Expansionspfropfen.
Die Erfindung betrifft einen E xpansions- pfropfen, z. B. für Flaschen, der in bekannter +'s'eise mit einem Rörper ausgestattet ist, der beins Gegeneinanderbewegen von zwei Spreizkegeln elastisch deformiert wird.
Bei den bisher hekalmten Expansionspfropfen dieser Art wirken die Spreizkegel über seg tnentartige Druckbacken mit dem Pfropfen körper zusammen, um eine Ausdehnung des letzteren auf einer möglichst breiten Zone zu gewährleisten; denn auch diese bekannten Expansionspfropfen streben, wie fast alle andern bisher vorgeschlagenen Expansionspfropfen, ein möglichst breitflächiges Anliegen des Propfenkörpers an der Innenfläche des Flaschenhalses an.
Dieses breitflächige Zuliegen ergibt zwar gute Dichtung, hat aber den Nachteil, dass beim Öffnen des Pfropfenversehlusses durch Nachlassen der Spannung im Pfropfenkörper letzterer an der Innenfläche des halses haftenbleibt und der Expansionspfropfen dadurch schwer, vielfach nur nnter Gewaltanwendung vom Flaschenhals gelöst werden kann, wodurch für letzteren bzw. für die Flasche die Gefahr des Bruches besteht.
Vorliegende Erfindung verfolgt den Zweck, neben einer guten Diehtiokeit auch ein leiehtes Lösen des Propfens vom Hals zu gewährleisten. Diese scheinbar in Wider- spruch stehenden Ziele werden gemäss der Erfindung dadurch erreicht, dass die Spreizkegel in axiale Mittelöffnungen von Hülsen eingreifen, welche Endteile des Körpers bilden, dessen Alittelteil in radialer Richtung nicht deformierbar ist.
Durch diese erfin dungsgemässe Ausbildung des Expansions propfens wird ein nur zonenweises Anliegen des Pfropfenkörpcrs an den Rändern desselben erhalten, während sich zwischen diesen Zonen ein von Luft erfüllter Ringraum bildet, der die Dichtigkeit des Verselihisses begünstigt und das Lösen des Versehlusses von der Halswand der Flasche oder derglei eilen erleichtert.
Der Pfropfenkörper mit dehnungsfestem Mittelteil und ausdehnbaren Endteilen kann z. B. dadurch hergestellt sein, dass auf dem aus irgendeinem dehnungsfesten Baustoff bestehenden Mittelteil die ans elastischem Baustoff bestehenden Endteile befestigt, zum Beispiel aufvulkanisiert, sind. Zweckmässiger ist jedoch die Ausbildung des Pfropfenkörpers aus einem Stück in Form eines Rohres aus elastischem Baustoff, dessen Mittelteil ausdehnungsfest gemacht ist, z. B. auf mechanische Weise durch Umfassen der Mitte von einem gegen Ausdehnung festen Ring.
Diese Ausbildung des Pfropfenkörpers ist einfach und billig und ergibt einen in radialer Richtung nicht deformierbaren ZIittel- teil sowie sehr elastische, zonenweise abdiehtende Endteile. Um dabei seine Lage auf dem Alittelteil zu sichern, ist der Ring vorteilhaft in einer Umfangsnut des Rohres eingelegt.
In der Zeichnung sind zwei usführungs- beispiele von Expansionspfropfen gemäss der Erfindung dargestellt. Fig. 1 zeigt die eine Ausführungsform und Fig. 2 die andere Ausführungsform in je einer schaubildlichen Ansieht. In Fig. 3 ist der Expansionspfropfen gemäss Fig. 1 in lose im Flaschenhals einge steckter Lage im Längsschnitt dargestellt.
Fig. 4 zeigt in einem Längsschnitt den Expansionspfropfen gemäss Fig. 2 in der Dichtungslage. Die Fig. 5 bis 7 stellen Einzelheiten der Expansionspfropfen dar, und zwar Fig. 5 eine Ansicht von unten auf die Verschlussplatte mit dem obern Spreizkegel gemäss Fig. 1, Fig. 6 eine Ansicht von unten auf die Versehlusskappe mit dem obern Spreizkegel gemäss Fig. 2 und Fig. 7 eine Ansicht von oben auf die Verschlnsskappe gemäss Fig. 2.
Der Expansionspfropfen gemäss den Fig. 1, 3 und 5 besteht aus vier je Hauptbau- teilen, und zwar der Schraubkappe 1, der Verschlussplatte 2, dem rohrartigen Körper 3 und der Versehlussspindel 4. Die Schraub- kappe 1 hat den Zweck, durch ihre Drehung die radiale Dehnung des Körpers einzuleiten. Die mit Grifffiügeln nach Art einer Flü- gelmutter ausgestattete Kappe ist mit einer Gewindebohrung 6 ausgestattet, in welcher der Spindelkopf 5 der Verschlussspindel 4 eingeschraubt ist.
Ein am untern Ende der Gewindebohrung 6 vorgesehener einspringender Absatz verhindert das gänzliche Abschrauben der Schraubkappe 1 von der Gewindespindel 4 und hält damit die Teile des Expansionspropfens zu einem Ganzen zu- sammen.
