CH266319A - Verfahren zum Entgasen von Kohle in einem senkrechten Kammerofen zur Erzeugung van Gas und Koks, und senkrechter Kammerofen zur Durchführung des Verfahrens. - Google Patents

Verfahren zum Entgasen von Kohle in einem senkrechten Kammerofen zur Erzeugung van Gas und Koks, und senkrechter Kammerofen zur Durchführung des Verfahrens.

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CH266319A
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degassing
coke
gas
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Otto-Simon-Carves N V
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Otto Simon Carves N V
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10BDESTRUCTIVE DISTILLATION OF CARBONACEOUS MATERIALS FOR PRODUCTION OF GAS, COKE, TAR, OR SIMILAR MATERIALS
    • C10B3/00Coke ovens with vertical chambers
    • C10B3/02Coke ovens with vertical chambers with heat-exchange devices

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  • Coke Industry (AREA)

Description


  Verfahren zum Entgasen von Kohle in einem senkrechten Kammerofen zur Erzeugung  von Gas und Koks, und senkrechter Kammerofen zur Durchführung des Verfahrens.    Bei senkrechten     Kammeröfen    zur Erzeu  gung von Gas und Koks     -unterscheidet    man  solche, bei denen die Kammerladung während  der ganzen     Verkokungszeit,    das heisst unmit  telbar nach dem Füllen bis zum Entleeren der  Öfen, sich in Ruhe befindet (sogenannter dis  kontinuierlicher Betrieb), und solche, bei  denen die Kammerladung sieh, ehe die Ver  kokung beendet ist, ein oder mehrere Male  abwärts bewegt oder sieh dauernd in einer  Abwärtsbewegung befindet (kontinuierlicher  oder     semikontinuierlicher    Betrieb).

   Der dis  kontinuierliche Betrieb leidet unter dem Um  stand, dass es für senkrechte Öfen noch keine  untern Verschlüsse gibt, die ein Füllen des  ganzen Kammerraumes mit frischer Kohle ge  statten. Beim Füllen der Öfen ist man daher  gezwungen, nach dem Einsetzen des untern       Kammerverschlusses    zunächst, ein Kokspolster  beträchtlicher Höhe einzufüllen, auf das die  zu verkokende Feinkohle aufgebracht. wird.  Das Entleeren der heissen Kammerbrände  beim diskontinuierlichen Betrieb ist gerade  beim     senkrechten    Ofen äusserst unangenehm,  weil in dem verhältnismässig eng begrenzten  Raum unterhalb der Öfen die Masse des hei  ssen, an der Luft sofort lebhaft, verbrennen  den Kokses das Bedienungspersonal gefährdet.  



  Dieser     Übelstand    wird vermieden, wenn  der auf die Endtemperatur der     Verkokung    ge  brachte Koks nicht sogleich entladen, sondern  noch innerhalb der Kammer, beispielsweise  durch Behandlung mit Wasser oder Wasser-    dampf, gekühlt. wird. Der     kontinuierliche    Be  trieb, bei dem der Brennstoff dauernd oder       absatzweise    während der Verkokung absinkt,  stört jedoch den Vorgang des Zusammen  backens der Kohle während der Entgasung  ausserordentlich, so dass viele Kohlearten, die  beim diskontinuierlichen Betrieb einen     guten     Koks liefern, für kontinuierliche Betriebe  nicht geeignet sind.  



  Die vorliegende Erfindung betrifft nun  ein Verfahren zum Entgasen von Kohle in  einem senkrechten Kammerofen zur Erzeu  gung von Gas und Koks und einen senkrech  ten Kammerofen     zur        Durchführung    des Ver  fahrens. Das erfindungsgemässe Verfahren be  steht darin, dass der Brennstoffinhalt des     Ent-          gasungsteils    der Kammern vom Einfüllen an  bis zur Vollendung der Koksbildung in Ruhe  gelassen und darauf durch Ablassen des im  Kühlteil der Kammer befindlichen Kokses der  Inhalt des     Entgasungsteils    in den Kühlteil ge  senkt wird, in dessen untern Teil ständig  Wasserdampf eingeführt wird.  



  Der senkrechte Kammerofen zur Durch  führung des     erfindungsgemässen        Verfahrens,     dessen Kammern in bekannter Weise einen       langgestreekten        recbteekigen    Querschnitt auf  weisen, ist derart     ausgebildet:,    dass sich an den  beheizten der Entgasung dienenden Kammer  teil nach unten ein Kühlteil von aalnähernd  gleichem Fassungsvermögen anschliesst, der  einen untern gasdicht verschliessbaren     Auslass     hat.

