CH279602A - Schlichtmasse und Verfahren zu deren Herstellung. - Google Patents

Schlichtmasse und Verfahren zu deren Herstellung.

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CH279602A
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    • D06M13/10Treating fibres, threads, yarns, fabrics or fibrous goods made from such materials, with non-macromolecular organic compounds; Such treatment combined with mechanical treatment with compounds containing oxygen
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Description


  Schlichtmasse und Verfahren zu deren Herstellung.    In der Textilindustrie wird fast aus  schliesslich zum Schlichten von     Kettfäden    und  dergleichen nach dem     Nassschlichtverfahren     gearbeitet, bei welchem die zu schlichtenden  Ketten aus Wolle, Baumwolle, Zellwolle und  dergleichen in     Schlichteflotten    behandelt wer  den, die in der Hauptsache aus einer     wäss-          rigen    Emulsion oder Lösung von aufgeschlos  sener Stärke bestehen. Die so getränkten Fä  den müssen, damit ein klebfreier harter Film  auf den     Kettfäden    entsteht, getrocknet wer  den.

   Für diesen     Trockenprozess    sind sehr  umfangreiche und kostspielige Trockenein  richtungen erforderlich, bei - denen die ge  schlichteten     Kettfäden    langsam, und zwar nur  mit einer Geschwindigkeit von etwa 25 bis  35 cm pro Sekunde, über geheizte Walzen ge  führt werden. Dieser     Trockenprozess    "erfor  dert also einen erheblichen Aufwand au Ener  gie und Zeit und beansprucht ausserdem in  den Fabriken einen ungewöhnlich grossen  Raum.  



  Zum Schlichten von wasserempfindlichem  Material, insbesondere     Acetat-Klinstseide,    wer  den auch wasserfreie Trockenschlichten mit.  Leinöl- oder     Rübölbasis    verwendet. Auch hier  ist ein längere Zeit in Anspruch nehmender       Trockenprozess    notwendig, um auf den Fäden  einen harten, trockenen Film zu bilden. Diese  Trockenschlichten haben ausserdem den Nach  teil, dass sie sehr schwer auszuwaschen sind.  Auch zum Auswaschen der nach dem     Nass-          schlichtverfahren    behandelten Textilien sind    besondere     Entschlichtungsmittel    bzw. Wasch  mittel .

   (Seife,     Fettalkohol-Sulfate,    synthe  tische Waschmittel und dergleichen) und ver  dünnte alkalische Lösungen, z. B. 6      B6,    Soda  lösung, erforderlich. Das Entfernen der  Schlichte ist insbesondere bei Zellwolle  schwierig.  



  Es wurde gefunden, dass die erwähnten  Nachteile beseitigt werden können durch Ver  wendung einer wasserfreien, bei erhöhter Tem  peratur flüssigen     Schlichtemasse.     



  Gegenstand der Erfindung ist eine wasser  freie, schmelzbare     Schlichtemasse,    welche min  destens bis zu einer Temperatur von 60  C  fest ist, dadurch gekennzeichnet, dass sie Fett  säuren,     Kohlenwasserstoffe    und Metallsalze  mindestens einer Fettsäure enthält.  



  Die erfindungsgemässe     Schlichtemasse     kann im geschmolzenen Zustand auf die Tex  tilfäden aufgebracht werden, welche nach Ab  quetschen des     überschüssigen        Schlichtemittels     ohne jede Wärmezufuhr aufgewickelt wer  den können. Gegebenenfalls kann zwecks Be  schleunigung des     Erhärtens    des     Films    Kalt  luft auf die abgequetschte Ware aufgeblasen  werden.  



  Die erfindungsgemässe     Schlichtemasse    bie  tet technische lind wirtschaftliche Vorteile. Das  bisher notwendige, umständliche und teure  Trocknen der geschlichteten Kette wird be  seitigt, wodurch die bisher üblichen kostspieli  gen Trockenvorrichtungen überflüssig wer  den. Ferner gestattet die erfindungsgemässe           Schlichtemasse,    die Leistung auf das Doppelte  und Dreifache zu steigern, zufolge' der     zuM.s-          sigen    erhöhten     Durchlaiifgeschwindigikeit    der  Ware.  



