CH267112A - Verfahren zur Herstellung von Phenylisomelamin. - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Phenylisomelamin.

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  <B>Verfahren zur</B>     Herstellung   <B>von</B>     Phenylisomelamin.       Die vorliegende     Erfindung    betrifft ein       Verfahren    zur Herstellung von     Phenylisomel-          amin,        welches    eine neue organische Verbin  dung darstellt.  



  Das erfindungsgemässe Verfahren ist da  durch gekennzeichnet, dass man Anilin mit       1,3-Diey        anguanidin    bzw. einem seiner Salze in    Gegenwart einer starken Säure und inner  halb eines     p$-Bereiches    von 1 bis 6     umsetzt     und das entstandene Salz des     Pheny        lisomel-          amins    mit einer Base behandelt, um die saure       Gruppe    abzuspalten.  



  Die Reaktion kann durch folgende Glei  chung veranschaulicht werden:  
EMI0001.0016     
    In dieser Gleichung bedeuten X einen     sau-          reu,    salzbildenden Rest und     Me    Wasserstoff  oder ein Metall, Ammonium oder einen Amin  rest.  



  Das nach dem     erfindungsgemässen    Verfah  ren erhaltene monosubstituierte     Isomelamin          trägt    die substituierende Gruppe direkt. an  einem Stickstoffatom des     heteroeyclischen     Ringes. Es unterscheidet sieh     strukturmässig     von normalem     Phenylmelamin    darin, dass im  letzteren der     Substiuent    an einem nicht im  Ring befindlichen Stickstoffatom gebunden  ist.

   Das nach dem erfindungsgemässen Ver  fahren erhaltene     Phenylisomelamin    existiert  wahrscheinlich in mehreren     tautomeren    For  men, wie viele andere komplexe     heterocy-          clische    Verbindungen. Demgemäss soll die an  gegebene Strukturformel die vermutlich zu-    treffendste     tautomere    Form des     Phenyliso-          melamins    darstellen.

   Dem Fachmann ist be  kannt, dass Veränderungen in der     tautomeren     Form durch unzählige Faktoren     bedingt:    sind,  so dass unter gewissen Bedingungen ein Teil  der Substanz gleichzeitig zwei oder mehr       Tautomere    aufweisen kann.  



  Obgleich gemäss obiger Gleichung die Bil  dung     des        Pheny        lisomelamins    aus den Reak  tionsteilnehmern direkt erfolgt, ist. wohlver  standen anzunehmen, dass die     Umsetzung    nicht  derart direkt zustande kommt. Es darf an  genommen werden, dass eine oder mehrere  Zwischenverbindungen gebildet werden, die  miteinander oder mit sich selbst reagieren  oder sich derart umsetzen, dass monosubsti  tuierte     Isomelamine    erzeugt werden.

   Es ist  der     Anmelderin    bisher nicht. gelungen, irgend-      eine der vermuteten Zwischenverbindungen zu  isolieren, so dass nicht mit Sicherheit behaup  tet werden kann, dass während dem Reaktions  verlauf derartige     Zwischenverbindungen    ent  stehen. Es wurde jedoch festgestellt, dass das       Phenylisomelamin    entsteht und leicht aus dem  Reaktionsgemisch isoliert werden kann, auf  welcher Erkenntnis die vorliegende     Erfindung     fusst.    Das nach dem erfindungsgemässen Ver  fahren erhältliche     Phenylisomelamin    ist eine  ziemlich starke Base. Nach der Reinigung  bildet es dichte, farblose Kristalle, die in kal  tem Wasser und in den meisten organischen  Lösungsmitteln unlöslich sind.

   Es bildet mit  Säuren leicht neutrale und etwas wasserlös  liche Salze. Durch Anwesenheit von anorgani  schen Salzen wird die Löslichkeit des Salzes  heruntergedrückt. Sowohl die freie Base als  auch die Salze schmelzen bei leidlich hohen  Temperaturen unter     Zersetzung.       Das     erf_ndiingsgemäss    erhaltene     Phenyl-          isomelamin    ist.

       als    Zwischenprodukt zur     Sim-          these    von verschiedenen andern wertvollen  organischen Verbindungen,     Tide    Harze,     sulfu-          rierte        Phenole,    Farbstoffe usw.,     verwendbar.     Es kann leicht in das normale     Phenv        lmelamin     übergeführt werden.  