             Einstellbare        Gagabgänge    können sich so  wohl am obern Ende des     Entgasungsteils    als  auch     annähernd    am obern Ende des Kühlteils  befinden. Die untern dieser Gasabgänge wer  den     vorteilhafterweise    nur nach dem Einfül  len frischer Kohle ganz geöffnet, nachdem  vorher aus dein Kühlteil Koks abgelassen wor  den ist, und werden wenige     Stunden    danach       wieder    stark gedrosselt.  



       Zweckmässig    ist Vorsorge dafür getroffen,  dass selbsttätig gerade dasjenige     Koksvoliunen     aus dem Kühlteil abgezogen wird, welches dem  Inhalt des     Entgasimgsteils    der Kammer ent  spricht.

   Dies kann     zum    Beispiel dadurch er  reicht, werden, dass ein unter den gasdichten  Abschluss     des    Kühlteils v erfahrbarer     Koks-          auffangwagen    vorgesehen ist, der sich beim  Entleeren des     Kühlteils    derart füllt., dass der  Inhalt des Kühlteils auf der Füllung des     Auf-          fangwagens    ruht, die sich darin     aufböscht.     Das Fassungsvermögen des     Koksauffang-          wagens    soll hierbei so bemessen     sein,    dass  dann,

   wenn aus dem     Kühlteil    kein     Koks    mehr       nachrutscht,    der Kühlteil in richtigem Masse  entleert ist.  



       Zweckmässigerweise    wird die Menge des in  den Kühlteil eingeleiteten Wasserdampfes so       gewählt,    dass eine     etwa    5     %        ige    Vergasung des  gebildeten Kokses eintritt. Hierbei kann man  erreichen, dass der Koks den untern Teil des  Kühlteils mit     etwa    2000 C, den obern Teil mit  etwa 500     bis        6001)    C verlässt. Ein derartiger       Koksbrand    neigt nicht mehr zu lebhafter  Flammenbildung     und    ist nach Aufgabe gerin  ger Wassermengen so weit gekühlt, dass er  ohne Gefahr aufbereitet und verladen werden  kann.  



  Wenn die heisse     Kammerladung    in den  Kühlteil abgesunken     ist,    so entsteht durch das       Einführen    des     Wasserdampfes    anfänglich  eine grosse Menge Wassergas; auch das     Destil-          lationsgas,    das unmittelbar nach dem Füllen  der Kammer in der untern Hälfte des     Ent-          gasungsteils    entbunden wird, drängt nach  einem     Auslass.    Daher ist zum Beispiel dafür  Sorge zu trägen, dass in den ersten Stunden  nach dem Einfüllen frischer Kohle durch star  kes Öffnen der untern Gasabgänge die ent-    stehenden Gase rasch entweichen können.

   All  mählich lässt die Wasser     gasbildung    in dem  Kühlteil nach, auch das     Destillationsgas    der  Kohle hat inzwischen seinen Weg zum obern       Czasabgang    durch die Poren des in der Nähe  der     Kammerwand    gebildeten Kokses gefun  den; nunmehr kann der untere Gasabgang  stark     gedross!elt    werden. Dadurch erreicht  man, dass ein Teil der Wassergase aus dem  Kühlteil den     Entgasungsteil    durchzieht und  in der Kohle     als    Spülgas wirkt.  



  Die     Beheizung    des Ofens erfolgt zweck  mässig durch gasbeheizte Räume     (Heizwände),     die beide Breitseiten jeder Ofenkammer be  grenzen. Zwischen den verbrannten Gasen  und den noch nicht zur Vereinigung gebrach  ten gasförmigen Verbrennungsmitteln kann  ein     rekuperativer    oder regenerativer Wärme  austausch stattfinden. Bei der Verwendung  von Luftgas zur     Beheizung    der Öfen kann die  ses in zentralen, einer grösseren Anzahl von  Öfen zugeordneten Generatoren oder in un  mittelbar am Ofenblock angebauten, nur we  nige Ofenkammern speisenden Generatoren  erzeugt werden. Eine vom.

   Standpunkt der  Wärmeökonomie besonders geeignete Bauart  ergibt sich bei der Verwendung von     Rekupera-          toren    und an den Ofenblock angebauten Gene  ratoren, wenn auf einer     Ofenlangseite    Gas  erzeuger und     Rekuperatoren    übereinander an  geordnet sind, und zwar die     Rekuperatoren     auf der Höhe des     Entgasungsteils    der Ofen  kammern, die Gaserzeuger auf der Höhe des  Kühlteils.  



