CH272634A - Verfahren zur Herstellung von Gussformen, insbesondere für Präzisionsguss. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Gussformen, insbesondere für Präzisionsguss.

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CH272634A
CH272634A CH272634DA CH272634A CH 272634 A CH272634 A CH 272634A CH 272634D A CH272634D A CH 272634DA CH 272634 A CH272634 A CH 272634A
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    • B22C1/00Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds
    • B22C1/16Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents
    • B22C1/165Compositions of refractory mould or core materials; Grain structures thereof; Chemical or physical features in the formation or manufacture of moulds characterised by the use of binding agents; Mixtures of binding agents in the manufacture of multilayered shell moulds

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Description


  Verfahren zur Herstellung von     Gu & formen,    insbesondere für     Präzisionsgu & .       Die vorliegende Erfindung betrifft ein  Verfahren zur Herstellung von     Gussformen,     insbesondere für     Präzisionsguss.    Diese For  men eignen sich hauptsächlich zum     Giessen     von Gegenständen aus Metallen mit hohem  Schmelzpunkt (z. B. um 1400  C), wie sie für  Kompressoren, Schaufeln von Verbrennungs  turbinen und dergleichen Verwendung fin  den. Die Formen können aber auch für den       Präzisionsguss    von Metallen mit niedrigem  Schmelzpunkt benützt werden.  



  Nach bekannten Verfahren kann zur Her  stellung von Formen für das Giessen von  Maschinenteilen aus Metallen mit hohem  Schmelzpunkt wie folgt verfahren werden:  Ein Modell aus Wachs oder plastischem Ma  terial oder aus einer Legierung mit niedrigem  Schmelzpunkt (auch eine Anzahl zusammen  gefügter Modelle) wird mit einem feuerfesten  Überzug durch ein Spritz-, Anstrich- oder       Eintauchverfahren    versehen, wobei es sich  um ein fein zerriebenes, feuerfestes, in einem  flüssigen Bindemittel suspendiertes Material  handelt. Das Modell (oder die Modellreihe)  wird dann in einen Behälter gebracht und  ein gröberes     feuerfestes,    in einem flüssigen  Bindemittel suspendiertes Material in den  Behälter, während letzterer geschüttelt wird,  eingeschüttet. Dieses Material wird Deck  mittel genannt.

   Nachdem sieh auf dem er  sten Überzug eine Deckschicht gebildet hat,  wird die überschüssige Flüssigkeit aus dem  Behälter ausgegossen. Die Deckschicht lässt    man hart werden, worauf das Modell ausge  brannt wird, womit die Form Bussfertig ist.  



  Bei diesem bekannten Verfahren kann zur  Herstellung des ersten Überzuges eine aus  Seifenlösung,     Natronwasserglas,    Salzsäure und       Flintsteinpulver    hergestellte Mischung ver  wendet werden. Dieser Überzug ist sehr ge  eignet zur Aufnahme eines bekannten Deck  mittels, das im wesentlichen aus gebranntem  Ton,     Kieselerdemehl,        kalzinierter    Magnesia,  technischem Methylalkohol und     Äthylsilikat     besteht.

   Dieses Deckmittel hat aber viele  Nachteile.     Äthylsilikat    und technischer Me  thylalkohol sind sehr teuer, das Deckmittel  ist sehr empfindlich gegen Temperaturschwan  kungen und Feuchtigkeit, der Alkohol ist  leicht entzündlich und erfordert eine feuer  sichere Ausstattung des     Giessereigebäudes.          Äthylsilikat    verursacht leicht Hautentzün  dungen und vergiftet alle mit ihm in Be  rührung kommenden Nahrungsmittel.     Kiesel-          erdemehl    verursacht Lungenbeschwerden, wes  halb besondere     Vorsichtsmassnahmen    zu deren  Verhütung vorgesehen werden müssen.  



  Das Verfahren gemäss vorliegender Er  findung ist dadurch gekennzeichnet, dass ein       Gussmodell    zuerst mit einem Überzug ver  sehen wird, indem man ein feuerfestes Ma  terial,     Äthylsilikat    und ein     Hydrolysiermit-          tel    für letzteres auf das Modell aufbringt,  und dass auf diesen Überzug eine aus einer  wässerigen Suspension von mindestens einem  Füllstoff und Zement erzeugter Deckschicht  aufgebracht wird.      Durch     dieses    Verfahren können die Nach  teile des vorstehend beschriebenen Verfahrens  zur     Herstellung    von     Gussformen    weitgehend  behoben werden.

