Farbwerk für Buchdruckmaschinen. Bei bekannten Systemen von Buelidruek- inasehinen, insbesondere bei den Tiegeldruck- pressen, Sehnellpressen und Rotationsmasehi- nen, sowie bei Spezialdruekmaisehinen mit Buehdriiekfarben erfolgt, die Farba-aftraglung auf das Ori-inal mittels eines Walzensystenis, wobei eine oder mehrere Walzen direkt die Farbe auf das Original auftragen.
Es handelt sich hierbei um weiche Walzen aus einer Gela- tinemisehung oder in neuerer Zeit aus Weich gummi.
In der Re-el haben die Farbauftragswalzen einen verhältnismässig kleinen Durchmesser, so dass die Parbauftragswalze nach einer voll ständigen Abwieklung nur einen Teil der ein zufärbenden Druekformfläehe bestriehen hat.
Druckforinen, die länger sind als der Umfang dieser Walze, erhallen daller ausserhalb des bei der einmaligen Abwicklung der Farbwalze berührten Teils nur mangelhafte Auftrag-Ling. Diesem Übelstand sucht man in bekannter Weise dadurch abzuhelfen, dass man mehrere Auftrags-walzen hintereinander vorgesehen hat, deren jede aber wieder an der gleichen Begren zungskante der Druiekform abzurollen beginnt.
Wohl wird dadurch eine bessere Einfärbun- auch der grössten 1)riiekforinen erzielt, trotz dem ist eine ung-leiellmässige Farbauftragung unvermeidlich,
da auch mehrere Farbauftrags- malzen zu Beginn der Farbauftral-Ling wesent- lieh mehr Farbe an den von ihnen bei der ersten Unidrebuno- bestriehenen Teil des Origi- C nals abgeben als auf den übrigen bis zum r' Ende des Farbauftragsvorgaiiges bestriehenen Teil der 1)riiekform. Die Anordnun- mehrerer n ,
#uftra-Swalzen hintereinander bedingt<B>je</B> <B>C</B> nach Anzahl der Auftragswalzen eine Verlän- geruno- des Karrenweges, wodurch wieder die Leistungsfähigkeit der Sehnellpresse herab gesetzt wird.
Es wurde weiter auch versucht, diesem Cbelstand durch Vergrösserung des Umfanges n<B>kn</B> der Farbauftra,--swalzen abzuhelfen. Der Um fang soll dann etwa der grösstmöglichen. Länge einer für eine I)riiekmaschine brauchbaren Druckform entsprechen. Für eine derartige Abhilfe steht aber bei den Druckmaschinen meistens nicht so ohn.e weiteres der erforder- liehe Raum zür Verfügung Bei Di%iektie#--el-n ist z.
B. eine wesentliche Vergrösserung des Durchmessers der Farbauf- tra,-,;swalze nicht iii#i""lieh, weil die übliehe Konstruktionsweise nur eine besehränkte Tie- ,-elöfin-Liii---- zulässt, welebe auch den Durch messer der Farbauftragswalze begrenzt,
und anderseits Farbauftragswalzen mit grossem Durchmesser bei der äusserst raschen lot rechten Farbwalzenbewegung züi schwer wer den bzw. nur einen ganz lang-Samen Lauf der Maschine gestatten würden.
Bei Rotationsdruekniasel?inen müsste die Farbauftragswalze zumindest den gleichen Durchmesser haben wie d,#r Dniekzylinder selbst. Eine solche Anordnung würde jedoch eIne ganz unverhältnismässige Grösse des Farb- V erkes zur Folge haben und damit die Wirt, schaftlichkeit der Itotationsmaschine in Frage stellen.
Die Erfindung (Erfinder: Friedrich Josef Trözmüller, Wien) sucht nun diesem Nachteil bei Btichdruckmaschinen dadurch abzuhelfen, dass sie als Farbauftragsband ein endloses, la Lifendes Band verwendet, das gegenüber der einzufärbenden Drackform die gegensätzliche Eigenschaft hinsichtlich Härte und Druck elastizität besitzt. Diesem ErlindLingsgedan- ken entsprechend wird z.
B. bei Verwendung von starren Druckformen, wie es Metall klischees sind, zweckmässig ein Farbband aus druckelastischein Material, z. B. Gummi, be nützt, bei Verwendung von elastischen Druck formen, das sind z. B. Gummiklischees, ein Farbband aus hartein, aber biegsamem Mate rial, z. B. ganz dünnes Metallblech, gewählt.
In der Zeichnung sind mehrere Ausfüh rungsformen schematisch dargestellt, wobei Fig. <B>1, 3</B> und 4 Seitenansichten und Fig. 2 eine Vorderansieht veranscha-alicht.
