Druckkocher. Die Erfindung bezieht. sich auf einen Druckkocher, z. B. für den Haushalt., mit einem Deckel und einem für die zu kochen den Nahrungsmittel bestimmten Kochgefäss.
Es sind Druckkocher bekannt, bei denen zur dichten Befestigung des Deckels auf dem Kochgefäss Vorsprünge am Kochbehälter und an seinem Deckel sowie ein Dichtungsorgan vorgesehen sind, durch welche ein Verschluss erreicht wird.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist ein Druckkocher, bei dem durch gegensei tiges Verdrehen des Deckels und des Koch gefässes an diesen Teilen angeordnete Vor sprungpaare miteinander in Eingriff gebracht und wieder gelöst werden können und ein Dichtungsorgan zwischen dem Deckel und dem Kochgefäss in und ausser Wirkung ge bracht werden kann, und der sich dadurch auszeichnet, dass je ein Vorsprung der Vor- sprungpaare abgestufte Verschlussflächen auf weist.
Bei einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist zwischen dem Deckel und dem Gefäss eines Druckkochers eine zweistu fige mechanische Verbindung vorgesehen. Die erste Stufe umfasst dabei die erste Teildre hung bzw. den Sicherheitshub des Deckels auf dem Behälter gegen die Schliessstellung zu. In dieser ersten Stufe kann der Deckel nach oben gedrückt werden, so dass jede Druckbildung unterbleibt, solange die Vorsprünge sich in der ersten Versehlussstellung befinden.
Der Deekel kann sich in dieser ersten Stufe jedoch nur in beschränktem -Masse, aber immerhin genügend heben, um eine etwa entstandene Dichtung aufzuheben oder um die Ausbildung eines Innendruckes durch Entweichenlassen desselben zu verhindern. Die Anordnung wird zweckmässig so getroffen, dass die ineinander greifenden Teile der Verschlussvorsprünge in dieser Stufe eine genügende Festigkeit auf weisen, um die Teile in dieser losen Verbin dung festzuhalten und das Entstehen eines Anfangsdruckes zu vermeiden.
In der zweiten Stufe gelangt dann das Dichtungselement oder der Dichtungsring zur Wirkung, indem der Deckel auf dem Behäl ter während des Haupthubes weitergedreht wird, wodurch die Dichtung mit dem Behäl ter in genügenden Kontakt oder Druckberüh rung gebracht wird, um eine vorläufige Dichtung zu bewirken, die dann durch den aufrecht zu haltenden Innendruck vervoll kommnet wird. In dieser zweiten Stufe ist der Deckel dem Innendruck ausgesetzt, wird aber gleichzeitig mechanisch in einer solchen Lage festgehalten, dass sich das Dichtungselement nicht aus seinem Sitz wegschieben oder den Anfangskontakt bzw. die vorläufige Dichtung lösen kann.
Der Vorteil dieses Ausführungsbeispiels besteht darin, dass der Deckel daran gehindert wird, mit dem Gefäss in dicht schliessende Verbindung zu kommen, bevor die für das sichere Festhalten erforderlichen, genügend gross gewählten Flächen der Verschlussvor- sprünge ineinander eingreifen.
Zum besseren Verständnis der Natur -und des Umfanges der vorliegenden Erfindung wird auf die nachstehende spezielle Beschrei bung und die Zeichnung eines Ausführungs beispiels Bezug genommen; es zeigen: Fig.1 eine Ansicht von oben mit teilwei sem Schnitt, um die Verschlusselemente zur Befestigung des Deckels auf dem Gefäss kennt lich zu machen, Fig.2 eine Seitenansicht des Kochers ge mäss Fig.1 mit teilweisem Schnitt, Fig. 3 einen Schnitt durch einen Teil des Kochers in vollständig geschlossener Stellung des Deckels, .