   Da     Äthylsilikat    nur zur  Herstellung des ersten Überzuges und nicht  zur     Herstellung    der Deckschicht verwendet  werden muss, kann die Menge desselben ge  genüber dem bekannten Verfahren     -am    etwa  90 %     vermindert    werden. Da auch kein Al  kohol zur Herstellung der Deckschicht ver  wendet werden muss, ist die Feuergefährlich  keit des Verfahrens vermindert. Der Giess  prozess wird verbilligt und die Gesundheit  der Arbeiter wird erheblich weniger gefähr  det.  



  Geeignete     Hydrolysiermittel    sind     Mono-          äthanolamin    und     Piperidin.    Als geeignetes       feuerfestes    Material ist Ton,     Kieselerdemehl     oder Töpferflint     empfehlenswert.     



  Bei der Einwirkung des     Hydrolysiermit-          tels    auf das     Äthylsilikat    wird eine gallert  artige     Kieselsäuremasse    gebildet, welche das  feuerfeste Material bindet, und der so ge  bildete Überzug auf dem     Gussmodell    ist weder       ili    Wasser löslich noch durch letzteres an  greifbar.  



  Als Zement wird zweckmässig der be  kannte     Portlandzement    oder ein Zement mit  hohem Gehalt an Tonerde verwendet.  



  Der zur Herstellung der Deckschicht ver  wendete Füllstoff besteht vorzugsweise aus  einem in der Korngrösse abgestuften feuer  festen Material, wie z. B. feuerfestem Ton,  mit oder ohne Zusatz von feinerem feuer  festem Material,     wie    nachstehend erwähnt.  Für die Herstellung der Deckschicht können  z. B. auf 75 bis 96 Gewichtsteile feuerfestes  Material 4 bis 25 Gewichtsteile Zement ver  wendet werden.  



       Feines    feuerfestes Material, wie Schamotte,  Kieselerde und dergleichen, kann beigefügt  werden, um den     Wärmeausdehnungs-Koeffi-          zienten    zu verändern. Auch kann der Zu  satz von feinem feuerfestem Material eine  härtere Form und     eine    kleine Ersparnis an  Zement bewirken.  



  Der Auftrag auf das Modell     kann    durch  Bespritzen oder Bestreichen des Modells mit    der Mischung oder auch durch Eintauchen  des Modells in diese. Mischung erfolgen.  



  In gewissen Fällen dürfte es     wünschens-          wert    sein, ein Gemisch aus dem feuerfesten  Material und dem     Äthylsilikat    einerseits und  das     Hydrolysiermittel    anderseits getrennt an  zuwenden, um das Gelieren vor dem Auftra  gen zu vermeiden, besonders beim Aufsprit  zen der Mischung, da hier durch schlechtes  Funktionieren der Spritzgeräte ein Gelieren  eintreten kann und eine einheitliche     Auftra-          gung    dann nicht mehr gegeben ist.

   Daher  kann das feuerfeste Material mit dem     Äthyl-          silikat    durch eine Düse und das     Hydrolysier-          mittel    durch eine andere Düse, welche beide  im gleichen Spritzgerät mit den zugehörigen       Spritzrohren    kombiniert sein können, aufge  spritzt werden. Auf diese Weise werden beide       Auftragmittel    während der Zuleitung von  der Düse     zum    Modell vermischt.  



  Werden jedoch das     Äthylsilikat        und    das       Hydrolysiermittel    unter besonderen Bedingun  gen gemischt, so kann diese Lösung als be  ständig betrachtet werden, sofern sie in einem  geschlossenen Gefäss aufbewahrt wird. So ist  z. B. eine Mischung von     Äthylsilikat    und       Monoäthanolamin    auf dem Markt,     ebenso    eine  Mischung von     Äthylsilikat    und     Piperidin.     



  Nach dem Brennen bildet das     -Xthylsili-          kat    reine Kieselerde, die den Modellüberzug  bindet und seine Feuerfestigkeit erhöht.  