  Der neue Ofen und das in ihm auszu  übende Verfahren der Entgasung von Kohle  gestatten die Benutzung aller irgendwie zur  Verkokung geeigneten Kohlen, nutzen einen  erheblichen Teil der fühlbaren Kokswärme zur       Wassergaserzeugung    aus, ermöglichen ein be  quemes     und    gefahrloses Koksdrücken und be  dürfen nur einer relativ geringen, wenig ge  schulten Wartung.  



  In der beigefügten     Zeichnung    ist ein Aus  führungsbeispiel des zur     Durchführung    des  Verfahrens geeigneten senkrechten Kammer  ofens dargestellt, und es     wird    an Hand der-      selben das erfindungsgemässe Verfahren bei  spielsweise erläutert.

   Es zeigt:       Fig.    1 einen senkrechten Schnitt längs der  Mitte einer Ofenkammer und durch den an  grenzenden     Rekuperator    und angebauten  Gaserzeuger entsprechend der Schnittlinie       I-1    von     Pig.    2,       Fig.    2 einen Schnitt senkrecht dazu in der       Längsrichtung    des Ofenblocks entsprechend  der Schnittlinie     II-Il    von     Fig.1.     



  Im     Entgasungsteil    1 sind die senkrechten  Ofenkammern mit     langgestreckt    rechteckigem  Querschnitt beiderseits von Heizwänden 2 be  grenzt, in denen sich waagrechte Heizzüge 3  befinden. An den     Entgasungsteil    1, der sich  nach unten allmählich verbreitert, schliesst  sich der Kühlteil 4 an,     dessen    Breite     (Fig.1)          wenigstens    so gross ist, wie die Breite des un  tern Endes des     Entgasungsteils,    und dessen       Querwhnitt    im allgemeinen auf der ganzen  Höhe der gleiche ist. Die Kühlteile 4 sind un  ten abgeschlossen durch gasdichte Rundschie  ber 5.

   In dem unterhalb der senkrechten Kam  mern befindlichen Raum 6 ist auf Schienen 7  der     Koksauffangwagen    8     verfahrbar,    der mit  seinem obern Ende dicht unter die geöffneten  Kammern gebracht werden kann und Entlee  rungsklappen 9 besitzt. Die Breite des     Koks-          auffangwagens    8 entspricht etwa der der senk  rechten Kammern, seine in Fahrrichtung ge  messene Länge beträgt ein Mehrfaches der       Kammertiefe        (Fig.2).     



  Jede Kammer hat. drei die Ofendecke 10  durchsetzende Füllöcher 11, die in bekannter  Weise durch Deckel verschliessbar sind und  durch die die Kohle über die Auslaufschnau  zen 12 des auf der Ofendecke     verfahrbaren     Füllwagens 13 in die Kammern eingefüllt  wird. Die Kammern sind je durch einen  obern Gasabgang 14 an eine Hauptvorlage  15 und durch einen untern Gasabgang 16 an  eine Hilfsvorlage 17 angeschlossen.  



  Die     Beheizung    des     Entgasungsteils    der  Kammer erfolgt mittels eines Gases, das in  den eingebauten Generatoren 18 bekannter  Bauart, die etwa auf der Höhe der Kühlteile  4 liegen, erzeugt und durch den Kanal 19 und       Gasverteilkanäle    in die     Heizzüge    3 gelangt.    Die den Heizzügen 3 zugeführte Verbren  nungsluft wird in     Rekuperator    en 20, die im  wesentlichen in der Höhe des     Entgasungsteils     der     Ofenkammern    liegen, vorgewärmt.

   Die       Abhitzekammern    dieser     Rekuperatoren    wer  den von den verbrannten Gasen durchströmt,  die innerhalb jeder Heizwand in den Kanälen  21 gesammelt werden und durch den Kamin  kanal 22 abziehen.  



  In der mittleren der in     Fig.    2 dargestell  ten senkrechten Kammern     ist    nach Öffnen des  zugehörigen Rundschiebers 5 der Koks aus  dem Kühlteil 8 so weit abgelassen worden, dass  er sich in dem     Koksauffangwagen    8 auf  böscht. Dadurch ist der im     Entgasungsteil    1  dieser     Kammer    befindliche Brennstoff, nach  dem er vollständig entgast. und in Koks über  führt worden ist, so weit abgesunken, dass  seine Oberfläche 23 etwa auf der Höhe der  waagrechten Zwischenwand oberhalb des un  tersten     Heizzuges    liegt.

