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Bei einer vorteilhaften Weiterbildung nach Patentanspruch 4 sind/ist
Topfgriff und/oder Deckelgriff am Topf bzw. Deckel mittels federelastischen Elemcnten
befestigt. Topfgriff und Deckelgriff sind dabei so bemessen, daß bei der Drehung
des Topfdeckels in die Drchverschlußstellung die entsprechenden Griffteile so aufeinanderlaufen,
daß die federelastischen Elemente, beispielsweise Drähte oder Blattfedern beansprucht
werden und die erforderliche geringfügige Anpreßkraft des
Deckels
auf den Topf ausüben.
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Statt dessen oder zusätzlich kann nach Patentanspruch 5 auch in der
Drehverschlußstellung des Topfdeckels auf den Deckelgriff ein in dem Topfgriff und/
oder dem Deckelgriff federelastisch gelagertes Rastelement in axialer Deckelverschlußrichtung
einwirken. In diesem Fall können die Befestigungselemente der Griffe an Topfdeckel
und Untertopf auch starr sein.
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Das Rastelement ist nach Patentanspruch 6 zweckmäßigerweise auf der
Unterseite des Topfgriffes in demjenigen Bereich angeordnet, welcher von dem Dekkelgriff
in der Drehverschlußstellung des Deckels untergriffen wird. Das Rastelement tritt
dabei durch Drehung des Deckels in seine Drehverschlußstellung zwangsläufig in Wirkung,
wenn die Griffe zur Deckung kommen, und übt dabei auf den Deckel eine axiale Kraft
in Dekkelverschlußrichtung aus, die den Deckel mit der erforderlichen geringen Vorspannung
gegen den Topf drückt.
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Bei einer anderen Ausführungsform nach Patentanspruch 7 kann das
Rastelement als auf Topfgriff und Deckelgriff in der Drehverschlußstellung des Topfdekkels
aufsteckbare Klammer, vorzugsweise mit federelastischen Schenkeln, ausgebildet sein.
Die erforderliche Vorspannung des Deckels gegenüber dem Topf liegt also nach Wahl
des Benutzers nur dann vor, wenn das gesonderte Rastelement auf die Griffe aufgesteckt
worden ist, während sonst der Topfdeckel lose auf dem Untertopf aufliegt.
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Die Schenkel des klammerartig ausgebildeten Rastelementes können
dabei nach Patentanspruch 8 in Vertiefungen von Topfgriff und/oder Deckelgriff einrastbar
sein, um dadurch statt der oder unabhängig von einer gesonderten Rasteinrichtung
Rastfunktion auszuüben, die nicht nur das Rastelement an den Griffen hält, sondern
auch den Topfdeckel in der vorgegebenen Drehverschlußstellung an dem Untertopf.
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Bei einer weiteren Ausbildung nach Patentanspruch 9 kann das Rastelement
einen in dem Topfgriff bzw. dem Deckelgriff gelagerten handbetätigbaren Schieber
aufweisen, welcher aus einer Öffnungslage in eine Verriegelungslage verschiebbar
ist und in letzterer in der Drehverschlußstellung des Topfdeckels einen Abschnitt
des Deckelgriffs bzw. Topfgriffs mit einer Zunge untergreift. Der Schieber ist dabei
vorzugsweise so in dem Deckelgriff oder dem Topfgriff gelagert, daß er einfach von
Hand, beispielsweise mit dem Daumen, beim Eingreifen der Griffkombination verschiebbar
ist.
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Die Zunge kann nach Patentanspruch 10 federelastisch ausgebildet
sein, so daß, auch wenn die Elemente zur Befestigung der Griffe an Deckel und Topf
nicht federelastisch ausgebildet sind, auf den Deckel die erforderliche Vorspannung
in Richtung des Topfs ausgeübt wird, um den gewünschten geringen Überdruck in dem
Brat- und Kochgefäß aufrechtzuerhalten.