  Durch Verwendung der passenden Menge       Monoäthanolamin    oder     Piperidin    kann der       gewünschte    Grad der Hydrolyse des     Äthyl-          silikates    und damit der gewünschte Grad der       Abscheidung    von Kieselsäure erreicht werden.  Bei     Verwendung    solcher     Hydrolysiermittel     erfolgt die Hydrolyse des     Äthylsilikates,    ohne  dass eine grosse Menge Alkohol, gemischt mit       Chlorwasserstoffsäure,    wie bei den bisher be  kannten Verfahren, als     Hydrolysiermittel    ver  wendet werden muss.

   Geeignete hochfeuerfeste  Materialien sind gemahlener Töpferflint, ge  schmolzene oder     kalzinierte    Tonerde, Scha  motte und     Sillimanit.     



  Das für den ersten Überzug dienende Ma  terial kann ein Netzmittel, z. B. ein Natrium  salz einer     Alkylschwefelsäure,    mit oder ohne      flüchtiges, mit dem     Äthylsilikat        vermischbares          Lösungsmittel,    z. B. Alkohol, enthalten. Das  Netzmittel wird verwendet, um die Mischung  der Substanzen zu erleichtern und einen  gleichmässigen Auftrag der Mischung auf dem  Modell zu ermöglichen. Viele bekannte Netz  mittel können, sofern sie mit     Äthylsilikat     mischbar sind, mit oder ohne gebräuchliche  Lösungsmittel verwendet werden. Metallseifen  sind nicht, empfehlenswert, da durch deren  Zersetzung bei hohen Temperaturen Metall  oxyde mit niedriger Feuerfestigkeit erzeugt  werden können.  



  Die Hauptfunktion des Alkohols besteht  darin, als leichtflüssiger Bestandteil in einer  Spritzflüssigkeit, wie sie zur Herstellung des  ersten Überzuges verwendet werden kann, zu  dienen. Es ist vorteilhaft, das Netzmittel den  übrigen Bestandteilen der Mischung als alko  holische Lösung zuzufügen.  



  Das feuerfeste Material bildet zusammen  mit dem Bindemittel eine harte Auftrags  schicht. auf dem Modell, wenn die Hydrolyse  durch entsprechendes Stehenlassen und dar  auffolgendes Erhitzen vervollständigt wird,  damit der     Überzug    die Fähigkeit besitzt, den  Hitzegraden und der Einwirkung des     Metalles     beim Giessen zu widerstehen. Dazu kann das  zur     Herstellung    des ersten Überzuges dienende  Material etwas Porzellanerde oder andere     ton-          erdehaltige    Materialien enthalten, um den  Koeffizienten der     Wärmeausdehnung    des  Überzuges auf den entsprechenden Koeffizien  ten der Deckschicht abzustimmen.  



  Bevorzugte     Monoäthanolamin    enthaltende       Mischungen    für den ersten Überzug auf dem       Gussmodell    können innerhalb folgender Pro  portionen zusammengestellt werden-  
EMI0003.0014     
  
    <I>Flüssigkeiten:</I>
<tb>  (Prozentsatz <SEP> des <SEP> Volumens <SEP> der <SEP> gesamten
<tb>  Flüssigkeit)
<tb>  Äthylsilikat <SEP> plus <SEP> Monoäthanolamin
<tb>  (1-5% <SEP> des <SEP> Volumens <SEP> an
<tb>  Äthylsilikat) <SEP> <B>50-1000/0</B>
<tb>  Netzmittel <SEP> 0- <SEP> 121/o
<tb>  Lösungsmittel <SEP> 0- <SEP> 38%     
EMI0003.0015     
  
    <I>Feste <SEP> Stoffe:

  </I>
<tb>  (Prozentsatz <SEP> des <SEP> Gewichts <SEP> der <SEP> gesamten
<tb>  festen <SEP> Masse)
<tb>  Hochfeuerfestes <SEP> Material <SEP> 70-100 <SEP> % <SEP> so
<tb>  Kaolin <SEP> oder <SEP> ähnliches <SEP> tonerde  haltiges <SEP> Material <SEP> 0- <SEP> <B>30%</B>       Das Verhältnis der flüssigen zu den festen  Stoffen richtet sich nach den jeweiligen Er  fordernissen.  