Fig.4 eine ähnliche Ansicht wie Fig.3, bei mechanisch befestigtem Deckel, aber mit gelöster Dichtung, Fig. 5, 6, 7 und 8 Ansichten, welche nach einander die gegenseitige Lage zwischen einem Verschlussvorsprung des Kochgefässes und dem entsprechenden Vorsprung des Deckels darstellen, wenn der Deckel von der vollstän dig offenen in die vollständig geschlossene Lage gedreht wird, -und Fig. 9, 10, 11 und 12 den Fig. 5 bis 8 ent sprechende Ansichten, bei denen aber die Ausbildung der V erschlussvorsprünge eine an dere ist.
In den Fig. 1 und 2 ist ein Haushalt Druckkocher ganz allgemein mit 10 bezeichnet. Er weist einen Behälter 11 auf zur Aufnahme des Kochgutes, der die üblichen Pfannenform aufweist. Sein Deckel 12 ist so beschaffen, dass er auf den Behälter 11 passt und ihn dampf dicht abschliesst, wie dies nachstehend ein gehend beschrieben wird.
Am Behälter 11 und am Deckel 12 sind je ein hohler Fortsatz 13, 14 zur Aufnahme der Handgriffe 15, 16 vorgesehen, welch letztere in diesen Fortsätzen befestigt sind. Der Ko cher 10 ist so ausgebildet, dass, wenn der Dek- kel 12 vollkommen geschlossen ist, der Hand griff 16 gerade über dem Handgriff 15 steht, wie dies in Fig.1 und 2 gezeigt. ist.
Der Deckel 12 ist mit einer Abblasleitung 17 versehen, auf der beim Gebrauch des Ko- chers ein Anzeigegewicht 18 angebracht wird. Im Deckel 12 befindet sich ferner, wie in Fig.1 dargestellt, noch ein Sicherheitspfrop fen 20.
Nachdem nun der allgemeine Aufbau des Druckkochers beschrieben wurde, werden nachstehend die Mittel zur druckdichten Be festigung des Deckels 12 auf dem Behälter 11 sowie die Sicherheitsvorrichtungen zum Fest halten des Deckels 12 auf dem Gefäss 11 näher betrachtet. Die öffniuig des Kochbehälters 11 ist weit und kreisförmig. Wenn auch bezüg lich gewisser Einzelheiten der Rand des Be hälters 11 verschieden ausgebildet sein kann, besitzt er doch die Form eines verhältnismässig dicken, um den ganzen Oberteil des Behälters <B>11</B> herum ausgebildeten Flansches 21. An der Oberseite des Flansches 21 ist eine geneigte Fläche 24 (Fig.4) vorgesehen.
Diese bildet eine Dichtungsfläche für die durch den Innen druck bewirkte Verbindung mit einem vom Deckel 12 getragenen Dichtungsring 25.
In dem absteigenden oder sich nach unten erstreckenden Rand 27 des Deckels 12 ist eine rechtwinklige Hohlkehle 26 ausgebildet, wel che einen Teil des Dichtungsringes 25 auf nimmt. Der Dichtungsring kann aus irgend einem geeigneten hitze- und feuchtigkeits beständigen, flexiblen Material bestehen. Ge ivisse Kunststoffe eignen sich für diesen Zweck besonders gut.
Wenn der Deckel 12 sich in vollständig geschlossener Stellung auf dein Behälter 11 befindet, stehen die Griffe 15 und 16 über einander, wie dies in Fig.1 und 2 dargestellt ist. Der freie, sich nach innen erstreckende Teil der Dichtung 25 wird dann genügend fest auf die Auflagefläche 24 des Flansches 21 ge- presst, um eine vorläufige Abdichtung zu er reichen, die dann durch den im Kocher ent stehenden, auf die obere, freiliegende Seiten fläche 28 des Dichtungsringes 25 wirkenden Druck noch verstärkt wird.