In Fig. <B>1</B> ist beispielsweise ein solches Farbwerk für Schnellpressen dargestellt. Es besitzt ein um die Walzen 2 und<B>10</B> endlos laufendes Band<B>3,</B> welches die auf einem DrucHundament, aufgebrachte Druckfürin <B>1</B> in gleicher Abwicklung berührt und somit die Farbe abgibt. Die Länge des endlos laufen den Bandes<B>3</B> ist allenfalls grösser als die Druckform<B>1.</B> Das Farbband<B>3,</B> das aus Gummi oder dergleichen oder aus Stahlblech von z. B.
<B>0,1</B> mm Stärke besteht" erhält die Farbe von der Übertragswalze <B>5,</B> die ihrerseits mit dein Reiber <B>6</B> und der Reiberwalze <B>7</B> die Vorver- reibung besorgt. Der Heber<B>8</B> und der Duktor <B>9</B> wirken in gleicher Weise wie bei bisherigen Farbwerken.
Damit jedoch die Farbe am auf dem gro ssen Umfang des als endlos laufendes Band<B>3</B> wirkenden Aultragsorganes gleichmässig ver rieben wird, ist zur besonderen zusätzlichen V, erreibung eine zur Langrichtzing des B a-ndes <B>3</B> schräggestellte Reiberwalze 4, gegebenen falls unter<B>'</B> Benützung einer entsprechenden Gegenwalze, vorgesehen (Fig. <B>1</B> und 2).
Um die Farbrückstände, die beim einmali gen Einfärben durch die Leerstellen des Kli- echees noch am Farbträger<B>3</B> verbleiben, rest los auf die Druckform<B>1</B> zu bringen, sind die verschiedensten Kombinationen möglich.
In Fig. <B>3</B> ist beispielsweise eine Anordnung gezeigt, bei der das Farbband<B>3</B> zweimal die Farbe auf eine ebene Druekform <B>1</B> aufträgt. Es ist in diesem Falle eine Zwischenwalze<B>13</B> vorgesehen, die gleichzeitig als Nachverreiber wirkt, da sie neben ihrer Rotation gegenüber der Bandbewegting noch eine Relativbewe gung, beispielsweise eine seitliche Hin- und Herversehiebung, ausführt und über die das Farbband<B>3</B> zur neuerlichen Farbabgabe über die Walze<B>11</B> geleitet wird.
Das Farbband<B>3</B> kann um Führungswalzen 12 und 14 derart geführt sein"dass unter Umständen eine Fläche, gebildet wird, auf der zwei GbertragswaIzen, -wie in Fig. <B>1</B> unter<B>5</B> dargestellt, wirken kön nen. Es ist ohne weiteres klar, dass die beiden Walzen 2 -Luid <B>11</B> wie zwei gewöhnliche Auf- tragswalzen möglichst eng aneinander an geordnet werden können, um den Karrenweg wöglichst klein zu halten.
Für den Rotatiansdruck ist eine 'v#Talzen- anordnung nach Fig. 4 zweckmässig, bei der ebenfalls das Farbband<B>3</B> durch die Zwischen walze<B>13</B> zur neuerlichen Farbabgabe zur Walze<B>11</B> bewegt wird. Ein derartiges Farb- werk lässt sich praktisch an jeder Maschinen type in geeigneter Weise anbringen, auch dort, wo das Parbwerk selbst nur sehwer in die nächste Nähe des Drueldi:örper-s gebracht werden kann, wie es z. B. oft bei Spezial maschinen der Fall ist.
Ein Farbwerk mit Farbauftragsband gemäss der vorliegenden Er findung lässt sich in einfacher Weise auch so anbringen, dass die eigentliche Farbauftragung in grösserer Distanz vom Duktor erfolgen kann.
Eine soI.che Vergrösserung der räum lichen Entfernung zwischen Duktor und Auf- tragswalze könnte mit bisher üblichen Walzen- Tarbwerken nur durch den Aufwand einer übergrossen Anzahl von übertragungswalzen erfolgen. A-Lieh ist es bei Anwendung des Farbwerkes gemäss vorliegender Erfindung möglich, die hin und her gehende Bewegung des Druckli:
arrens einer Sehnellpresse, also den Karrenweg, verhältnismässig klein zu h#al- ten, da zur Umlenkung des Auftragsbandes, beispieLsweise nach der Ausführungsform in Fig. <B>1,</B> nur eine einzige Walze erforderlich ist, während' nach den Ausführungsformen nach Fig. <B>3</B> und 4 der Karrenwelg selbst zur Ein färbung verhältnismässig grosser Druckformen <B>M</B> höchstens zwei Auftragswalzen zu entsprechen braucht.
Bei bekannten Farbwerken, die zum Einfärben grösserer Druckformen mehr als zwei Auftraggswalzen benötigen würden, wäre eine zusätzliche Karrenbewegung notwendig, eD ZD um die erforderliche Entfernung des Karrens aus dem Bereich der Auftragswalze zu ermög lichen.