  Als typisches     Überzugsmaterial    innerhalb  obiger Proportionen mit nachweisbar zufrie  denstellendem Ergebnis ist ein solches von  folgender     Zusammensetzung    zu erwähnen:  
EMI0003.0018     
  
    <I>Flüssige <SEP> Stoffe</I>
<tb>  Äthylsilikat <SEP> 230 <SEP> cm'
<tb>  Monoäthanolamin <SEP> 4,7 <SEP> "
<tb>  Netzmittel <SEP> 2,5 <SEP> "
<tb>  Alkohol <SEP> (Industrie) <SEP> 12,5
<tb>  <I>Feste <SEP> Stoffe:</I>
<tb>  Töpferflint <SEP> 452,8 <SEP> g
<tb>  Kaolin <SEP> 84,9 <SEP> g       Beim vorstehenden Beispiel können     Äthyl-          silikat    und     Monoäthanolamin    in Form einer  im Handel erhältlichen fertigen Mischung der  beiden Stoffe verwendet werden.  



  Bevorzugte     Piperidin    enthaltende Mischun  gen für den ersten Überzug können in folgen  den Proportionen zusammengestellt werden  
EMI0003.0023     
  
    <I>Flüssige <SEP> Stoff <SEP> e:</I>
<tb>  (Prozentsatz <SEP> des <SEP> Volumens <SEP> der <SEP> gesamten
<tb>  Flüssigkeit)
<tb>  älthylsilikat <SEP> plus <SEP> Piperidin <SEP> (1-5 <SEP> %
<tb>  des <SEP> Volumens <SEP> an <SEP> Äthylsilikat) <SEP> 38-100%
<tb>  Netzmittel <SEP> 0- <SEP> 121/o
<tb>  Lösungsmittel <SEP> 0- <SEP> 5011/o
<tb>  <I>Feste <SEP> Stoffe:

  </I>
<tb>  (Prozentsatz <SEP> des <SEP> Gewichts <SEP> der <SEP> gesamten
<tb>  Feststoffe)
<tb>  Hochfeuerfestes <SEP> Material <SEP> 70-1001/o
<tb>  Kaolin <SEP> 0- <SEP> 301/o              1)as    V     ernaltnis        zwisenen    den testen     una     den flüssigen Stoffen ist nach den jeweiligen  Erfordernissen zu richten.  



  Als typisches Beispiel für     Überzugsmaterial     innerhalb der vorstehenden Proportionen ist  ein solches von folgender Zusammensetzung       zu        erwähnen:     
EMI0004.0008     
  
    <I>Flüssige <SEP> Stoffe:</I>
<tb>  Äthylsilikat <SEP> 225 <SEP> cm 
<tb>  Piperidin <SEP> 4,5 <SEP> "
<tb>  Netzmittel <SEP> 5 <SEP> "
<tb>  Alkohol <SEP> 25 <SEP> "
<tb>  <I>Feste <SEP> Stoffe:</I>
<tb>  Töpferflint <SEP> 452,8 <SEP> g
<tb>  Kaolin <SEP> 84,9 <SEP> g       Das Verhältnis von flüssigen zu festen  Stoffen kann je nach den jeweiligen Erfor  dernissen gewählt werden; insbesondere erfor  dern verschiedenartige Spritzapparate mei  stens auch     Spritzmaterialien    mit verschiedener  Viskosität.

   Ferner kann das Verhältnis der  flüssigen Stoffe zu den festen Stoffen bei       Piperidin    enthaltenden     überzugsmischungen     beträchtlich grösser sein als bei solchen, die       Monoäthanolamin    enthalten, weil letzteres eine       grössere        Wirkung    zum Gelieren zeigt.  



  Geeignete Mischungen zur Herstellung der  wässerigen Suspensionen für die Deckschicht  sind folgende  
EMI0004.0015     
  
    A. <SEP> Feuerfester <SEP> Ton <SEP> mit <SEP> abge  stuften <SEP> Korngrössen <SEP> 90,5 <SEP> Gew.%
<tb>  Portlandzement <SEP> '9,5 <SEP> "
<tb>  B. <SEP> Feuerfester <SEP> Ton <SEP> mit <SEP> abge  stuften <SEP> Korngrössen <SEP> 93,0 <SEP> Gew.O/o
<tb>  Tonerdehaltiger <SEP> Zement <SEP> 7,0 <SEP> "
<tb>  Bei <SEP> A <SEP> und <SEP> B <SEP> Wasser <SEP> nach <SEP> Bedarf.       Der feuerfeste Ton in obigen Beispielen  kann durch andere feuerfeste Materialien, wie  z. B.     Sillimanit,    mit     gleicher        Abstufung    der  verschiedenen Korngrössen ersetzt werden.

