <B>0,6667</B> und 1,5000, also zwischen 213 und 3I2# 0,5 X IR101 = 0,28188 0,6 X R1 = 0,28876 Weiter ist R3 = 0,34952 und R7 = 0,34952; diese Werte sind deutlich grösser als 0;28188 bzw. 0,28876.
Ausserdem ist.
EMI0003.0024
IR31 <SEP> = <SEP> 0,34952 <SEP> IR61 <SEP> = <SEP> 0,27870
<tb> IR51 <SEP> = <SEP> 0,25006 <SEP> und <SEP> IR71 <SEP> = <SEP> 0,34952
<tb> IRsI <SEP> -E- <SEP> IR5I <SEP> = <SEP> 0,59958 <SEP> IR<I>(i</I>I <SEP> -@- <SEP> IR7I <SEP> = <SEP> 0,62822 Diese Summen sind beide grösser als IR,I = 0,48127 und IR10) = 0,56376.