   Nunmehr wird der  Rundschieber 5 dieser Kammer     geschlossen     und der     Koksauffangwagen    unter die Brause  einrichtung gefahren. Mittels des Füllwagens  13 wird nunmehr der obere Kammerteil 1 mit.  frischer Kohle gefüllt. Jetzt wird das Ventil  im Rohr     bzw.    Gasabgang 16, welches zur Vor  lage 17 führt, ganz geöffnet. Am untern Ende  des Kühlteils 4 wird dauernd Wasserdampf  eingeleitet, der an dem heissen Koks zu Was  sergas umgesetzt wird. Das bei der ersten stür  mischen Entgasung aus der frisch     eingefüllten     Kohle entbundene Gas entweicht aus den un  tern Schichten derselben ebenfalls durch das  Rohr 16 in die Hilfsvorlage 17.

   Der grössere  Teil des     Destillationsgases    gelangt durch den  obern Gasabgang 14 in die Hauptvorlage 15.  Einige Stunden nach dem Füllen wird der  Gasabgang 16 stark gedrosselt oder ganz ab  gesperrt.. Das jetzt noch in dem Kühlteil 4 ge  bildete Wassergas zieht durch den     Entgasungs-          teil    1 der Kammer und unterstützt als Spül  gas die Entbindung des     Destillationsgases    der  in der     Verkokung    befindlichen Kohle.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH I Verfahren zum Entgasen von Kohle in einem senkrechten Kammerofen, dadurch ge- kennzeichnet,- dass der Brennstoffinhalt des Entgasungsteils der Kammern vom Einfüllen an so lange in Ruhe verbleibt, bis die Koks Bildung vollendet ist, und dass darauf durch Ablassen des in dem Kühlteil der Kammern befindlichen Kokses der Inhalt des Ent- gasungsteil in den Kühlteil gesenkt wird, in dessen untern Teil ständig Wasserdampf ein geführt, wird. UNTERANSPRÜCHE: 1.
    Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass nach dem Einfül len frischer Kohle Absperrmittel eines untern Gasabganges im öffnungssinne betätigt wer den, damit die entstehenden Gase besser ent weichen können, während wenige Stunden später durch Drosselung des untern Gasabgan ges die Gase zum Teil in den Entgasungsteil geleitet werden. 2. Verfahren nach Patentanspruch I, da durch gekennzeichnet, dass die Menge des in den Kühlteil eingeleiteten Wasserdampfes so gewählt wird, dass eine etwa 5 % ige Vergasung des gebildeten Kokses eintritt.
    PATENTANSPRUCH II Senkrechter Kammerofen zur Durchfüh rung des Verfahrens nach Patentanspruch I, mit Kammern, die einen langgestreekten rechteckigen Querschnitt besitzen und auf bei den Breitseiten von gasbeheizten Räumen be- grenzt sind, dadurch gekennzeichnet, dass sieh an den beheizten, der .Entgasung dienenden Kammerteil nach unten ein Kühlteil von annähernd gleichem Fassungsvermögen an schliesst, der einen untern, gasdicht. v erschliess baren Auslass hat.
    UNTERANSPRÜCHE 3. Senkrechter Kammerofen nach Patent anspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass ein Koksaiüfangwagen von solchem Fassungsver mögen vorgesehen ist, dass in seiner Auffang stellung bei geöffnetem Kamrnerauslass die in ihm sich aufböschende Koksmenge dem Inhalt des Entgasungsteils der Kammer entspricht. 4.
    Senkrechter Kammerofen nach Patent anspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass ein stellbare Gasabgänge sowohl am obern Ende des Entgasungsteils als auch annähernd am obern Ende des Kühlteils angeordnet sind. 5.
    Senkrechter Kammerofen nach Patent anspruch II, dadurch gekennzeichnet, dass auf einer Ofenlängsseite Rekuperatoren zwu Wärmeaustausch zwischen den in den Heiz räumen verbrannten Gasen und den noch nicht vereinigten gasförmigen Verbrennungs mitteln und unter den Rekuperatoren in der Höhe der Kühlteile an den Ofenblock ange baute Gaserzeuger angeordnet sind.
CH266319D 1948-07-28 1948-07-28 Verfahren zum Entgasen von Kohle in einem senkrechten Kammerofen zur Erzeugung van Gas und Koks, und senkrechter Kammerofen zur Durchführung des Verfahrens. CH266319A (de)

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