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Aus der DE-PS 6 80 795 ist es bei einem Dampfdruckkochtopf an sich
bekannt, eine Vorspanneinrichtung vorzusehen, bei der sich die Topfgriffe und die
Deckelgriffe in einer Drehverschlußstellung des Deckels unter Federvorspannung formschlüssig
untergreifen. Zu diesem Zweck bilden die Handgriffe offene Hülsen, die ineinander
einschiebbar sind. Der äußere Durchmesser der Hülsen des einen Topfes ist geringer
als der innere Durchmesser der Hülsen des anderen Topfes, und die Krümmung beider
Hülsen ist kreisbogenförmig, so daß eine kleine Drehung des einenTopfes genügt,
um diesen mit dem anderen zu verbinden. Bei zu hoher Spannung des Dampfes sollen
die Handgriffe federnd nachgeben
und der Dampf teilweise entweichen. Mit diesem bekannten
Dampfdruckkochtopf ist es nicht möglich, auf die oben angegebene chinesische Art
Speisen zuzubereiten, vielmehr ist bei der dortigen Ausbildung von Topf und Deckel
ausschließlich an Kochen unter Druck gedacht. Dieser bekannte Dampfdruckkochtopf
ist demnach gattungsfremd. Außerdem erhitzen sich die Metallhülse der Handgriffe
beim Kochen, so daß das Verdrehen des Deckels gegenüber dem Topf mit bloßer Hand
kaum möglich ist. Es sind daher besondere zusätzliche Handgriffe vorgesehen, um
den Deckel gegenüber dem Topf in Öffnungsstellung zu verdrehen. Mit der vorbekannten
Lösung mag es zwar möglich sein, einen Dampfdruckkochtopf auszurüsten, bei welchem
erst nach einem erheblichen Überdruck eine Entlüftung erwünscht ist. Für die erfindungsgemäßen
Zwecke eines Entlüftens schon bei niedrigem Druck von 0,01 bar und darunter müßte
das Federstahlmaterial der Hülsen unter Berücksichtigung der durch die hülsenförmige
Ausbildung der Griffe bewirkten Versteifung aber so dünn sein, daß die Griffe den
üblichen Beanspruchungen im Haushalt nicht standhalten, sondern leicht verbiegen
würden.
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Aus der FR-PS 10 65 987 ist es an einem Brat- oder Kochgefäß an sich
bekannt, zwei identische Topfhälften über diametral einander gegenüberliegende Griffhälften
durch gegenseitiges Verdrehen miteinander zu verriegeln, indem Schwalbenschwanz-Abschnitte
der jeweiligen Griffe ineinandergreifen. Ein federndes und daher unter geringem
Druck nachgiebiges Anpressen des einen Topfteiles an den anderen erfolgt hier aber
nicht.
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Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele der Erfindung anhand der
Zeichnungen beschrieben. Es zeigt Fig. 1 in Seitenansicht, teilweise weggebrochen,
ein Brat- oder Kochgefäß im Bereich einer Topf-Deckel-Griff-Kombination, F i g.
la einen Vertikalschnitt durch die Griffkombination gemäß la-la von Fig. 1, wobei
jedoch die Darstellung des Topfgriffes weggelassen ist, Fig. Ib einen Vertikalschnitt
Ib-Ib von F i g. la, Fig.2 eine Oberansicht (teilweise weggebrochen) der in F i
g. 1 dargestellten Topf-Deckel-Griff-Kombination, Fig. 3 bis 5 schematisch in vertikaler
(teilweise weggebrochener) Schnittdarstellung drei weitere Ausgestaltungen der Topf-Deckel-Griff-Kombination,
F i g. 6a in Seitenansicht, teilweise geschnitten und weggebrochen, eine weitere
Ausführungsform eines Brat- oder Kochgefäßes im Bereich einer Topf-Deckel-Griffkombination,
und F i g. 6b in Draufsicht die Griffstellung der Ausführungsform nach F i g. 6a
in Öffnungsstellung.
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Der Brat- oder Kochtopf 1 gemäß den F i g. 1 und 2 besteht aus einem
Topf 2 mit einer flachen oder leicht konkaven Bodeninnenfläche und sich daran außen
anschließender leicht konkav mit zunehmender Neigung ansteigender Seitenwandinnenfläche
sowie mit einer ebenen Aufstandsfläche 6 von einem Durchmesser von etwa der Hälfte
des Durchmessers der Topföffnung, und aus einem in seiner Grundform ähnlichen, kuppelartigen
Deckel 7. Der Deckel 7 soll unter leichter Vorspannung, die den Dampfaustritt bei
einem geringen, jedoch noch ungefährlichen Überdruck von etwa 0,01 bar gestattet,
an dem Topfunterteil gehalten sein. Hierzu ist eine Vorspannungseinrichtung 12 an
den Topfgriffen 13 und Deckelgriffen 14 dadurch gebildet, daß sich Topfgriff 13
und Deckelgriff 14 in der dargestellten Drehverschlußstellung des Deckels 7 formschlüssig
unter- und übergreifen.