Die Sicherungsmittel zur Sicherung und Festhaltung des Deckels 12 auf dem Koch gefäss 11 bestehen aus einem Satz nach aussen gerichteter Vorsprünge 30 am Kochgefäss 11, die mit einem entsprechenden Satz sich nach innen erstreckender Vorsprünge 31 im Rande 27 des Deckels 12 ineinandergreifen. Die Vor sprünge 30 erstrecken sich radial vom Flansch 21 und sind um diesen herum in gleichen Ab ständen verteilt. In dem in Fig.1 gezeigten Grundriss besitzen die Vorsprünge die Form von sich auswärts erstreckenden Ringsektoren. Im Schnitt. oder Aufriss weisen die Vor sprünge die in Fig.5 am deutlichsten zum Ausdruck kommende abgestufte Form auf.
Die Unterseite eines jeden Vorsprunges ist teil weise weggeschnitten, wodurch eine Anfangs haltefläche oder Stufe 32 und eine weitere Fläche oder Stufe 33 für den vollständigen Verschluss entsteht. Zwischen diesen Stufen befindet sich der Absatz 34, der, wie in Fig. 5 bei 29 angedeutet, leicht abgerundet ist. Die Halteflächen oder Stufen 32 und 33 der Vor sprünge 30 sind in gleicher Reihenfolge um den Flansch 21 herum angeordnet.
Die im Deckel 12 vorgesehenen, sich nach innen erstreckenden Verschlussvorsprünge 31 haben im Grundriss die gleiche Form wie die Behältervorsprünge 30. Im Querschnitt oder Aufriss hingegen sind sie, wie in Fig. 5 gezeigt, rechteckig, und nur ihre obere Leitkante 31 ist, wie bei 35 dargestellt, leicht abgerundet.
Die Elemente 30 und 31 der Vorsprung paare sind so dimensioniert und distanziert, dass nach Auflegen des Deckels 12 auf den Behälter 11 die Vorsprünge 31 des Deckels in die Zwischenräume der Behältervorsprünge 30 hineinpassen.
Bei der dargestellten Ausführungsform wird nach Auflegen des Deckels 12 auf den Behälter 11 ohne gegenseitige Drehbewegung jeder Deckelvorsprung 31 zwischen zwei Be hältervorsprünge hineinpassen, wie das in Fig.5 gezeigt wird. In dieser Stellung kann der Deckel 12 ohne weiteres wieder vom Be hälter 11 abgehoben werden.
Nachdem der Deckel 12 auf das Gefäss 11 aufgesetzt. ist, wird der Kocher 10 geschlossen, indem man den Deckel, von oben gesehen, in Richtung des Uhrzeigers dreht. Wenn auch die Schliessbewegung an sich kontinuierlich er folgen kann, durchlaufen dabei die V erschluss- vorsprünge 30 und 31 doch nacheinander die in Fig.6 und 7 dargestellten gegenseitigen Stellungen, bevor die vollkommene Schliesslage erreicht ist, in welcher sie dann die in den Fig. 8 und 3 gezeigten Stellungen einnehmen.
In Pig. 6 ist die erste Stufe 32 des Vorsprun ges 30 in vollem Eingriff mit der Haltefläche des mit ihm zusammenwirkenden Deckelvor sprunges 31 dargestellt. In dieser gegenseiti gen Stellung kann sich der Deckel 12 in dem in Fig.4 der Zeichnung dargestellten Mass vom Behälter 11 abheben, so dass der Dich tungsring 25 von der Dichtungsfläche 24 ge löst wird. Der Deckel 12 kann aber in dieser Stellung der V erschlussvorsprünge 30, 31 nicht vollständig vom Behälter 11 abgehoben werden.
Bei weiterer Drehung des Deckels 12 glei tet die Kante 35 des Deckelvorspr@inges über den Absatz 34, wodurch die Verschlussfläche des Deckelvorsprunges 31 mit der Verschluss- fläehe oder Stufe 33 des Gefässvorsprunges 30 in teilweisen Eingriff kommt, wie dies in Fig.7 gezeigt ist.