  Die erfindungsgemässe     Schlichtemasse    kann  wie -folgt - verwendet werden  - --Die bei Zimmertemperatur feste Schlichte=  masse wird in einem     Schlichtetrog,    der mit  beliebigen bekannten Mitteln beheizt. wird, ge  schmolzen und auf einer Temperatur von etwa  70 bis 80  C gehalten. Die zu schlichtende  Kette wird über einer Führungswalze     durch     die geschmolzene Schlichte geführt und nach  dem Austritt auf Einem     Quetschwalzenpaar     von der überschüssigen     Schliehtemasse    befreit,  die in den Schlichttrog zurückfliesst.

   Da die  Kette nicht, wie bisher durch eine     wässrige     Lösung oder dergleichen geführt wird, son  dern vielmehr durch eine Schmelze, so wer  den die     Kettfäden    nicht getränkt, sondern  nur mit einem Film umgeben, der nach dem  Austritt der Kette aus dem Schlichttrog bei  Raumtemperatur sofort erstarrt. Gegebenen  falls kann die     Erstarrungsgeschwindigkeit     durch Kaltluftzufuhr erhöht werden, indem  zwischen den vorgenannten     Quetschwalzen          und    dem     Kettbaum    ein Gebläse angebracht  wird, in der Form, dass die Kaltluft auf die  Kette aufbläst.

   Bei dieser Anwendung des  neuen     Schlichtemittels    kann also die geschlich  tete Kette ohne langwierigen Trockenvorgang  sofort auf den     Kettbaum        aufgewickelt    und in  die Weberei zur Verarbeitung gebracht wer  den. Die     Durchlaudgeschwindigkeit    der Kette  beträgt annähernd 100 cm pro Sekunde.  



       Vorteilhaft    werden der     Schlichtemasse     noch neutrale Fette (pflanzliche oder syn  thetische Fette) und Natur- oder     Kunstharze,     z. B. thermoplastische Kunstharze mit einem       Schmelzpunkt    von 90 bis 110  C, zugesetzt.  Das Gemisch soll zweckmässig einen     pH-Wert     von etwa 7 aufweisen.

   Es werden vorteilhaft  Fettsäuren mit 16 bis 18     Kohlenstoffatomen     und gesättigte     Kohlenwasserstoffe    (Gruppe  der Paraffine,     Ozokerite,    klebfreie     Ceresine)     verwendet, ferner zweckmässig ein Natrium-,       Kalium-    oder     Ammoniumsalz    einer gesättigten    Fettsäure. Als hygroskopische Zusätze können  Glykol, Glyzerin oder ein Salz der - Milch  säure verwendet. werden. Ferner kann der  Masse ein Konservierungsmittel zum Schutze       gegen    Schimmelbildung zugesetzt werden.  



  Die Verwendung von klebrigen     Ceresinen.     Bienenwachs oder     zur        Verklebung    neigenden  ungesättigten     Kohlenwasserstoffen    ist zu ver  meiden, da solche Zusätze zur     Verklebung    der  einzelnen     Kettfäden    und zum schlechten Ver  arbeiten auf den Webstühlen Anlass geben  würden.  



  Mit. den Fettsäuren, die aus Fetten oder  Wachsen stammen. können, wird die ge  wünschte Härte des Films erzielt. Diese sind  leicht von der geschlichteten Ware     entfernbar     und verträglich mit den andern Komponenten  der     Schlichtemasse,    insbesondere mit den Al  kalisalzen der Fettsäuren. Die Fettsäuren  dienen ferner als     Emulgiermittel    bei der Ent  fernung der Schlichte von der Faser.  