In dem in den F i g. 1 und 2 dargestellten
Ausführungsbeispiel umgreift der Deckelgriff 14 den Topfgriff 13 an seinem äußeren
Rand und untergreift ihn bereichsweise. Topfgriff 13 und Deckelgriff 14 sind dabei
mittels federelastischer, stabförmiger Elemente 4 an Topf 2 bzw. Deckel 7 befestigt.
Beim Verdrehen des Deckels 7 gegenüber dem Topf 2 in die dargestellte Drehverschlußstellung
des Deckels 7 laufen Topfgriff 13 und Deckelgriff 14 so aufeinander auf, daß die
Elemente 4 die erforderliche Vorspannung zwischen Topf 2 und Deckel 7 erzeugen,
der Deckelrand 15 also mit geringer Kraft auf den Topfrand 16 angedrückt wird. Die
stabförmigen, federelastischen Elemente 4 bilden in diesem Falle also die wesentlichen
Elemente der Vorspanneinrichtung 12.
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Entsprechend der Darstellung von F i g. 1 ist der Topfgriff 13 an
seinem radial außen liegenden Rand mit einem Krümmungsradius abgerundet. Der zugeordnete
Abschnitt des Deckelgriffs 14, der den Topfgriff 13 außen umgreift und bereichsweise
untergreift, hat eine ausgerundete Innenfläche, deren Krümmungsradius geringfügig
größer ist, als der Krümmungsradius des Außenrandes des Topfgriffes 13. Zwischen
dem radial außen liegenden Rand des Topfgriffes 13 und dem Deckelgriff 14 ist eine
Rasteinrichtung wirksam. Sie besteht aus einem in der ausgerundeten Innenfläche
des Deckelgriffes 14 vorgesehenen Aussparung 3a, in welche ein Vorsprung 3b am radial
außen liegenden Rand des Topfgriffes 13 in Drehverschlußstellung des Deckels 7 einrasten
kann. Der Vorsprung 3b kann starr an dem Topfgriff 13 angeformt sein; er kann aber
auch, beim Drehen des Deckels 7 in die dargestellte Drehverschlußstellung, gestützt
auf eine in dem Topfgriff 13 gelagerte (nicht dargestellte) Feder, elastisch ausweichen,
bis er in die Aussparung 3a einrastet. Wenn der Vorsprung 3b auch eine Kraftkomponente
nach schräg unten auf den untergreifenden Teil des Deckelgriffes 14 ausübt, wird
eine Vorspannung des Deckels 7 gegenüber dem Topf 2 erzeugt, die es erübrigen kann,
die Elemente 4 federelastisch auszubilden.
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Nach F i g. 2 kann der Deckel 7 in beiden Drehrichtungen D aus der
dargestellten Drehverschlußstellung verdreht werden. Ein einfaches Abheben des Deckels
7 von dem Topf 2 ist in der Drehverschlußstellung des Deckels 7 nach F i g. 2 nicht
möglich, da der Deckelgriff 14 den Topfgriff 13 an seinem äußeren Rand bereichsweise
untergreift.
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Bei der Ausführungsform gemäß F i g. 3 ist dieses Untergreifen des
Deckelgriffes 14 noch stärker ausgebildet, so daß ein auf der Unterseite des Topfgriffes
13 angeordnetes Rastelement 5 auf den herumgezogenen Griffabschnitt 14a des Deckelgriffes
14 so einwirkt, daß der Deckel 7 mit geringer Anpreßkraft an den Topf 2 angedrückt
wird. Auch das Rastelement 5 kann wie der Vorsprung 3b federelastisch ausweichend
im Topfgriff 13 gelagert sein, so daß es bei Drehung des Deckels 7 in Drehverschlußstellung
federelastisch ausweichend überfahren wird und dann in eine in dem Griffabschnitt
14a vorgesehen (nicht dargestellte) Mulde einrastet. Die stabförmigen Elemente 4
für die Befestigung der Griffe 13, 14 am Topf 2 bzw. Deckel 7 können in diesem Falle
starr oder federelastisch ausgebildet sein. Die Vorspanneinrichtung 12 wird also
in diesem Falle von den Elementen 4 und/oder dem Rastelement 5 gebildet.