         Feuerfester    Ton ist aber der Billigkeit halber       vorzuziehen.    Eine Siebanalyse eines feuer  festen Tones, der für die Deckschicht geeig  net ist, ist z. B. folgende:  
EMI0004.0021     
  
    Sieb-Nummer: <SEP> Gewichtsteile <SEP> der
<tb>  ($ritish <SEP> Standard) <SEP> Rückstände <SEP> im <SEP> Sieb:

  
<tb>  8 <SEP> <B>0,01/0</B>
<tb>  10 <SEP> <B>0,00/0</B>
<tb>  16 <SEP> <B>0,00/0</B>
<tb>  36 <SEP> 21,9%
<tb>  52 <SEP> 17,1%
<tb>  72 <SEP> 14,0%
<tb>  100 <SEP> 8,2%
<tb>  150 <SEP> 13,011/o
<tb>  200 <SEP> 5,61/o
<tb>  Rest <SEP> (200er-Sieb <SEP> passierend) <SEP> 20,21/o       Ein feinerer feuerfester Saud ist in gewis  sen Fällen zur Verwendung angezeigt (bis     zui          etwa        25        %        des        gesamten        feuerfesten        Stoffes),     um die Siebeigenschaften des feuerfesten Tons  zu verbessern, der     ansonst    als ausserordent  lich grob betrachtet wird.

   Eine beispiels  weise Siebanalyse von Schamotte, geeignet für  die Erzeugung eines feineren feuerfesten Ma  terials, ist die folgende:  
EMI0004.0031     
  
    Sieb-Nummer: <SEP> Gewichtsteile <SEP> der
<tb>  (British <SEP> Standard) <SEP> Rückstände <SEP> im <SEP> Sieb:
<tb>  52 <SEP> 0,2%
<tb>  72 <SEP> <B>0,91/0</B>
<tb>  100 <SEP> 2,31/o
<tb>  150 <SEP> 7,71/o
<tb>  200 <SEP> 13,7%
<tb>  Rest <SEP> (200er-Sieb <SEP> passierend) <SEP> 75,21/o       Das Verfahren wird zweckmässig derart  durchgeführt, dass man auf ein     Gussmodell     aus Wachs zuerst den oben beschriebenen  Überzug aufbringt. Dieses überzogene     Guss-          modell    wird dann in einen Behälter gebracht  und in letzteren die wässerige Suspension ge  gossen, während der Behälter geschüttelt wird.

    Hierbei setzen sich die     suspensierten    festen  Stoffe auf dem ersten Überzug ab und bilden  die Deckschicht.  



  Die benötigte Zementmenge kann variie  ren. Wird aber zu     viel    Zement     verwendet,     so werden die gebrannten Formen so hart,  dass     es    schwierig sein wird, den Guss     heraus-          zudilopfen.         Die Stärke der     Gussformen    soll zweck  mässigerweise höchstens so gross sein, dass die  Formen sowohl in gebranntem     als    auch in  ungebranntem Zustande gut gehandhabt wer  den können, aber nach dem Giessen von selbst  zerspringen, was dadurch bedingt ist, dass das  gegossene Metall beim Erkalten sein Volumen  verkleinert.

   Zerspringt die Form, so besteht  wenig Gefahr zur Bildung von Rissen oder  unerwünschten Verbiegungen im     Gussstück.     Es wird auch das Entfernen des Gusses aus  der Form erleichtert.  



  Die verwendeten Mengen von feuerfestem  Ton oder Schamotte können auch variieren.  Wird aber eine zu grosse Menge feineren Ma  terials verwendet, so entstehen grosse Schwie  rigkeiten beim     Absetzen    der suspendierten  festen Stoffe auf dem bereits überzogenen       Gussmodell    beim oben beschriebenen     Schüttel-          prozess.     



  Auf etwa 454 g (1     engl.    Pfund) fester       Deckmittelstoffe    sollten ungefähr 140     ein'     Wasser verwendet werden. Diese Menge kann  je nach den besonderen Erfordernissen va  riieren, da gewisse Füllstoffe poröser sind als  andere und deshalb mehr Wasser benötigen.  