  Die Fette und     Kohlenwasserstoffe    dienen  als Füll-, . Weichmacher- und Gleitmittel und  bestimmen sowohl die Härte als auch die  Elastizität und das Gleitvermögen der  Schlichte.    Die Metallsalze sind Bindemittel für die  einzelnen Komponenten, wirken     schmelzpunkt-          erhöhend    und geben bei entsprechender Do  sierung der Masse den erwünschten Neutral  wert von PH = 7. Durch den Zusatz von  Natur- oder Kunstharzen wird die Härte der  Schlichte bestimmt. Diese Harze wirken film  bildend.    Mit der Schmelzschlichte nach der vor  genannten Zusammensetzung wird ein dünner,  poröser und geschmeidiger     überzug    erzielt,  der den Textilfasern eine hohe Gleitfähigkeit  verleiht.

   Diese Schmelzschlichte ist für alle  Textilrohstoffe brauchbar. Die neue Schlicht  masse kann in der Appretur restlos, und zwar  lediglich unter     Verwendung    verdünnter Lö  sungen von Alkalien (Soda, Pottasche,     Ät.z-          natron    und dergleichen), ausgewaschen wer  den. Da keine zusätzlichen Waschmittel erfor  derlich sind, betragen die Kosten für das Aus  waschen nur einen Bruchteil gegenüber bisher.      <I>Beispiel I:</I>  (Schmelzpunkt im Gebiete von 65 bis 70  C)  36 Gewichtsteile Stearin 70  C  17 Talg     techn.,    z. B.

   Rindertalg  25 Paraffin 50/52  C  14     Na-Stearat     5 " thermoplastisches Kunstharz  2 milchsaures Natrium  1.     Emulgator    öllöslich  0,1     Konservierungsmittel     <I>Beispiel</I>     II:     (Schmelzpunkt im Gebiete von 60 bis 65  C)  32 Gewichtsteile     Kokosölfettsäure     17 Palmöl, gebleicht  25 Paraffin 56/58  C  18     kokosfettsaures    Natrium  6 ,.     Phenol-Fettsäurekonden-          sationsharz          \?    " Glykol  0,1 Konservierungsmittel  <I>Beispiel</I>     III:

       (Schmelzpunkt im Gebiete von 70 bis 75  C)  8 Gewichtsteile Stearin 70  C  65 Paraffin 50/52  C  5 "     Na-Stearat     15     Fettsäurekondensatioiis-          prodLlkt    öllöslich  5 ., thermoplastisches Harz  2     Äthylenglykol     0,1: Konservierungsmittel    <I>Beispiel IV</I>  (Schmelzpunkt im Gebiete von 75 bis 80  C)  65 Gewichtsteile Montansäure, gereinigt,  83 bis 85  C  20 " . Paraffin 50/52  C  7     K-Salz    der Montansäure  4 modifiziertes Phenolharz  3     Fettsäurekondensations-'     Produkt, öllöslich  1 Glyzerin  0,1     Konservierungsmittel  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: I. Wasserfreie, schmelzbare Schlichte masse, welche mindestens bis zu einer Tem peratur von 60 C fest ist, dadurch gekenn zeichnet, dass sie Fettsäuren, Kohlenwasser stoffe und Metallsalze mindestens einer Fett säure enthält. II. Verfahren zur Herstellung einer Schlichtemasse nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass Fettsäuren, Koh- lenwasserstoffe und Metallsalze von Fett säuren zu einer Masse mit einem Schmelz punkt über 60 C zusammengeschmolzen wer den. UNTERANSPRÜCHE: 1. Schlichtemasse nach Patentanspruch I, dadurch gekennzeichnet, dass sie ausserdem Fette und Harze enthält.
    2. Verfahren nach Patentanspruch II, da durch gekennzeichnet, dass der Schmelze ausserdem Fette und Harze zugesetzt werden.
CH279602D 1949-08-04 1949-08-04 Schlichtmasse und Verfahren zu deren Herstellung. CH279602A (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1279890B (de) * 1959-11-12 1968-10-10 Du Pont Verwendung von nicht-waessrigen Schmaelzmitteln

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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