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Bei der in F i g. 4 dargestellten Ausführungsform besteht die Vorspanneinrichtung
12 in einem über die zur Deckung gebrachten Griffe 13, 14 aufsteckbaren klammerartigen
Rastelemente 5a. Das Rastelement 5a hat
Schenkel 8, die Topfgriff 13 und Deckelgriff
14 auf deren Unterseite bzw. Oberseite übergreifen und sich unter Verspannung der
Griffe 13, 14 gegeneinander mit Auswölbungen in Vertiefungen 9 von Topfgriff 13
und Dekkelgriff 14 einlegen und somit für ein Einrasten der Rastelemente 5a in der
Drehverschlußstellung des Deckels 7 sorgen. Die Vertiefungen 9 haben rundum laufende
Schrägflächen, so daß auch ein Verdrehen des Deckels 7 gegenüber dem Topf 2 bei
aufgestecktem Rastelement 5a nur unter Aufwendung von Kräften möglich ist, die für
ein Aufspreizen der Schenkel 8 sorgen. Auch hier können die stabförmigen Elemente
4 starr oder federelastisch sein.
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Bei der in Fig.S dargestellten Ausführungsform weist die Vorspanneinrichtung
12 einen senkrecht zur Mittelachse des Brat- oder Kochgefäßes 1 verschiebbaren Schieber
10 mit einem nach unten abstehenden Rastelement 5b mit einer unteren abgewinkelten
Zunge 11 auf. Der Topfgriff 13 hat eine dem Deckelgriff 14 zugewandte Öffnung 17,
in die das Rastelement 5b in seiner radial äußeren Öffnungslage mit der Zunge 11
in Drehverschlußstellung des Topfdeckels 7 einführbar ist.
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Die Öffnung 17 weist an ihrem Grund eine seitliche, radial innen liegende
Erweiterung 17a auf, in welche die Zunge 11 eingreifen kann, wenn der Schieber 10
mit dem Rastelement 5b in Richtung auf die Mittelachse des Brat- oder Kochgefäßes
1 zu verschoben wird. In dieser Verriegelungslage untergreift die Zunge 11 dann
einen Abschnitt des Topfgriffes 13. Die Länge des Rastelementes 5b ist dabei unter
Berücksichtigung der Griffstärken so bemessen, daß sich die Zunge 11 formschlüssig
oben an die der Erweiterung 17a anlegt, und die erforderliche Vorspannung zwischen
Topf 2 und Deckel 7 hervorruft. Zu diesem Zweck können die stabförmigen Elemente
4 für die Befestigung der Griffe 13, 14 an Topf 2 bzw. Deckel 7 und/oder die Zunge
11 in dem erforderlichen Maße federelastisch sein.
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Bei der Ausgestaltung nach F i g. 6a untergreift der Deckelgriff
14 den Topfgriff 13 in Drehverschlußstellung an seinem radial inneren Rand mit einer
in Umfangsrichtung verlaufenden Rippe 19 und kommt in einer Rille 20 des Topfgriffes
13 zu liegen. Umgekehrt liegt ebenfalls am radial inneren Rand der Griffe 13, 14
eine in Umfangsrichtung verlaufende Rippe 18 des Topfgriffes 13 in einer Rille 21
des Deckelgriffes 14. Die Griffe 13, 14 können beim Verdrehen in Drehverschlußstellung
über eine Auflaufschräge aufeinander auflaufen und sich unter Ausnutzung der Federelastizität
der Elemente 4 mit der erforderlichen Vorspannung aneinanderlegen. Sowohl Topfgriff
13 als auch Deckelgriff 14 können auf ihrer Oberseite eine Mulde 23 für das Einlegen
eines Löffels 22 haben.
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Bezugszeichenliste 1 Brat- oder Kochgefäß 2 Topf 3 Rasteinrichtung
3a Aussparung 3b Vorsprung 4 federelastische Elemente 5 Rastelement 5a Rastelement
5b Rastelement 6 Aufstandsfläche 7 Deckel 8 Schenkel 9 Vertiefungen
10
Schieber 11 Zunge 12 Vorspanneinrichtung 13 Topfgriff 14 Deckelgriff 1 4a Griffabschnitt
15 Deckelrand 16 Topfrand 17 Öffnung 17a Erweiterung 18 Rippe 19 Rippe 20 Rille
21 Rille 22 Löffel 23 Mulde
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