DE1654929C3 - Verschlußsicherung an einem Druckkochtopf - Google Patents
Verschlußsicherung an einem DruckkochtopfInfo
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Description
45
Die Erfindung betrifft eine Verschlußsicherung an einem Druckkochtopf, bei dem die den Bereich des gegenseitigen
Bajonetteingriffs von Topf und Deckel abdichtende Dichtung bei aufgesetztem Deckel und dabei
unvollständigem Bajonetteingriff von ihrer Dichtungssitzfläche durch ein Bewegungsübertragungsglied abgehoben
ist, das von dem die Dichtung tragenden Teil (z. B. Deckel) gelragen und durch ein an ihm angreifendes
Randsegment des anderen Druckkochtopfteils (Topf) in Abhängigkeit von der gegenseitigen Lage von
Topf und Deckel betätigbar ist.
Verschlußsicherungen dieser Art (FR-PS 13 34 877 (o
und BE-PS 6 23 066), die eine Beziehung zwischen dem Dichtsein des Verschlusses und dem richtigen Bajonetteingriff
herstellen, beruhen im Grundsätzlichen darauf, daß eine Schrauben- oder Blattfeder unmittelbar oder
vermittels eines Zwischengliedes (US-PS 29 48 431) die <>5
Dichtung an einer Dichtungsanlage so lange hindert, bis ein Randsegment des Topfes die Feder ausreichend
weit zurückdrückt. Die Dichtung ist also bei unverschlossenem Topf ständig abgehoben. Durch richtige
räumliche Anordnung der Elemente ist die Übereinstimmung dcb vollständiger. Bajonetteingriffs mit dem
Zustand des Dichtseins mehr oder weniger gewährleistet. Die Dauerbelastung des Dichtrings ist jedoch ein
Nachteil. Sie führt zur Ermüdung des Dichtungswerkstoffes. Wenn die Feder vom Dichtungsring getragen
wird (BE-PS 6 23 066), muß durch weitere Mittel gesichert sein, daß der Dichtring stets in der richtigen Lage
im Deckel bleibt. Bei Verwendung eines Stiftes als Mittel zur Übertragung der Federkraft auf den Dichtring
(US-PS 29 48 431) bindet die große axiale Länge des Stiftes den Konstrukteur an die Unterbringung des
Stiftes im DeckcIgriiT; nachteilig ist auch in letzterem
Fall die fast punktförmige Anlage des Stiftes an der Dichtung.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Verschlußsicherung der genannten Gattung so auszubilden,
daß einerseits bei offenem Topf der Dichtungsring nii t mehr ständig abgehoben und damit belastet ist
und andererseits dennoch im Betrieb eine gesicherte Abdichtung gegeben ist.
Die Lösung dieser Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß das Randsegment während des
noch unvollständigen Bajonetteingriffs am als Wippe ausgebildeten Übertragungsglied im Sinne eines Abhebens
der Dichtung angreift und es bei vollständigem Bajonetteingriff freigibt.
Das Entscheidende bei einer Wippe, nämlich die gegenläufige Bewegung ihrer Enden, wird hier ebenfalls
zu einer Bewegungsumkehr ausgenutzt. Ein Topfrandsegment kann beim Drehen des Deckels gegen den
Topf etwas grundsätzlich nur radial nach außen bewegen, weshalb bisher das Topfsegment in der Verschlußstellung
und nur in dieser Stellung die Dicht jng von der Federvorlast entlastete. Durch die von einer Wippe
herbeigeführte Richtungsumkehr wird die wesentliche Aufgabe, nämlich die Entlastung der Dichtung, gelöst.
Es sind zwar auch Verschlußsicherungen bekannt (OE-PS 1 85 048), deren Dichtungswerkstoff bei abgenommenem
Deckel entlastet ist. Bei ihnen wird aber nicht die sich in Randsegmenten des Bajonettverschlusses
äußernde unterschiedliche Form des Topfrandes längs des Umfangs zur Betätigung ausgenutzt. Bei dieser
bekannten Verschlußsicherung ist vielmehr im Topfrand eine Vertiefung vorgesehen, die eine Entlastung
der Dichtung ermöglicht.
Die Wippe kann durch die Elastizität der Dichtung zurückstellbar sein.
In besonders vorteilhafter Ausführungslorm ist die Wippe ein zweiarmiger Hebel, dessen einer Hebelarm
in der Bewegungsbahn liegt, die das betätigende Randsegment bei der Schließschwenkbewegung durchfährt,
und dessen anderer Hebelarm im Bereich der Dichtung liegt. Die Achse der Schwenkbewegung des zweiarmigen
Hebels steht vorzugsweise senkrecht zur Verschlußebene.