  Das     1,3-Dicyanguanidin,        dessen    es beim  erfindungsgemässen Verfahren bedarf, wird  durch Mischen von     Dicy        andiamid    und einem  wasserlöslichen Alkali- oder     Erdalkalihy        dro-          Yyd    in Gegenwart von Aceton und durch       nachherige    Zugabe von Chlorcyan erhalten.  Gewöhnlich wird das Produkt in Form eines  Alkali- bzw.     Erdalkalisalzes    erhalten, doch  kann die freie Säure durch Neutralisieren der  das Alkali- bzw.     Erdalkalisalz    bildenden  Gruppe mit einer starken anorganischen Säure  erhalten werden.

   Zahlreiche andere Metall-,  Ammonium- -und     Aminsalze    des     1,3-Dicyan-          guanidins    können durch Neutralisieren der  freien     Säure    oder durch Methoden der dop  pelten     Uinsetztulg    erzeugt werden.

   Da das       1,3-Dicyanguanidin    in Form eines seiner     Al-          kalisalze        sehr    leicht erhalten wird, wird man       vorzugsweise    die     Alkalisalze    des 1,3-Dicyan-         guanidins    bei der neuen     >\        nrsetzun,-    zur Her  stellung von     Plienylisomelaniin        verwenden.     



  Um eine Umsetzung zwischen dem     Anilin     und dem     1,3-Dieyanouanidin    zu bewirken,  muss man in     Gegenwart    eines sauren     Salze::     des     Amins    arbeiten. Die besten Resultate wer  den mit einem Salz einer     starken    Säure, z. B.

    Salzsäure,     Schwefelsäure,        Salpetersäure,    Phos  phorsäure,     Triehloresisgsäure,        gezeitigt.    Wie  aus der obigen Gleichung     Hervorgeht,        werden     2     Mol    (2 Äquivalente) einer einwertigen  Säure benötigt, das     heisst    1     Mol    zur Neu  tralisation des basischen     Isolmelamins    und  1     Mol    zur Reaktion mit dem einwertigen,  salzbildenden Rest des     1,3-Diey        angtianidins     (sofern ein solcher verwendet.

       wird).    Benützt  man zweiwertige Säuren, so genügt 1     Mol     davon (entsprechend 2 Äquivalenten).  



  Ferner sei bemerkt, dass bei     Verwendung     des freien     1,3-Dieyanguanidins    die Säureerfor  dernis für die Umsetzung auf 1 Äquivalent       Säure    reduziert. wird. Wird aus irgendwel  chen Gründen eine nicht vollständige -Umset  zung beabsichtigt, so kann dies dadurch ge  schehen,     dass    weniger als 2     Äquivalente        .an     Säure verwendet werden.  



  Bei Verwendung von Anilin zwecks Her  stellung von     Monophenylisomelamin    erfolgt  die Umsetzung am besten bei einem     PH-Be-          reich    von 3 bis 6.  



  Die Reaktion wird     --ewöhnlieh    bei Tem  peraturen von etwa 60 bis 200" C,     zweckmässig     etwa 90 bis     1.10     C,     durchgeführt.    Bei höheren  Temperaturen findet raschere     "Umsetzung     statt, doch erheischen höhere Temperaturen  eventuell     Druckgefässe.    und vermögen     zti        iui-          erwünschter    Zersetzung der Zwischenprodukte       urad    des Reaktionsproduktes     zti    führen.

   Die       Umsetzung    bei     Zimmertemperatur    ist jedoch  zur Erreichung eines     praktischen    Wertes zu  langsam.  



  Die Reaktion kann in Gegenwart oder       Abwesenheit    eines     Lösun        -smittels        erfoleir.     Als Lösungsmittel können Wasser, Glykol  monoäthyläther,     Diolan,        Nylol    und andere       inerte        orcanisehe        Flüssigkeiten    v     erwendet          werden.         Das     erfindungsgemässe    Verfahren wird im  folgenden Beispiel erläutert.  



  <I>Beispiel:</I>  Eine Mischung von 2520g     Dicyandiamid     und 15,8 1 Aceton werden auf 10  C abge  kühlt und mit 4082 g     85prozentigem        Kalium-          hy        droxyd    versetzt.. Die Mischung wird eine  halbe Stunde gerührt und auf 0  C abgekühlt,  worauf 1570 cm-'     Chlorcyan    (30     Mol)    so zu  geführt werden, dass die Temperatur der       Reaktionsmischung-        nicht        über        8''C    steigt.

    Nach der Zugabe des     Chlorcyans    wird unge  fähr während einer Stunde weitergerührt,  wonach das Produkt eine feine     cremeartige     Konsistenz aufweist. Nun gibt man 250     ein'     Eisessig zu, filtriert die feste     Substanz    ab und  wäscht mit. 3,785 1 Aceton nach. Das Produkt  ist ein beinahe farbloses Pulver, das nach dem  Trocknen 6617g wiegt und enthält im we  sentlichen     äquimolekulare    Mengen     Mono-Ka-          lium-1,3-Dicyanguanidin    und     Kaliumchlorid.     