In dieser Stellung ist nur ein Teil der Fläche der Stufe 33 im Eingriff, doch kann dies genügen, um die Dichtung 25 so abzuschliessen, dass eine vorläufige Dich tung entsteht, die dann durch den Innendrucli: im Kocher 10 verstärkt wird. Fig. 3 zeigt die Stellung der Teile in bezug auf die Dichtung 25, bei der in Fig. 7 dargestellten gegenseiti gen Stellung der Verschlussvorsprünge 30 und 31.
Eine weitere Drehung des Deckels 12 auf dem Gefäss 11 führt zu der in Fig. 8 gezeigten Stellung, in der die Fläche der Stufe 33 mit der Verschlussfläche des Deckelvorsprunges 31 im vollen Eingriff ist. Die bei dieser ganz geschlossenen Stellung bestehende Verschluss kraft ist mehr als genügend, um den Deckel 1.2 in dichter Verbindung auf dem Gefäss 11 festzuhalten, entgegen einer durch im Kocher vorkommenden normalen Druck bewirkten abhebenden Kraft.
Vergleicht man die Zusammenarbeit der Verschlussvorsprünge 30, 31 mit der Zusam menarbeit einer Nockenscheibe und ihres Mit läufers, so kann man sagen, dass die ineinander- greifenden Vorsprünge 30, 31 einen Haupthub aufweisen;
der sich von ihrer in Fig. 7 gezeig ten Stellung zu der in Fig. 8 dargestellten er streckt, ferner einen Sicherheitshub zwischen der Stellung gemäss Fig. 6 bis zur Lösung ge mäss Fig.5. Der Abfall zwischen Haupthub und Sicherheitshub wird durch den Absatz 34 auf den Vorsprüngen 30 bewirkt.
Es sind ferner Anschläge vorgesehen, um eine Drehung des Deckels über seine vollstän dig geschlossene Stellung hinaus zu verhin dern. Diese können die Form eines kleinen Vorsprunges 36 aufweisen, wie das in Fig.1 und 2 dargestellt ist. Der Vorsprung 36 kanrn die Form eines Stiftes besitzen, der aus der horizontalen, kreisringförmigen Fläche des Flansches 21 hervortritt. Der Stift 36 er streckt sich genügend weit aufwärts, um mit den Vorderkanten der Deckelvorsprünge 31 in Anschlag zu kommen.
Dadurch wird der Dek- kel daran gehindert, sich in Uhrzeigerrichtung über die vollständig geschlossene Stellung hin aus weiterzudrehen. Ferner wird auch verhin dert, dass man den Deckel auf dem Behälter 11 durch Drehung entgegen dem Uhrzeiger befestigt. Die Anschlagorgane können natür lich in verschiedener Weise ausgebildet sein.
Um den Deckel vom Behälter 11 zu ent fernen, wird er, von oben gesehen, entgegen der Richtung des Uhrzeigers gedreht, wodurch die Verschhzssvorsprünge 30 lind 31 ihre . ge genseitige Lage im umgekehrten Sinne verän dern, so dass sie von der vollständigen Schliess stellung gemäss Fig. 8 in die ganz offene Stel lung gemäss Fig. 5 übergehen.
Da die abgerun deten Kanten 35 der Deckelvorsprünge 31 über die abgerundeten Stufen 34 der Behäl tervorsprünge 30 auf- oder abwärtsgleiten, zeigt sieh der Übergang von der einen in die andere Stellung dem- Benützer je nach dem durch das Anziehen oder Lösen der Dich tung 25 an.