Die Stellung des Teileingriffs ist diejenige, in der sich ein Drucktopf während seiner Lebensdauer am wenigstens
lange befindet. In dieser Stellung wird die Dichtung bei der erfundenen Verschlußsicherurig durch die
Wippe belastet. Es kann aber nützlich sein, die Belastung schon vom Zeitpunkt des Aufsetzens des Deckels
an einsetzen zu lassen. Deswegen zeichnet s;ich die VerschluBsicherung
in einer Ausführungsform der Erfindung dadurch aus, daß der zur Betätigung durch das
Randsegment bestimmte Hebelarm eine Schräge aufweist, die so ausgebildet ist, daß das Randsegment beim
Aufsetzen des Deckels auf den Topf darauf aufgleitet
und so den Hebel.irm im Sinne des Ahhebens der Dichtung
schwenkt.
Ein weiterer mit der erfundenen Sicherung erzielter Vorteil besteht darin, daß sie eine zusätzliche Gffnungssicherung
ist. denn schon unmittelbar nach Beginn einer öffnenden Drehbewegung zwischen Deckel und
Topfrand wird die Wippe betätigt und dadurch die Dichtung abgehoben.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher beschrieben. In der Zeichnung zeigt
F i g. I eine Seitenansicht des Topfes mit Decke!, teilweise
geschnitten.
F i g. 2 eine Oberansicht auf einen Teil des Τομ-fcs
nach Fig. 1. wobei in strichpunktierteii Linien der
Topfgriff bei aufgesetztem, aber noch nicht verschlossenem Deckel dargestellt ist und der Pfeil die Schwenkrichtung
des Deckelgriffs in die der F i g. 1 entsprechende Versehhißlage (Topf- und Dcckelgriff überein·
ander) zeigt,
F i g. 3 einen Radialschnitt durch einen Teil des Randes von Deckel und Topf im Bereich deren gegenseitigen
Eingriffs, etwa in der Schnittebene W-IiI der F i g. 4. 2s
F i g. 4 eine Ansicht des in F i g. 3 gezeigten Rv.v.\
teils von unten in Richtung des Pfeiles IV.
F i g. 5 eine Gesamtansicht des Deckels von unten. also von der Topfseite her gesehen.
F i g. 6 eine vergrößerte Ansicht des Bereiches A der \o
F i g. 5 in einer Stellung, in der der Deckel gerade auf den Topf aufgesetzt, aber noch nicht in Verschlußrichlung
geschwenkt worden isi,
F" i g. 7 eine der F-" i g. b entsprechende Ansicht in der
Verschlußlage von Topf und Deckel, is
I 1 g. 8 einen Schnitt in der Ebene VIII-VW cW
F i g. 7 und
F" i g. 9 einen Schnitt in der Ebene IX-IX der F i g. b.
Die F i g. 1 bis 4 zeigen einen Dampfdruckkochtopf und F i g. 5 eine Verschlußsicherung dieses Dampfdruckkochtopfes
von unten, d. h. von der Topfseite her Der obere Rand eines Topfes 10 und der untere Rand
eines Deckels 12 haben auf ihrem Umfang verteilte Segmente, die nach Art eines Bajonettverschlusses ineinandergreifen.
Die Deckelsegmente 16 ragen einwärts. wogegen die Topfsegmente 14 nach außen ragen
(Fig. 3 und 4). Beim dargestellten Topf sind an Topf und Deckel je vier Segmente vorhanden, die bei gleich
mäßiger Verteilung über den Umfang und etwa gleicher Größe für die Segmente von Topf und Deckel >o
eine gegenseitige Verdrehung von 45° brauchen, um von der Nichteingriffstellung in die Eingriffsteilung /"
kommen. Der Schwenkweg ist in F i g. 2 gezeigt.
Eine Dichtung 18 ist im Deckel gehalten und hat die insbesondere aus den F i g. 3, 8 und 9 ersichtliche Quer- >s
schnittsform. Sie hat eine obere, für die Anlage an der Deckelinnenseite bestimmte Dichtungslippe 20. eine
untere, für die Anlage am Topfrand bestimmte Dichtungslippe 22 und einen radial abstehenden Ringflansch
24. Die Versehlußsicherung wirkt in der Weise, daß diese Di?htung 18 im Bereich A der F i g. 5 in Abhängigkeit
von der gegenseitigen Steiiung des Topfgriffes 26 zuiTi Deckelgriff 28 an einer dichtenden Anlage am
Topf oder am Deekel oder an beiden gehindert wird. Dazu dient eine Wippe 30, die um eine zur Achse des
Topfes parallele Achse 32, also um eine zur Verschlußebene senkrechte Achse im Topfdeckelrand schwenkbar
gelagert ist. Diese Achse kann die körperliche Form eines als Wippenlager dienenden Stiftes 33 haben,
der durch eine Bohrung der Wippe 30 hindurchgeht und mit seinem einen Ende in einem einwärtsgebeulten
Teil 34 des Deckelrandes und mit seinem anderen Ende in der Topfdeckelfläche gelagert ist.
Die Wippe ist als zweiarmiger Flebel ausgebildet. Die beiden Hebelarme 36 und 38 erstrecken sich vom
Stift 3.3 aus entgegengesetzt in Dmfuugsr'ichiung. Der
Hebelarm 38 ist nur etwa so stark wie der Ringflansch 24 der Dichtung, so daß er in keiner gegenseitigen
Lage von Deckel und Topf durch ein Topfrandsegment erfaßt werden kann. Da der Hebelarm 38 auf den Ringflansch
2Λ einwirken soll, liegt er auch in dessen Ebene.