  Nachdem sich die suspendierten festen  Stoffe in der Schüttelvorrichtung auf dem       Gussmodell    abgesetzt haben, kann das über  schüssige Wasser abgeschüttet werden, worauf  die Formen ruhen     gelassen    werden. Bei Port  landzement ist eine 24stündige Zeitspanne für  das Hartwerden angebracht. Bei Zement  arten mit hohem     Tonerdegehalt        erfordert    das       Erhärten    weniger Zeit. Nach dem Hartwer  den kann die Form aus dem Behälter aus       Metall    oder anderem Material entfernt und  das Wachs     geschmolzen    oder aus der Form  ausgebrannt werden.  



  Die nach vorliegendem     Verfahren    herge  stellten     Gussformen    eignen sich vor allem für       das    Giessen von Metallen mit hohem Schmelz  punkt. Sollen     Gussformen        fürMetalle    mit weni  ger hohem Schmelzpunkt hergestellt werden, so  kann für den ersten Überzug des     Gussmodells     eine weniger feuerfeste Masse als Töpferflint  oder     kalzinierte    Tonerde verwendet werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Gussformen, insbesondere für Präzisionsgruss, dadurch ge kennzeichnet, dass ein Gussmodell zuerst mit einem Überzug versehen wird, indem man ein feuerfestes Material, Äthylsilikat und ein Hy - drolysiermittel für letzteres auf das Modell aufbringt, und dass auf diesen Überzug eine aus einer wässerigen Suspension von minde stens einem Füllstoff und Zement erzeugte Deckschicht aufgebracht wird. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass die wässerige Sus pension auf 75 bis 96 Gewichtsteile feuer festes Material 4 bis 25 Gewichtsteile Zement enthält. 2. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das feuerfeste Ma terial mindestens teilweise aus feuerfestem Ton besteht. 3. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das feuerfeste Ma terial mindestens teilweise aus Schamotte be steht. 4. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das feuerfeste Ma terial mindestens teilweise aus Kieselerde mehl besteht. 5. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das feuerfeste Ma terial mindestens teilweise aus Sillimanit be steht. 6.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Hydrolysier- mittel aus Monoäthanolamin besteht. 7. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Hydrolysier- mittel aus Piperidin besteht. B. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass das Hydrolysier- mittel in einer Menge von 1 bis 5 Volumen prozent des Äthylsilikates verwendet wird. 9.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass ein Gemisch aus dem feuerfesten Stoff und dem Äthylsilikat einerseits und das Hydrolysiermittel ander seits getrennt auf das Gussmodell aufgetragen werden. 10. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 9, dadurch gekennzeichnet, dass man das Gemisch aus feuerfestem Stoff und Äthylsilikat durch eine Düse und das Hydrolysiermittel durch eine andere Düse auf das Gussmodell aufträgt. 11.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man zur Herstel lung des Überzuges eine Mischung verwendet, die ein feiierfe.s*s= Material, Äthylsilikat, ein Hydrolysiermittel für letzteres und ein flüch tiges Lösungsmittel enthält, wobei dieses Lö sungsmittel in einer Menge bis zu 50 Volii- menprozent der gesamten in der Mischung ent haltenen Flüssigkeitsmenge vorhanden ist. 12.
    Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, .dass man zur Herstel lung des Überzuges eine Mischung verwendet, die ein feuerfestes Material, Äthylsilikat, ein Hydrolysiermittel für letzteres und ein Netz mittel enthält, wobei dieses Netzmittel in einer Menge bis mz 12 Volumprozent der gesamten in der Mischung enthaltenen Flüssigkeits menge vorhanden ist. 13.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 12, dadurch gekennzeichnet, dass die Mischung bis zu 30 % des Gesamt- gewichtes an feuerfestem Material aus Kaolin besteht.
CH272634D 1947-12-11 1948-12-07 Verfahren zur Herstellung von Gussformen, insbesondere für Präzisionsguss. CH272634A (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE967780C (de) * 1950-06-12 1957-12-12 Boehler & Co Ag Geb Verfahren zur Herstellung von Formen fuer das Praezisionsgiessverfahren
DE975654C (de) * 1951-09-05 1962-04-12 Renault Verfahren zur Herstellung von Formen fuer das Praezisionsgiessen

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