  In einem mit     Rührer,    Thermometer und Rück  flusskühler versehenen     Dreihalskolben,    der auf  dem Dampfbad geheizt wird, gibt, man 21,5 g  (0.22     11o1)    Anilin, fügt 50     cm3    Wasser zu und  die Hälfte einer verdünnten Säure, erhalten  durch Verdünnen von 35     cm3    konzentrierter  Salzsäure mit 100     cm3        Wasser    sowie 29 g  (0.2     Mol)    Monokalium -1,3 -     dieyanguanidin.     Die Lösung wird klar, wenn die Temperatur  92  C erreicht hat, worauf der Rest der ver  dünnten Säure innert der nächsten halben  Stunde     zugetropft    wird.

   Häufige Untersu  chungen mit.     PH-Papier        bewiesen,    dass das       pH    zwischen 3 bis 4     verblieb,    bis alle Säure,  ausser den letzten wenigen Kubikzentimetern,  zugesetzt war. Bis alle Säure     zugetropft    ist,       zeigt    sich an der Spitze des Tropftrichters ein  Nebel von     Anilinhydrochlorid.    Die letzten       Kubikzentimeter    Säure werden langsam zuge  setzt bis das     PH    auf etwa 1 gefallen ist und  während etwa 5     Minuten    auf     diesem    Wert  verbleibt.

   Die heisse Lösung wird filtriert und  abgekühlt, der ausgefallene Niederschlag ab  filtriert, mit etwas eiskaltem Wasser gewa  schen und an der Luft getrocknet. Die Aus  beute an rohem     Phenylisomelaminhv    dro-    Chlorid ist quantitativ. Nach     Umkristallisieren     aus     Wasser    zersetzt. es sieh hei 318" C.  



       Pheny        lisomelamin    wird durch Zufügen  von     überschüssigem    Alkali zu einer Suspen  sion des Hydrochlorids in.     Wasser    dargestellt.  Es zersetzt sieh bei 232  C. Kohlenstoff, Was  serstoff und Stickstoffanalysen geben Werte,  die mit den theoretischen Werten für     Phenyl-          isomelamin    sozusagen übereinstimmen. Ver  gleiche mit einer bekannten Probe von     Phenyl-          melamin    zeigen,     da.ss    das neue     Produkt    kein  normales     Melamin    ist..

   Das     Ramanspektriun     und das Ausbleiben des gefärbten Kupfer  biguanidomplexes beweisen die Abwesenheit  von     Nitrilgruppen.     



  Wenn ein äquivalenter Teil verdünnter       Schwefelsäure    verwendet wird an Stelle der  Salzsäure, erhält man in quantitativer Aus  beute das     Pheny        lmelaminsulfat.  

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Phenyl- isomelamin, dadurch gekennzeichnet, dass man Anilin mit 1,3-Dicyancqianidin bzw, einem seiner Salze in Gegenwart einer starken Säure und innerhalb eines PH-Bereiches von 1 bis 6 umsetzt und das entstandene Salz des Phenyl- isomelamins mit einer Base behandelt, um die saure Gruppe abzuspalten. Phenylisomelamin besitzt einen Zerset zungspunkt von 232 C und ist eine ziemlich starke Base.
    Nach der Reinigung bildet es dichte, farblose Kristalle, die in kaltem Nasser tmd in den meisten organischen Lö sungsmitteln unlöslich sind. Es bildet mit Säuren leicht neutrale und etwas wasserlös liche Salze. Durch Anwesenheit von anor ganischen Salzen wird die Löslichkeit des Salzes heruntergedrückt. Sowohl die freie Base als auch die Salze schmelzen bei leidlich hohen Temperaturen unter Zersetzung. UNTERANSPRÜCHE: 1. Verfahren nach Patentanspruch, da durch gekennzeichnet, dass man die Reaktion in Gegenwart von Wasser ausführt. 2. Verfahren nach Patentanspruch und Unteranspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man zur Durchführung der Reaktion die Reaktionsteilnehmer mischt und erhitzt. 3.
    Verfahren nach Patentanspruch und Unteransprüchen 1 und 2, dadurch gekenn- zeichnet, dass man das Gemisch auf eine Tem peratur von mindestens 60 C erhitzt.
CH267112D 1944-09-14 1945-11-12 Verfahren zur Herstellung von Phenylisomelamin. CH267112A (de)

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