Da der andere Hebelarm 36 durch ein Topfsegment 14 betätigt werden soll, muß er in dessen Bewegtmgsweg
ragen. Wenn der Deckel 12 bei geöffnetem Topf nur in Richtung der Topfachse fest auf den Topf gedrückt ist.
greift das zwischen benachbarten Deckelscgrnentcn 16 liegende Topfsegment 14 (Fig. 6) etwa am Punkt 40
des Hebelarms 36 der Wippe 30 an. Um diesen Eingriff zu ermöglichen, hat der Hebelarm 36 der Wippe 30
(F 1 g. 8) eine Schräge 42. Durch die Bewegung des Deckels 12 relativ zum Topf 10 in Richtung des Pfeiles
44 stößt das Topfsegment 14 gegen die Schräge 42 und zwingt diese zum Ausweichen radial nach außen in
Richtung des Pfeiles 46 (Y i g. 6), bis das TopKegment
14 die in F i g. 8 strichpunktiert gezeichnete Stellung erreicht hat. In dieser Stellung (Fig. 6 und 9) ist der
Hebelarm 36 etwa radial nach außen und der Hebelarm 38 nach Uinen (Pfeil 48 in F i g. 6) geschwenkt. Bei die
ser Schwenkbewegung drückt der Hebelarm 38 die Dichtung 18 aus der in F i g. 6 in strichpunktierter Linie
gezeigten Stellung in die dort in ununterbrochener Linie gezeigte Stellung. Die Wippe liegt in einem Ausschnitt
50 des Ringflansches 24; dieser Ausschnitt 50 ist so gewählt, daß bei nicht aufgesetztem Deckel die mit
ihrer Dichtungslippe 20 am Deckel 12 anliegende Dichtung 18 den Hebelarm 38 nicht berühren muß, daß also
der Hebelarm 38 an seiner Eingriffsstelle mit der Dichtung 18 etwas Spiel hat. Auf diese Weise kann sich die
Dichtung bei unbeteiligter Wippe 30 voll entspannen. Gemäß F-" i g. 7 stehen die Segmente 14 und 16 ganz
übereinander; hier ist also die Verschlußsiellung erreicht und der Hebelarm 36 der Wippe 30 von dem
Topfsegment 14 wieder freigegeben. Die Dichtung 18 kann sich unter dem Druck des sich entwickelnden
Dampfes und auch unter ihrer Eigenelastizität mit ihren Dichtungslippen 20 und 22 dichtend anlegen. Ein Pfeil
52 zeigt die Richtung, in der der Topf zum Öffnen des Bajonettverschlusses gegenüber dem Deckel verdreht
wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Verschlußsicherung an einem Druckkochtopf, bei dem die den Bereich des gegenseitigen Bajonetteingriffs
von Topf und Deckei abdichtende Dichtung bei aufgesetztem Decke! und dabei unvollständigem
Bajonetteingriff von ihrpr Dichiungssitzfläche
durch ein Bewegungsübertragungsglied abgehoben ist. das von dem die Dichiung tragenden
Teil (z. B. Deckel) getragen und durch ein an ihm angreifendes Randsegment des anderen Druckkochtopfteils
(Topf) in Abhängigkeit von der gegenseitigen Lage von Topf und Deckei betät.gbar ist.
dadurch gekennzeichnet, daß das Randsegment (14) während des noch unvollständigen Bajonetteingriffs
am als Wippe (30) ausgebildeten Übertragungsglied im Sinne eines Abhebens der Dichtung (18) angreift und es bei vollständigem Bajonetteingriff
freigibt.
2. Verschlußsichererung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (30) durch die
Elastizität der Dichtung (18) zurückstellbar ist.
3. Verschlußsicherung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Wippe (30)
ein zweiarmiger Hebel ist, dessen einer Hebelarm (36) in der Bewegungsbahn liegt, die das betätigende
Randsegrnent (14) bei der Schließschwenkbewegung durchfährt, und dessen anderer Hebelarm (38)
im Bereich der Dichtung (18) liegt.
4. Verschlüßsicherung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (32) bei Schwenkbewegung
des zweiarmigen Hebels senkrecht zur Verschlußbebene steht.
5. Verschlüßsicherung nach den Ansprüchen 1 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß der zur Betätigung
durch das Randscgement (14) bestimmte Hebelarm (36) eine Schräge (42) aufweist, die so ausgebildet
ist, daß das Randsegment (14) schon beim Aufsetzen des Deckels (12) auf den Topf (10) darauf aufgleitet
und so den Hebelarm (38) im Sinne des Abhebens der Dichtung (18) schwenkt.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEF0051398 | 1967-02-01 | ||
DEF0051398 | 1967-02-01 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
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DE1654929A1 DE1654929A1 (de) | 1971-03-04 |
DE1654929B2 DE1654929B2 (de) | 1975-05-22 |
DE1654929C3 true DE1654929C3 (de) | 1976-01-22 |
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