Zwischen der vollständig geschlossenen Lage, in der die Verschlussvorsprünge 30 und 31 die in Fig. 8 dargestellte Stellung aufwei sen, und der Stellung nach Fig. 6, in welcher der Druck aufgehoben wird, ist der Haupthub auszuführen. Man sieht, dass die Distanz, um die sich der Deckel 11 während des Sicher heitshubes gemäss Fig. 6, der beim Öffnen auf den Haupthub folgt, vom Topf abheben kann, von der Höhe der Stufe 34 abhängig ist.
Bei einer der dargestellten entsprechenden Aus führungsform, bei der der Kocher einen In halt von 4,54 Liter aufweist, hat sich eine Stu fenhöhe von 1,06 ipm als geeignet erwiesen. Als Länge für die Verschlussfläche 32 der Vorsprünge 30 eignet sich eine solche von 12,7 mm.
Die das Absprengen des Deckels 12 vom Gefäss 11 verhindernde Wirkung der Ver- schlussvorsprünge ist die folgende: Beim Auf bringen des Deckels 12 auf den Behälter 1.1 kann die Dampfdichtung 25 erst dann zur Wirkung kommen, wenn die Verschlussfläehen jedes Deckelvorsprunges 31 mit mindestens einem Teil der Verschlussflächen 33 der Behältervorsprünge 30 im Eingriff stehen (Fug. 7).
Lässt man die Teile in dieser gegen seitigen Stellung und erzeugt im Kocher einen genügenden Druck, so können die kleinen Ein griffflächen deformiert werden oder überein andergleiten. In jedem Falle werden jedoch die Verschlussflächen 32 der Behältervor sprünge 30 den Deckel 12 auf dem Behälter 11 halten, nachdem der Deckel sich genügend weit gehoben hat, um die Dichtung 25 zu lösen und etwa im Kocher 10 vorhandenen Druck abzulassen.
So kann dem Bedienenden nichts geschehen und auch die Kocherteile erleiden, wenn überhaupt nur wenig Schaden, wenn der Deckel 12 unrichtig (gemäss Fig.7) auf den Behälter 11 aufgesetzt wird.
Die stufenförmige Ausbildung der Ver- schlussvorsprünge dient dazu, den Deckel daran zu hindern, vom Behälter 11 weg geschleudert zu werden, wenn der Deckel ge öffnet wird, während der Kocher noch unter Druck steht.
Beim Öffnen ist es notwendig, dass die Vor sprünge 30 und 31 von der in Fig. 8 darge stellten Stellung in diejenige der Fig.6 ge langen. Diese Stellung gestattet ein Abheben des Deckels 12 vom Behälter 11 unter gleich zeitiger Lösung der Dichtung 25. Das Abbla sen des Druckes erfolgt rasch, und dieser wird vollständig aufgehoben sein, bevor die Deckelvorsprünge 31 nicht mehr mit den Vor sprüngen 30 im Eingriff stehen (Fig. 5).
Die Verschlussvorsprünge können verschie den ausgebildet sein. So zeigen die Fig. 9 bis 12 eine abgeänderte Ausführungsform, die an Stelle der in Fig. 5 bis 8 gezeigten verwendet werden kann. In den Fig. 9 bis 12 sind die auswärts vorspringenden Gefässvorsprünge mit 30' und die nach einwärts vorspringenden Deckelvorsprünge mit 31' bezeichnet. Die Aus bildung der Vorsprünge 30' und 31' ist gerade umgekehrt wie diejenigen der Vorsprünge 30 und 31. Das heisst, dass in Fig. 9 bis 12 die Deckelvorsprünge 31' mit Stufen versehen sind, während die Gefässvorsprünge 30' recht winkligausgebildet sind.
Die Stufen 32' auf den Vorsprüngen 31' entsprechen den Stufen 32 auf den Vorsprüngen 30, während die Stu fen 33' den Stufen 33 entsprechen. Die gegen seitige Stellung der Verschlussvorsprünge 30' und 31' gemäss Fig.10 entspricht derjenigen der Verschlussvorsprünge 30 und 31 gemäss Fig. 6. Sie gestattet der Dichtung 25, sich zu lösen, wie das in bezug auf Fig. 4 beschrieben wurde.