Die Verschlussplatte 2 dient der Spindel 4 als Führung und der Schraubkappe 1 als Widerlager; sie trägt an der Unterseite den einen Spreizkegel 8 und ist mit einem gezahnten oder gerillten Rand ausgestattet, um bei Drehung der Schraubkappe den Expansionspfropfen mit der Hand festhalten zu können. Das vertikale Führungsloch 7 der Verschlussplatte 2 (Fig. 5) ist als Vierkantloch ausgebildet, so dass durch das Festhalten der Verschlussplatte 2 auch die Spindel 4 gegen Drehung gesichert wird.
Der Pfropfenkörper 3 besteht aus einem Gummirohr, dessen Mittelstück mit einer Bohrung für den Durchtritt der Spindel 4 ausgestattet ist. Die äussere Umfläche dieses Mittel stückes ist von einem im Gebrauch nicht deformierbaren Metallring 12 umfasst, der in eine Umfangsnut des elastischen Rohres eingreift. In die mittleren Öffnungen 10 der hülsenhildenden Endteile des Propfenkörpers greifen die beiden Spreizkegel 8, 9 ein, von welchen der erstere auf der Ver sehlussplatte 2 sitzt, während der letztere zum Beispiel durch Anfpressen auf dem untern vierkantigen Ende 13 der Verschlussspindel 4 befestigt ist. Der Spreizkegel 9 ist, da er unmittelbar mit dem Flüssigkeitsgut in Berührung kommt, aus einem durch die Flüssigkeit nicht angreifbaren Baustoff hergestellt.
Der Expansionspfropfen gemäss den Fig. 2, A, 6 und 7 ist in seinem wesentlichen Aufbau gleich dem Pfropfen gemäss den Fig. 1, 3 und 5, und sind die gleichen Bauteile mit den gleichen Bezugszeichen bezeichnet. Unterschiedlich sind nur die zum Gegeneinanderbewegen der Spreizkegel dienenden Betätigungsmittel, die bei der Ausführungsform gemäss den Fig. 2, 4, 6 und 7 aus einem Hebelverschlnss bestehen. Dieser Hebelverschluss ist in der Verschlusskappe 15 angeordnet, die an der Unterseite den obern Spreizkegel 8 trägt und die oben mit einem radialen Schlitz 16 ausgestattet ist, der zn einem vierkantigen Führungskanal 18 führt.
In dem Kanal 18 ist eine oben vierkantig ausgestaltete Verschlussstange 23 verschiebbar geführt, deren unterer zylindrischer Teil durch ein zylindrisches Loch an der Spitze des Kegels 8 sowie durch ein Loch des Mittelteils der Pfropfenhülse 3 verläuft und bei 26 mit dem untern Spreizkegel 9 verschraubt ist. Der obere vierkantige Teil der Spindel 23 weist eine Zahnstange 25 auf, die mit einem im Schlitz 16 gelagerten Zahnrad 24 zusam- menwirkt. Dieses Zahnrad sitzt drehfest auf einem zu einer Schleife ausgebildeten Hebel 22, der in Rippen 17 zu beiden Seiten des Schlitzes 16 drehbar gelagert ist und in Ausnehmungen 21 des Versehlnsskappenrandes 15 eingerastet werden kann.
Die Wirkungsweise der beschriebenen Expansionspfropfen ist folgende: Im geöffneten Zustand nehmen die Teile des Expansionspfropfens die aus Fig. 3 ersichtliche Stellung ein. Die beiden Spreizkegel 8, 9 sind auseinandergerüekt, so dass der hohle Gummikörper 3 seine Zylinderform annimmt und leicht in den Hals einer Fla sche 14 oder dergleichen eingesteckt werden kann. Die auseinandergezogene Stellung der Spreizkegel S, 9 wird bei dem Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 3 durch Abschrauben der Schraubkappe 1 oder beim Ausführungsbeispiel gemäss Fig. 4 durch Hochschwenken des Hebels 22 in die Stellung 1 erreicht.
Um den Expansionspfropfen in die Sehliessstellung zu bringen, ist es nur erforderlich, die beiden Spreizkegel 8, 9 in der Richtung gegeneinander zu bewegen, sei es durch Zuschrauben der Schraubkappe 1 oder sei es durch Bewegung des Versehlusshebels 22 von der Stellung A in die Stellung B. Bei diesem Gegeneinanderbewegen der Spreizkegel 8, 9 werden die Hülsen bzw. die Endteile des Pfropfenkörpers auseinandergetrieben und schliesslich in zwei voneinander getrennten Zonen an die Innenfläche des Flaschenhalses 14 angepresst. Der Mittelteil des Pfropfenkörpers kann zufolge seiner Umfassung durch den Ring 1 2 den Ausdehnungsbewegungen nicht folgen.
Es bildet sich gleich nach Beginn des Berührungssehlusses der Pfropfenränder mit dem Hals zwischen den Berührungszonen eine mit Luft erfüllt Kammer. die sich bei den weiteren Expansionsbewegungen der Endteile im Volumen verkleinert, so dass die darin eingeschlossene Luft etwas verdichtet wird. Dieser einen Überdruck aufweisende Luftpolster trägt vor allem erheblieh zur Verbesserung der Dichtigkeit des Verschlusses bei. Durch diesen Luftpolster wird aber auch das durch die zonenweise Berührung schon sehr leicht gemachte Ablösen des elastisch deformierten Körpers 3 von der \Vand des Flaschenhalses noch unterstützt.