Die vorläufige Dichtung des Dich tungsringes 25 wird erreicht, wenn die Vor sprünge 30' und 31' die in Fig.11 dargestellte Lage einnehmen, welche derjenigen der Fig. 7 entspricht. In Fig. 12 ist die Stellung der Vor sprünge 30' und 31' gezeigt, wenn der Deckel 12 vollständig geschlossen ist, was der in Fig. 8 dargestellten Stellung entspricht.
Wenn bei bekannten Druckkochern die am Behälter und am Deckel vorgesehenen, zusam menwirkenden Vorsprünge vollkommen mit einander im Eingriff sind, ist die dadurch bewirkte Verschlusskraft beträchtlich grösser, als sie zum blossen Festhalten des Deckels an Ort und Stelle erforderlich wäre. Der Kocher kann jedoch vollkommen dicht geschlossen sein, ohne dass die ineinandergreifenden Vor sprünge vollständig im Eingriff stehen. In diesem Falle kann, wenn nur ein kleiner Teil der Versehlussfläche in Eingriff ist, der In nendruck grösser werden als die Kraft. des teilweisen Verschlusses, so dass der Deckel ab gesprengt wird.
Es ist schon vorgekommen, dass nach dem öffnen dieser Druckkocher der Deckel zwecks Warmhaltens des Inhaltes wie der auf dem heissen Behälter aufgesetzt wurde, ohne dass dabei ein dichter Verschluss beab sichtigt war, doch können in solchen Fällen die Verschlussvorsprünge unbeabsichtigterweise zu einem schwachen Eingriff kommen.
Ist dann das Druckablassventil im Deckel geschlossen, kann sich der Kocher wieder dicht schliessen, worauf in ihm ein Druck entstehen kann, der die zu geringe Verschlusskraft über steigt, so dass dann der Deckel weggeschleu dert wird.
Es ist auch vorgekommen, dass nach ord nungsgemässem Schliessen die Vorsprünge be kannter Druckkocher vor dem Ablassen des Druckes aus ihrer Verschlusslage unbeabsich tigt verdreht wurden, wobei dann der Deckel weggeschleudert wurde. Demgegenüber wird bei dem dargestellten Kocher die Entstehung eines Druckes so lange verhindert, bis ein ge nügender mechanischer Verschluss der Ver- schlussvorsprünge stattgefunden hat. Hierauf wird durch weitere Drehung des Deckels auf dem Kochgefäss das Dichtungsorgan, z.
B. ein Dichtungsring, mit dem Deckel und dem Ge fäss in Berührung gebracht, wodurch eine vor läufige Dichtung zwischen diesen Teilen ent steht, bis eine festere, sogenannte Arbeitsdich tung infolge des Ansteigens des Innendruckes im Kochgefäss erreicht ist.
Diese Konstruktion bewirkt, dass, wenn ein Druckkocher durch Drehbewegung zwischen Deckel und Kochgefäss geöffnet wird, ein etwa noch in ihm vorhandener Druck abgelas sen wird, indem sieh die durch das Dichtungs organ bewirkte dichtende Verbindung zwi schen dem Deckel und dem Kochgefäss lösen kann, bevor die mechanische Lösung der Ver- schlussvorsprünge stattfindet.
Durch die dargestellte Verschlussanord- nung zur Befestigung von Deckeln auf Druck gefässen kann ein sicheres Schliessen und öff nen des Kochers, unabhängig von der Unvor sichtigkeit des Bedienenden, erreicht werden.
Die Anordnung kann auch derart sein, dass die abgestuften Verschlussflächen bei den auf- einanderfolgenden Vorsprungpaaren abwechs- lungsweise beide am Deckelvorsprung und beide am Gefässvorsprung angeordnet sind.